Spanien: 2015 28 Prozent mehr Priesterweihen als 2014


Priesterberufungen und Priesterweihen sind eine Priorität für einen Bischof
Priesterberufungen und Priesterweihen sind eine Priorität für einen Bischof

(Madrid) Im Jahr 2015 wur­den in Spa­ni­en 28 Pro­zent mehr Neu­prie­ster geweiht als im Jahr davor.

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2015 wur­den in Spa­ni­en 150 Neu­prie­ster geweiht, wäh­rend es im Jahr 2014 nur 117 waren. Die­se Zah­len gab die Spa­ni­sche Bischofs­kon­fe­renz bekannt.

Der­zeit berei­ten sich 1.300 Semi­na­ri­sten auf die Prie­ster­wei­he vor. Im Stu­di­en­jahr 2015/​2016 gab es 270 Neu­ein­tritt die die diö­ze­sa­nen Priesterseminare.

2014 war die Zahl der Neu­prie­ster gegen­über dem Jahr 2013 um zehn Pro­zent gesun­ken, wäh­rend die Zahl der Semi­na­ri­sten um 2,7 Pro­zent zunahm.

Unter den spa­ni­schen Diö­ze­sen ste­chen die Erz­bis­tü­mer Valen­cia, Madrid und Tole­do mit zahl­rei­chen Neu­prie­stern hervor.

„War­um Madrid schon und Bar­ce­lo­na nicht?“, fragt sich der bekann­te spa­ni­sche Kolum­nist Fran­cis­co Fer­nan­dez de la Cigoña.

„War­um hat das Bis­tum Ter­ra­sa mehr Semi­na­ri­sten als Bar­ce­lo­na und alle ande­ren kata­la­ni­schen Bis­tü­mer zusam­men? War­um hat Ciu­dad Rodri­go mehr Semi­na­ri­sten als Sala­man­ca, oder Tuy-Vigo mehr als Mon­do­ne­do-Fer­rol? Die Schuld ist nicht nur bei den Bischö­fen zu suchen, wenn die­se auch schuld dar­an sind. Es gibt nicht weni­ge Pfar­rer, die sich nicht um die För­de­rung von Prie­ster­be­ru­fun­gen kümmern.
Bischö­fe wie Pfar­rer soll­ten sich bewußt sein: Ohne Beru­fun­gen und ohne Prie­ster­wei­hen ster­ben die Diö­ze­sen. Im Vati­kan soll­te man Notiz davon neh­men, ob es in einer Diö­ze­se Prie­ster­be­ru­fun­gen gibt oder nicht. Es ist absurd, jene zu beför­dern, die kei­ne Beru­fun­gen her­vor­brin­gen. Die Kir­che braucht Prie­ster. Prie­ster­be­ru­fun­gen haben für einen Bischof Prio­ri­tät zu haben.“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: InfoVaticana

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2 Kommentare

  1. Ist das nicht das glei­che wie die bewuss­te För­de­rung der Kin­der­lo­sig­keit? Vor allem die Medi­en tun sich in bei­den Fäl­le gleich. Kin­der haben in unse­rer Gen­de­ri­sier­ten Welt nichts zu schaf­fen. Sie stö­ren nur die Selbst­be­stim­mung der Frau und dafür wird im Fer­ne­hen auch viel Wer­bung gemacht. Gegen die Prie­ster wer­den bewusst Ent­hül­lungs­jour­na­lis­mus betrie­ben. Gera­de die Kam­pa­gne über die Pädo­phi­lie ist solch eine Bei­spiel. Dazu kommt noch die Respekt­lo­sig­keit gegen geist­li­che Ämter. Wenn die­se nicht gera­de Rab­bis oder Ima­ne sind.

  2. Es gibt mit Sicher­heit einen Zusam­men­hang zwi­schen Bischof und Prie­ster­be­ru­fun­gen. Wenn ein Bischof oder Kar­di­nal es ver­säumt, das Bild des Prie­sters zum Leuch­te zu brin­gen, in der Leh­re sich nicht klar arti­ku­liert, nicht für Prie­ster­be­ru­fun­gen betet, kann es kei­nen Erfolg an Prie­ster­be­ru­fun­gen geben. In der west­li­chen Welt wird noch immer Front gegen das Wei­he­prie­ster­tum gemacht. Des­halb kann man nur Gott dan­ken, wenn es Diö­ze­sen gibt, wo die Beru­fun­gen noch zuneh­men. Man kann sich nur wün­schen und hof­fen, dass es in den deutsch­spra­chi­gen Bis­tü­mern auch erkannt wird und die Anstren­gun­gen ver­stärkt wer­den, um neue Prie­ster­kan­di­da­ten zu mobi­li­sie­ren. Aber dazu bedarf es einen Glau­bens­schub und der scheint zu fehlen.

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