„Lazarus findet Ruhe und Geborgenheit in Abrahams Schoß“


Lie­be Brü­der und Schwestern,

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im Gleich­nis vom rei­chen Pras­ser und dem armen Laza­rus begeg­nen uns tie­fe Gegen­sät­ze. Der eine schwelgt in Reich­tum und Luxus, dem ande­ren fehlt das Nötig­ste zum Leben. Sein Kör­per ist über­voll mit Geschwü­ren, er liegt vor der Tür des Rei­chen und erhält nicht ein­mal das, was vom Tisch zu Boden fällt. 

Nach dem Tod der bei­den kehrt sich ihre Situa­ti­on um. Laza­rus fin­det Ruhe und Gebor­gen­heit in Abra­hams Schoß. Der Rei­che lei­det und bit­tet Abra­ham, Laza­rus möge sei­ne Qua­len lin­dern. Doch die­se Hil­fe ist nicht mehr mög­lich. Die Tür des Rei­chen, vor der Laza­rus frü­her umsonst bet­tel­te, ist im neu­en Leben ein unüber­wind­li­cher Abgrund gewor­den. Abra­ham macht deut­lich, dass die Barm­her­zig­keit, die Gott uns schenkt, abhän­gig ist von unse­rer Barm­her­zig­keit gegen­über dem Näch­sten. Der Rei­che wird ver­dammt. Nicht wegen sei­nes Reich­tums, son­dern weil er mit dem armen Laza­rus kein Mit­leid hat­te. Armut und über das Elend des ande­ren Mit­leid emp­fin­den und ihm Barm­her­zig­keit erwei­sen ste­hen in einer engen Ver­bin­dung. Der Rei­che hat im Gleich­nis kei­nen Namen, der Arme heißt Laza­rus. Das bedeu­tet: „Gott heilt“. Gott will sei­ne Güte schen­ken, er will hei­len. Aber die­se Barm­her­zig­keit kann in ein ver­schlos­se­nes Herz nicht eintreten.

Einen herz­li­chen Gruß rich­te ich an alle Pil­ger deut­scher Spra­che, beson­ders an die Teil­neh­mer der Jubi­lä­ums­wall­fahrt des Bis­tums Augs­burg, an die Mini­stran­ten des Bis­tums Eich­stätt wie auch an die Stu­den­ten und Pro­fes­so­ren der Theo­lo­gi­schen Fakul­tät Pader­born. Ich wün­sche euch einen guten Auf­ent­halt in Rom, der euren Glau­ben stär­ken möge. Von Her­zen seg­ne ich euch alle.

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