Zika-Virus und Abtreibung: Reuters unterstützt Abtreibungslobby mit Etikettenschwindel


(New York) Reu­ters, die welt­weit größ­te Nach­rich­ten­agen­tur, bezeich­ne­te in einer Mel­dung Geg­ner der Katho­li­schen Kir­che als Katho­li­ken. Wie kann der ein­fluß­reich­sten Pres­se­agen­tur der Welt ein sol­cher Feh­ler unterlaufen?

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Gestern wur­de von Reu­ters, unter der Orts­an­ga­be „Vati­kan­stadt“, eine Mel­dung ver­öf­fent­licht mit dem Titel „Katho­li­sche Grup­pe ersucht den Papst, Ver­hü­tungs­mit­tel gegen Zika zu erlauben“.

Was von Reu­ters als „katho­li­sche Grup­pe“ aus­ge­ge­ben wur­de, nennt sich zwar „katho­lisch“, ist aber in Wirk­lich­keit ein Abtrei­bungs­or­ga­ni­sa­ti­on. Es han­delt sich dabei um die anti­ka­tho­li­sche Grup­pe Catho­lics For Choice. Die Selbst­be­zeich­nung ist ein Eti­ket­ten­schwin­del der Abtrei­bungs­lob­by. Da die Unter­stüt­zung und För­de­rung der Tötung unge­bo­re­ner Kin­der und die Mit­wir­kung an einer Abtrei­bung auto­ma­tisch zur Exkom­mu­ni­ka­ti­on aus der Katho­li­schen Kir­che führt, gibt es kei­ne Katho­li­ken „for Choice“. Mit dem Namen soll ein fal­scher Ein­druck ver­mit­telt und unter Katho­li­ken Ver­wir­rung gestif­tet werden.

Antikatholische Gruppe als „katholisch“ präsentiert

Die Grup­pe Catho­lics For Choice ist Teil der Abtrei­bungs­lob­by. Als sol­che miß­braucht sie die künst­lich erzeug­te Zika-Panik, um die Lega­li­sie­rung der Abtrei­bung in Latein­ame­ri­ka zu for­dern. Lebens­rechts­or­ga­ni­sa­tio­nen spre­chen von einer „nie­der­träch­ti­gen Akti­on“. Kar­di­nal Cipria­ni, der Pri­mas von Peru, bezeich­ne­te die Befür­wor­ter der Abtrei­bungs­frei­ga­be wegen des Zika-Virus als „Hero­dia­ner mit Kra­wat­te“, die in Büros der UNO sit­zen. Die Abtrei­bungs­lob­by arbei­tet seit Jah­ren Hand in Hand mit UNO-Agen­tu­ren, beson­ders der UN-Frau­en­agen­tur UN Women, dem Bevöl­ke­rungs­fonds und – beson­ders per­vers – mit dem UN-Hoch­kom­mis­sar für Men­schen­rech­te (UNHCHR).

Anlaß für die Reu­ters-Mel­dung waren Anzei­gen, die von Catho­lics For Choice in den Tages­zei­tun­gen New York Times (USA) und El Dia­rio de Hoy (El Sal­va­dor) ver­öf­fent­licht wur­den. In El Sal­va­dor übt die Abtrei­bungs­lob­by seit eini­gen Jah­ren Druck auf die Regie­rung und die öffent­li­che Mei­nung aus, um die Lega­li­sie­rung der Abtrei­bung zu errei­chen. Auf­hän­ger für die Zei­tungs­an­zei­gen ist die mor­gen begin­nen­de Papst-Rei­se nach Mexiko.

Reuters im Dienst der Abtreibungslobby

Reu­ters mach­te aus einer anti­ka­tho­li­schen Grup­pe eine „katho­li­sche“ Grup­pe, obwohl der Unter­schied den Redak­teu­ren bekannt sein soll­te. Und es mit Sicher­heit auch ist. Der Arti­kel stammt näm­lich von Phil­ip Pul­lel­la, dem Ita­li­en- und Vati­kan-Kor­re­spon­den­ten von Reu­ters. Die Mel­dung berich­te­te er auf Spa­nisch und Eng­lisch. In bei­den Fäl­len bezeich­ne­te er die Abtrei­bungs­or­ga­ni­sa­ti­on fälsch­lich als „katho­lisch“. Eben­so auf sei­nem Twit­ter-Account. Die Unter­stüt­zung eines Eti­ket­ten­schwin­dels ist daher beab­sich­tigt. Vor allem unter­stützt Reu­ters damit die „nie­der­träch­ti­ge Akti­on“ zur welt­wei­ten Abtreibungsfreigabe.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Reu­ters (Screen­shot)

 

 

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