(Buenos Aires) Der argentinische Priester Carlos Mancuso bestätigte, im vergangenen Dezember von einer Frau kontaktiert worden zu sein, die sich als Mitarbeiterin der Präsidialkanzlei des neuen Staatspräsidenten Mauricio Macrଠvorstellte. Sie ersuchte den 81jährigen Priester, der 33 Jahre Pfarrer in Buenos Aires war, den offiziellen Wohnsitz des Staatsoberhauptes, die Villa Quinta de Olivos, einem Exorzismus zu unterziehen. Die Residenz sollte von „bösen Geistern“ gereinigt werde. Drei Tage später habe die Frau erneut angerufen und mitgeteilt, der Staatspräsident habe sich dafür entschieden, die „Reinigung“ von Buddhisten durchführen zu lassen.
Weder der Anruf noch die Schilderung des Priesters werden bezweifelt. Ob es sich bei der Anruferin wirklich um eine Mitarbeiterin des Präsidenten oder gar von dessen politischen Gegnern handelte, darüber wird heftig diskutiert.
Nach dem Wahlkampf ist vor dem Wahlkampf
Tatsache ist, daß Argentiniens Linksperonisten die Wahlniederlage von November 2015, bei der Macrà zum neuen Staatspräsidenten gewählt wurde, nicht verdaut haben. Sie sind weiterhin stärkste Kraft im Parlament, wo Macrà über keine Mehrheit verfügt. Tatsache ist auch, daß die „Exorzismus“-Meldung von Medien verbreitet wurde, die Ex-Präsidentin Kirchner nahestehen. Dazu gehört die Mediengruppe Claràn und vor allem die Tageszeitung Buenos Aires Herald, die Anfang 2015 von einer Kirchner nahestehenden Unternehmergruppe übernommen und im Wahlkampf eindeutig positioniert worden war.
„Die Buddhisten sind unsere Antipoden“, wird der Priester Don Mancuso vom Buenos Aires Herald zitiert. „Wegen meines Alters“, habe er sich als von der Pfarrseelsorge zurückgezogen. „Doch es gibt viel Arbeit“ als Exorzist. „Die obskuren Kräfte sind aktiver denn je.“ Er habe schon mehrfach in dieser Sache mit hohen Politikern zu tun gehabt, weshalb ihn der Telefonanruf nicht gewundert habe.
„Energetische Reinigungen“ und „esoterische Praktiken“?
Auf Nachfrage der Medien teilte ein Präsidentensprecher mit, daß es keine Frau mit dem von Don Mancuso genannten Namen im Umfeld des Präsidenten gebe. Die Tageszeitung Claràn berichtete, daß sowohl im Präsidentenpalast Casa Rosada als auch am Wohnsitz des Präsidenten Quinta de Olivos „energetische Reinigungen“ durchgeführt worden seien.
Offenbar wollte Staatspräsident Macrà¬, so der Buenos Aires Herald, seine Amtssitze von „den bösen Geistern“ seiner Amtsvorgängerin Cristina Fernandez de Kirchner reinigen. Die kultischen Handlungen, so die Tageszeitung, „scheinen von Buddhisten durchgeführt worden zu sein. Allerdings wurde die Identität der Ausführenden nicht bekanntgegeben“.
Die Tageszeitung berichtete von „starken Kopfschmerzen“, die Macrà in den ersten Tagen seiner Amtszeit in der Casa Rosada hatte. Daher habe er den „Kampf gegen die bösen Geister“ aufgenommen. „Doch andere, die den argentinischen Präsidenten kennen, sprechen davon, daß sowohl er als auch seine Frau Juliana Awada auf esoterische Praktiken ansprechen“, so der Buenos Aires Herald.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons
Ob das wahr ist oder nicht? Aber Sued-Amerika ist viel magisches veranlagt als das nuechterne West-Europa.
Wenn das stimmt dann wäre Argentinien vom Regen in die Traufe gekommen,regierungsmäßig.
Wo ist das Problem?
Der prominenteste Bürger Argentiens geht auch hier beispielgebend voraus.
Papst Franziskus‘ Leibarzt ist ein taoistischer Mönch. Der hat ihm dank seiner Kuriermethoden ein Leben von 130 Jahren vorausgesagt.
http://www.traditioninaction.org/bev/160bev10_30_2013.htm
Neiiiin !!!
Entschuldigung bitte, ich hab mich vertan. Bis 140 Jahre… 🙂
Oh Gott !!!!!!
Noch glaubt die Mehrzahl in diesem Forum (wir) an den, der Herr der Zeit und der Ewigkeit ist. Und… Ich vertraue Ihm. Weitere Fragen habe ich nicht.