Papst Franziskus: „Habe keine Erklärung dafür, warum Kinder leiden“


Neues Papst-Kinderbuch "Dear Pope Francis"
Neues Papst-Kinderbuch "Dear Pope Francis"

(Rom) Unum­strit­ten ist, daß Papst Fran­zis­kus eine für Päp­ste bis­her unge­ahn­te Auf­merk­sam­keit zuteil wird. Das gilt auch für die Ver­la­ge. In Ita­li­en erscheint im Mond­ado­ri-Ver­lag eine eige­ne Wochen­zeit­schrift, die nur Papst Fran­zis­kus gewid­met ist. Der Nut­zen die­ser Fül­le von Pro­jek­ten und Infor­ma­tio­nen ist nicht unumstritten.

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Zwei­fel­haft etwa ist die spa­nisch­spra­chi­ge Buch­rei­heMit Fran­zis­kus an mei­ner Sei­te“, die von der päpst­li­chen Stif­tung Scho­las Occu­ren­tes in Zusam­men­ar­beit mit dem argen­ti­ni­schen Zei­tungs­ver­lag Clarà­n her­aus­ge­ge­ben wird. Mit der Rei­he wird „im Namen des Pap­stes“ für die Gen­der-Ideo­lo­gie und Homo­se­xua­li­tät geworben.

Radio Vati­kan gab bekannt, daß den Papst täg­lich Hun­der­te von Brie­fen und Zeich­nun­gen von Kin­dern aus aller Welt errei­chen. Eini­ge die­ser Kin­der­grü­ße wur­den am ver­gan­ge­nen 19. Novem­ber vom Ver­lag Gal­luc­ci in der Antho­lo­gie „Let­te­ri­ne a Papa Fran­ces­co“ (Brief­chen an Papst Fran­zis­kus) ver­öf­fent­licht. Papst Fran­zis­kus hat­te dazu die Erlaub­nis erteilt und bestimmt, daß der Erlös aus dem Buch der Kin­der­kli­nik San­ta Mar­ta des Vati­kans zugu­te kommt, die 1922 auf Wunsch von Papst Pius XI. errich­tet wurde.

Die Anre­gung zum Buch geht auf eine Anfra­ge von Gal­luc­ci zurück, einem Kin­der­buch­ver­lag, der den Kin­dern das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus erzäh­len wollte.

Neues Kinderbuch „Dear Pope Francis

Crux­now berich­te­te von einer ande­ren publi­zi­sti­schen Initia­ti­ve. Am 1. Febru­ar erschien im Ver­lag Loyo­la Press von Chi­ca­go das Buch „Dear Pope Fran­cis. The Pope Ans­wers Let­ters from Child­ren Around the World“. Das 76 Sei­ten star­ke Buch wen­det sich an Kin­der und Jugend­li­che im Alter von 6–15 Jah­ren. Es kam durch die Mit­wir­kung von Pater Anto­nio Spa­da­ro SJ, Schrift­lei­ter der römi­schen Jesui­ten­zeit­schrift Civil­tà  Cat­to­li­ca und enger Papst-Ver­trau­ter, zustan­de. In dem Band sind die Brie­fe von 30 Kin­dern im Alter von 6–13 Jah­ren ent­hal­ten, die sich mit Fra­gen an den Papst wenden.

Wäh­rend ein Kind wis­sen will, war­um sich sei­ne Eltern strei­ten, fragt ein ande­res Kind, war­um der Papst einen „so hohen Hut“ trägt. Wil­liam aus den USA fragt hin­ge­gen: „Wenn man ein Wun­der wir­ken könn­te, wel­ches könn­te es sein?“

Die Ant­wort von Papst Fran­zis­kus „befrem­det nicht wenig“, so Chie­sa e post­con­ci­lio: „Lie­ber Wil­liam, ich möch­te die Kin­der hei­len. Ich war nie imstan­de den Grund zu ver­ste­hen, war­um die Kin­der lei­den. Das ist für mich ein Rät­sel. Ich habe kei­ne Erklä­rung dafür.“

„Wel­che Wir­kung soll die Fül­le von Infor­ma­tio­nen mit ober­fläch­li­chem und frag­men­ta­ri­schem, wenn nicht sogar irri­tie­ren­dem Inhalt haben, wenn der Papst selbst von sich sagt, nicht imstan­de zu sein, die Grün­de zu ver­ste­hen, war­um die Kin­der lei­den und kei­ne Erklä­rung dafür zu haben. Ist das nicht eher Mar­ke­ting zur Image­pfle­ge anstatt Unter­wei­sung?“, so Chie­sa e post­con­ci­lio.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Chie­sa e postconcilio

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