Kardinal der katholischen Kirche und Logenmeister der Freimaurerei (zumindest ehrenhalber)


Die Loge antwortet auf den Brief von Kardinal Gianfranco Ravasi an die "lieben Brüder Freimaurer"
Die Loge antwortet auf den Brief von Kardinal Gianfranco Ravasi an die "lieben Brüder Freimaurer"

(Rom) Gian­fran­co Rava­si ist seit 2010 Kar­di­nal der katho­li­schen Kir­che. Seit März 2016 ist er ehren­hal­ber auch Frei­mau­rer­mei­ster. Ein Dank der Groß­lo­ge von Spa­ni­en für den Brief, den der Kar­di­nal ver­gan­ge­nen Febru­ar an die „lie­ben Brü­der Frei­mau­rer“ richtete.

Der Brief von Kardinal Ravasi

Anzei­ge

Auch Wochen nach dem Brief von Kar­di­nal Rava­si, dem Vor­sit­zen­den des Päpst­li­chen Kul­tur­ra­tes an die Logen, zei­gen sich die­se in höch­stem Maße erfreut über die Auf­merk­sam­keit des hohen kirch­li­chen Würdenträgers.

Für die beschürz­ten Brü­der „ver­tre­ten die Wor­te des Kar­di­nals eine Aner­ken­nung unse­rer edlen Zie­le“, so die Großloge.

„Die Frei­mau­re­rei ist unver­ein­bar mit dem Chri­sten­tum, auch wenn Kar­di­nal Rava­si, den die Frei­mau­rer als ‚ehr­wür­di­gen Bru­der Gian­fran­co‘ bezeich­nen, Brücken zu den Logen baut“, schreibt hin­ge­gen das katho­li­sche Nach­rich­ten­por­tal Info­Va­ti­ca­na.

Rava­sis Brief, der am 14. Febru­ar in der Wirt­schafts-Tages­zei­tung Il Sole 24 Ore ver­öf­fent­licht wur­de, war ein Appell, Jahr­hun­der­te der Kon­fron­ta­ti­on zwi­schen Kir­che und Loge zu überwinden.

Steht Kardinal Ravasi auf derselben Stufe mit Oscar de Alfonso Ortega, dem Großmeister der Großloge von Spanien?
Steht Kar­di­nal Rava­si auf der­sel­ben Stu­fe mit Oscar de Alfon­so Orte­ga, dem Groß­mei­ster der Groß­lo­ge von Spanien?

Der Brief stell­te die zahl­rei­chen Ver­ur­tei­lun­gen der Frei­mau­re­rei durch die katho­li­sche Kir­che nicht in Fra­ge, eben­so­we­nig die Unver­ein­bar­keits­er­klä­run­gen durch das katho­li­sche Lehr­amt und das Ver­bot der Logen­mit­glied­schaft im Kodex des Kir­chen­rechts, expli­zit in jenem von 1917, impli­zit in jenem von 1983. Kar­di­nal Rava­si schrieb jedoch:

„Die­se ver­schie­de­nen Unver­ein­bar­keits­er­klä­run­gen zwi­schen den bei­den Zuge­hö­rig­kei­ten zur Kir­che und zur Frei­mau­re­rei ver­hin­dern aber nicht den Dialog“.

Dabei berief er sich auf die deut­schen Bischö­fe und deren Dia­log mit den Logen in den 1970er Jah­ren. Denn, so der Kar­di­nal, es gebe Gemein­sam­kei­ten „wie die Dimen­si­on der Gemein­schaft, die Wohl­tä­tig­keit, der Kampf gegen den Mate­ria­lis­mus, die Men­schen­wür­de, das gegen­sei­ti­ge Kennenlernen.“

Kar­di­nal Rava­si erwähn­te nicht, daß ein Katho­lik, der Mit­glied einer Loge wird, sich im Zustand einer schwe­ren Sün­de befin­det und auto­ma­tisch von den Sakra­men­ten aus­ge­schlos­sen ist.

Die Antwort der Großloge von Spanien

Die Groß­lo­ge von Spa­ni­en, der bedeu­tend­ste und ein­fluß­reich­ste Frei­mau­er­zu­sam­men­schluß der ibe­ri­schen Halb­in­sel, ant­wor­te­te dem „ehr­wür­di­gen Bru­der Gian­fran­co“. Auf die­se Wei­se spre­chen sich die beschürz­ten Brü­der unter­ein­an­der an, sobald sie die Initia­ti­on bestan­den haben. Der Brief des Kar­di­nals zeu­ge von „gro­ßem Mut“, so die Großloge.

Die Ehr­erbie­tung geht soweit, daß die Groß­lo­ge von Spa­ni­en Kar­di­nal Rava­si fak­tisch als „Mei­ster“ aner­ken­nen und damit wie einen Initi­ier­ten anspre­chen. Der „Mei­ster“ ist jener Logen­bru­der, der gera­de den Vor­sitz einer Loge führt und deren Arbei­ten lei­tet. Im letz­ten Absatz des Schrei­bens der Groß­lo­ge heißt es:

„Der Kar­di­nal streckt sei­ne brü­der­li­che Hand aus, indem er uns Brü­der nennt. Ein Zustand, der jedem zuteil wird, wenn er in unse­ren Orden ein­tritt. Der lie­be Bru­der Lehr­ling strebt, wie in jeder Myste­ri­en­schu­le, die Tugend an, die dem Mei­ster zu eigen ist. Die Myste­ri­en­schu­len för­dern eine Selbst­um­wand­lung jener, die nach Höhe­rem stre­ben. Wenn der Lehr­ling als Mei­ster der Mei­ster akzep­tiert wird und gewählt wird, die Logen­ar­bei­ten zu lei­ten, zu denen er alle ruft, hört er auf, lie­ber Bru­der genannt zu wer­den. Sei­ne neue Behand­lung, als ehr­wür­di­ger Bru­der, bedeu­tet für die Kir­che das­sel­be wie für die Frei­mau­re­rei: er ist jemand von wei­ßer und makel­lo­ser Güte. Das ist das frei­mau­re­ri­sche Ide­al. Ehr­wür­di­ger Bru­der Gian­fran­co, dan­ke für die muti­ge Geste, die einen Raum zur brü­der­li­chen Har­mo­nie öff­net. Wie alle Ehr­wür­di­gen, ruft Ihr zur Arbeit.“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: InfoVaticana

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16 Kommentare

  1. Wie sich die Zei­ten, Ansich­ten und Mei­nun­gen ändern. Die Frei­mau­re­rei wur­de schon immer als Kir­chen­feind gese­hen und des­halb von der katho­li­schen Kir­che ver­bo­ten. Wer Mit­glied wer­den woll­te oder ist, stellt sich damit außer­halb der Kir­che. Anders nach dem Kon­zil und den letz­ten Jah­ren, der Geheim­bund gab sich immer öffent­li­cher und selbst­be­wuss­ter. Den Höhe­punkt lei­ste­te sich jetzt Kar­di­nal Rava­si mit sei­nem Brief an die “ Lie­ben Brü­der Frei­mau­rer „. Der Kar­di­nal ist kein Unbe­kann­ter, son­dern der Vor­sit­zen­de des päpst­li­chen Kul­tur­ra­tes. Damit wird klar, dass Fran­zis­kus davon wuss­te und des­halb kei­ne Gegen­re­ak­ti­on erfolg­te. Das Ziel ist, das Kir­chen­volk soll sich dar­an gewöh­nen, dass die “ lie­ben “ Frei­mau­rer kei­ne Kir­chen­fein­de und in der Kir­che will­kom­men sind. So wer­den die ein­zel­nen Schrit­te ein­ge­lei­tet, von denen die Mut­ter­got­tes in La Salet­te gewarnt hat: Rom wird der Sitz der Frei­mau­rer werden !

  2. Es ist wahr­haft dia­bo­lisch, wofuer das Wort vom Dia­log her­hal­ten muss.
    Aber es ist auch unstrit­tig das mit Vat.II die Tran­szen­denz der Bot­schaft und des Lebens Jesu Chri­sti ver­lo­ren­ge­gan­gen ist.
    Chri­stus ist histo­risch, aber nur noch in der Legen­de Sohn Gottes.
    Gott ist fuer alle Glau­bens­rich­tun­gen da, jeder darf mal.
    Der Abso­lut­heits­an­spruch des Chri­sten­tums ist weg.
    Die Lit­ur­gie ist zur Mahl­fei­er mit ueber­bor­den­dem Wort­ge­plaen­kel und jeweils poli­tisch kor­rek­ten Bot­schaf­ten verkommen.
    In solch einer Gemen­gen­la­ge ist es nur all­zu ver­staend­lich, wenn sich Chri­sten, bis in die hoech­sten Spit­zen, nach Alter­na­ti­ven umschauen.
    Und zb. Frei­mau­rer haben hier auf Erden die schlues­si­ge­ren Kon­zep­te, ewi­ges Leben hier, gut abge­si­chert, Wohl­stand und so fort.
    Die Bot­schaft des Neu­en Testa­men­tes stoert da nur.
    Das fin­det zuwei­len sogar der Papst ! !
    Eine wirk­lich hoff­nungs­lo­se Situa­ti­on, aber Chri­stus wird kom­men und die Mas­s­tae­be wie­der geraderuecken.
    Wehe denen, die dann den Glaeu­bi­gen Anlass zum Aer­ger­nis gege­ben haben, ER wird Rechen­schaft fordern.

  3. Alles spricht dafür, dass Kard. Rava­si nach jah­re­lan­ger gehei­mer Mit­glied­schaft von den Brü­der gewür­digt wurde.

    Wir war­ten jetzt auf die wei­te­re Auf­nah­men ehren­hal­ber und zwar:
    1. Der Moon-Sekte
    2. Der Scientologen
    3. Der Satans Church
    4. anderer

    War­um sol­len die­se sich aus­ge­schlos­sen fül­len, son­dern nur Frei­mau­rer bevor­zugt wer­den. Wie unökumenisch!

  4. Die Anbie­de­rung Rava­sis an die beschürz­ten Brü­der ist Ekel erregend.
    Aber das, was er tut, macht er nicht als Alleingang.
    Kar­di­nal Rava­si schrieb: „Die­se ver­schie­de­nen Unver­ein­bar­keits­er­klä­run­gen zwi­schen den bei­den Zuge­hö­rig­kei­ten zur Kir­che und zur Frei­mau­re­rei ver­hin­dern aber nicht den Dia­log“. Wor­über will er sich denn unter­hal­ten, wenn es Unvereinbarkeitserklärungen
    gibt? oder kon­kret wel­che Glau­bens­in­hal­te und wel­che Wahr­heit will er denn auf dem Altar des Kon­sen­ses opfern. Wir erken­nen von Tag zu Tag mehr, dass Rom der Sitz des Anti­chri­sten wer­den wird. Die­se Mel­dung gehört zu den kon­kre­ten Vorbereitungen.

  5. So ein armer Mensch die­ser Kar­di­nal; im Grun­de bedauernswert.
    Wenn ein Ver­bot auf­ge­stellt wer­den (muß), dann liegt es auf der Hand, daß es des­sen bedarf. Und wenn es so ein Ver­bot hin­sicht­lich der Frei­mau­re­rei nicht gäbe, wür­den Bischö­fe mit einem Auge offen­sicht­lich eben­falls da hin lin­sen. Also ist das Ver­bot gerecht­fer­tigt und gut. Somit hat sich die­ser Kar­di­nal sel­ber überführt.

    • Es wür­de mich nicht wun­dern, wenn ihm wei­te­re Geist­li­che fol­gen wür­den. Jetzt passt außer­dem der ihm unter­stell­te Sager „Wir spre­chen nicht über Fati­ma“, den er beim Besuch Putins gemacht haben soll, noch bes­ser ins Bild.

  6. Kar­di­nal Rava­si als typi­scher Ver­tre­ter der die Glau­bens­ver­kün­di­gung umdeu­ten­den bzw. ver­fäl­schen­den unver­bind­li­chen „Brü­der­lich­keit“ !
    Der mitt­ler­wei­le ver­stor­be­ne Hw Man­fred Adler hat es auf den Punkt gebracht:
    -
    „Denn eine Kir­che, die mit anders Den­ken­den – Nicht­ka­tho­li­ken, Nicht­chri­sten, Athe­isten und Anti­chri­sten – auf allen Ebe­nen und welt­weit demü­ti­ge und „brü­der­li­che Dia­lo­ge“ führt, muss ihre mis­sio­na­ri­sche Sen­dung und ihr mis­sio­na­ri­sches Wesen mit sei­nem unab­ding­ba­ren Anspruchs- und For­de­rungs­cha­rak­ter not­ge­drun­gen abschwä­chen und vergessen.
    Allem Anschein nach ist näm­lich die mis­sio­nie­ren­de Kir­che in dem­sel­ben Maße auf dem Rück­zug, wie die dia­lo­gi­sie­ren­de Kir­che auf dem Vor­marsch ist.
    Gewis­se Vor­gän­ge auf dem 2. Vati­ka­ni­schen Kon­zil haben die­ser Fehl­ent­wick­lung zweif­fel­los Vor­stoß geleistet.
    Damals ist der Begriff von der „dia­lo­gi­sie­ren­den Kir­che“ geprägt worden.
    Ein nur als unver­bind­li­che Infor­ma­ti­on oder Kom­mu­ni­ka­ti­on ver­stan­de­ner „Dia­log“ genügt dem Anspruch eben­so wenig
    wie eine „Mis­si­on“, die Glau­bens­ver­kün­dung durch Befrei­ung und Erlö­sung von inner­welt­li­chen Not- und son­sti­gen Zustän­den ersetzt und umdeu­tet und verfälscht.“
    -

  7. Wenn der Kar­di­nal ein ehr­wür­di­ger Katho­lik ist wird er immer dank­bar und freund­lich die­se Art der „Ehren­be­kun­dung“ ableh­nen mit dem Ver­weis es gar nicht anneh­men zu kön­nen. Mei­ster und Kar­di­nal kann man nicht sein, denn ent­we­der die Tau­fe Chri­sti oder die Tau­fe Hirams, also die Gegen­tau­fe im Sarg-Ritus des Mei­ster­grad, bei­de Tau­fen gehen nicht. Der Mei­ster­grad impli­ziert das Tauf­ri­tu­al Hirams. Ehre ist da wo Ja ein Ja ist und Nein ein Nein und nicht wo aus Ja und Nein ein Jein wird, damit dürf­te selbst das Gere­de von Ehre dem glei­chen fal­schen Geist ent­sprin­gen. Fazit, kei­ne Ehre und kei­ne wah­ren Mei­ster, nichts als ver­ba­le Selbst­be­weih­räu­che­run­gen und Göt­zen­kult, all dies ist in der Kir­che Chri­sti fehl am Plat­ze. Zeig mir Dei­ne Freun­de und ich sag Dir wer Du bist, dies stimmt einen in dem Kon­text nachdenklich.

  8. Für die beschürz­ten Brü­der „ver­tre­ten die Wor­te des Kar­di­nals eine Aner­ken­nung unse­rer edlen Zie­le“, so die Großloge.….

    Seit wann hat der Teu­fel „edle Zie­le“? Ist es ein „edles Ziel“ sich über Gott zu erhe­ben, sei­ne Gebo­te mit Füßen zu tre­ten und alles dafür zu tun, dass die katho­li­sche Kir­che fak­tisch am Boden liegt?
    Dabei berief er sich auf die deut­schen Bischö­fe und deren Dia­log mit den Logen in den 1970er Jahren.…
    Seit wann führt Gott einen „Dia­log“ mit dem Teufel?
    Zwi­schen Gott und dem Teu­fel exi­stie­ren kei­ner­lei Gemein­sam­kei­ten. Lüge, die sich „ent­blät­tert“, bleibt Lüge. Die Geheim­nis­krä­me­rei und die bekann­te Licht­scheu­heit der Frei­mau­rer haben nichts mit einer „Myste­ri­en­schu­le“ zu tun. Schlimm genug, das man uns Gläu­bi­gen durch den Novus Ordo jahr­zehn­te­lang das Myste­ri­um Got­tes vor­ent­hält – jetzt ver­dreht man Got­tes Wort zugun­sten der Fein­de. Man spricht von Tugend anstel­le von Sün­de, man ermu­tigt nach „Höhe­rem“ – nach Stolz und Anma­ßung – zu stre­ben, anstatt die christ­li­che Tugend der Demut zu üben. Jesus sagt: „Wer sich selbst erhöht, wird ernied­rigt wer­den- wer sich selbst ernied­rigt, wird erhöht wer­den“. Hei­li­ge haben nie nach „Höhe­rem“, son­dern demü­tig ein­zig nach Hei­lig­keit gestrebt. Die Frei­mau­re­rei besitzt kei­ne „wei­ße und makel­lo­se Güte“. Egal ob schwar­ze oder wei­ße Magie – Okkul­tis­mus ist und bleibt dämo­nisch. Die Frei­mau­re­rei besteht aus nicht enden­der deka­den­ter Selbst­be­weih­räu­che­rung und einem „brü­der­li­chen“ Lügen­netz. Die fal­schen Idea­le der Frei­mau­rer lau­ten: Frei­heit, Gleich­heit und Brü­der­lich­keit. Die­se drei Schlag­wor­te kenn­zeich­nen den größ­ten Glau­bens­ab­fall aller Zei­ten. Sie füh­ren zur end­gül­ti­gen Zer­stö­rung von Fami­lie, Gesell­schaft und Kirche.
    Komm Herr Jesus, kom­me bald und ret­te uns aus den Klau­en der rei­ßen­den Wöl­fe im Schafs­pelz. – Amen.

  9. An dem Tag, als Kar­di­nal Rava­si die Aus­zeich­nung der Frei­mau­rer erhielt, muss­te er sie unver­züg­lich zurück­wei­sen. Wenn er das nicht tat, iden­ti­fi­zier­te er sich mit dem Geist der Frei­mau­re­rei. Zu wis­sen, ob er ein­ge­schrie­be­nes Mit­glied ist, wür­de das Bild ver­voll­stän­di­gen, aber es ist nicht nötig, um ein begrün­de­tes Urteil über die­sen Kar­di­nal – und zugleich damit über sei­nen Vor­ge­setz­ten – zu haben.

  10. „Der Brief stell­te die zahl­rei­chen Ver­ur­tei­lun­gen der Frei­mau­re­rei durch die katho­li­sche Kir­che nicht in Fra­ge, eben­so­we­nig die Unver­ein­bar­keits­er­klä­run­gen durch das katho­li­sche Lehr­amt und das Ver­bot der Logen­mit­glied­schaft im Kodex des Kir­chen­rechts, expli­zit in jenem von 1917, impli­zit in jenem von 1983.“
    Es gibt kein „impli­zit“ „in jenem von 1983“! In die­sem „Kir­chen­recht von 1983“ wird den Bestim­mun­gen des Kir­chen­rechts von 1917 ent­ge­gen­ge­han­delt. Es ist ein Wider­set­zen gegen­über dem Krö­nungs­eid, der mit den Wor­ten beginnt:
    „Ich gelobe,
    nichts an der Über­lie­fe­rung, nichts an dem, was ich von mei­nen gott­ge­fäl­li­gen Vor­gän­gern bewahrt vor­ge­fun­den habe, zu schmä­lern, zu ändern oder dar­in irgend­ei­ne Neue­rung zuzulassen…“

    Kar­di­nal Rava­si schreibt:
    „Die­se ver­schie­de­nen Unver­ein­bar­keits­er­klä­run­gen zwi­schen den bei­den Zuge­hö­rig­kei­ten zur Kir­che und zur Frei­mau­re­rei ver­hin­dern aber nicht den Dialog“.
    Doch, sie ver­hin­dern ihn! Denn das Kir­chen­recht von 1917 ver­bie­tet den Dia­log! Der Brief von Rava­si selbst wider­setzt sich dem Ver­bot des Sich­ein­las­sens mit den Geheimsekten.

    Die Bul­le „In Emi­nen­ti“: von Papst Kle­mens XII. gilt auch heute:

    „Wir ver­bie­ten kraft des hei­li­gen Gehor­sams allen und jedem Christ­gläu­bi­gen, gleich wel­chem Stand oder Grad, wel­cher Lage, wel­chem Rang, wel­cher Wür­de und wel­chem Vor­rang sie ange­hö­ren, ob Kle­ri­ker oder Laie, vom welt­li­chen oder Ordens­kle­rus, der sogar eine beson­de­re Erwäh­nung ver­dient, zu wagen oder sich her­aus­zu­neh­men, unter wel­chem Vor­wand und wel­cher Begrün­dung auch immer, in die soge­nann­ten Gesell­schaf­ten der Frei­mau­re­rei oder auch anders bezeich­ne­te ein­zu­tre­ten, sie zu pro­pa­gie­ren, zu unter­hal­ten, ihnen Asyl zu gewäh­ren bei sich oder sonst­wo, sich bei ihnen ein­zu­schrei­ben, ihnen sich zuzu­ge­sel­len oder ihren Ver­samm­lun­gen bei­zu­woh­nen, ihnen Mög­lich­keit oder Erleich­te­rung zur Abhal­tung ihrer Ver­samm­lun­gen zu ver­schaf­fen, ihnen irgend etwas zukom­men zu las­sen, ihnen Rat, Hil­fe oder Begün­sti­gung, öffent­lich oder geheim, direkt oder indi­rekt zu geben, durch sich selbst oder durch ande­re, auf wel­che Wei­se es auch immer sei, oder ande­re auf­zu­for­dern, zu ver­an­las­sen oder zu ver­pflich­ten, sich bei die­ser Art Gesell­schaf­ten ein­schrei­ben zu las­sen. Wir befeh­len ihnen aus­drück­lich, sich jeg­li­cher Bezie­hung zu die­sen Gesell­schaf­ten, Ver­samm­lun­gen, Kon­ven­ten, Ver­ei­ni­gun­gen, Kon­gre­ga­tio­nen oder Kon­ven­ti­keln unter Stra­fe der Exkom­mu­ni­ka­ti­on ganz und gar zu ent­hal­ten. Die­se Stra­fe zie­hen sich alle zu, die dem oben Ver­kün­de­ten zuwi­der­han­deln, und zwar durch die Tat selbst und ohne jede wei­te­re Erklä­rung. Nie­mand, außer im Ster­be­fall, kann absol­viert wer­den, außer durch Uns oder den jewei­li­gen römi­schen Papst.
    Außer­dem wol­len und befeh­len Wir, daß die Bischö­fe, Prä­la­ten, Obe­ren und son­sti­gen Orts­or­di­na­ri­en sowie die Inqui­si­to­ren, die beauf­tragt sind, die Häre­sie zu ver­fol­gen, gegen die Über­tre­ter eine Unter­su­chung ein­lei­ten und gegen sie vor­ge­hen, wel­chen Gra­des, Stan­des, wel­cher Lage, wel­chen Ran­ges, wel­cher Wür­de oder wel­chen Vor­ran­ges sie auch sei­en, und sie mit den ver­dien­ten Stra­fen als außer­or­dent­lich häre­sie­ver­däch­tig zu tref­fen und zu bele­gen. Wir gewäh­ren allen und jedem von ihnen die Frei­heit, gegen die genann­ten Über­tre­ter die Unter­su­chung ein­zu­lei­ten und vor­zu­ge­hen, sie mit den ver­dien­ten Stra­fen zu tref­fen und zu bele­gen, ja sogar zu die­sem Zweck, falls erfor­der­lich, den welt­li­chen Arm zu Hil­fe zu rufen.
    Wir wol­len auch, daß man den Kopien die­ser Schrei­ben, auch den gedruck­ten, jedoch von einem öffent­li­chen Notar unter­fer­tigt und mit dem Sie­gel einer mit kirch­li­chen Wür­den beklei­de­ten Per­son gesie­gelt, den glei­chen Glau­ben schenkt wie die­sen selbst, wenn sie im Ori­gi­nal­text vor­ge­legt oder gezeigt würden.
    Kei­nem Men­schen sei es erlaubt, die­sem Wort­laut Unse­rer Erklä­rung, Ver­ur­tei­lung, Unse­res Ver­bots, Inter­dikts in ver­we­ge­nem Han­deln Abbruch zu tun oder ent­ge­gen­zu­han­deln. So jemand wagen soll­te, das zu ver­su­chen, so wis­se er, daß er sich den Zorn des All­mäch­ti­gen und der hei­li­gen Apo­stel Petrus und Pau­lus zuzieht.“

    „Kar­di­nal Rava­si erwähn­te nicht, daß ein Katho­lik, der Mit­glied einer Loge wird, sich im Zustand einer schwe­ren Sün­de befin­det und auto­ma­tisch von den Sakra­men­ten aus­ge­schlos­sen ist.“
    Das jedoch ist nur ein Teil der im Kir­chen­recht ver­an­ker­ten Andro­hung. Hin­zu­kommt die Bestim­mung der auto­ma­ti­schen Exkom­mu­ni­ka­ti­on – ohne wei­te­re Erklä­rung – und der Ver­lust aller Ämter.

    Es gibt im alten ‚Codex Iuris Cano­ni­ci’ (CIC) fol­gen­de Cano­nes, die nach wie vor ihre Gül­tig­keit haben:

    Canon 543: Frei­mau­rern ist der Ein­tritt in geist­li­che Orden verboten

    Canon 693: Reli­giö­se Ver­ei­ni­gun­gen dür­fen kei­ne Frei­mau­rer als Mit­glie­der aufnehmen

    Canon 1065: Frei­mau­rern wird der Ehe­se­gen nicht erteilt

    Canon 1240: Frei­mau­rern wird ein kirch­li­ches Begräb­nis verweigert

    Canon 1399: Es wird prak­ti­zie­ren­den Katho­li­ken ver­bo­ten, über die Frei­mau­re­rei zu unter­rich­ten und an der Ver­brei­tung frei­mau­re­ri­scher Schrif­ten mitzuwirken

    Canon 1453: Die Aus­übung des geist­li­chen Patro­nats wird ihnen verboten

    Canon 2335: Wer sei­nen Namen der Sek­te der Frei­mau­rer oder irgend­ei­ner ande­ren Ver­ei­ni­gung, deren Tätig­keit sich gegen die Kir­che oder die legi­ti­me staat­li­che Obrig­keit rich­tet, leiht, wird durch die­se Tat selbst mit der Stra­fe der Exkom­mu­ni­ka­ti­on belegt. 

    Canon 2335: Prie­ster, die ein Delikt bege­hen, des­sen Bestra­fung in den Cano­nes vor­ge­se­hen ist, ver­lie­ren zusätz­lich zu den in den oben erwähn­ten Cano­nes ange­führ­ten Stra­fen zeit­wei­lig oder end­gül­tig Bene­fi­zi­en, Wür­den, Pen­sio­nen und Ämter, die sie in der Kir­che inne­ha­ben; die Ordens­geist­li­chen ver­lie­ren nicht nur ihre akti­ven und pas­si­ven Ämter und Funk­tio­nen, son­dern haben auch die Stra­fen, die in den Regeln ihrer Ver­fas­sun­gen vor­ge­se­hen sind, zu gewärtigen.

  11. Lie­ber Kar­di­nal Rava­si, hat Dein wah­rer Herr und Mei­ster, Jesus Chri­stus, jemals Kom­pro­mis­se mit den Mäch­ti­gen die­ser Welt gemacht?

    Und wo sind sie heu­te, all die­se „Mäch­ti­gen die­ser Welt“, die damals vor 2000 Jah­ren – als Zeit­ge­nos­sen Jesu – noch sooo mäch­tig waren (für ein paar küm­mer­li­che Jährchen…).

  12. Lie­ber Ano Nym,
    Sie fra­gen, wo sind sie heu­te, all die­se „Mäch­ti­gen die­ser Welt“, die damals vor 2000 Jah­ren – als Zeit­ge­nos­sen Jesu – noch sooo mäch­tig waren.
    Nun sie sind immer noch da, nur mit ande­ren Namen aber mit dem­sel­ben unheil­vol­len Sinn. Die berühm­ten Pha­ri­sä­er von damals haben eine rei­che Nach­kom­men­schaft in den soge­nann­ten Gut­men­schen. Sie set­zen sich wei­ter­hin an den Kopf des Tisches der öffent­li­chen Dis­kus­si­on, um die­se zu beherr­schen, pre­di­gen eine Pseu­do­mo­ral und dün­ken sich mehr als ihre Brü­der und Ihre wah­re „Untat“ besteht dar­in, dass Sie Jesus Chri­stus und Sei­ne Heils­bot­schaft einem Pila­tus als dem Ver­tre­ter der Ungläu­bi­gen mit dem Ver­rat am Vater ver­kau­fen, indem sie schrei­en, „wir haben kei­nen König als den Kai­ser“. Der dama­li­ge Kai­ser Titus hat­te den offi­zi­el­len Titel „Fili­us divi Augu­sti“ und genoss gött­li­che Ehren. Die Anbe­tung die­ses Fili­us divi Augu­sti war für den gläu­bi­gen Juden eine Haeresie.
    Ich befürch­te die­ser Hae­re­sie, den Men­schen (und sei­ne Befind­lich­kei­ten) als Gott an zu beten, lau­fen wir auch heu­te nach. Dass dem so bleibt, dafür sor­gen die Mäch­ti­gen die­ser Welt wei­ter- wie damals.

  13. Es ist schon sehr lan­ge bekannt daß hohe Prä­la­te ger­ne mit der Frei­mau­re­rei flirten.
    Kard. Mer­cier wur­de dam­las schon mit der Fei­mau­re­rei in Ver­bin­dung gebracht;
    bei Sue­n­ens ist es mit qua­si 100 %-iger Sicher­heit wahrscheinlich;
    und Kard. Dan­neels hat gera­de in den letz­ten 20 Jah­ren einen inten­si­ven Umgang mit den höch­sten Frei­mau­rern von Bel­gi­en gehabt; noch mehr, Dan­neels hat sich viel mehr um die­se Men­schen geküm­met als um sei­ne eige­ne Gläubigen.
    Unver­ges­sen bei der gro­ßen Bücher­mes­se sein Auf­tritt mit dem Groß­mei­ster der Loge des Grand-Ori­ent, wo bei­de ein­an­der anprie­sen und Dan­neels (theo­lo­gisch sehr dürf­tig wie immer) erst stot­ter­te und dann aus­rief : „Kauft mei­ne Bücher“ (deren Inhalt qua­si total Unsinn bzw. unchrist­lich waren).

  14. Wer mit den Gro­ßen die­ser Welt bän­deln will, kommt um die Frei­mau­re­rei und ande­re der­glei­chen nicht her­um. Das ist eine Gesetz­mä­ßig­keit. Und wer dem Teu­fel den klei­nen Fin­ger reicht, den packt er an der gan­zen Hand. Das sind aber nicht die, wel­che unser Herr Jesus Chri­stus selig preist.

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