„Ist die Frau ein Mensch?“ – Saudische Bildungsakademie sagte nach Proteststurm Veranstaltung ab


Sind Frauen Menschen?
Sind Frauen Menschen?

(Riad) Eine sau­di­sche Bil­dungs­aka­de­mie kün­dig­te Ende Febru­ar an, am 1. März ein Semi­nar abzu­hal­ten, um die „umstrit­te­ne“ Fra­ge zu klä­ren, ob Frau­en „Men­schen sind oder nicht“. Die Ver­an­stal­tung soll­te die Rol­le und den Stel­len­wert der Frau in Fami­lie und Gesell­schaft beleuch­ten. Der Titel hat­te es jedoch in sich. Er lau­te­te: „Ist die Frau ein Mensch?“

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Die pri­va­te Orga­ni­sa­ti­on steht in kei­nem direk­ten Zusam­men­hang mit der sau­di­schen Regie­rung. Auf­grund der gel­ten­den Rechts­la­ge im waha­bi­ti­schen König­reich, bedarf jedoch jede öffent­li­che Tagung oder Ver­an­stal­tung einer behörd­li­chen Geneh­mi­gung. Auch für das skur­ri­le Semi­nar muß daher eine sol­che Geneh­mi­gung erteilt wor­den sein.

Als die Ver­an­stal­tung auf Face­book bekannt gemacht wur­de, ent­lud sich ein Sturm des Pro­te­stes aus aller Welt, der sei­ne Wir­kung nicht ver­fehl­te. Die sau­di­sche Bil­dungs­aka­de­mie strich das Semi­nar aus ihrem Pro­gramm. Ein neu­er Ter­min wur­de nicht genannt.

Das The­ma des Semi­nars wur­de in ara­bi­scher und eng­li­scher Spra­che auf Face­book und auf Twit­ter ver­öf­fent­licht: Ù„_المراه_انسان #IsA­Wo­ma­nAHu­man­Be­ing. Der Pro­test dage­gen ließ nicht lan­ge auf sich war­ten. Auf Twit­ter wur­de er unter dem Account #frauen_​sind_​menschen artikuliert.

Die Bil­dungs­aka­de­mie sah sich zur Strei­chung und zur Ver­öf­fent­li­chung einer kur­zen Mit­tei­lung genö­tigt: „Das The­ma kann durch Fra­gen der fol­gen­den Art gedeu­tet wer­den: Befin­det sich die Frau auf einem nied­ri­gen, einem mitt­le­ren oder einem hohen Niveau? Es ist bedau­er­lich, daß vie­le Leu­te das The­ma so aus­ge­legt haben, daß Frau­en, die unse­re Müt­ter, unse­re Ehe­frau­en und Schwe­stern und Töch­ter sind, auf einem nied­ri­gen Niveau ste­hen wür­den. Es war nie die Absicht, die Rol­le der Frau zu schmälern.“

Text: Andre­as Becker
Bild: #Are­Wo­men­Hu­man (Screen­shot)

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10 Kommentare

  1. Sind isla­mi­sche Frau­en Menschen?
    Dass eine der­ar­ti­ge Ver­an­stal­tung über­haupt ange­setzt wer­den konn­te, lässt tief ‑in den Islam- blicken.

  2. Ist die Frau ein Mensch ? Die­se pro­vo­zie­ren­de Fra­ge sagt alles über den Islam aus der in sich unmensch­lich und kei­ne Reli­gi­on im eigent­li­chem Sin­ne sein kann. Die­ser eine Satz soll­te allen, Poli­ti­kern und nicht zuletzt auch Fran­zis­kus zu den­ken geben. Mit sol­chen Reli­gio­nen kann man kei­nen Dia­log füh­ren und über Barm­her­zig­keit faseln. Man kann nur beten, dass Euro­pa nicht von die­ser Reli­gi­on über­rand wird.

  3. Scha­de, dass die Ver­an­stal­tung nicht statt­fin­det. Das Ergeb­nis hät­te doch inter­es­siert, oder?

  4. Es wird viel ueber den Islam in christ­li­chen Krei­sen reflek­tiert. Ich habe den star­ken Ver­dacht, vie­le, die sich zu Wort mel­den haben kei­nen Blick in die­ses Buch gewor­fen. Man müss­te sich doch sonst über den skan­da­lö­sen Got­tes Begriff sei­ne Gedan­ken machen. Somit sind wir auch beim eigent­li­chen The­ma die­ses­Bei­trags. Was ist das für ein Gott, der Frau­en als Lust­ob­jekt in sei­nem „Para­dies“ bereit hält, um gefal­le­ne Kämp­fer im „hl . Krieg“ zu „beloh­nen.“ Wenn sich dann noch hoch­ran­gi­ge Män­ner der Kir­che hin­stel­len und leicht­fer­tig behaup­ten, der christ­li­che Gott sei mit „Allah“ iden­tisch, dann wird es problematisch.

  5. Wer der Mei­nung ist, dass Frau­en kei­ne Men­schen sind, der kann sich ja nachts ruhig wei­ter zu sei­nen Eseln legen.

  6. Nach isla­mi­scher Ideo­lo­gie ran­giert weit hin­ter einer Zie­ge! Genau genom­men müß­te jeder Musel vor lau­ter Ärger, daß er von so einem min­der­wer­ti­gen Wesen gebo­ren wur­de, jeden Tag vor Wut so zwan­zig­mal mit sei­nen Kopf gegen eine Wand ren­nen, bis ihm die Bir­ne platzt oder die Wut ver­gan­gen ist!

    Anders­her­um: Der Mensch kann nur Mensch sein als Mann und Frau! Der Eine ist nicht denk­bar ohne die Ande­re! Des­halb ist auch der Ver­such der Homoun­züch­ti­gen eine Ehe zu füh­ren, ver­geb­lich! Deren Lie­be kann nie leben­dig wer­den, wie sie unter Ehe­leu­ten mög­lich ist!

  7. Vor kur­zem las ich die Ant­wort eines mos­le­mi­schen Ille­ga­len, wes­halb er nicht mehr in Marok­ko leben woll­te: „Weil es in Marok­ko (im Islam) kei­ne Lie­be gibt.“

  8. das die­se Fra­ge über­haupt gestellt wird, zeugt von höch­ster Ver­dun­ke­lung des Bewusstseins.

  9. Der Voll­stän­dig­keit hal­ber muss aber erwähnt wer­den, dass im Jah­re 586 N.C. eine ähn­li­che Fra­ge in einer Pro­vin­zi­al­syn­ode der fran­zö­si­schen Stadt Macon in Bur­gund erör­tert wur­de. Ein Bischof hat­te Zwei­fel dar­an geäu­ssert, dass der Begriff Mensch aus der Bibel sich auch auf Frau­en erstrecken wür­de, was in der spä­te­ren Kir­chen­feind­li­chen Geschichts­schrei­bung so dar­ge­legt wur­de, als ob den Frau­en ihre See­len strei­tig gemacht wor­den wären. In der Tat aber bestä­tig­te die Mehr­heit der Pro­vin­zi­al­syn­ode, dass Gott den Men­schen als Mann und Frau geschaf­fen hat. Womit aller­dings bestä­tigt wäre, dass der Islam in der reli­gi­ons­ge­schicht­li­chen Ent­wick­lung etwa 1430 Jah­re dem Chri­sten­tum hinterherhinkt!

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