Christliches Paar von Moslems lebendig im Feuerofen verbrannt – Hauptverdächtiger freigelassen


Christliches Ehepaar Masih in Pakistan bei lebendigem Leib verbrannt
Christliches Ehepaar Masih wurde 2014 in Pakistan bei lebendigem Leib verbrannt

(Islam­abad) – Der Haupt­ver­däch­ti­ge im Fall des zwei­fa­chen Mor­des an den christ­li­chen Ehe­leu­ten Shahzad Masih und Shama Bibi, die wegen angeb­li­cher Blas­phe­mie am 4. Novem­ber 2014 bei leben­di­gem Leib ver­brannt wur­den, wur­de gegen Kau­ti­on frei­ge­las­sen, wie die Legal Evan­ge­li­cal Assi­stance and Deve­lo­p­ment (LEAD) berichtete.

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You­saf Guj­jar ist der Besit­zer der Zie­gel­fa­brik im Ort Chak 59 nahe Kot Rad­ha Kishan im Bezirk Kasur. Der Ort liegt rund 60 Kilo­me­ter süd­lich von Laho­re. In sei­ner Zie­gel­fa­brik arbei­te­te das christ­li­che Ehe­paar Shahzad und Shama Masih. Dem Paar wur­de vor­ge­wor­fen, den Islam belei­digt zu haben.

Das Ehe­paar räum­te ihr beschei­de­nes Haus auf und ver­brann­te meh­re­re Gegen­stän­de. Ein schau­lu­sti­ger Mos­lem behaup­te­te, er habe beob­ach­tet, daß unter den ver­brann­ten Gegen­stän­den auch eini­ge Sei­ten des Korans gewe­sen sei­en. Eine Anschul­di­gung, die zu einem bestia­li­schen Dop­pel­mord führte.

Wegen angeblicher Beleidigung des Islams bei lebendigem Leib verbrannt

Ein mos­le­mi­scher Mob aus der Umge­gend rot­te­te sich zusam­men. Das Ehe­paar wur­de sei­ner Frei­heit beraubt und bei leben­di­gem Leib in den Feu­er­ofen der Fabrik gestoßen.

„Eine Tra­gö­die, ein bar­ba­ri­scher und unmensch­li­cher Akt. Die gan­ze Welt muß die­ses Ver­bre­chen offi­zi­ell ver­ur­tei­len, das zeigt, wie sehr die Rechts­un­si­cher­heit für Chri­sten in Paki­stan zunimmt. Es genügt eine will­kür­li­che Anschul­di­gung, um außer­ge­richt­lich durch Lynch­ju­stiz hin­ge­rich­tet zu wer­den. Wir wer­den sehen, ob für die­sen schreck­li­chen Dop­pel­mord jemand bestraft wird“, sag­te der christ­li­che Rechts­an­walt Mush­t­aq Gill am 5. Novem­ber 2014.

Nun wur­de, zwei­ein­halb Jah­re spä­ter, der Haupt­ver­däch­ti­ge You­saf Guj­jar frei­ge­las­sen, obwohl der die Ermitt­lun­gen lei­ten­de Poli­zei­ober­inspek­tor von Kasur vor Gericht erklärt hat­te: „Gäbe es die­sen Men­schen nicht, dann wäre der Mord nie pas­siert“. Doch der Poli­zei­be­am­te Asi Moham­mad Ali, der ursprüng­lich die Anzei­ge gegen You­saf Guj­jar und drei wei­te­re Ver­däch­ti­ge auf den Weg gebracht hat­te, wei­ger­te sich vor Gericht, Guj­jar als „einen der Haupt­ver­ant­wort­li­chen zu iden­ti­fi­zie­ren“, wie der Pres­se­dienst Fides berichtet.

Laut Poli­zei­an­ga­ben soll Guj­jar und sei­ne drei Kom­pli­zen die Men­schen­men­ge gegen die bei­den Chri­sten auf­ge­hetzt und zur Bestra­fung auf­ge­for­dert haben. „Die Zurück­hal­tung der Poli­zei …ist der Gerech­tig­keit bestimmt nicht för­der­lich“, so Rechts­an­walt Gill zur jüng­sten Ent­wick­lung im Prozeß.

Ins­ge­samt wird gegen 106 Per­so­nen ermittelt.

Das Ehe­paar Masih hin­ter­ließ vier unmün­di­ge Kinder.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Asianews

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2 Kommentare

  1. Mos­le­mi­scher Mob.
    Auch die­ses schreck­li­che Ver­bre­chen hat wie­der ein­mal selbst­ver­ständ­lich nichts mit dem Islam zu tun.

  2. War­um wun­dert uns das? Ich mei­ne, wirk­lich: war­um soll uns das groß wundern?

    Mit dem (wah­ren) Chri­sten­tum haben wir einen so kost­ba­ren Schatz, an den wir uns mitt­ler­wei­le zu sehr gewöhnt haben, und wir neh­men die unschätz­ba­ren Wer­te des Chri­sten­tums oft als selbst­ver­ständ­lich hin.

    An die­sem kon­kre­ten Bei­spiel wird uns jedoch vor Augen geführt, wie auch unse­re „Kul­tur“ aus­se­hen könn­te, falls wir jenen Mäch­ten zustim­men soll­ten, die uns das wah­re Chri­sten­tum Stück­lein für Stück­lein rau­ben wol­len (was ja gera­de geschieht).

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