„In Jesus zeigt sich Gottes Gerechtigkeit in erster Linie als Barmherzigkeit“


Lie­be Brü­der und Schwestern,

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im Evan­ge­li­um hören wir von der Fra­ge Johan­nes’ des Täu­fers, ob Jesus wirk­lich der erwar­te­te Mes­si­as sei. Mit sei­ner Ant­wort macht Jesus deut­lich, dass er das kon­kre­te Werk­zeug der Barm­her­zig­keit Got­tes ist. Er ist vom Vater gesandt, um allen Trost und Heil zu brin­gen und um die Sün­der zur Umkehr zu rufen. 

In Jesus zeigt sich Got­tes Gerech­tig­keit in erster Linie als Barm­her­zig­keit. Der Herr mahnt, an sei­nem Wir­ken kei­nen Anstoß zu neh­men. Die­se Mah­nung ist immer aktu­ell. Auch heu­te schafft sich der Mensch Vor­stel­lun­gen von Gott, die ihn dar­an hin­dern, Got­tes wah­re Gegen­wart zu erfah­ren. Die einen legen sich Gott nach den eige­nen Wün­schen und Über­zeu­gun­gen in einer Art „Self­made­glau­ben“ zurecht. Ande­re machen Gott zu einem fal­schen Göt­zen, indem sie sei­nen Namen für per­sön­li­che Inter­es­sen oder sogar für Gewalt miss­brau­chen. Wie­der ande­re redu­zie­ren Gott auf eine psy­cho­lo­gi­sche Zuflucht in schwie­ri­gen Lebens­mo­men­ten oder sehen in Jesus bloß einen Mei­ster ethi­scher Leh­ren. Schließ­lich gibt es wel­che, die in einer rein inner­li­chen Bezie­hung die mis­sio­na­ri­sche Kraft des Glau­bens, der die Welt und die Geschich­te ver­än­dern kann, ersticken. Wir dür­fen dem barm­her­zi­gen Han­deln des Vaters kei­ne Hin­der­nis­se in den Weg legen. Viel­mehr müs­sen wir um das Geschenk eines gro­ßen Glau­bens bit­ten, damit wir Zei­chen und Werk­zeu­ge der Barm­her­zig­keit werden.

Mit Freu­de hei­ße ich die Pil­ger aus den Län­dern deut­scher Spra­che sowie aus den Nie­der­lan­den will­kom­men. Beson­ders grü­ße ich die Gläu­bi­gen des Bis­tums Pas­sau – und nun, mit Ihnen, erin­ne­re ich mich an die Jung­frau von Alt­öt­ting – mit ihrem Bischof Ste­fan Oster, die Mit­glie­der der Histo­ri­schen Bür­ger­wehr Die­ten­heim und die Grup­pe der Kar­di­nal-von-Galen Gesamt­schu­le Nord­wal­de. Eure Rom­wall­fahrt stär­ke euch im Glau­ben und in der täti­gen Näch­sten­lie­be. Von Her­zen seg­ne ich euch alle.

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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1 Kommentar

  1. „Ande­re machen Gott zu einem fal­schen Göt­zen, indem sie sei­nen Namen für per­sön­li­che Inter­es­sen oder sogar für Gewalt miss­brau­chen.“ – Ist die­ser Satz auf den Islam gemünzt? Soll­te das tat­säch­lich eine lei­se Kri­tik am Islam sein oder wie soll es gemeint sein? Viel­leicht wird Radio Vati­kan das noch aufklären.

    Ins­ge­samt wie­der eine Pre­digt der Ver­wir­rung und Ver­dre­hung von Barm­her­zig­keit und Gerech­tig­keit. Die Gerech­tig­keit wird gegen die Barm­her­zig­keit aus­ge­spielt. Nichts Neu­es von Papst Franziskus.

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