Griechisch-katholische Ukrainer fühlen sich von Rom „verraten“


(Kiew) Die Ukrai­ni­sche Grie­chisch-Katho­li­sche Kir­che fühlt sich nach dem Tref­fen von Papst Fran­zis­kus und Patri­arch Kyrill von Mos­kau vom Vati­kan „ver­ra­ten“. Das römisch-katho­li­sche und das rus­sisch-ortho­do­xe Kir­chen­ober­haupt kamen am ver­gan­ge­nen 12. Febru­ar auf Kuba erst­mals zu einer Begeg­nung zusam­men. Laut Groß­erz­bi­schof Swja­to­slaw Schewtschuk von Kiew-Halytsch han­del­te es sich in Havan­na um ein Tref­fen zwi­schen „zwei Par­al­lel­wel­ten“. In Kiew herrscht distan­zier­te Skep­sis, wenn es um Mos­kau geht. Dabei wird mit eini­ger Besorg­nis auch nach Rom geblickt. Man­che grie­chi­schen Katho­li­ken befürch­ten, das Bau­ern­op­fer der Annä­he­rung zu werden.

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Sei­ne Bewer­tung stützt der Groß­erz­bi­schof auf die unter­schied­li­chen Kom­men­ta­re auf bei­den Sei­ten nach der Begeg­nung. „Die bei­den Sei­ten befin­den sich in unter­schied­li­chen Dimen­sio­nen und haben sich unter­schied­li­che Zie­le gesetzt“, so der grie­chisch-katho­li­sche Groß­erz­bi­schof in einem Inter­view mit dem Pres­se­dienst der Ukrai­ni­schen Grie­chisch-Katho­li­schen Kirche.

Zwölf Prozent der Ukrainer sind griechische Katholiken

Rund 12 Pro­zent der Ukrai­ner gehö­ren der mit Rom unier­ten grie­chisch-katho­li­schen Kir­che an und kon­zen­trie­ren sich vor allem im ehe­mals öster­rei­chi­schen Westen der Ukrai­ne. Wei­te­re zwei bis drei Pro­zent sind latei­ni­sche Katho­li­ken. Etwa 53 Pro­zent der Ukrai­ner sind ortho­do­xe Chri­sten, wobei die Uni­on des auto­ke­pha­len, kano­nisch nicht aner­kann­ten Kie­wer Patri­ar­chats und das Mos­kau­er Patri­ar­chat in etwa gleich stark sind. Geschätz­te 15 Pro­zent der Ukrai­ner gehö­ren ver­schie­de­nen pro­te­stan­ti­schen Frei­kir­chen an, die seit der Unab­hän­gig­keit sehr inten­siv in der Ukrai­ne tätig sind.

Das Mos­kau­er Patri­ar­chat habe bereits vor dem histo­ri­schen Tref­fen in der Kari­bik erklärt, daß es in der grie­chisch-katho­li­schen Kir­che der Ukrai­ne das größ­te Hin­der­nis für eine Annä­he­rung zwi­schen rus­si­schen Ortho­do­xen und Katho­li­ken sehe. Zum Aus­druck gebracht wur­de das durch die Ableh­nung eines von Rom gewünsch­ten, gemein­sa­men Gebets zwi­schen Patri­arch und Papst. Begrün­det wur­de die­se Ableh­nung mit dem Flug­ha­fen, der als „neu­tra­ler und nicht-kirch­li­cher“ Raum unge­eig­net für ein fei­er­li­ches Gebet sei.

Groß­erz­bi­schof Swja­to­slaw Schewtschuk inter­pre­tier­te das Tref­fen als Begeg­nung von „Par­al­lel­wel­ten“: „Nach den Regeln der Mathe­ma­tik fin­den zwei par­al­le­le Gera­de nie zusammen.“

Der Groß­erz­bi­schof fand loben­de Wor­te für die „Demut“ von Papst Fran­zis­kus, des­sen Han­deln auf der geist­li­chen Ebe­ne im Zusam­men­hang mit dem Hei­li­gen Geist ver­stan­den wer­den müs­se. Gleich­zei­tig warn­te er vor jenen, die den Papst für ihre poli­ti­schen Inter­es­sen „aus­nüt­zen“ woll­ten, womit die rus­si­sche Sei­te gemeint war.

Kritische Worte zu Ukraine-Passagen der Gemeinsamen Erklärung

Schewtschuks Urteil über die Gemein­sa­me Erklä­rung, die von Papst Fran­zis­kus und Patri­arch Kyrill in Havan­na unter­zeich­net wur­de, fiel deut­lich schär­fer aus. „Grund­sätz­lich“ hand­le es sich um einen „posi­ti­ven“ Text, so der Groß­erz­bi­schof, der „Fra­gen auf­wirft, die sowohl Katho­li­ken als auch Ortho­do­xe beschäf­ti­gen, und der neue Per­spek­ti­ven der Zusam­men­ar­beit eröffnet“.

Der Teil der Gemein­sa­men Erklä­rung, der die Ukrai­ne betref­fe, wer­fe jedoch „mehr Fra­gen auf, als er Ant­wort gibt“. Die poli­ti­sche Dar­le­gung sei unzu­tref­fend. Laut Gemein­sa­mer Erklä­rung herr­sche in der Ukrai­ne ein Bür­ger­krieg. In Wirk­lich­keit hand­le es sich „um die Aggres­si­on“ eines Nach­bar­staa­ten. „Für ein Doku­ment, das nicht theo­lo­gi­scher, son­dern gesell­schafts­po­li­ti­scher Natur sein soll­te, ist das eine schwa­che Dar­stel­lung.“ Die Kri­tik gilt direkt Metro­po­lit Hila­ri­on, dem „Außen­mi­ni­ster“ des Mos­kau­er Patri­ar­chats, und Kar­di­nal Koch, dem Vor­sit­zen­den des Päpst­li­chen Rates zur För­de­rung der Ein­heit der Chri­sten, die den Text vor­be­rei­tet hatten.

Kar­di­nal Koch sei in „theo­lo­gi­schen Fra­gen kom­pe­tent“, aber nicht in Fra­gen der inter­na­tio­na­len Poli­tik und schon gar nicht „in Fra­gen der rus­si­schen Aggres­si­on in der Ukrai­ne. Das wur­de vom Außen­amt des Mos­kau­er Patri­ar­chats aus­ge­nützt“, so der Großerzbischof.

Großerzbischof Schewtschuk: „Sie sprechen von uns ohne uns“

Schewtschuk ist selbst Mit­glied im Päpst­li­chen Rat zur För­de­rung der Ein­heit der Chri­sten, doch “nie­mand hat mich ein­ge­la­den, mei­ne Mei­nung zu sagen, wie es auch schon in der Ver­gan­gen­heit gesche­hen ist. Sie spre­chen von uns ohne uns.“

Im Para­graph 25 der Gemein­sa­men Erklä­rung „scheint es, daß sie [Mos­kau] unser Exi­stenz­recht nicht mehr in Fra­ge stel­len“, so der Groß­erz­bi­schof. „Wir brau­chen aber nie­man­den um Erlaub­nis zu fra­gen, ob wir exi­stie­ren und wir­ken dür­fen. In der Ver­gan­gen­heit hat man uns vor­ge­wor­fen, in das kano­ni­sche Gebiet des Mos­kau­er Patri­ar­chats ein­zu­drin­gen. Nun wur­den unse­re Rech­te, uns um unse­re Gläu­bi­gen zu küm­mern, wo immer sie es brau­chen, aner­kannt. Ich neh­me an, daß das auch für die Rus­si­sche Föde­ra­ti­on gilt, wo wir heu­te kei­ne Mög­lich­keit haben, frei und legal zu wir­ken, eben­so­we­nig auf der von Ruß­land annek­tier­ten Krim, wo wir fak­tisch liqui­diert wurden.“

Kri­tisch sieht der Groß­erz­bi­schof auch jenen Teil der Gemein­sa­men Erklä­rung, wo „unse­re Kir­chen in der Ukrai­ne“ ein­ge­la­den wer­den, für die „sozia­le Ein­tracht“ zu arbei­ten und sich aller Feind­se­lig­kei­ten zu ent­hal­ten und den Kon­flikt nicht zu för­dern. „Es scheint, daß sich das Mos­kau­er Patri­ar­chat wei­gert, anzu­er­ken­nen, selbst Par­tei in die­sem Kon­flikt zu sein, indem es die Aggres­si­on Ruß­lands gegen die Ukrai­ne unter­stützt und die Mili­tär­ak­tio­nen Ruß­lands in Syri­en als ‚Hei­li­gen Krieg‘ seg­net.“ Die grie­chisch-katho­li­sche Kir­che habe „immer für den Frie­den gearbeitet“.

„Tiefe Enttäuschung“ unter ukrainischen Katholiken

Die Gemein­sa­me Erklä­rung habe unter den grie­chisch-katho­li­schen Gläu­bi­gen der Ukrai­ne eine „tie­fe Ent­täu­schung“ aus­ge­löst, so der Groß­erz­bi­schof. „Vie­le haben mich kon­tak­tiert, um mir zu sagen, daß sie sich vom Vati­kan ver­ra­ten füh­len und von den Halb­wahr­hei­ten in der Erklä­rung sowie der indi­rek­ten Unter­stüt­zung des Hei­li­gen Stuhls für die Aggres­si­on gegen die Ukrai­ne ent­täuscht sind.“

Er rufe die Gläu­bi­gen auf, Geduld und Ruhe zu bewah­ren: „Wir haben ver­schie­de­ne Erklä­run­gen erlebt und wer­den auch die­se über­le­ben. Die Ein­heit und die Gemein­schaft mit dem Hei­li­gen Vater, dem Nach­fol­ger des Apo­stels Petrus, ist nicht das Ergeb­nis eines poli­ti­schen Abkom­mens oder eines diplo­ma­ti­schen Kom­pro­mis­ses, son­dern eine Fra­ge unse­res Glau­bens“, so Groß­erz­bi­schof Swja­to­slaw Schewtschuk.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Asianews

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26 Kommentare

  1. Hier fehlt ein­fach das Fin­ger­spit­zen­ge­fühl von Fran­zis­kus. Anstatt die geplan­te Annä­he­rung zwi­schen Rom und der rus­sisch-ortho­do­xen Kir­che, mit den zustän­di­gen Auto­ri­tä­ten von der grie­chisch-katho­li­schen Kir­che zu bespre­chen, wer­den die­se als außen vor behan­delt. Das sieht Fran­zis­kus ähn­lich, die eige­nen Brü­der sind nicht so inter­es­sant, weil sie nicht so ein gro­ßes Auf­se­hen und Medi­en­rum­mel erzeu­gen, als die rus­sisch-ortho­do­xe Kir­che. Das hat mit der neu­en Barm­her­zig­keit zu tun, die eige­nen Brü­der wer­den mit­un­ter bestraft, Außen­ste­hen­de, oft auch Kir­chen­fein­de, wer­den hofiert.

    • Das sehe ich genau­so. Es ist mir völ­lig uner­klär­lich, wie gera­de in die­sem Span­nungs­feld grie­chisch-katho­li­sche Kir­chen nicht berück­sich­tigt wer­den. Fran­zis­kus denkt wohl nur in Großmachtkategorien.

  2. Vor allem der am Schluß zitier­te Satz des Groß­erz­bi­schofs rückt die Sache in das rech­te Licht.

  3. Es ist wahr, daß die Katho­li­ken der Ukrai­ne sehr sehr schwer unter der Sowjet­herr­schaft lei­den muß­ten. Und nach wie vor meint die ROK, daß die Ukrai­ne ihr kano­ni­sches Ter­ri­to­ri­um sei, wo die katho­li­sche Kir­che nichts ver­lo­ren habe.

    Der Bür­ger­krieg in der Ukrai­ne aber wur­de von der heu­ti­gen Regie­rung der Ukrai­ne mit­hil­fe west­li­cher Staa­ten ange­zet­telt. Hier muß der Erz­bi­schof ganz klar die Regie­rungs­li­nie ver­tei­di­gen. Die Bewoh­ner der Ost­ukrai­ne sind Rus­sen und das will Kiew so nicht akzep­tie­ren wie bspw. die Aner­ken­nung des Russíschen als Amts­spra­che dort.

    Der Vor­gang zeigt aber, daß der Vati­kan unsau­ber gear­bei­tet hat, und die Pro­ble­me nicht aus dem Weg geräumt waren und sind. Das Tref­fen war von bei­den Kir­chen­ober­häup­tern wie es aus­sieht übers Knie gebro­chen und hät­te nicht statt­fin­den kön­nen und dür­fen. Und dann noch im von Euro­pa weit ent­fern­ten kom­mu­ni­sti­schen Kuba. Man hät­te sich auch in Rumä­ni­en, in der Slo­wa­kei und ande­ren Staa­ten Euro­pas tref­fen kön­nen, aber das wäre der Seriö­si­tät wegen dann so nicht mög­lich gewesen.

    • Ich möch­te die­sen Kom­men­tar zurückziehen.
      So wie Sie von Katho​li​sches​.info @zeitschnur alles alles durch­ge­hen las­sen, stel­len Sie ihre Seriö­si­tät zur Dis­po­si­ti­on. Wenn die­se Dame in scham­lo­se­ster Wei­se und völ­lig ent­hemmt aggres­sivst aus­nahms­los alle (Mit­dis­ku­tan­ten, alle Päp­ste, die Kir­che ins­ge­samt) wie eine Nazi-Scharf­rich­te­rin ver­ur­tei­len darf, stel­len sich Fragen.
      Von einer Rück­nah­me bzw. Ent­schul­di­gung habe ich von die­ser Dame noch nichts lesen kön­nen in den letz­ten 2–3 Jah­ren. Das heißt: Sie erlau­ben ihr ihre wüsten Beschimp­fun­gen, Ver­dre­hun­gen der Wahr­heit und Bösartigkeiten.
      Die mei­sten müs­sen sich hier vor ihr in acht neh­men, aber das stört Sie offen­kun­dig nicht.

      • Da Sie kei­ne ech­te E‑Mail-Adres­se hin­ter­legt haben, muß ich hier ant­wor­ten. Es gibt nur drei Mög­lich­kei­ten: 1.) den Kom­men­tar­be­reich zu schlie­ßen, wie es vie­le katho­li­sche Sei­ten nach der Wahl von Papst Fran­zis­kus getan haben; 2.) den Kom­men­tar­be­reich streng zu zen­su­rie­ren, wie es ande­re Sei­ten tun, oder 3.) die bis­he­ri­ge Linie von Her­aus­ge­ber und Redak­ti­on bei­zu­be­hal­ten und einen aus­ge­spro­chen frei­en und unzen­su­rier­ten Kom­men­tar­be­reich zuzulassen.
        Bei allen bis­he­ri­gen Dis­kus­sio­nen waren sich Her­aus­ge­ber und Redak­ti­on einig, daß die 2. Vari­an­te nicht in Fra­ge kommt. Womit nur die 1. oder die 3. Vari­an­te blei­ben. Wenn wir begin­nen, ein­zel­ne Kom­men­ta­to­ren aus­zu­schlie­ßen, weil deren Mei­nung ande­ren Kom­men­ta­to­ren nicht paßt, dann kön­nen wir den Kom­men­tar­be­reich gleich schlie­ßen. Sol­che Anträ­ge gab es schon mehr­fach und zu ver­schie­de­nen Kom­men­ta­to­ren. Wür­de man damit begin­nen, wür­de die Liste sol­cher Anträ­ge stän­dig län­ger wer­den. Dage­gen habe ich mich bis­her erfolg­reich gewehrt, obwohl es intern auch ande­re Stim­men gibt. Der Kom­men­tar­be­reich gehört den Lesern. Die Sei­te ist frei zugäng­lich und kann somit von allen Inter­net­nut­zern gele­sen wer­den. Redak­ti­on und Her­aus­ge­ber beschrän­ken sich dar­auf, mög­lichst wenig ein­zu­grei­fen. Redak­ti­on und Her­aus­ge­ber sind bereit, den Preis zu zah­len, Kom­men­ta­re dul­den zu müs­sen, die sie nicht tei­len. Dazu soll­ten auch die Kom­men­ta­to­ren bereit sein.
        Die Auf­for­de­rung an die Kom­men­ta­to­ren gilt, sich maß­voll zu äußern, Ergän­zun­gen und Kri­tik zu Arti­keln in den Vor­der­grund zu stel­len. Die Kom­men­ta­re so zu for­mu­lie­ren, daß deren Inhalt für ande­re Leser mög­lichst ein Gewinn ist. Wenn sich dar­aus Dis­kus­sio­nen zwi­schen ein­zel­nen Lesern erge­ben, die­se im gegen­sei­ti­gen Respekt und per­sön­li­che Angrif­fe zu füh­ren. Es geht um einen Gedan­ken­aus­tausch und nicht dar­um jeman­den auf Distanz zu „besie­gen“.
        Her­aus­ge­ber und Redak­ti­on erneu­ern die­se Auf­for­de­rung an alle Kom­men­ta­to­ren, das groß­zü­gi­ge Ange­bot die­ser Sei­te zu schät­zen und zu nüt­zen, dafür aber Min­dest­stan­dards einer gesit­te­ten Aus­ein­an­der­set­zung zu wahren.
        Daher gilt auch, daß die Redak­ti­on inter­es­siert ist, daß die Leser die ver­öf­fent­li­chen Arti­kel lesen. Den Kom­men­tar­be­reich oder die Kom­men­ta­re ein­zel­ner Kom­men­ta­to­ren muß nie­mand lesen. Weder Her­aus­ge­ber noch Redak­ti­on betei­li­gen sich am Kom­men­tar­be­reich. Aus­nah­men sind aus­drück­lich gekenn­zeich­net. Es gibt daher kei­ne Ver­bin­dung zu irgend­wel­chen Kommentatoren.

      • Ich gehe mit Ihnen in man­chen Punk­ten überein
        Doch ste­he ich voll und ganz auf Sei­ten Giu­sep­pe Nar­dis, wie wich­tig es ist, nach sorg­fäl­ti­ger Abwä­gung der Din­ge einen Raum zu schaf­fen, der alle Aspek­te unzen­siert dar­stellt. Gro­ssen Dank Herr Nar­di – ich glau­be, Sie wer­den dar­ob oft viel zu lei­den haben – aber wir beten für Sie und Ihre gute Sache mit der Prim eines jeden Tages: absi­tat et vecor­dia – fort mit aller Hasenfüssigkeit!

      • Lie­ber Franzel,
        ohne jetzt kon­kret auf den Inhalt Ihres Kom­men­tars ein­zu­ge­hen, ist mir schon häu­fi­ger auf­ge­fal­len, dass Sie sich ent­schul­digt oder ein­zel­ne Tei­le Ihres Kom­men­ta­res zurück­ge­nom­men haben, wenn Sie dies wohl für nötig erach­tet haben.
        Ehr­lich, ich fin­de das ganz groß­ar­tig und vorbildhaft!

    • @ Fran­zel
      Ihr ober­fläch­li­cher Ein­druck täuscht Sie wie­der ein­mal! Das Tref­fen auf dem Flug­ha­fen in Havan­na ist in jah­re­lang arbei­ten­den Unter­grup­pen vor­be­rei­tet wor­den. Deren Ergeb­nis­se lagen den bei­den Her­ren in dem bekannt exzel­len­ten Grund­satz­pa­pier unter­schrifts­reif vor.

  4. „Wir haben ver­schie­de­ne Erklä­run­gen erlebt und wer­den auch die­se über­le­ben. Die Ein­heit und die Gemein­schaft mit dem Hei­li­gen Vater, dem Nach­fol­ger des Apo­stels Petrus, ist nicht das Ergeb­nis eines poli­ti­schen Abkom­mens oder eines diplo­ma­ti­schen Kom­pro­mis­ses, son­dern eine Fra­ge unse­res Glaubens“

    Dar­an könn­ten sich so man­che irr­lich­ti­lie­ren­de Gei­ster, die hier im Forum unter from­men bibli­schen Sire­nen­ge­sän­gen oder mit der Atti­tü­de eines unver­stan­de­nen Rufers in der Wüste ihr anti­pa­pi­sti­sches Müt­chen küh­len, ein Bei­spiel nehmen.

    • Fran­zel, hicest­ho­die, Giu­sep­pe Nor­di @ Lie­be Kom­men­tar-Schrei­ber ! Wir soll­ten alle beden­ken, dass wir erwach­se­ne Men­schen sind und jeder eine Mei­nung hat. Aus die­sem Grun­de soll­ten wir auch eine Mei­nung die uns nicht gefällt ertra­gen. Sicher, was falsch ist, muss man bean­stan­den, aber ohne zu belei­di­gen. Was manch­mal stört ist, die oft sehr lan­gen Bei­trä­ge, die mei­stens, jeden­falls von mir, nicht ganz gele­sen werden.

  5. Viel­leicht soll­ten die Ukrai­ne nach jahr­hun­der­te­lan­ger­Miss­ach­tung durch Rom ueber die Selbst­stän­dig­keit nachdenken.

  6. @hiceshodie: Ach so,dann begrei­fen Sie sich als ‚Papist‘, nicht? Na wenn das so ist, dann zäh­le ich mich ger­ne zu den ‚antipapsisten‘,denn das ist nun das Gebot der Stun­de! Die „gei­sti­gen Irr­lich­ter“ soll­ten Sie dort suchen, wo sie wirk­lich vor­han­den sind, und die befin­den sich vor­züg­lich bei den ‚Papi­sten‘. Oder war’s doch doch nur eine Vati­ka­ni­sche Fatamorgana?

    • @Geschätze/r Leo­ne: „Ach so,dann begrei­fen Sie sich als ‚Papist‘, nicht?“

      Ja natür­lich, inso­fern ich die hier­ar­chisch ver­fass­te Struk­tur der römisch-katho­li­schen Kir­che und die Beschlüs­se des I. Vati­ka­ni­schen Kon­zils voll und ganz beja­he und als in Got­tes Wil­len begrün­det glau­be. Ich glau­be hin­ge­gen nicht, dass Berg­o­glio die­ses katho­li­sche Glau­bens­gut wirk­lich bejaht, denn sei­ne Absicht, die Kir­che zu Dezen­tra­li­sie­ren – und damit bis zur Selbst­zer­stö­rung zu schwä­chen – spricht dafür, dass er eine ande­re Kir­che glaubt und will. Inso­fern ist er für mich kein Papst. Die berech­tig­te Kri­tik an Berg­o­glio soll­te jedoch nicht dazu füh­ren, dass Papst­tum an sich in Fra­ge zu stel­len, wie es in die­sem Forum eini­ge Irr­lich­ter tun, denn das ist kryp­top­ro­te­stan­tisch! Für mei­ne etwas miss­ver­ständ­li­che For­mu­lie­rung oben ent­schul­di­ge ich mich.

  7. Der Ver­rat an den Unier­ten begann am vati­ka­ni­schen Räu­ber­kon­zil und fand sei­ne Voll­endung in der Bala­mond Erklä­rung unter dem syn­kre­ti­sti­schen Assi­si-Pon­ti­fex, der die glau­bens­treu­en Ost­ka­tho­li­ken wie weg­ge­leg­te Kin­der behan­del­te. Kein Wun­der: Die Päp­ste der Neu­kir­che sehen den Pri­mat eben nicht mehr als kon­sti­tu­ti­ves Glau­bens­ele­ment, son­dern als poli­tisch ver­han­del­ba­re Grö­ße. Dem theo­lo­gi­schen Gar­ten­zwerg Berg­o­glio dürf­ten die­se Fra­gen ent­we­der über­for­dern oder schlicht­weg egal sein – ein Hob­by für ewig­gest­ri­ge Pela­gia­ner eben!

  8. Ich war zwei­mal in der West­ukrai­ne und füh­le mich seit Jah­ren der Grie­chisch-Katho­li­schen Kir­che der Ukrai­ne sehr ver­bun­den. Ich nahm auch oft an der Lit­ur­gie der Ukrai­ner in Wien teil.

    Lei­der muß man aber eine pene­tran­te Poli­ti­sie­rung der UGKK sowohl in der Hei­mat als auch in Öster­reich kon­sta­tie­ren (den deut­schen Pre­dig­ten in St. Bar­ba­ra nach zu schließen). 

    Wir erin­nern uns, daß die Hier­ar­chen der UGKK auf dem Mai­dan vor einer über­di­men­sio­nier­ten EU-Flag­ge ange­tre­ten sind. Die Home­page der Ukrai­ni­schen Katho­li­schen Uni­ver­si­tät hat sich eben­falls einer unkri­ti­schen EU-Pro­pa­gan­da überlassen.
    Es ist tra­gisch mit­an­zu­se­hen, wie sich die­se Leu­te vom Westen ver­ein­nah­men und täu­schen haben las­sen. Lei­der sind hier auch per­sön­li­che Freund­schaf­ten zerbrochen. 

    Ich ver­ste­he alle Aver­sio­nen der Ukrai­ner gegen die – mitt­le­ri­wei­le Gott sei Dank histo­ri­sche – Sowjet­uni­on. Ich ver­ste­he, daß sich die Ukrai­ner über den völ­li­gen Man­gel an Geschichts­be­wußt­sein im Westen ärgern (weder die hl. Uni­on von Brest 1596 noch der Holo­do­mor 1932/​33 schei­nen im Bewußt­sein des Westen auch der west­li­chen Kir­chen zu sein).

    Ich ver­ste­he aber nicht, daß sie statt­des­sen die (inko­hä­ren­te) Mischung aus US-ame­ri­ka­ni­scher Plu­to­kra­tie, EU-Eupho­rie und über­stei­ger­tem Natio­na­lis­mus (inklu­si­ver mili­tan­ter Bewe­gun­gen) inha­liert haben und gele­gent­lich Putin als „schlim­mer als Sta­lin“ (schon gehört!) deklarieren.

    Lei­der haben die Ukrai­ner und ihre Hier­ar­chen nicht ver­stan­den, daß sie nur Bau­ern auf dem geo­po­li­ti­schen Schach­brett sind.
    Die Hier­ar­chie der UGKK wäre also gut bera­ten, in den poli­ti­schen Fra­gen genau­er zu dif­fe­ren­zie­ren. Groß­erz­bi­schof Schewtschuk scheint ohne­hin ein ver­nünf­ti­ger Mann zu sein. Er soll­te aber der Instru­men­ta­li­sie­rung durch den Westen mehr Wider­stand ent­ge­gen setzen.

    • Werter@ Wolf­ram Schrems
      Dan­ke für Ihren aus­ge­zeich­ne­ten Bei­trag aus öster­rei­chi­scher Sicht! Beson­ders Ihre fol­gen­den Aus­sa­gen sind zu unterstreichen:
      „Ich ver­ste­he aber nicht, daß sie statt­des­sen die (inko­hä­ren­te) Mischung aus US-ame­ri­ka­ni­scher Plu­to­kra­tie, EU-Eupho­rie und über­stei­ger­tem Natio­na­lis­mus (inklu­si­ver mili­tan­ter Bewe­gun­gen) inha­liert haben und gele­gent­lich Putin als „schlim­mer als Sta­lin“ (schon gehört!) dekla­rie­ren. Lei­der haben die Ukrai­ner und ihre Hier­ar­chen nicht ver­stan­den, daß sie nur Bau­ern auf dem geo­po­li­ti­schen Schach­brett sind“.
      Zum letz­ten Satz möch­te ich ergän­zen, dass ame­ri­ka­ni­sche Groß­in­ve­sto­ren bereits rie­si­ge Flä­chen der ukrai­ni­sche Schwarz­er­de­bö­den auf­ge­kauft haben und der ame­ri­ka­ni­sche Kon­gress eine Reso­lu­ti­on zur Ukrai­ne­kri­se ver­ab­schie­det hat, die in den zen­tra­len Pas­sa­gen jener gleicht, wel­che der glei­che Kon­gress vor dem letz­ten Irak-Krieg abge­seg­net hat.

      Der Aus­druck „Putin = „schlim­mer als Sta­lin““ ist die in der west­li­chen Welt ver­brei­te­te US-Sicht­wei­se, die ver­schlei­ern möch­te, dass der Westen im Zusam­men­hang mit der Wie­der­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands die Sicher­he­it­in­ter­es­sen Russ­lands durch die Ost­aus­deh­nung der NATO schänd­lichst hin­ter­gan­gen hat. Die Mai­dan-Ukrai­ne hat sich in Putin ver­rech­net, der nicht ver­ges­sen hat, dass der Ukrai­ner Chrust­schow als Gene­ral­se­kre­tär der UdSSR die Krim der Sowi­jet-Repu­blik Ukrai­ne völ­ker­rech­te­wid­rig geschenkt hat. Dass sie unter Jel­zin in der Schwä­che­pha­se des neu­en Staa­tes Russ­land 1991 nicht als altes Staats­ge­biet zurück­ge­ge­ben wor­den ist, muss bedau­ert wer­den. Nun ist die Situa­ti­on für Russ­land noch pre­kä­rer! Im Fal­le einer erfolg­rei­chen NATO-Mit­glied­schaft der Ukrai­ne hät­ten US-Atom­ra­ke­ten von der Krim aus mit ganz kur­zen Vor­warn­zei­ten Mos­kau und alle ande­ren Städ­te Russ­lands errei­chen kön­nen. Das hat zu den bekann­ten Reak­tio­nen Russ­lands unter Putin geführt, die wie­der­um sei­tens der EU mit selbst­scha­den­den Sank­tio­nen beant­wor­tet wor­den sind. Bevor man also hier wie­der ins Anti-Fran­zis­kus-Horn bläst, soll­te man doch gut­hei­ßen, dass wenig­stens das Tref­fen in Havan­na statt­ge­fun­den hat und die vor­be­rei­te­te Unter­zeich­nung gesche­hen ist.
      PS:
      @ Herr Giu­sep­pe Nar­di – dan­ke für Ihre Stellungnahme!

    • „Lei­der muß man aber eine pene­tran­te Poli­ti­sie­rung der UGKK sowohl in der Hei­mat als auch in Öster­reich kon­sta­tie­ren (den deut­schen Pre­dig­ten in St. Bar­ba­ra nach zu schließen).“

      Die­se Poli­ti­sie­rung erfolgt im Ein­klang mit den schon seit Metro­po­lit Andre­as Szep­tyckyi (gest. 1944), der ja im Dau­er­kon­flikt mit dem latei­ni­schen pol­ni­schen katho­li­schen Epi­sko­pat lag, beob­acht­ba­ren Bestre­ben eine De-Lati­ni­sie­rung (also eine qua­si voll­stän­di­ge Annul­lie­rung der Syn­ode von Zamość anno 1720) der grie­chisch-katho­li­schen Kir­che zu betrei­ben um so sich den vom Mos­kau­er Patri­ar­chat abtrün­ni­gen Ortho­do­xen der Ukrai­ne als Opti­on anzu­bie­ten. Gegen bei­des gibt es damals (in der ante­bel­lum Peri­ode der pol­ni­schen Ukrai­ne) wie heu­te nach 1989/​91 z.T. recht hef­ti­gen Wider­stand aus dem Basi­lia­ner­or­den, wel­che Husars von Schewtschuk nun aktu­ell fort­ge­setz­tes Ral­li­e­ment mit der ukrai­ni­schen ortho­do­xen Kir­che Patri­ar­chat Kiew, Patri­arch Fila­ret (Deni­s­en­ko) sehr ungern und kri­tisch sehen. Und Sie wis­sen ja wo Patri­arch Fila­ret poli­tisch zu ver­or­ten ist.

  9. Zu @Franzel und Herrn Nardi:
    Wenn ich Fran­zel rich­tig ver­stan­den habe, ging es ihm nicht dar­um, unter­schied­li­che Mei­nun­gen nicht zu Wort kom­men zu las­sen. Die müs­sen aus­ge­hal­ten wer­den, füge ich als mei­ne Über­zeu­gung hin­zu. Auch def­ti­ge Formulierungen.
    Doch wie @ Fran­zel rich­tig ange­merkt hat: Die Belei­di­gun­gen von der „genann­ten Dame“ gegen­über Päp­sten, tra­di­ti­ons­ori­en­tier­ten Kar­di­nä­len und Bischö­fen, der kath. Kir­che, als sei ihre Geschich­te eine ein­zi­ge Abfol­ge von Ver­bre­chen, Unter­drückung, Tyran­nei, und von Mit­dis­ku­tan­ten emp­fin­de ich immer wie­der als maß­lo­se Aggression.
    Bei aller Frei­heit: Wo ist die Grenze?
    (@ Fran­zel hat sei­nen Kom­men­tar zurück­ge­nom­men, es han­delt sich bei um @ zeitschnur.)

  10. Nach­trag zum Thema:
    Der Groß­erz­bi­schof mag sich ver­ra­ten vor­kom­men, das will ich nicht leug­nen. Wenn er nicht in Rom gehört wird, dann ist das bekla­gens­wert. Den­noch ist sei­ne Sicht poli­tisch ein­sei­tig. Die poli­ti­schen Pro­ble­me in und um die Ukrai­ne als Staat muss auch er dif­fe­ren­ziert sehen, doch davon ist in sei­ner Stel­lung­nah­me kei­ne Rede.
    Im übri­gen ist es für uns Katho­li­ken schon beschä­mend, ich emp­fin­de es jeden­falls so:
    Es bedurf­te erst des Zusam­men­tref­fens zwi­schen dem Papst und dem rus­sisch-ortho­do­xen Patri­ar­chen, dass der Papst sich der­ma­ßen deut­lich über die Gei­ßel der Abtrei­bung äußert.
    Die Ehr­furcht, mit der der Name des drei­fal­ti­gen Got­tes aus­ge­spro­chen wur­de, ver­mis­se ich bei Papst Fran­zis­kus sehr oft sehr schmerz­lich. Der rus­sisch-ortho­do­xe Kir­chen­füh­rer wei­gert sich, den bana­li­sie­ren­den Sprach­stil des römisch-katho­li­schen Kir­chen­ober­haup­tes zu über­neh­men. Das war vor­aus­zu­se­hen. Es tut den­noch weh.

  11. Geehr­ter @Sophus: es mir klar, daß die­se Begeg­nung die Frucht von jah­re­lan­gen Vor­be­rei­tun­gen ist. Was ich sagen woll­te ist dies: der jet­zi­ge Zeit­punkt und vor allem auch der Ort der Begeg­nung wer­fen doch Fra­gen auf. Die­se muß man stel­len, denn bei­de haben sich ja nicht irgend­wo getrof­fen. War­um im kom­mu­ni­sti­schen Kuba? Was sind oder waren da die Inter­es­sen sowohl der vati­ka­ni­schen wie der rus­si­schen Sei­te? Hät­ten Sie dazu eine schlüs­si­ge Erklärung?

    • @ Fran­zel
      Es ging um die dop­pel­te Unter­schrift, gesagt und geschrie­ben war alles. Wozu dafür den Umstand eines offiziellen,teuren, mit Sicher­heits­pro­ble­men behaf­te­ten Besuchs des einen oder ande­ren in Rom oder Mos­kau? Man traf sich in Havan­na, weil man da zur glei­chen Zeit „durch­kam“. Das nimmt den unter­schrie­be­nen Text nichts von sei­ner histo­ri­schen Bedeu­tung, auch wenn das die Ukrai­ner schon aus Selbt­stach­tung anders sehen wol­len. Das Posi­ti­ons­pa­pier beschreibt den Ist-Zustand an Gemein­sam­kei­ten zwi­schen der rus­sisch-ortho­do­xen und der römisch-katho­li­schen Kir­che – erst­ma­lig nach fast 1000 Jah­ren. Die Gemein­sam­kei­ten mit der Unier­ten grie­chisch-katho­li­schen Kir­che brau­chen in die­sem Rah­men nicht behan­delt zu wer­den, sie sind bei­den Sei­ten bekannt.

  12. Dan­ke lie­be Mari­en­zweig für Ihre Ant­wort. Ich schä­me mich nicht, aus mei­ner Sicht auch Abwe­gi­ges wie­der zurück­zu­neh­men oder auch eine Ent­schul­di­guns­bit­te auszusprechen.
    Ich gehe auch immer wie­der zur Beich­te und hal­te sowie­so häu­fig Betrach­tung über den Tag. In der Beich­te kann man sich ja immer wie­der rei­ni­gen bzw. gerei­nigt werden. 

    Das ist wie beim Obst­baum­schnitt im Februar/​März, je nach­dem, (und bei abneh­men­dem Mond am besten), wo ja über­flüs­si­ge Äste her­aus­ge­schnit­ten wer­den müs­sen im Hin­blick auf eine mög­li­che gute Ern­te. Oder wie beim Wein­an­bau: die Reb­zwei­ge müs­sen jähr­lich zurecht­ge­schnit­ten wer­den. Anson­sten wür­den die Trau­ben klein und unge­nieß­bar und nach eini­gen Jah­ren wür­de der gesam­te Wein­berg schon halb­wegs über­wu­chert sein. 

    So ist das bei uns Men­schen doch auch. Ich fra­ge mich oft, war­um so vie­le Chri­sten gar nicht mehr beich­ten gehen und die­se lei­der auch teil­wei­se gar nicht mehr ange­bo­ten wird von den Priestern.

  13. Mir tun Brü­der aus der Ukrai­ne sehr leid. Sie haben es durch die Geschich­te sehr schwer gehabt. Wo man hin­schaut, eigent­lich nur Fein­de. Kein Wun­der, aber fatal, dass sie jetzt ihr Heil im Westen zu erblicken wäh­nen (kommt von Wahn). Die Rus­so­pho­bie ist, wie Herr Schrems bril­lant dar­ge­legt hat, ver­ständ­lich, aber kata­stro­phal, ein völ­lig fal­scher Instinkt.
    An und für sich haben hat die UGKK einen Zulauf, von dem unse­re weich­ge­spül­ten „Pfar­rer“ nur träu­men kön­nen. Der Ver­rat durch F. wird sie nicht sehr schwer tref­fen, mei­ne ich. Ich kann mir nicht vor­stel­len, dass die­ser Papst dort im Osten sehr vie­le Freun­de hat.

  14. Gera­de (Don­ners­tag 18.Februar 2016 22:21) las ich auf der Web­site http://​www​.kath​.net die Mel­dung, daß Fran­zis­kus öffent­lich sein Ver­ständ­nis über die Irri­ta­tio­nen in der Ukrai­ne betr. das Doku­ments von Patri­arch Kyrill und Fran­zis­kus äusserte.
    So gut und lan­ge vor­be­rei­tet war das alles offen­bar nicht ( 🙂 )
    Ich habe übri­gens recht lan­ge @Sophus’Kommentar dazu als Iro­nie ver­stan­den (wo ich mich offen­sicht­lich irr­te- Ver­wir­rung überall).
    Eine alte Bör­sen­weis­heit lau­tet: „Hin und her macht Taschen leer“.
    Da macht der Vati­kan kei­ne Ausnahme.

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