(New York) Am 19. November wird das dritte ordentliche öffentliche Konsistorium dieses Pontifikats zur Kreierung neuer Kardinäle stattfinden. Die Nachricht wurde nicht offiziell vom Heiligen Stuhl bekanntgegeben, sondern stammt von der progressiven amerikanischen Jesuitenzeitschrift America.
Papst Franziskus wird das Konsistorium zum Abschluß des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit einberufen. Insgesamt will der Papst, so die Jesuitenzeitschrift, dreizehn neue Kardinäle ernennen. Die Namen sollen Mitte Oktober bekanntgegeben werden.
Bisher ernannte Franziskus bei zwei Konsistorien zusammen 39 Kardinäle. 31 von ihnen sind im Konklave stimmberechtigt. Acht neue Purpurträger waren zum Zeitpunkt der Ernennung bereits über 80.
Laut America werde es dem Papst auch bei der dritten Kardinalskreierung darum gehen, die Kirche „von der Zentrale zu den Peripherien“ zu verlagern. Eine absolute Mehrheit der europäischen Kardinäle soll beim nächsten Konklave „unmöglich gemacht“ werden.
Aktuell gibt es in der katholischen Kirche 107 Kardinäle, die als Papst-Wähler dem Konklave angehören würden. Mit den Neuernennungen füllt Franziskus den Wahlkörper bis zur von Johannes Paul II. vorgesehenen Obergrenze von 120 Papst-Wählern auf. 51 der 107 Wähler stammen aus Europa, das nach tausend Jahren im Konklave und insgesamt erstmals in der Kirchengeschichte die absolute Mehrheit bei der Wahl des Papstes abgegeben hat und nach menschlichem Ermessen auch nicht mehr zurückgewinnen wird.
Am 20. November wird der Papst zusammen mit den neuen Kardinälen im Petersdom ein Hochamt zelebrieren.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL