„Der Herr will nicht unser Verderben, sondern unsere Rettung“


Lie­be Brü­der und Schwestern,

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die Hei­li­ge Schrift zeigt uns Gott als den unend­lich Barm­her­zi­gen wie auch als den abso­lut Gerech­ten. Im irdi­schen Bereich wird die Gerech­tig­keit häu­fig mit Hil­fe des Geset­zes ein­ge­for­dert, wenn z. B. das Opfer eines Über­griffs sich an einen Rich­ter wen­det. Es han­delt sich um eine Art von Gerech­tig­keit, nach der ein Schul­di­ger den Scha­den, den er ange­rich­tet hat, zu erstat­ten hat. Die­se Rege­lung besiegt das Böse nicht, son­dern dämmt es nur ein. 

Es gibt aber noch eine ande­re Art von Gerech­tig­keit, wel­che die Bibel uns als den Königs­weg vor­stellt. Man ver­mei­det hier den Gang vor Gericht. Das Opfer wen­det sich viel­mehr selbst an den Schul­di­gen und lädt ihn zur Umkehr ein. Es appel­liert an sein Gewis­sen und hilft ihm zu ver­ste­hen, dass er Böses tut. Auf die­se Wei­se kann der Täter sich der Ver­ge­bung öff­nen, die ihm vom Geschä­dig­ten ange­bo­ten wird. Nur so sind die Kon­flik­te in unse­ren Bezie­hun­gen, z.B. in der Ehe, wirk­lich zu lösen. Dazu bedarf es natür­lich sei­tens des Opfers einer inne­ren Stär­ke, der Bereit­schaft zu ver­ge­ben und des tie­fen Ver­lan­gens nach dem See­len­heil des Ande­ren. Aber nur so kann das Böse wirk­lich besiegt wer­den. Das ist eben auch die Wei­se, wie Gott gegen­über uns Sün­dern han­delt. Der Herr will nicht unser Ver­der­ben, son­dern unse­re Ret­tung. Dies hat Jesus uns durch sein Leben und Ster­ben offenbart.

Einen herz­li­chen Gruß rich­te ich an die Pil­ger deut­scher Spra­che, beson­ders an die Brü­der, Schwe­stern und Fami­lia­ren des Deut­schen Ordens, die anläss­lich des 825. Ordens­ju­bi­lä­ums nach Rom gekom­men sind. Bit­ten wir dar­um, dass Jesus Chri­stus uns fähig mache, die Ver­ge­bung des himm­li­schen Vaters anzu­neh­men und so sel­ber unse­ren Mit­men­schen auf­rich­tig zu ver­ge­ben. Der Herr seg­ne euch und eure Familien.

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