Drittes Geheimnis nicht vollständig veröffentlicht – Neues Sonnenwunder in Fatima?


Portugiesische Medien berichten über ein "neues Sonnenwunder" in Fatima
Portugiesische Medien berichten über ein "neues Sonnenwunder" in Fatima

(Rom) Ein guter Freund des eme­ri­tier­ten Pap­stes Bene­dikt XVI., der katho­li­sche Prie­ster Ingo Dol­lin­ger, bestä­tig­te gegen­über der bekann­ten deutsch-ame­ri­ka­ni­schen Katho­li­kin Mai­ke Hick­son, daß im Jahr 2000 vom Hei­li­gen Stuhl nicht das voll­stän­di­ge Drit­te Geheim­nis von Fati­ma ver­öf­fent­licht wur­de. Unter­des­sen berich­ten mehr als hun­dert Gläu­bi­ge, vor weni­gen Tagen in Fati­ma Zeu­gen eines neu­es Son­nen­wun­ders gewor­den zu sein.

Anzei­ge

Hick­son berich­te­te über die Bestä­ti­gung Dol­lin­gers auf One Peter Five. Gegen­über ihm habe der dama­li­ge Glau­bens­prä­fekt, Joseph Kar­di­nal Ratz­in­ger, per­sön­lich gesagt, daß am 26. Juni 2000 zwar auf Wunsch von Papst Johan­nes Paul II. das Drit­te Geheim­nis von Fati­ma ver­öf­fent­licht, aber nicht voll­stän­dig bekannt­ge­ge­ben wurde.

Pater Paul Kra­mer hat­te bereits 2004 über Dol­lin­gers Aus­sa­ge berich­tet, die die­ser nun auch gegen­über Hick­son bestä­tig­te. Dol­lin­ger war Sekre­tär von Bischof Josef Stimpf­le von Augs­burg. Meh­re­re Jah­re hin­durch war Pater Pio von Piet­rel­ci­na sein Beicht­va­ter. Spä­ter lehr­te er Moral­theo­lo­gie am Prie­ster­se­mi­nar der Regu­lar­ka­no­ni­ker vom Hei­li­gen Kreuz in Bra­si­li­en, denen auch Bischof Atha­na­si­us Schnei­der angehört.

Bald nach 2000 wur­den von ver­schie­de­ner Sei­te Zwei­fel an der Voll­stän­dig­keit der ver­öf­fent­lich­ten Bot­schaft geäu­ßert. Ent­ge­gen zahl­rei­chen vor­he­ri­gen Aus­sa­gen und Unter­su­chun­gen ver­schie­de­ner Autoren, katho­li­scher Prie­ster, Bischö­fe und Kar­di­nä­le, aber auch von Schwe­ster Lucia feh­len im Text von 2000 Hin­wei­se über den Glau­bens­man­gel in der Welt, über die Kir­chen­kri­se in deren Inne­rem, über den gro­ßen Glau­bens­ab­fall und nicht zuletzt auch ein Bezug auf die Kapi­tel 12 und 13 der Gehei­men Offen­ba­rung. Zwei­fel an der Voll­stän­dig­keit äußer­te damals unter Beru­fung auf Kar­di­nal Ratz­in­ger auch der öster­rei­chi­sche Bischof Kurt Krenn von Sankt Pölten.

Selbst Papst Johan­nes Paul II. hat­te, als er im Novem­ber 1980 bei sei­nem ersten Deutsch­land-Besuch in Ful­da war, auf die Fra­ge von Gläu­bi­gen zum Drit­ten Geheim­nis einen ande­ren Inhalt wiedergegeben:

„Wegen des schwe­ren Inhal­tes, um die kom­mu­ni­sti­sche Welt­macht nicht zu gewis­sen Hand­lun­gen zu ani­mie­ren, zogen mei­ne Vor­gän­ger im Petrus­amt eine diplo­ma­ti­sche Auf­fas­sung vor. Außer­dem soll­te es ja jedem Chri­sten genü­gen, wenn er fol­gen­des weiß: Wenn zu lesen steht, daß Ozea­ne gan­ze Erd­tei­le über­schwem­men, daß Men­schen von einer Minu­te auf die ande­re abbe­ru­fen wer­den und das zu Mil­lio­nen, dann soll­te man sich wirk­lich nicht mehr nach der Ver­öf­fent­li­chung die­ses Geheim­nis­ses seh­nen. Vie­le wol­len es nur aus Neu­gier­de und Sen­sa­ti­ons­lust wis­sen, ver­ges­sen aber, daß Wis­sen auch Ver­ant­wor­tung bedeu­tet. So bemü­hen sie sich nur, ihre Neu­gier­de zu befrie­di­gen. Das ist gefähr­lich, wenn man gleich­zei­tig nichts tun will gegen das Übel. Das ist die Arz­nei gegen die­ses Übel. Betet, betet und fragt nicht wei­ter! Alles ande­re ver­traut der Got­tes­mut­ter an!“

Neues Sonnenwunder in Fatima?

Unter­des­sen berich­ten por­tu­gie­si­sche Medi­en, daß Gläu­bi­ge am ver­gan­ge­nen 4. Mai in Fati­ma ein neu­es Son­nen­wun­der erlebt haben. Das Ereig­nis habe sich in Vila Nova de Ourém kurz nach 8 Uhr mor­gens zuge­tra­gen. Laut Medi­en­be­rich­ten waren mehr als hun­dert Men­schen Zeu­gen des Phänomens.

Am 5. Mai berich­te­te die Tages­zei­tung Cor­reio Da Man­hà£:

„Mehr als hun­dert Gläu­bi­gen wohn­ten gestern in Ourém einem Phä­no­men bei, das sie als neu­es ‚Son­nen­wun­der‘ bezeich­nen“. Die Sta­tue Unse­rer Lie­ben Frau von Fati­ma war die gan­ze Nacht hin­durch in der Pfarr­kir­che ver­ehrt wor­den. Meh­re­re Mona­te lang pil­gert sie durch die Diö­ze­se Fati­ma von Ort zu Ort. Am Mor­gen wur­de sie in den näch­sten Ort gebracht, als sich das Phä­no­men ereig­ne­te. Es dau­er­te mehr als eine Vier­tel­stun­de, genau die Zeit, die der Zug brauch­te, um von Ourém in Rich­tung Caxari­as gebracht zu wer­den und sich damit den Blicken der Gläu­bi­gen zu ent­zie­hen. „Die Anwe­sen­den berich­ten von einem unge­wöhn­lich hel­len Licht­glanz, wie ein Licht­strahl, der auf die Gläu­bi­gen gerich­tet war, wobei sich die Licht­quel­le mit hoher Geschwin­dig­keit drehte.“

In Ourém hat­te der Pfar­rer, Don Armin­do Janei­ro, zuvor eine Hei­li­ge Mes­se zele­briert. Seit 50 Jah­ren hat­te die Mari­en­sta­tue nicht mehr die Pfar­rei besucht.

„Es war spek­ta­ku­lär.“ „Es war eine ganz außer­ge­wöhn­li­che Situation“

Wäh­rend mehr als hun­dert Gläu­bi­ge – alles Ein­hei­mi­sche – bestä­ti­gen, bei der Ver­ab­schie­dung der Mari­en­sta­tue ein außer­ge­wöhn­li­ches Son­nen­phä­no­men erlebt zu haben, von denen meh­re­re von den Medi­en zitiert wer­den, sag­te der Pfar­rer, „nichts Außer­ge­wöhn­li­ches“ gese­hen zu haben. Wört­lich sag­te er zu Cor­reio Da Man­hà£: „So sind die Mor­gen in Ourém“.

Das Phä­no­men ereig­ne­te sich eine Woche vor der inter­na­tio­na­len Wall­fahrt zum Jah­res­tag der Mari­en­er­schei­nung vom 13. Mai 1917. Damals erschien die Got­tes­mut­ter drei Hir­ten­kin­dern. Mit den Mari­en­er­schei­nun­gen sind die drei Geheim­nis­se von Fati­ma ver­bun­den, die den Kin­dern anver­traut wurden.

Im kom­men­den Jahr jährt sich das Ereig­nis zum hun­dert­sten Mal.

Die Tages­zei­tung ver­öf­fent­lich­te auf ihrem Video­por­tal auch einen Videobericht.

Am 5. Mai strahl­te der por­tu­gie­si­sche Fern­seh­sen­der SIC einen aus­führ­li­chen Bericht aus Ourém aus.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Cor­reio Da Manhà£/Wikicommons

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!

 




 

3 Kommentare

  1. Das neue Son­nen­wun­der, ein Zei­chen des Himmels? 

    Eine Vor­ankün­di­gung für 2017, 100 Jah­re Fati­ma. Für mich kein Zufall, dass es in das Luther-Jubi­lä­um fällt. Des­halb, ich feie­re Fati­ma. Gott möge allen die Gna­de der Umkehr schenken.

  2. Ja,ich glau­be auch dass die Mut­ter Got­tes die ein­zi­ge ist die die heu­ti­ge Ver­wir­run­gen been­den kann.

  3. Es wäre schön, wenn Papst Bene­dikt XVI. sel­ber zum 3. Teil des Fati­ma­ge­heim­nis­ses etwas sagen wür­de, aber wahr­schein­lich ist er in per­so­na selbst Teil des Geheim­nis­ses. Man kann die inhalt­lich gemach­ten Aus­sa­gen von Pater Ingo Dol­lin­ger gegen­über Frau Dr. Mai­ke Hick­son glau­ben oder auch nicht.
    Die „halb zer­stör­te Stadt“ im 3. Geheim­nis bedeu­tet sicher­lich die Kir­che. Da ist es nahe­lie­gend an die „Din­ge“ und Vor­komm­nis­se in der Kir­che seit 1960 zu denken.
    Bei dem „Bischof in Weiß“, der von Pfei­len und Feu­er­waf­fen getrof­fen wird, könn­te es sich nicht allein um meh­re­re Päp­ste han­deln, son­dern um das Petrus­amt generell. 

    Eine Fra­ge wäre, war­um Papst Bene­dikt erst­ma­lig vor kur­zer Zeit bzgl. des Kon­zils von einem „Bruch“ sprach.
    Und: steht er nun­mehr der „neu­en Mes­se“ eben­falls kri­tisch gegenüber?
    Kann er mög­li­cher­wei­se „nur“ als Papst em. die Kir­che erneu­ern? Waren ihm vor­her mög­li­cher­wei­se die Hän­de gebun­den?- Denn soll­ten die Aus­sa­gen von Pater Dol­lin­ger der Wahr­heit ent­spre­chen, dann könn­ten sie u.a. die­sen Sinn haben und wären eine Demas­kie­rung für vie­le in der Kir­che und gleich­zei­tig eine Bestä­ti­gung der Pius-Bruderschaft.

Kommentare sind deaktiviert.