Dschihad-Fest in einem Kindergarten des Gaza-Streifens


Kinderfest im Gaza-Streifen - Kinder eines Kindergartens des Islamischen Dschihad in Palästina spielen Krieg
Kinderfest im Gaza-Streifen - Kinder eines Kindergartens des Islamischen Dschihad in Palästina spielen Krieg

(Gaza) Im Kampf­an­zug, der Kufi­ya um den Hals und einer Kalasch­ni­kow-Attrap­pe in der Hand, so tra­ten Dut­zen­de Kin­der bei einem Kin­der­fest zum Jah­res­en­de 2015 im Hamas-regier­ten Gaza-Strei­fen auf.

Anzei­ge

In dem von Mem­ri-TV ver­öf­fent­lich­ten Video wird ein Kin­der­fest gezeigt. In Wirk­lich­keit scheint es mehr eine Mili­tär­übung zu sein. Aus Laut­spre­chern sind Schüs­se und Kano­nen­feu­er zu hören. Kin­der laden in ihrer Auf­füh­rung Gra­nat­wer­fer, mit denen sie israe­li­sche Städ­te beschie­ßen. Sie legen Minen, um die feind­li­chen Pan­zer zu zer­stö­ren. Sie drin­gen in Häu­ser ein, zer­ren israe­li­sche Sol­da­ten her­aus und rich­ten sie hin. Das Publi­kum applau­dier­te, wäh­rend der kind­li­che Spre­cher dazu auf­for­der­te, „den [israe­li­schen] Besat­zer mit Stei­nen, Mes­sern und jeder zur Ver­fü­gung ste­hen­den Waf­fe zu töten“.

Islamischer Dschihad in Palästina

Dann über­gab er das Wort an Khodhr Habib, einem Ver­tre­ter des 1981 im Gaza­strei­fen gegrün­de­ten Isla­mi­scher Dschi­had in Palä­sti­na. Auf die­se Orga­ni­sa­ti­on gehen eine Rei­he von Auto­bom­ben- und Selbst­mord­at­ten­ta­te in Isra­el zurück. 2014 bekann­te sich die Grup­pe zu Rake­ten­an­grif­fen auf Isra­el. Die USA, die EU und Groß­bri­tan­ni­en haben den Isla­mi­schen Dschi­had in Palä­sti­na als Ter­ror­or­ga­ni­sa­ti­on eingestuft.

Er lei­stet wohl­tä­ti­ge Wer­ke und orga­ni­siert die Ver­sor­gung und Som­mer­la­ger für bis zu 10.000 Kin­der des Gaza-Strei­fens. Unter ande­rem betreibt er Kin­der­gär­ten. Der vom Isla­mi­schen Dschi­had in Palä­sti­na im Video gezeig­te Kin­der­gar­ten ist seit 2012 für para­mi­li­tä­ri­sche Auf­füh­run­gen bekannt.

„Botschaft des Friedens und der Liebe“

Khodhr Habib rich­te­te eine „Bot­schaft des Frie­dens und der Lie­be“ an die Anwesenden:

„Die Bot­schaft der Kin­der Palä­sti­nas ist heu­te eine Bot­schaft des Frie­dens an die gan­ze Welt. Unse­re Lie­be kann die gan­ze Welt erfül­len. Wenn aber der zio­ni­sti­sche Feind die Kin­der, Frau­en und Alten tötet und unser Land besetzt, zwingt er uns, zu den Waf­fen zu grei­fen. Die Bot­schaft, die die­se Kin­der an die Zio­ni­sten schicken, lau­tet: Wir wol­len nie­man­den töten. Wir sind weder Ter­ro­ri­sten noch Mör­der. Wir wol­len euch nicht töten. Zwingt uns nicht, euch zu töten, oder wir wer­den die Sol­da­ten der Zukunft sein, so Allah will.“

MEMRI-TV (Midd­le East Media Rese­arch Insti­tu­te) ist ein jüdi­sches Doku­men­ta­ti­ons­zen­trum zur Beob­ach­tung und Aus­wer­tung isla­mi­scher Medi­en des Nahen Ostens. Es wur­de 1998 von einer jüdi­schen Ame­ri­ka­ne­rin und einem ehe­ma­li­gen israe­li­schen Geheim­dienst­of­fi­zier mit Sitz in Washing­ton gegrün­det und steht US-ame­ri­ka­ni­schen und israe­li­schen Regie­rungs­krei­sen nahe. Zahl­rei­che füh­ren­de Medi­en und Fern­seh­an­stal­ten haben bereits auf von MEMRI-TV ver­öf­fent­lich­tes Mate­ri­al zurückgegriffen.

Text: Andre­as Becker
Bild: Mem­ri-TV (Screen­shot)

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!