Ist Franziskus der erste Papst, der persönlich Internet nützt?


Papst Franziskus: Twitter-Zugang
Papst Franziskus: Twitter-Zugang

(Rom) Nützt Papst Fran­zis­kus Inter­net oder nicht? Mit die­ser Fra­ge befas­sen sich der­zeit eini­ge Medi­en. Sie hat mit der Bedeu­tung des Inter­net als neu­er Form des Infor­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ver­hal­tens zu tun – und damit, daß die­se noch ver­hält­nis­mä­ßig jun­ge Tech­nik von sei­nen Vor­gän­gern auf dem Stuhl Petri per­sön­lich nicht genützt wurde.

Anzei­ge

Im April 2014 sag­te der Päpst­li­che Zere­mo­ni­ar, Msgr. Guil­ler­mo Javier Kar­cher, in einem Inter­view mit der argen­ti­ni­sche Nach­rich­ten­sei­te Info­bae, daß Papst Fran­zis­kus per­sön­lich kein Inter­net nützt. Msgr. Kar­cher ist Argen­ti­ni­er und stän­di­ger Mit­ar­bei­ter des katho­li­schen Kirchenoberhauptes.

Nun aber sag­te die Spa­nie­rin Palo­ma Gomez Bor­re­ro das Gegen­teil. Gomez Bor­re­ro ist eine „Vete­ra­nin“ unter den Vati­ka­ni­sten, die seit der Zeit von Johan­nes Paul II. aus Rom berich­tet. In einem gestern ver­öf­fent­lich­ten Inter­view mit der spa­ni­schen Aus­ga­be der Zeit­schrift Mia sag­te die Inter­viewe­rin: „Man sagt, daß er [Papst Fran­zis­kus] sehr wenig schläft und sehr ent­halt­sam lebt.“

Palo­ma Gomez Bor­re­ro: „Das stimmt. Er trägt kein Gold und sei­ne Sou­ta­ne ist sehr schlicht; zudem trägt er schwar­ze Schu­he, viel­leicht weil er Platt­fü­ße hat. Er geht früh zu Bett und steht zei­tig am Mor­gen auf, fin­det aber immer die Zeit, noch ins Inter­net zu gehen. Er hat Mil­lio­nen von Anhän­gern, die ihm im Inter­net fol­gen, und bekommt täg­lich Tau­sen­de von Zuschrif­ten. Er ist auch ein Fan der Saga „Der Herr der Ringe“.

Die Fra­ge, ob Fran­zis­kus als erster Papst per­sön­lich Inter­net nützt oder nicht, dürf­te damit aller­dings noch nicht beant­wor­tet sein.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Twit­ter (Screen­shot)

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!