Zelebrationsrichtung: „Zelebrant und Gläubige wenden sich dem einzigen Punkt zu, der zählt“


Sixtinische Kapelle: Altar mit dem Jüngsten Gericht
Sixtinische Kapelle: Altar mit dem Jüngsten Gericht

Giu­sep­pe De Car­li: Bene­dikt XVI. hat die Mes­se in der Six­ti­ni­schen Kapel­le mit dem Rücken zum Volk zele­briert. Wer hat ihm das vorgeschlagen?

Benedikt XVI., Sixtinische Kapelle (2011)
Bene­dikt XVI., Six­ti­ni­sche Kapel­le (2011)

Msgr. Gui­do Mari­ni: Das habe ich ihm vor­ge­schla­gen. Die Six­ti­ni­schen Kapel­le ist eine Schatz­tru­he. Es schien unan­ge­mes­sen, die Schön­heit zu ver­fäl­schen, indem man eine künst­li­che, fal­sche Büh­ne errich­tet. Im ordent­li­chen Ritus ist die­ses Zele­brie­ren „mit dem Rücken zum Volk“ eine vor­ge­se­he­ne Form. Ich beto­ne jedoch: man kehrt den Gläu­bi­gen nicht den Rücken zu, viel­mehr wen­den sich Zele­brant und Gläu­bi­ge dem ein­zi­gen Punkt zu, der zählt, und das ist der Gekreuzigte.

Inter­view von Giu­sep­pe De Car­li (RAI) mit Msgr. Gui­do Mari­ni, 28. Dezem­ber 2008

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: MiL/OR/vatican.va (Screen­shot)

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