Papst Franziskus empfing Generaloberen der Piusbruderschaft in Audienz


Generaloberer der Piusbruderschaft von Papst Franziskus in den Vatikan eingeladen
Generaloberer der Piusbruderschaft von Papst Franziskus in den Vatikan eingeladen

(Rom) Papst Fran­zis­kus emp­fing über­ra­schend den Gene­ral­obe­ren der tra­di­tio­na­li­sti­schen Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. (FSSPX) in Audi­enz. Zunächst berich­te­te das die ita­lie­ni­schen Tages­zei­tung Il Foglio in ihrer heu­ti­gen Aus­ga­be. Inzwi­schen erfolg­te eine offi­zi­el­le Bestä­ti­gung durch die ita­lie­ni­sche und die deut­sche Sek­ti­on von Radio Vati­kan und durch den Pres­se­dienst der Piusbruderschaft.

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Die Ita­lie­ni­sche Sek­ti­on von Radio Vati­kan berich­te­tet unter Beru­fung auf „das vati­ka­ni­schen Pres­semt“. Die Deut­sche Sek­ti­on berief sich auf den neu­en stell­ver­tre­ten­den Vati­kan­spre­cher Greg Bur­ke. Die Audi­enz habe, laut Radio Vati­kan, am ver­gan­ge­nen Sams­tag, dem 2. April stattgefunden.

Unter­des­sen bestä­tig­te auch der fran­zö­si­sche Pres­se­dienst DICI der Pius­bru­der­schaft die Begeg­nung zwi­schen Bischof Ber­nard Fel­lay und Papst Fran­zis­kus. Laut DICI fand das Tref­fen bereits am Frei­tag, dem 1. April um 17 Uhr im vati­ka­ni­schen Gäste­haus San­ta Mar­ta statt. Bischof Fel­lay wur­de von sei­nem zwei­ten Assi­sten­ten Pater Alain-Marc Nely begleitet.

Laut DICI habe Papst Fran­zis­kus um das Tref­fen gebe­ten und zu einer Pri­vat­au­di­enz ein­ge­la­den. Pri­vat­au­di­en­zen haben kei­nen offi­zi­el­len Cha­rak­ter, wes­halb es zur Begeg­nung kei­ne Erklä­rung des vati­ka­ni­schen Pres­se­am­tes gibt.

Gegenseitiger Austausch soll fortgesetzt werden

Die Begeg­nung dau­er­te 40 Minu­ten und habe in einem „herz­li­chen Kli­ma“ statt­ge­fun­den, so der Pres­se­dienst der Pius­bru­der­schaft. Am Ende habe man ver­ein­bart, daß der gegen­sei­ti­ge Aus­tausch fort­ge­setzt wer­de. Die Fra­ge der kano­ni­schen Aner­ken­nung der von Erz­bi­schof Mar­cel Lefeb­v­re gegrün­de­ten Prie­ster­bru­der­schaft sei nicht direkt behan­delt wor­den. Papst Fran­zis­kus und Bischof Fel­lay wol­len die­sen Aus­tausch „ohne Hast“ fortsetzen.

Am 2. April traf Bischof Fel­lay zudem im Vati­kan mit dem Sekre­tär der Päpst­li­chen Kom­mis­si­on Eccle­sia Dei, Kuri­en­erz­bi­schof Gui­do Poz­zo, zusam­men. Die Begeg­nung habe im Rah­men der in den ver­gan­ge­nen Jah­ren auf­ge­bau­ten, stän­di­gen Kon­tak­ten zwi­schen der Pius­bru­der­schaft und der Kom­mis­si­on stattgefunden.

Im ver­gan­ge­nen Jahr ernann­te die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on Bischof Fel­lay zum Rich­ter erster Instanz in einem kir­chen­recht­li­chen Ver­fah­ren gegen einen Ange­hö­ri­gen der Pius­bru­der­schaft. Papst Fran­zis­kus bestimm­te, daß wäh­rend des Hei­li­gen Jah­res der Barm­her­zig­keit die Abso­lu­ti­on in der Beich­te durch Prie­ster der Pius­bru­der­schaft legi­tim und gül­tig ist.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: fsspx (Screen­shot)

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