„Macht kann zu einem Werkzeug der Korruption und des Todes werden“


Lie­be Brü­der und Schwestern,

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in der Rei­he unse­rer Mitt­wochs­ka­te­che­sen über die Barm­her­zig­keit in der Hei­li­gen Schrift wol­len wir heu­te das Ver­hält­nis von Macht und Barm­her­zig­keit betrach­ten. An ver­schie­de­nen Stel­len der Bibel begeg­nen uns Men­schen, die mit ihrem Reich­tum und ihrer Macht nicht gut umge­hen. Mit einer ego­isti­schen und anma­ßen­den Gesin­nung kann die Macht zu einem Werk­zeug der Kor­rup­ti­on und des Todes werden. 

Dies wird zum Bei­spiel an der Geschich­te von Nabots Wein­berg deut­lich. Der König Ahab will sich das Grund­stück sei­nes Nach­barn Nabot ein­ver­lei­ben, aber die­ser will es nicht ver­äu­ßern. Für die Israe­li­ten war näm­lich das Land hei­lig. Es galt als eine Gabe des Herrn, die als Zei­chen gött­li­chen Segens zu hüten und von Gene­ra­ti­on zu Gene­ra­ti­on wei­ter­zu­ge­ben war. Der Köni­gin Ise­bel gelingt es durch Bestechung, Nabot aus dem Weg zu räu­men und das begehr­te Land dem König zu ver­schaf­fen. Der Durst nach Besitz wird hem­mungs­los und will immer mehr. Gott ist aber grö­ßer als die Bos­heit der Men­schen. In sei­ner Barm­her­zig­keit schickt er den Pro­phe­ten Eli­ja zum König, um die­sem zu hel­fen, sich zu bekeh­ren. Das Erbar­men Got­tes ist stär­ker als die Sün­de und ver­mag die Geschich­te zu ver­än­dern. Das zeigt uns Gott vor allem in sei­nem Sohn Jesus Chri­stus, der auf die Men­schen zugeht und die Ein­sam­keit und den Tod über­win­det, in die die Sün­de den Men­schen geführt hat. Jesus Chri­stus weist den Men­schen den Weg zur Ver­ge­bung und zum Leben.

Herz­lich grü­ße ich die Pil­ger deut­scher Spra­che, ins­be­son­de­re die Grup­pe von Stu­die­ren­den der Theo­lo­gie und des Kir­chen­rechts der Uni­ver­si­tät Wien. Ich lade euch ein, im All­tag Soli­da­ri­tät mit den Schwa­chen zu üben und die Schöp­fung als Erbe für unse­re Kin­der zu bewah­ren. Der Herr seg­ne euch und eure Familien.

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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20 Kommentare

  1. „…Das zeigt uns Gott vor allem in sei­nem Sohn Jesus Chri­stus, der auf die Men­schen zugeht und die Ein­sam­keit und den Tod über­win­det, in die die Sün­de den Men­schen geführt hat. Jesus Chri­stus weist den Men­schen den Weg zur Ver­ge­bung und zum Leben…“
    So darf man die Per­son Jesu Chri­sti nicht bana­li­sie­ren, nicht als Prie­ster, nicht als Bischof und schon gar nicht als Papst.
    Die zwei­te Per­son der Aller­hei­lig­sten Drei­fal­tig­keit hat sich selbst ernied­rigt, ist Mensch gewor­den, um die gefal­le­ne Mensch­heit durch sein Leben, beson­ders durch sein Lei­den und Ster­ben am Kreuz zu erlö­sen. Um die Tür zum Him­mel zu öff­nen, die durch den Sün­den­fall unse­rer Stamm­eltern ver­schlos­sen war.
    Er hat als LAMM GOTTES die Schuld der Mensch­heit hin­weg­ge­tra­gen. Was das an Lei­den und Schmer­zen für die hei­li­ge Mensch­heit Jesu Chri­sti bedeu­tet, deu­tet der Papst noch nicht ein­mal an.
    „Wir beten dich an, Herr Jesus Chri­stus und prei­sen Dich, denn durch Dein hei­li­ges Kreuz hast Du die Welt erlöst“, beten wir u.a. jetzt in der Fasten­zeit. Ein Ver­such, in Dank­bar­keit der Erlö­ser­lie­be Jesu Chri­sti zu antworten.
    Jesus Chri­stus „weist den Men­schen nicht nur den Weg zur Ver­ge­bung und zum Leben“, er selbst ist „der Weg, die Wahr­heit und das Leben.“
    Die Bana­li­sie­rung der Per­son des Gott­men­schen durch den Papst mag auf den ersten Blick nicht auf­fal­len, doch sie ist äußerst schwer­wie­gend. Und das Schlim­me ist: Wir gewöh­nen uns dar­an, er zieht uns mit hinunter. 

    Und dann fehlt mal wie­der die Glau­bens­wahr­heit, dass Jesus Chri­stus aus­nahms­los alle Men­schen erlö­sen will, dass wir Men­schen jedoch die Mög­lich­keit haben, sei­ne Erlö­sung abzu­leh­nen mit der Fol­ge der ewi­gen Tren­nung, der Höl­le, des Verderbens.
    Davor die Men­schen nicht zu war­nen, als Papst, ist ver­ant­wor­tungs­los. Wenn man Fran­zis­kus bei sei­nen eige­nen Wor­ten nimmt: Es ist grau­en­haft unbarmherzig.

  2. Fran­zis­kus :..die Schöp­fung als Erbe für unse­re Kin­der zu bewahren..Aber ist es denn nicht noch wich­ti­ger, den Glau­ben zu bewah­ren und unse­re Nach­kom­men vor dem Islam zu schüt­zen und nicht zu zulas­sen, dass Euro­pa isla­mi­siert wird.

  3. Dass und wie Ahab und Ise­bel von Gott gestraft wur­den, braucht das katho­li­sche Volk vom Papst nicht zu erfah­ren. Was er über das Erlö­sungs­werk Jesu Chri­sti sagt, ist ein Hohn.

  4. Aller­dings wur­de über Ahab und Ise­bel ein stren­ges Gericht ange­kün­digt, das sich auch so erfüllt hat. Got­tes „Barm­her­zig­keit“ nimmt Ahab von der Stra­fe kei­nes­wegs aus, son­dern ver­schiebt sie nur zeit­lich. Man muss den Spruch des Herrn anhö­ren, der Ahab für Nabots Tod nicht nur ver­ant­wort­lich macht, son­dern auch uner­bitt­lich Aus­gleich schaf­fen lässt durch sei­nen eige­nen schänd­li­chen Tod:

    19 Sag ihm: So spricht der Herr: Durch einen Mord bist du Erbe gewor­den? Wei­ter sag ihm: So spricht der Herr: An der Stel­le, wo die Hun­de das Blut Nabots geleckt haben, wer­den Hun­de auch dein Blut lecken.4
    20 Ahab sag­te zu Eli­ja: Hast du mich gefun­den, mein Feind? Er erwi­der­te: Ich habe dich gefun­den. Weil du dich her­gabst, das zu tun, was dem Herrn missfällt,
    21 wer­de ich Unheil über dich brin­gen. Ich wer­de dein Geschlecht hin­weg­fe­gen und von Ahabs Geschlecht alles, was männ­lich ist, bis zum letz­ten Mann in Isra­el ausrotten.
    22 Weil du mich zum Zorn gereizt und Isra­el zur Sün­de ver­führt hast, wer­de ich mit dei­nem Haus ver­fah­ren wie mit dem Haus Jero­beams, des Soh­nes Nebats, und mit dem Haus Baschas, des Soh­nes Ahijas.
    23 Und über Ise­bel ver­kün­det der Herr: Die Hun­de wer­den Ise­bel an der Mau­er von Jes­re­el auffressen.
    24 Wer von der Fami­lie Ahabs in der Stadt stirbt, den wer­den die Hun­de fres­sen, und wer auf dem frei­en Feld stirbt, den wer­den die Vögel des Him­mels fressen.
    25 Es gab in der Tat nie­mand, der sich wie Ahab her­gab zu tun, was dem Herrn miss­fiel, da sei­ne Frau Ise­bel ihn verführte.
    26 Sein Tun war über­aus ver­werf­lich; er lief den Göt­zen nach und folg­te den Gebräu­chen der Amo­ri­ter, die der Herr vor den Israe­li­ten ver­trie­ben hatte.
    27 Als Ahab die­se Dro­hun­gen hör­te, zer­riss er sei­ne Klei­der, trug ein Buß­ge­wand auf dem blo­ßen Leib, faste­te, schlief im Buß­ge­wand und ging bedrückt umher.
    28 Da erging das Wort des Herrn an Eli­ja aus Tischbe:
    29 Hast du gese­hen, wie Ahab sich vor mir gede­mü­tigt hat? Weil er sich vor mir gede­mü­tigt hat, will ich das Unglück nicht schon in sei­nen Tagen kom­men las­sen. Erst in den Tagen sei­nes Soh­nes wer­de ich das Unheil über sein Haus bringen.“ 

    Dann ist drei Jah­re ein Schein­frie­de. Dann zieht neu­er Krieg auf, und die Beam­ten Isra­els kon­fe­rie­ren mit ihrem König, was zu tun sei. Sie suchen einen ech­ten Pro­phe­ten. 400 from­me Schwät­zer hat isra­el, die faslche pro­phe­ten sind, aber nur einer spricht die unbe­que­me, „destruk­ti­ve“ Wahr­heit: Micha.
    Ahab äußert sich über ihn folgendermaßen:

    „Es ist noch einer da, durch den wir den Herrn befra­gen könn­ten. Doch ich has­se ihn; denn er weis­sagt mir nie Gutes, son­dern immer nur Schlim­mes. Es ist Micha, der Sohn Jim­las. Joscha­fat erwi­der­te: Der König sage das nicht.“

    Man lässt die from­men und kon­struk­ti­ven Pro­phe­ten holen. Sie sagen nur Ermutigendes:

    „So spricht der Herr: Mit die­sen wirst du die Ara­mä­er nie­der­sto­ßen, bis du sie ver­nich­tet hast.
    12 Alle Pro­phe­ten weis­sag­ten in glei­cher Wei­se und rie­fen: Zieh nach Ramot-Gilead und sei erfolg­reich; der Herr gibt die Stadt in die Hand des Königs.“

    Doch was kommt von unse­rem Quer­schlä­ger Micha? Er weis­sagt als ein­zi­ger wahr:

    „Da sag­te Micha: Ich sah ganz Isra­el über die Ber­ge zer­streut wie Scha­fe, die kei­nen Hir­ten haben. Und der Herr sag­te: Sie haben kei­ne Her­ren mehr. So gehe jeder in Frie­den nach Hause.
    18 Da wand­te sich der König von Isra­el an Joscha­fat: Habe ich es dir nicht gesagt? Er weis­sagt mir nie Gutes, son­dern immer nur Schlimmes.
    19 Micha aber fuhr fort: Dar­um – höre das Wort des Herrn: Ich sah den Herrn auf sei­nem Thron sit­zen; das gan­ze Heer des Him­mels stand zu sei­ner Rech­ten und sei­ner Linken.5
    20 Und der Herr frag­te: Wer will Ahab betö­ren, sodass er nach Ramot-Gilead hin­auf­zieht und dort fällt? Da hat­te der eine die­sen, der ande­re jenen Vorschlag.
    21 Zuletzt trat der Geist vor, stell­te sich vor den Herrn und sag­te: Ich wer­de ihn betö­ren. Der Herr frag­te ihn: Auf wel­che Weise?
    22 Er gab zur Ant­wort: Ich wer­de mich auf­ma­chen und zu einem Lügen­geist im Mund all sei­ner Pro­phe­ten wer­den. Da sag­te der Herr: Du wirst ihn betö­ren; du ver­magst es. Geh und tu es!
    23 So hat der Herr jetzt einen Geist der Lüge in den Mund all dei­ner Pro­phe­ten gelegt; denn er hat über dich Unheil beschlossen.“

    Doch was geschieht nun: die kosn­truk­ti­ven Pro­phe­ten rasten aus und wer­den aus­fäl­lig und gewalttätig:

    „4 Da trat Zid­ki­ja, der Sohn Kena­a­nas, zu Micha, schlug ihn ins Gesicht und rief: Wie, soll­te denn der Geist des Herrn von mir gewi­chen sein, um mit dir zu reden?
    25 Micha erwi­der­te: Du wirst es an jenem Tag erfah­ren, an dem du von einem Gemach in das ande­re eilst, um dich zu verstecken.
    26 Der König von Isra­el aber gab den Befehl: Nehmt Micha fest, führt ihn zum Stadt­ober­sten Amon und zum Prin­zen Joasch
    27 und mel­det: So spricht der König: Werft die­sen Mann ins Gefäng­nis, und hal­tet ihn streng bei Brot und Was­ser, bis ich wohl­be­hal­ten zurückkomme.“

    Die Israe­li­ten zie­hen in den Krieg und Ahab wird ohne Mühe, ja gerad­zu neben­bei getötet:

    „31 Der König von Aram hat­te aber den zwei­und­drei­ßig Ober­sten sei­ner Kriegs­wa­gen befoh­len: Greift nie­man­den an, er sei hohen oder nie­de­ren Ran­ges, außer den König von Israel!
    32 Als daher die Ober­sten der Kriegs­wa­gen Joscha­fat erblick­ten und ihn für den König von Isra­el hiel­ten, stürm­ten sie auf ihn ein, sodass er um Hil­fe schrie.
    33 Doch als sie sahen, dass er nicht der König von Isra­el war, lie­ßen sie von ihm ab.
    34 Ein Mann aber spann­te aufs Gera­te­wohl sei­nen Bogen und traf den König von Isra­el zwi­schen Pan­zer und Leib­gurt. Die­ser befahl daher sei­nem Wagen­len­ker: Wen­de um und bring mich aus der Schlacht; denn ich bin verwundet.
    35 Da aber die Schlacht an jenem Tag hef­tig wur­de, blieb der König im Kampf gegen die Ara­mä­er auf­recht im Wagen ste­hen. Am Abend starb er. Das Blut der Wun­de war in das Inne­re des Wagens geflossen.
    36 Bei Son­nen­un­ter­gang ließ man im Lager aus­ru­fen: Jeder keh­re in sei­ne Stadt, in sein Land zurück!
    37 So starb der König; man brach­te ihn nach Sama­ria und begrub ihn dort.
    38 Als man im Teich von Sama­ria den Wagen aus­spül­te, leck­ten Hun­de sein Blut, und Dir­nen wuschen sich dar­in, nach dem Wort, das der Herr gespro­chen hat­te.“ (1. Köni­ge 21)

    Und was geschah mit Ise­bel?, der Frau, die Ahab nie hät­te hei­ra­ten dür­fen, weil sie ihn als Hei­din falsch belehr­te und im Bösen unter­stütz­te und wei­ter ver­führ­te. Der Auf­stän­di­sche Jehu lässt sie am Ende ermor­den, so dass sie den­sel­ben unwür­di­gen Tod fin­det wie ihr Mann:

    „30 Als Jehu nach Jes­re­el kam und Ise­bel dies erfuhr, leg­te sie Schmin­ke auf ihre Augen, schmück­te ihr Haupt und schau­te durch das Fen­ster hinab.4
    31 Wäh­rend dann Jehu an das Tor trat, rief sie ihm zu: Geht es Sim­ri, dem Mör­der sei­nes Herrn, gut?5
    32 Jehu schau­te zum Fen­ster empor und frag­te: Ist jemand da, der zu mir hält? Zwei oder drei Hof­leu­te sahen zu ihm herab
    33 und er befahl ihnen: Werft sie her­un­ter! Sie war­fen sie her­un­ter und Ise­bels Blut bespritz­te die Wand und die Pfer­de, die sie zertraten.
    34 Dann ging Jehu hin­ein, um zu essen und zu trin­ken. Schließ­lich befahl er: Seht nach die­ser Ver­fluch­ten und begrabt sie; denn sie ist eine Königstochter.
    35 Doch als sie hin­ka­men, um sie zu begra­ben, fan­den sie von ihr nur noch den Schä­del, die Füße und die Hände.
    36 Und sie kamen zurück, um es ihm zu mel­den. Er aber sag­te: Das ist das Wort, das der Herr durch sei­nen Knecht Eli­ja aus Tisch­be ver­kün­det hat: Auf der Flur von Jes­re­el wer­den die Hun­de das Fleisch Ise­bels fressen.
    37 Die Lei­che Ise­bels soll wie Mist auf dem Feld in der Flur Jes­re­els lie­gen, sodass man nicht mehr sagen kann: Das ist Ise­bel.“ (2. Köni­ge 9, 30 ff)

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    Die­se Geschich­te lehrt uns Verschiedenes.
    Sie lehrt uns vom Hass auf wah­re Pro­phe­ten, von Abgöt­te­rei, Hab­gier und Skrupellosigkeit.

    Und sie lehrt uns, dass ein Mensch Berm­her­zig­keit ver­wir­ken kann.

    War­um bleibt F. all die­se grau­sa­men Details der Geschich­te schuldig?

  5. @Reinhold: Die Barm­her­zig­keit wird nicht nur zu arg stra­pa­ziert- wie Sie zu recht schrei­ben – , son­dern sie wird nur ein­sei­tig gelehrt. Zu den Wer­ken der Barm­her­zig­keit gehö­ren nicht nur die Wer­ke der leib­li­chen Barm­her­zig­keit, son­dern auch die Wer­ke der gei­sti­gen Barm­her­zig­keit – wie die Ermah­nung des Sün­ders. Zudem wird ver­schwie­gen, dass die Barm­her­zig­keit eine Frucht der Gerech­tig­keit ist. Sie setzt die Gerech­tig­keit Got­tes vor­aus. Gott ist nicht nur Barm­her­zig­keit, son­dern auch die Gerech­tig­keit und das ist pri­mär zu unse­rem Schutz(vor Satan) und nicht zu unse­rer Ankla­ge. Aus die­sem Grun­de erscheint in Kür­ze als letz­tes Werk des ver­stor­be­nen Prof. Dr. Hoe­res das Buch die ver­ra­te­ne Gerech­tig­keit. Es wird die­se Pro­ble­ma­tik behandeln.
    Moder­ne Theo­lo­gen ver­ra­ten das Got­tes­bild, in dem sie einen „Kuschelgott„lehren und das lit­ur­gi­sche Gebet nicht mehr begin­nen mit „All­mäch­ti­ger ewi­ger Gott, der Du…“ son­dern spre­chen „Lie­ber Gott…“. Wenn die alte Dame oder Oma aus der Kir­che nach Hau­se kommt, sagt sie auf der­sel­ben Ver­ständ­nis­ebe­ne zu ihren Haus­hund „lie­ber Hund“. Es fehlt die Gabe der Unter­schei­dung auch bei der Barm­her­zig­keit. Sie ver­kommt zum rei­nen Wohlfühlgefühl.

  6. “ … Jesus Chri­stus, der auf die Men­schen zugeht und die Ein­sam­keit und den Tod überwindet, …“ 

    Jesu ein­sa­me Stun­den im Gar­ten Geth­se­ma­ne, Sei­ne Angst vor dem Kom­men­den, wäh­rend die Jün­ger schlie­fen, der Ver­rat Judas, die Ver­haf­tung, das Ver­hör, die Gei­ße­lung, der Kreuz­weg, die Kreu­zi­gung, all das, was Jesus für uns erlit­ten hat und was im schmer­zens­rei­chen Rosen­kranz so ein­drück­lich in Wor­te gefasst wird und den­noch die Qual Jesu wohl nur unzu­rei­chend beschreibt – dies alles fasst Papst Fran­zis­kus zusam­men in den Worten:
    „… die Ein­sam­keit und den Tod überwindet …“ 

    Gera­de jetzt in der Fasten­zeit hät­te die Schil­de­rung von Jesu Lei­den und Opfer ruhig ein biss­chen ver­tief­ter aus­fal­len dürfen.

  7. „Das Erbar­men Got­tes ist stär­ker als die Sün­de und ver­mag die Geschich­te zu ver­än­dern.“ Das ist wohl wahr, aber in die­sem kon­kre­ten Bei­spiel von Ahab eben nicht so ein­ge­tre­ten! Ahab ist ein Schwer­ver­bre­cher der sich nicht bekehrt hat.

  8. @ Leo Laemmlein
    Sie urtei­len zu forsch, wenn Sie meinen:
    „Was er über das Erlö­sungs­werk Jesu Chri­sti sagt, ist ein Hohn“.
    Wer sagt Ihnen, dass das alles ist, was Papst Fran­zis­kus gesagt hat?
    Wenn man den Pas­sus zurück in die wört­li­che Rede setzt, lau­tet er nach Armin Schwi­bach wie folgt:
    „Das Erbar­men Got­tes ist stär­ker als die Sün­de ver­mag, die Geschich­te zu ver­än­dern. Das zei­ge uns Gott vor allem in sei­nem Sohn Jesus Chri­stus , der auf die Men­schen zugeht und die Ein­sam­keit und den Tod über­win­det, in die die Sün­de den Men­schen geführt hat. Jesus Chri­stus weist den Men­schen den Weg zur Ver­ge­bung und zum Leben.
    Jesus Chri­stus ist der wah­re König, doch sei­ne Macht ist völ­lig anders. Sein Thron ist das Kreuz. Er ist kein König, der tötet, son­dern im Gegen­teil: er schenkt das Leben. Mit sei­ner Nähe und Zärt­lich­keit bringt Jesus Chri­stus die Sün­der in den Raum der Gna­de und der Ver­ge­bung. Und das ist die Barm­her­zig­keit Gottes“.
    So, und jetzt, Herr Laemm­lein, wie­der­ho­len Sie Ihren Satz vom Hohn!

    • Papst Fran­zis­kus ver­mei­det es (ähn­lich wie Erz­bi­schof Zol­lit­sch vor ihm), klar zu sagen, dass Jesus frei­wil­lig den stell­ver­tre­ten­den Süh­ne­tod für die Sün­der gestor­ben ist und dass da kei­ne Sün­den­ver­ge­bung ist ohne Jesu Sühnop­fer und die gläu­bi­ge Annah­me die­ses Opfers. Wäh­rend Zol­lit­sch von Soli­da­ri­tät sprach, redet Papst Fran­zis­kus von Zärt­lich­keit und Erbar­men u. dgl.
      Auch der per­si­sche Sufi­hei­li­ge Husain ibn Mans­ur (Al Hal­ladsch) starb am Kreuz, und zwar äußerst grau­sam – aus Lie­be zu Allah. Al Hal­ladsch ver­zieh sogar sei­nen Mör­dern am Kreuz.
      Nein, @ Sophus, das ist zu wenig. Im Hin­blick auf unse­ren Herrn und Hei­land drückt sich Papst Fran­zis­kus beharr­lich um die ent­schei­den­den Glau­bens­wahr­hei­ten. Wür­de er dar­an glau­ben, wür­de er dar­über reden.
      Bes­ser die­ses lesen. Das ist soli­de bibli­sche Theologie:
      http://​clv​-ser​ver​.de/​p​d​f​/​2​5​5​5​3​4​.​pdf

      • @ Leo Laemmlein
        Papst Fran­zis­kus spricht in St. Mar­tha jeden Mor­gen zu den anfäl­li­gen Lesun­gen des Tages. Wer sei­ne kur­zen, pasto­ra­len Anspra­chen in der Sum­me hört, muss Ihr Ver­dikt zurück­wei­sen: „Im Hin­blick auf unse­ren Herrn und Hei­land drückt sich Papst Fran­zis­kus beharr­lich um die ent­schei­den­den Glau­bens­wahr­hei­ten“. Mit Ihrem Zuatz: „Wür­de er dar­an glau­ben, wür­de er dar­über reden“…geben Sie unter Nicht­be­rück­sich­ti­gung der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­si­tua­ti­on Unver­ant­wort­ba­res von sich!

      • @ Sophus
        Papst Fran­zis­kus hat w i e d e r h o l t behaup­tet, Gott habe Jesus am Kreuz zum S ü n d e r gemacht. Was müs­sen Sie von ihm noch hören und sehen? Den­ken Sie an die fin­ste­re, rund­um abge­dich­te­te Sonnenbrille.

  9. @ Leo Laemmlein
    Aus Ihrem Mund höre ich nur eine Behaup­tung, wenn Sie behaup­ten: „Papst Fran­zis­kus hat w i e d e r h o l t behaup­tet, Gott habe Jesus am Kreuz zum S ü n d e r gemacht“. Zitie­ren Sie mir bit­te wört­lich mit Quel­len­an­ga­be zum Über­prü­fen eine ein­zi­ge die­ser „wie­der­hol­ten“ Behaup­tun­gen! Es dür­fen auch zwei und mehr sein!
    Ihr Hin­weis auf irgend­ei­ne „fin­ste­re, rund­um abge­dich­te­te Son­nen­bril­le“ ist ohne theo­lo­gi­sche Rele­vanz und vor allem für einen alpi­nen Ex-Ski­fah­rer kei­nes Gedan­kens wert!

    • Ergän­zung:
      @ Leo Laemmlein
      Röm 8,3–4: „Was näm­lich das Gesetz nicht ver­moch­te, weil es wegen des Flei­sches schwach war, das tat Gott. Er sand­te sei­nen eige­nen Sohn in der Gestalt des sün­di­gen Flei­sches und um der Sün­de wil­len und ver­ur­teil­te dadurch die Sün­de im Fleisch, damit die For­de­rung des Geset­zes in uns erfüllt wür­de, die wir nicht nach dem Fleisch wan­deln, son­dern nach dem Geist“.
      So steht es bei Pau­lus im Römer­brief! Und nun möch­te ich ger­ne von Ihnen wis­sen, was Papst „wie­der­holt“ wirk­lich wört­lich gesagt hat. Ist Ihnen auf­ge­fal­len, dass er sogar in Ihrer Behaup­tung von „Jesus“ gespro­chen und sich damit auf den histo­ri­schen, d.h. vor­öster­li­chen Jesus bezo­gen hat.

      • Ja eben, in der GESTALT des sün­di­gen Flei­sches! Jesus selbst war und blieb aber sün­den­los. Also, das ist doch nun wirk­lich das Ein­mal­eins unse­res Glau­bens und aller Sote­rio­lo­gie! Dass so etwas über­haupt noch in Dis­po­si­ti­on gestellt wer­den kann, zeigt das gan­ze Aus­maß der berg­o­gli­o­ni­schen Verwirrtheit/​ Ver­wir­rung!

      • @ hicest­ho­die
        Sie haben es erkannt: „Ja eben, in der GESTALT des sün­di­gen Fleisches!Jesus selbst war und blieb aber sün­den­los“. Das bleibt unbe­strit­ten, mit die­sem Ein­mal­eins brau­chen wir uns nicht zu beschäf­ti­gen. Daher fra­ge ich auch Sie: Ist Ihnen auf­ge­fal­len, dass Papst Fran­zis­kus sogar in Leo Laemm­leins Behaup­tung von „Jesus“ gespro­chen und sich damit auf den histo­ri­schen, d.h. vor­öster­li­chen Jesus, dem Jesus in der „GESTALT des sün­di­gen Flei­sches“ bezo­gen hat. 

        Fran­zis­kus spricht aus sei­nem pasto­ra­len Anlie­gen her­aus, was ihn zur Ver­ein­fa­chung ein­lädt. Glau­ben Sie, dass Röm 8,3–4, gespro­chen in der Lesung, womög­lich gespro­chen von einer/​m Unge­üb­ten heu­te von den Rest­gläu­bi­gen in der Mes­se noch einer ver­steht? Die Ver­deut­li­chung von Theo­lo­gie ist das Anlie­gen des Pap­stes. Das gelingt manch­mal bes­ser, manch­mal weni­ger gut. 

        Das Zitat her­aus zu suchen, wo Berg­o­glio behaup­te­te, Maria habe womög­lich unter dem Kreuz mit Ihrem Schick­sal geha­dert und ihren Sohn ver­klagt, erüb­rigt sich, denn die­se Pas­sa­ge habe ich selbst gele­sen. Aber hät­ten Sie lie­ber zum The­ma die neu von der Uni­ver­si­tät gekom­me­ne Pasto­ral­as­si­sten­tin in der Kar­frei­tags­lit­ur­gie 2011 pre­di­gen gehört, Jesus sei nicht süh­nend für unse­re Sün­den gestor­ben, denn Gott habe mensch­li­che Süh­ne nicht nötig. Der Kreu­zes­tod Jesu sei nicht in Got­tes Absicht gele­gen, son­dern geschicht­lich eher zufäl­lig pas­siert und den Römern anzu­la­sten, ein Feh­ler, den Gott durch die Auf­er­weckung Jesu wie­der wett­ge­macht habe. Es hör­te sich an, als wür­de die jun­ge Dame aus ihrem Skrip­tum lesen.

        Und sol­che Skrip­ten lie­gen ton­nen­wei­se bei Uni­ver­si­täts­do­zen­ten, Pfar­rern, Gemein­de- und Pasto­ral­as­si­sten­tIn­nen zum schnel­len Zugriff bereit. Die Distanz des Pap­stes zur Uni­ver­si­täts­theo­lo­gie, die auch dem Lai­en nicht fremd ist – beson­ders zur moder­nen libe­ra­len Theo­lo­gie- kommt nicht von unge­fähr. Eini­ge Mona­te an der Jesui­ten­hoch­schu­le St. Geor­gen in Frank­furt haben gereicht. 

        Ehr­lich gesagt: Gegen­über der Kar­frei­tags­pre­digt von 2011 erscheint mir bei wohl­wol­len­dem Nach­den­ken das Sin­nie­ren des Pap­stes in mensch­li­cher Spra­che über die mög­li­chen Gedan­ken der Got­tes­mut­ter unter dem Kreuz ihres Soh­nes nicht undenkbar. 

        Denn die­se Situa­ti­on Mari­as dürf­te Men­schen, die Todes­leid erfah­ren haben, nicht ganz fremd sein. Das Theo­di­zee-Pro­blem hat schon so man­chem zum Abfall vom Glau­ben ver­lei­tet. Womög­lich soll­ten die Medi­ta­tio­nen des Pap­stes zu Maria unter dem Kreuz bestimm­ten Gefähr­de­ten ein gewis­ser Trost sein – und der Papst kennt sehr vie­le ein­fa­che Leu­te und es gesche­hen durch Unglücks­fäl­le vie­le Situa­tio­nen, wel­che die Theo­di­ze­efra­ge inten­die­ren. Men­schen soll­te man nicht ange­sichts ihrer nie aus­zu­schlie­ßen­den Mensch­lich­keit verteufeln.

      • @ Sophus
        Über den „Sün­der“, zu dem nicht Gott, son­dern Papst Fran­zis­kus in einer Casa-Mar­ta-Homi­lie schon 2013 Unsern Herrn Jesus Chri­stus mach­te, wur­de auf katho​li​sches​.info berich­tet und aus­führ­lich kom­men­tiert. Der Aus­spruch erreg­te inter­na­tio­na­les Auf­se­hen. (Als Papst Fran­zis­kus das glei­che vor eini­gen Mona­ten wie­der­hol­te, war das Echo gerin­ger. Wie­der­ho­lung stumpft ab.) Für Rom-inter­es­sier­te Katho­li­ken darf der Fall als bekannt vor­aus­ge­setzt wer­den. Sie kön­nen ihn aber recher­chie­ren, beson­ders wenn Sie Eng­lisch zu Hil­fe neh­men. Er ist mit Sicher­heit auf einer der meh­re­ren tra­di­tio­nell-katho­li­schen Berg­or­glio-Chro­ni­ken auf­ge­führt, die ich Ihnen vor kur­zem ver­link­te, die Sie aber her­ab­las­send zurück­wie­sen. Der Fall war auch dar­um lehr­reich, weil an ihm bei­spiel­haft die Ver­wir­rung deut­lich wur­de, die der Papst mit sei­ner Ver­kün­di­gung bei den vati­ka­ni­schen Medi­en oft ver­ur­sacht: Die deutsch­spra­chi­ge Sek­ti­on von Radio Vati­kan kor­ri­gier­te den Pre­digt­text still­schwei­gend, die eng­lisch­spra­chi­ge Sek­ti­on blieb bei „he made him a sin­ner“, und an dem Video mit dem gespro­che­nen Text wur­de herumgepfuscht. —
        „Unser“ Pro­blem ist aber nur vor­der­grün­dig Papst Fran­zis­kus. Des­sen Leh­re, Ver­kün­di­gung und Poli­tik fin­den Zustim­mung und genie­ßen Popu­la­ri­tät bei der Mehr­heit der Katho­li­ken, Chri­sten und Nicht­chri­sten, zumin­dest in der media­len Öffent­lich­keit; nur einer Min­der­heit sind sie anstö­ßig. Doch eigent­lich ist es unge­recht, sich auf Papst Fran­zis­kus „ein­zu­schie­ßen“. Neh­men wir etwa die­se Mel­dung aus der Saar­brücker Zei­tung (2.6.1995):

        Rom/​Vatikanstadt: Ewi­ges Leben für alle guten Men­schen … Papst Johan­nes Paul II. erklär­te bei sei­ner tra­di­tio­nel­len Anspra­che vor Pil­gern aus aller Welt, dass die Pfor­ten des Para­die­ses „nicht nur für Ange­hö­ri­ge des römisch-katho­li­schen Glau­bens offen­ste­hen, son­dern für alle Men­schen guten Wil­lens.“ Heil und Hoff­nung auf das ewi­ge Leben, so der Papst, „wer­den alle Men­schen haben, die wäh­rend ihres Erden­da­seins gut zu ande­ren waren“ … Der­je­ni­ge darf als Nicht­ka­tho­lik in den Him­mel, der „eine myste­riö­se Anschau­ung mit Gott oder einer Kraft ver­bin­det, der er viel­leicht einen ande­ren Namen gibt, die aber immer die­sel­be bleibt“ … „Wir wis­sen, dass es vie­le Mög­lich­kei­ten gibt, sich Gott zu nähern“, erklär­te er, „und wir wis­sen auch, dass jede Reli­gi­on, egal wel­che, den Gläu­bi­gen die Mit­tel in die Hand gibt, als guter Mensch zu han­deln und ein Vor­bild zu sein“. 

        Wir sehen: Papst Fran­zis­kus liegt mit sei­ner inter­re­li­giö­sen Video­bot­schaft vom Janu­ar 2016 exakt auf der Linie von Papst Johan­nes Paul II., und der folgt wie­der­um nur der Leh­re des 2. Vati­ka­ni­schen Kon­zils über die nicht­christ­li­chen Reli­gio­nen. Auf der einen Sei­te haben wir die extrem heil­s­exklu­si­vi­sti­sche Theo­lo­gie der römisch-katho­li­schen Kir­che in der Ver­gan­gen­heit (Boni­faz VIII., Eugen IV., Triden­ti­num…), auf der Gegen­sei­te die syn­kre­ti­sti­sche Auf­wei­chung seit Nost­ra aet­a­te, die in den Welt­ka­te­chis­mus über­nom­men wurde.
        Bei­de Extre­me, wer­ter @ Sophus, decken sich nicht mit der Fro­hen Bot­schaft des Neu­en Testa­ments. Papst Fran­zis­kus nun kom­bi­niert den Exklu­si­vis­mus mit der Inter­re­li­gi­on: Nach ihm kön­nen eigent­lich alle geret­tet wer­den, Katho­li­ken, Ortho­do­xe, Luthe­ra­ner, Cha­ris­ma­ti­ker, Mos­lems, Bud­dhi­sten, usw. usf., sogar Agno­sti­ker und Athe­isten, vor­aus­ge­setzt, und das ist ent­schei­dend, sie erken­nen ihn, den Papst an, oder ste­hen zumin­dest mit ihm in einer gewis­sen freund­schaft­li­chen, oder nicht unfreund­li­chen, oder doch nicht ableh­nen­den Ver­bin­dung. Muster­bei­spiel Euge­nio Scal­fa­ri. Vom Heil aus­ge­schlos­sen sind nach Papst Fran­zis­kus eigent­lich nur Chri­sten, die ohne päpst­li­che Ver­mitt­lung direkt an Jesus Chri­stus glau­ben und das bibli­sche Wort Got­tes als ober­ste, unbe­ding­te Glau­bens­re­gel aner­ken­nen. Damit schafft er die Vor­aus­set­zun­gen für die kom­men­de dik­ta­to­ri­sche Eine-Welt-Reli­gi­on unter päpst­li­cher Füh­rung: Alle wer­den geret­tet und dür­fen blei­ben was sie sind, wenn sie den reli­giö­sen Rela­ti­vis­mus und die Unmo­ral der Neu­en Welt­ord­nung akzep­tie­ren. Drau­ssen aus der baby­lo­ni­schen Super­ö­ku­me­ne blei­ben die unver­bes­ser­li­chen Retros, „wel­che die Gebo­te Got­tes und den Glau­ben an Jesus bewah­ren“ (Offb 14,12). „Hier ist das stand­haf­te Aus­har­ren…“ (ebd.).
        Wie es dazu kom­men konn­te, ist ein eige­nes The­ma. Nur soviel: Die christ­li­che Kir­che wie­der­hol­te in gewis­ser Wei­se das Schick­sal der Reli­gi­on Isra­els. Der rei­ne Glau­be fin­det sich in der Offen­ba­rung Got­tes. Die Men­schen mach­ten dar­aus ein rie­sen­haft anwach­sen­des Reli­gons­sy­stem. Erhel­lend ist, wie Jesus Chri­stus sich zu dem men­schen­ge­mach­ten System stellte.

    • Wer­ter @Leo Laemm­lein, sind Sie so gut, unse­rem sehr geschät­zen, aber in die­sem Punk­te so ungläu­bi­gen Sophus auch noch das Zitat her­aus­zu­su­chen, wo Berg­o­glio behaup­te­te, Maria habe womög­lich unter dem Kreuz mit Ihrem Schick­sal geha­dert und Ihren Sohn ver­klagt. Mich widert die Beschäf­ti­gung mit sol­chen Infa­mi­en zu sehr an!

  10. „Mit einer ego­isti­schen und anma­ßen­den Gesin­nung kann die Macht zu einem Werk­zeug der Kor­rup­ti­on und des Todes werden“.
    „Papst“ Fran­zis­kus weiß offen­bar wovon er spricht, von sich selber.

  11. Wer­ter @ Leo Laemmlein
    Sie spre­chen ein wah­res Wort gelas­sen aus: „Doch eigent­lich ist es unge­recht, sich auf Papst Fran­zis­kus „ein­zu­schie­ßen“.
    Zu die­ser Unge­rech­tig­keit haben Sie kein Recht, weil Sie mit Ihren Vor­hal­tun­gen, deren ver­meint­li­ches Gewicht Sie 2015 sogar zum Aus­tritt aus der katho­li­schen Kir­che bewo­gen haben, nicht gemäß den Bestim­mun­gen des VII für Lai­en mit Ihren Beden­ken erst vor Ihren Bischof und dann vor Papst Fran­zis­kus getre­ten sind. Wäre dies gesche­hen, um theo­lo­gi­sche Klar­heit erst über Papst Fran­zis­kus, dann über sich selbst zu erhal­ten, hät­ten Sie die­sen Dop­pel­schritt und sei­ne Ergeb­nis­se dem Forum wohl sicher nicht vorenthalten.

    Ihr Anlie­gen wäre wegen der Schwe­re Ihres Angriffs gegen die gan­ze Kir­che, rück­wärts geur­teilt ab dem Jahr 30, das Zwei­te Vati­ka­num und den Hl. Papst Johan­nes Paul II. ein­schlie­ßend, sicher ernst genom­men und schrift­lich beant­wor­tet wor­den. Statt des­sen ver­su­chen Sie auf die­sem Forum und viel­leicht noch ander­wei­tig, im Ver­ein mit Gesin­nungs­ge­nos­sen wei­te­re Katho­li­ken der Kir­che zu ent­frem­den, wenn Sie die Kir­che als mysti­schen Leib Jesu Chri­sti und damit das Wir­ken des Hei­li­gen Gei­stes in ihm – vor allem bezüg­lich der letz­ten 700 Jah­re – in einem ein­zi­gen Satz als nicht offen­ba­rungs­ge­mäß herabwürdigen: 

    „Auf der einen Sei­te haben wir die extrem heil­s­exklu­si­vi­sti­sche Theo­lo­gie der römisch-katho­li­schen Kir­che in der Ver­gan­gen­heit (Boni­faz VIII., Eugen IV., Triden­ti­num…), auf der Gegen­sei­te die syn­kre­ti­sti­sche Auf­wei­chung seit Nost­ra aet­a­te, die in den Welt­ka­te­chis­mus über­nom­men wurde. 

    Haben Sie Ihre, nicht nur in der Ten­denz höchst pro­ble­ma­ti­schen Ansich­ten zur katho­li­schen Kir­chen­ge­schich­te schon ein­mal Kar­di­nal Brand­mül­ler zur Stel­lung­nah­me vorgelegt?

    Der hät­te Sie sicher dar­auf hin­ge­wie­sen, dass Papst Boni­faz VIII. mit sei­ner Bul­le „Unam sanc­tam“ auf der Basis aber in not­wen­di­ger Über­hö­hung des Worm­ser Kon­kor­dats den dro­hen­den welt­li­chen Herr­schafts­an­spruch über die Kir­che zurück­wei­sen muss­te. Wäh­rend das Triden­ti­num der Gefahr eines refor­ma­to­ri­schen, geist­lich-welt­li­chen Deu­tungs- und Macht­an­spruch über den christ­li­chen Glau­ben ins­ge­samt zu wider­ste­hen hatte.

    Was Ihren Vor­wurf der „syn­kre­ti­sti­sche Auf­wei­chung seit Nost­ra aet­a­te“ betrifft, darf ich Sie an eine von legen­den­gläu­bi­gen moder­ni­sten Theo­lo­gen sel­ten ins Auge gefass­te Stel­le in der Weih­nachts­bot­schaft erin­nern. Bei Lukas 2,13 heißt es: “ Plötz­lich war bei dem Engel eine Men­ge himm­li­scher Heer­scha­ren, die Gott lob­ten und sprachen:
    „Herr­lich­keit in den Höhen für Gott und auf Erden Frie­den den Men­schen sei­nes Wohlgefallens“(Münchner Neu­es Testament).

    Wer sind die Men­schen Sei­nes Wohl­ge­fal­lens bzw. Sei­ner Huld bzw. Sei­ner Erwäh­lung bzw guten Wil­lens. – je nach Über­et­zung. Als die Mut­ter Melan­chthons ihren berühm­ten Sohn frag­te, ob sie selbst auch pro­te­stan­tisch wer­den sol­le, habe die­ser geant­wor­tet: „Bleib katho­lisch, das ist sicherer!“
    Mei­ne Emp­feh­lung, @ wer­ter Leo Laemmlein! 

    Denn Got­tes Müh­len mah­len lang­sam, aber sicher. Daher wird die hier immer wie­der beschwo­re­ne Eine-Welt-Reli­gi­on erst dann rea­li­siert sein, wenn gemäß der Schrift alle Völ­ker bis an die Gren­zen des Aions die Leh­re des Drei­ei­ni­gen Got­tes der Chri­sten ange­nom­men haben und auf den Namen des Vaters, des Soh­nes und des Hei­li­gen Gei­stes getauft sein wer­den. Das kann noch dauern. 

    Bis dahin dür­fen wohl Päp­ste außer­halb ihrer ver­bind­li­chen lehr­amt­li­chen Auto­ri­tät über die irdi­sche Zusam­men­set­zung des Pools an „Men­schen Sei­nes Wohl­ge­fal­lens“ im Sin­ne des Welt­frie­dens nach­den­ken. Und sie haben es nicht ver­dient, des­we­gen ver­teu­felt zu wer­den – zumal sich zur dies­be­züg­li­chen Pas­sa­ge der Anspra­che der hoch­re­nom­mier­te Theo­lo­ge und dama­li­ge Prä­fekt der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on Kuri­en­kar­di­nal Josef Ratz­in­ger nicht zumin­dest über den vati­ka­ni­schen Pres­se­spre­cher rel­ti­vie­rend zu Wort gemel­det hat.

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