(Den Haag) Die Niederländerin Dominique Lesbirel stieg 2003 in die Hochzeitsbranche ein und gründete die Internetseite Marry your Pet. Sie organisiert Hochzeitsfeiern für Menschen, die ein Tier „heiraten“ wollen. Das Ganze nennt sich in der Fachsprache Zoophilie und Sodomie. Konkret kann es sich dabei auch um einen sexuellen Mißbrauch von Tieren handeln.
Die Internetseite von Dominque Lesbirel wird jeden Tag tausendfach besucht. Nicht alle sind bloß Neugierige. Jeden Monat finden, laut Angabe der exzentrischen Betreiberin, mehrere Dutzend „Hochzeiten“ statt.
Lesbirel selbst „heiratete“ 2007 ihre Katze Doerack. 16 Jahre habe sie mit der Katze zusammengelebt, acht Jahre davon als „Mann und Frau“. Nun wurde sie „Witwe“, weil der Kater gestorben ist.
Sie sei noch vom Verlust ihres vierbeinigen „Mannes schwer gezeichnet“, so Lesbirel. Die trauernde „Witwe“ schickt sich jedoch an, eine neue „Ehe“ einzugehen. Wiederum ganz zoophil mit einem Vierbeiner. Nun will Lesbirel ihren Hund Travis „heiraten“: „Der Verlust von Doerack hat mich am Boden zerstört, und aus diesem Grund will ich, obwohl ich Travis liebe, noch ein bißchen warten, bis ich Ja sage.“
„Scheidung ist bei uns nicht vorgesehen“
Dominique Lesbirel legt natürlich Wert auf die Feststellung, daß ihre Internetseite nicht die Straftat des sexuellen Kontaktes zwischen Tieren und Menschen fördern wolle. „Es handelt sich um eine Art, unsere Tiere ganz und gar zu lieben, indem man diese Verbindung eingeht. Aus diesem Grund ist eine Scheidung nicht vorgesehen. Ich will, daß niemand sein geliebtes Tier verläßt.“ Das versteht sich allerdings von selbst, schließlich kann der vierbeinige „Ehepartner“ keinen Protest einlegen.
In einer Zeit, in der alles als relativ behauptet wird, verschwimmt auch die Vorstellung von Liebe. Sie wurde zu einem großen Behälter, in den jeder hineinstopfen kann, was ihm gerade paßt. Dazu gehört jedwede Form von affektiver und/oder sexueller Beziehung einschließlich aller abnormen Sexualpräferenzen.
Verlust des Verständnisses von Liebe
In einem ersten Schritt wurde mit dem Aufkommen des Begriff Sexualität und der Pille eine Trennung zwischen sexueller Handlung und Liebe vollzogen. Die Befriedigung sexueller Lust wurde von der Liebe entkoppelt. In einem weiteren Schritt wurde der Begriff Liebe zu einem Synonym für Sexualität degradiert, was eine inflationäre und oft völlig unzutreffende Verwendung zur Folge hatte. Dazu gehört das Motto „Love is Love“ der Homo-Lobby, mit der Homo-Privilegien und Homosexualisierung verbreitet werden. Oder die absonderlichen Vorlieben von Dominique Lesbirel. Ehrlicher wäre das Motto „Sex ist Sex“.
Die wahre Liebe aber ist eine konkrete Realität, sie hat ein präzises Ziel und einen präzisen Zweck, und sie ist vor allem das Ergebnis einer freien Willensentscheidung, die mit dem Naturrecht übereinstimmt.
„Liebe“ zu nennen, was nicht Liebe ist, stellt daher einen verheerenden Irrtum mit schwerwiegenden Folgen dar. Die derzeit vorherrschende Ideologie, die das Naturrecht und das Göttliche Gesetz durch unnatürliche, individuelle, von der Wahrheit losgelöste Pseudorechte ersetzen will, ist eine Folge davon.
Zoophilie: eine der perversen Realitäten, die nun alle nach Anerkennung gieren
Daher ist es von besonderer Wichtigkeit und Bedeutung, davon zu sprechen, daß eine Liebesbeziehung zwischen zwei Menschen, die Rechte und Pflichten mit sich bringt, nur bei einer stabilen und durch die Ehe besiegelten, also definitiven und für Nachwuchs offenen Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau gegeben sind.
Das relativistische Denken hingegen führt zur Zersetzung der stabilen und schützenden Ordnung in den zwischenmenschlichen Beziehungen auf individueller wie kollektiver Ebene (Gemeinschaft, Volk, Staat). Wenn „Love is Love“ gilt, und „alles Liebe“ ist, dann wird der Staat früher oder später jede Perversion zulassen müssen, auch die Zoophilie und den sexuellen Mißbrauch von Tieren, den Frau Dominique Lesbirel zwar bestreitet, der aber von einer – wenn auch kleinen – Minderheit praktiziert und von der Pornoindustrie beliefert wird.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: CR (Screenshots)