Der Papst muss sich entscheiden: Nathan der Weise oder Christus


Nathan der Weise oder Christus, der Papst muß sich entscheiden
Nathan der Weise oder Christus, der Papst muß sich entscheiden

Gast­kom­men­tar von Klaus Obenauer*

1. Warum ich schreibe

Anzei­ge

Kri­tik an der Video-Prä­sen­ta­ti­on der päpst­li­chen Gebets­mei­nung zum Monat Ja­nuar, in der Papst Fran­zis­kus eine maß­geb­li­che und höchst kri­tik­an­fäl­li­ge Rol­le spielt, ist schon von zahl­rei­chen ande­ren geübt wor­den. Nur weil eine epi­sko­pa­le Stel­lung­nah­me von Gewicht – nach mei­ner Wahr­neh­mung jeden­falls – bis­lang fehlt und die Sache an sich von aller­größ­ter Bedeu­tung ist, habe ich mich doch noch dazu ent­schlos­sen, den Chor der Pro­te­stie­ren­den aus der hin­te­ren Rei­he mit mei­ner unmaß­geb­li­chen Stim­me ein biss­chen zu ver­stär­ken. – Damit noch­mals klar ist, wor­um es geht: Es ist dies das (zu Recht) skan­da­li­sier­te Video mit sei­ner rela­ti­vi­stisch anmu­tenden Bot­schaft: vie­le Wege, Gott zu suchen und zu fin­den – aber wir alle sind doch Kin­der Got­tes; „ich ver­traue auf Bud­dha“ /​ „ich glau­be an Jesus Chri­stus“ etc. etc. – aber wir alle glau­ben doch an die Liebe.

Wie viel­leicht man­cher Leser regi­striert hat, bin ich in letz­ter Zeit mit (öffentli­cher) Kri­tik, zumal am Papst, zurück­hal­ten­der gewor­den. Das hat sei­ne Grün­de. Und den Vor­satz grö­ße­rer Zurück­hal­tung zu bre­chen, fällt mir nicht leicht. Erst vor nicht ganz drei Wochen hat­te ich die Gele­gen­heit zu einem Gespräch mit ei­nem sehr hohen Mit­glied der kirch­li­chen Hier­ar­chie; und bei die­ser Gele­gen­heit sag­te ich neben­bei, dass ich die Zeit für der­art Stel­lung­nah­men für mich eigent­lich abge­lau­fen sehe („est tem­pus loquen­di – est tem­pus silen­di“: cf. Ecl. 3,7). Soll­te er von die­ser Stel­lung­nah­me Kennt­nis erhal­ten, bit­te ich um Ver­ständ­nis, dass ich mich inner­lich genö­tigt sehe, mei­nen aus­ge­spro­che­nen Vor­satz zu brechen.

War­um die­se Empha­se der Zurück­hal­tung? Nun, Kri­tik am Papst zu üben, das zehrt doch irgend­wie – es hin­ter­lässt irgend­wie inner­lich Spu­ren, sich so zu ex­ponieren, zumal wenn die­ser jemand, gegen den man sich mit sei­ner Wort­mel­dung ins Spiel bringt, wahr­lich nicht irgend­je­mand ist, son­dern eben der rö­mi­sche Pon­ti­fex, dem­ge­gen­über der katho­lisch Glau­bende kei­nen Höhe­ren auf Er­den aner­kennt. Ja, und ganz mensch­lich: irgend­wann bringt sich das Bedürf­nis nach har­mo­ni­scher Unauf­fäl­lig­keit mäch­tig zur Gel­tung gegen eine gewis­se Un­lust, die da sagt: sol­len doch ande­re das Enfant ter­ri­ble spielen.

Zumal auch in „unse­ren eige­nen Rei­hen“ Papst­kri­ti­ker sich gegen so man­ches Ver­dikt wapp­nen müs­sen, habe ich (in bewähr­ter Manier) zum Galater­briefkom­mentar des hei­li­gen Tho­mas gegrif­fen, und dar­in eben­so Anspor­nen­des wie Trost­vol­les gefun­den. Zur berühm­ten Bege­ben­heit, wonach der hl. Pau­lus den hl. Petrus, also den von Chri­stus bestell­ten Fel­sen­mann, zurecht­ge­wie­sen hat ob sei­ner schil­lern­den Hal­tung gegen­über den Hei­den­chri­sten (Gal 2,11–14), be­merkt der hei­li­ge Tho­mas in wirk­lich nichts zu wün­schen übrig las­sen­der bün­di­ger Kürze:

"Das Video des Papstes" - Gebetsanliegen des Papstes im Januar 2016
„Das Video des Pap­stes“ – Gebets­an­lie­gen des Pap­stes im Janu­ar 2016

„Aus dem Zuvor­be­sag­ten also haben wir ein Bei­spiel: und zwar die Prä­la­ten ein sol­ches der Demut, dass sie es [näm­lich] nicht ver­schmä­hen, von Gerin­ge­ren und Unter­ge­be­nen zurecht­gewiesen [‚cor­ri­gi‘] zu wer­den; die Unter­ge­be­nen hin­ge­gen ein Bei­spiel des Eifers und der inne­ren Frei­heit [‚liber­ta­tis‘], dass sie sich nicht scheu­en, die Prä­la­ten zurecht­zu­wei­sen, be­sonders wenn das Ver­ge­hen [‚cri­men‘] öffent­lich ist und zur Gefahr für die Mas­se zu wer­den droht.“ (in: ADGa­la­tas II, lectio3)

Und wenn wir näher hin­se­hen: die The­ma­ti­ken, wor­in es im aktu­el­len Fall geht und wor­um es damals beim hl. Pau­lus ging, lie­gen gar nicht so weit aus­ein­an­der; es gibt gewis­se Über­schnei­dun­gen. Auf jeden Fall geht es in bei­den Fäl­len um die Ein­deu­tig­keit der Heils­uni­ver­sa­li­tät Chri­sti und des Glau­bens an ihn sowie eben um die Kon­se­quen­zen dar­aus. – Wenn ich mir die­se Bemer­kung noch er­lauben darf: die lako­nisch knap­pen Aus­sa­gen des hl. Tho­mas haben vor dem Hinter­grund einer so fun­da­men­ta­len Ange­le­gen­heit Vor­rang; auch gegen­über Mahnun­gen eines hei­li­gen Pater Pio, die nicht zu einem Feti­schi­sie­ren kritiklo­ser Unter­würfigkeit ver­ab­so­lu­tiert wer­den dür­fen. Über­dies spricht der Aqui­na­te in der zi­tierten Pas­sa­ge aus­nahms­los von den „Un­ter­gebenen“ („sub­di­ti“). Frei­lich sind gemäß dem bibli­schen Pro­to­typ die erst­berufenen Kri­ti­ker eines Pap­stes die Bi­schöfe; das schließt jedoch Nicht­bi­schö­fe wie über­haupt (wie in mei­nem Fall) Lai­en nicht a limi­ne aus, zumal wenn aus bischöf­li­chem Mund Kri­tik ausbleibt.

Die kon­kre­ten Kri­tik­punk­te an dem ärger­li­chen Video sind frei­lich bekannt, schon längst von zahl­rei­chen ande­ren benannt und erör­tert. Mei­ner­seits darf ich so zusam­men­fas­sen: in strik­ter metho­di­scher Pari­tät wer­den die Reli­gio­nen als unter­schied­li­che Wei­sen, Gott zu suchen und zu fin­den, prä­sen­tiert [1]Will man skru­pel­haft genau sein, muss man frei­lich zuge­ben, dass wört­lich nur davon die Rede ist, dass „vie­le“ Gott auf unter­schied­li­che Wei­se suchen und fin­den – al­lein die dich­te … Con­ti­n­ue rea­ding, ohne dass nur irgend­et­was die Abso­lut­heits­stel­lung Chri­sti und des Glau­bens an ihn erken­nen lie­ße [2]Wel­che Abso­lut­heits­stel­lung bekannt­lich Raum lässt für den „anony­men“ Chri­stus­glau­ben und den Kirchen­bezug des­je­ni­gen, der schuld­los nicht zur aus­drück­li­chen Aner­kennt­nis Chri­sti und … Con­ti­n­ue rea­ding; viel­mehr wird das christ­li­che Bekennt­nis in die brei­te Palet­te der Reli­gio­nen regel­recht ein­ge­ord­net. Es gibt eine ein­zige, uns alle ver­bin­den­de Gewiss­heit: dass „wir alle Kin­der Got­tes sind“, ohne dass im gering­sten zwi­schen Kind­schaft Got­tes im wei­te­ren oder gar ganz wei­ten Sin­ne und der Kind­schaft des Adop­tiv­sohns bzw. der Adop­tiv­toch­ter, und zwar allein durch Chri­stus, un­terschieden wür­de [3]Vgl. STh I, 33,3; auch III, 23,3.; abge­se­hen davon, dass das Grund­dog­ma von der Rea­li­tät (gera­de auch) der (schwe­ren) Sün­de es rund­weg ver­bietet, die Tat­säch­lich­keit der Adoptiv­kind­schaft in der hei­lig­ma­chen­den Gna­de für alle zu behaup­ten. Schließ­lich wird mas­siv sug­ge­riert, dass die vie­len Reli­gio­nen ihre Legi­ti­mi­tät letzt­lich aus einer Quint­essenz bezie­hen, in die alle unterschiedli­chen Bekennt­nis­se einmün­den bezie­hungs­wei­se mit wel­cher sie in ihrer Tie­fe kon­ver­ti­bel sind: „Ich glau­be an die Liebe.“

2. Zur Bewertung des päpstlichen Videos

Ja, als ob das Lehr­amt sich nie zur Inter­ven­ti­on in Form der Erklä­rung „Domi­nus Jesus“ genö­tigt gese­hen hät­te. Und es ist nun kei­ne fal­sche Bezichti­gungs­sucht, wenn man den Hei­li­gen Vater, Papst Fran­zis­kus, für das Video voll ver­antwortlich macht: Wer auch immer am Werk war und den Papst über­re­det hat; sei­ne Rede­pas­sa­gen fügen sich naht­los in das gan­ze Mach­werk ein und ge­ben ihm zum Teil erst die nöti­ge Wür­ze. Und als der maß­geb­lich Betei­lig­te trägt er die ent­schei­den­de Ver­ant­wor­tung, zumal er die­ses Ding jeder­zeit aus dem Ver­kehr zie­hen, wider­ru­fen etc. könnte.

Wie mei­ne ein­füh­ren­den Wor­te ja zu erken­nen gaben: bei aller Kri­tik, die ich gebo­ten sehe, weiß ich mich zu einer gewis­sen Zurück­haltung ver­an­lasst; weiß ich um die Gefahr, ver­mes­sen zu wer­den. Des­halb: ich möch­te mir keines­falls anma­ßen, den Papst per­sön­lich zu zen­su­rie­ren. Aber um das Aus­maß des Ärger­nisses, wie es sich mir jeden­falls prä­sen­tiert, zu kenn­zeich­nen, möch­te ich unver­hohlen sagen, auf wel­che der klas­si­schen Zen­su­ren für fal­sche Lehr­sät­ze man mei­nes Erach­tens zur Bewer­tung die­ses unsäg­li­chen Vide­os (das ich ad hoc als eine Gesamt­aus­sage neh­me) zurück­grei­fen könn­te, wenn man nur woll­te. Und bei der gan­zen Band­brei­te mög­li­cher Urtei­le, je nach grö­ße­rem Wohlwol­len oder größe­rer Stren­ge, reicht hier die „Palet­te“ von „Häre­sie be­günsti­gend“ („hae­re­si favens“) bis „wenig­stens der Häre­sie zu­nächst“ („sal­tem hae­re­si proxi­mum“). Das muss ein­mal so deut­lich gesagt werden.

Der Papst muß sich entscheiden: entweder für Nathan den Weisen oder für Christus
Les­sings Nathan der Wei­se ent­springt nicht christ­li­chem Denken

Nein, auch dies­mal will ich nicht schon wie­der das Fass mit dem Fall des hä­re­tisch gewor­de­nen Pap­stes auf­ma­chen. Denn obi­ge (rein mate­ri­el­le) Be­wer­tung des Gesamt­aus­sa­ge des Skan­dal­vi­de­os bezieht sich auf die­se Aus­sa­ge abso­lut, also in sich genom­men: zumin­dest was die zwei­te, sehr schar­fe Zen­sur betrifft. Es ist nun ein­mal eine Aus­sa­ge des Pap­stes (die er sich zu Eigen macht) – und muss daher im Kon­text ande­rer Aus­sa­gen des­sel­ben beur­teilt wer­den; umso mehr, als die in sich genom­me­ne Gesamt­aus­sa­ge des Vide­os, wenn, dann oh­nedies nur indi­rekt eine Häre­sie arti­ku­liert (näm­lich durch Aus­las­sun­gen und Ge­samt­kon­tex­tie­rung [4]Jede Ein­zel­aus­sa­ge kann man noch „irgend­wie hinbie­gen“.). Im Kon­text wel­cher ande­rer Aus­sa­gen? Es ist wohl unum­strit­ten, dass „Evan­ge­lii gau­di­um“ bis­lang immer noch die Pro­gramm­schrift des gegenwärti­gen Pon­ti­fi­kats ist – und damit eine her­me­neu­ti­sche Schlüs­sel­stel­lung inne­hat. Wenn ich daher im Ge­genzug in die Rol­le des Papst­a­po­lo­ge­ten schlüp­fe, so muss ich vor­ab eingeste­hen, dass ich in „Evan­ge­lii gau­di­um“ nichts fin­de, was in punc­to Ent­la­stung aus­gesprochen schlag­kräf­tig genannt zu wer­den ver­dient. Aber immer­hin fin­den wir ein deut­lich impli­zi­tes Bekennt­nis zur abso­lu­ten und kon­kur­renz­lo­sen Heilsuni­versalität Chri­sti im Abschnitt zum inter­re­li­giö­sen Dia­log; unter Num­mer 254 heißt es:

„Die Nicht­chri­sten kön­nen, dank der unge­schul­de­ten gött­li­chen Initia­ti­ve und wenn sie treu zu ihrem Gewis­sen ste­hen, ‚durch Got­tes Gna­de gerecht­fer­tigt‘ und auf die­se Wei­se ‚mit dem öster­li­chen Geheim­nis Chri­sti ver­bun­den wer­den‘. Aber auf­grund der sakra­men­ta­len Dimen­sion der hei­lig­ma­chen­den Gna­de neigt das gött­li­che Han­deln in ihnen dazu, Zei­chen, Riten und sakra­le Aus­drucks­for­men her­vor­zu­ru­fen, die ihrer­seits ande­re in eine gemein­schaft­li­che Erfah­rung eines Weges zu Gott ein­be­zie­hen. Sie haben nicht die Bedeu­tung und die Wirksam­keit der von Chri­stus ein­ge­setz­ten Sakra­men­te, kön­nen aber Kanä­le sein, die der Geist sel­ber schafft, um die Nicht­chri­sten vom athe­isti­schen Imma­nen­tis­mus oder von rein indi­vi­du­el­len reli­giö­sen Erfah­run­gen zu befrei­en.“ (Die Anfüh­rungs­zei­chen mar­kie­ren Zitate.)

Dass die Aus­füh­run­gen zur Bedeu­tung der nicht­christ­li­chen Reli­gio­nen, die sich ähn­lich auch in ande­ren offi­zi­el­len und offi­ziö­sen Doku­men­ten fin­den, nun ih­rerseits Anfra­gen sei­tens zumal „tra­di­tio­na­li­sti­scher“ Katho­li­ken pro­vo­zie­ren, ist mir klar. Aber es geht hier nur um eines: Mögen sol­che Auf­wer­tun­gen außer­christlicher Riten etc. u.U. noch so pro­ble­ma­tisch sein [5]Auch die­se Fra­ge will ich hier nicht dis­ku­tie­ren. – sie wol­len offen­sicht­lich nichts ande­res als Wei­sen arti­ku­lie­ren, (bei schuld­lo­ser Nicht­an­er­ken­nung Chri­sti) mit dem Erlösungsge­heimnis Chri­sti und mit sei­ner sakra­men­ta­len Heils­ge­mein­de, der Kir­che, „ir­gendwie“ ver­bun­den zu sein. Und nur so, in die­ser Bezie­hung wird die­sen Reli­gionen und deren Riten Heils­be­deu­tung zuge­schrie­ben. Mag man auch mit gu­tem Recht eine unbe­küm­mert-abge­flach­te Dik­ti­on in doc­tri­na­li­bus bei Papst Fran­zis­kus bedau­ern und skan­da­li­sie­ren: am Grund­dog­ma von der Heilsuniver­salität Chri­sti (mit­samt sei­ner Kir­che) will auch er nicht gerüt­telt ha­ben. – Es geht hier nicht dar­um, Papst Fran­zis­kus mit Gewalt zu ver­tei­di­gen; aber so viel Apo­loge­tik muss sein, ohne dass dies im gering­sten etwas an der Fest­stel­lung ändert, dass durch das Video sehr schwe­res Ärger­nis gege­ben wor­den ist.

Ich ver­ach­te nicht die­je­ni­gen noch zür­ne ich ihnen, die auf ande­ren Inter­net­fo­ren die Stra­te­gie einer (im über­lie­fert-katho­li­schen Sinn) wohl­wol­len­den Papst-Fran­­zis­kus-Inter­pre­ta­ti­on schier bis zum Geht-nicht-mehr ver­fol­gen. Auch das hat sein, gleich­wohl nur beding­tes, Recht. Ich stim­me daher Armin Schwi­bach ins­ge­samt zu, wenn er schreibt: „Wer dem Duk­tus des Den­kens und Han­delns des Pap­stes dage­gen auf­merk­sam folgt, kann weder revo­lu­tio­nä­re Umbrü­che noch libe­ra­le Auf­brü­che erken­nen. Viel­mehr könn­te eine bei Päp­sten unge­wohn­te Zwei­deu­tig­keit fest­ge­stellt wer­den, wor­aus sich oft die Not­wen­dig­keit einer kon­stan­ten Inter­pre­ta­ti­on von Papst­wor­ten ergibt.“ [6]Kath.net-Artikel „Der Papst und die ‚kon­ser­va­tiv­ste‘ Rota-Anspra­che der letz­ten Jah­re“. Dass sich einer der Ver­dien­te­sten in der Unter­neh­mung (katholisch-)wohlwollender Papstinter­pretation heu­te und gestern genö­tigt sieht, bei all dem Guten, das man bei Fran­ziskus wür­di­gen und zumin­dest her­aus­in­ter­pre­tie­ren kann, die­se Zwei­deu­tig­keit anzu­spre­chen – ge­nau das ist sehr beredt. Es ist das, frei­lich längst nicht nur von Schwi­bach an­ge­sprochene, zen­tra­le Pro­blem bei Fran­zis­kus; näm­lich die­se per­manente Ap­ril­wet­ter­stimmung, jeden­falls im Erle­ben des über­kom­men glau­benstreuen Ka­tho­liken: auf den Regen höchst irri­tie­ren­der Wor­te folgt der Son­nenschein tradi­tions­treuer Aus­sa­gen; und schon bald wie­der der näch­ste Schutt. Und man weiß nicht, wie man sich ein­stel­len soll: hat man den Schirm aufge­spannt, ja gar sich gegen einen Tsu­na­mi aus­ge­rü­stet – glatt lacht dann schon wie­der die Son­ne. Aber mit der darf man sich auch nicht für so lan­ge anfreun­den, wo doch bald wie­der das näch­ste Unwet­ter dräut, in täu­schen­der Gefähr­lichkeit. Man kann nicht nicht erschrecken, und muss doch im Hin­ter­kopf behal­ten, dass es halb so schlimm kommt, aber längst nicht so gut, wie man zu hof­fen gewagt hät­te. – War­um das so ist? Einer­seits sehe ich Grün­de dafür in der Per­sönlichkeit von Jor­ge Berg­o­glio. Und um das etwas in ein spre­chen­des Bild zu brin­gen: Wenn ein Kan­ti­nen­koch Mora­list ist, benimmt er sich gera­de so wie ein Berg­o­glio. Da darf man zum Bei­spiel nicht sagen, dass man kei­ne Möh­ren mag; denn dann wer­den unter siche­rer Garan­tie Karot­ten auf­ge­tischt. Das beka­men die deut­schen Bi­schöfe zu spü­ren, die hoff­ten, dies­mal, die­ses eine Mal wenig­stens gelobt zu wer­den; und sie­he, sie beka­men die alte Sup­pe aufgewärmt.

3. Versuch einer Tiefenbohrung

Nun aber: Schluss mit der Fast­nacht. Die­ser Irgend­wie-Mora­lis­mus scheint mir bei Papst Fran­zis­kus mit etwas ande­rem zu kon­ver­gie­ren. Vor inzwi­schen etwas mehr als drei Jah­ren hat­te ich im Kon­text der lei­der erst ein­mal geschei­ter­ten Bemü­hung von Papst Bene­dikt zur kano­ni­schen Inte­gra­ti­on der FSSPX in die­sem Forum ein Essay gewagt, das dem Hin­ter­grund unse­res „Zeit­gei­stes“ und damit auch schon dem „(Un-)Geist des Kon­zils“ nach­spü­ren soll­te: „Monis­mus ver­sus Mono-The­is­mus“. Über Details kann man immer strei­ten, wie ich auch kei­ne Ori­gi­na­li­tät für mei­ne Gedan­ken von damals bean­spruch­te und beanspru­che (in ver­schie­de­nen Vari­an­ten kann man das, bei Par­tei­gän­gern und Kontra­henten, auch anders­wo lesen). Aber ich den­ke wahr­lich, dass mich der Herr­gott schon Rich­ti­ges sehen ließ, das gera­de bis zur Stun­de Bedeu­tung hat (und viel­leicht auch nur bis dahin?). Das Signum unse­rer Zeit ist dem­nach eine Art Mo­nismus, der sich eher sel­ten aus­ge­spro­chen meta­phy­sisch in einer „Hen-kai-Pan“- („Ein-und-alles“-) Leh­re arti­ku­liert; aber umso mehr im Den­ken in den Kate­go­rien eines All-ein-Ver­ständ­nis­ses, wie man es im deut­schen Wort­spiel so schön sagen kann. Man ist mit allem ein­ver­stan­den, und genau die­ses Ein-ver­­­ständ­nis wird zum allein lei­ten­den Ver­ständ­nis. Natür­lich ist dies so über­spitzt ide­al­ty­pisch gesagt: Aber die bis in die Rechts­pfle­ge gehen­de Skan­da­li­sie­rung von exklu­si­ven Wahr­heits­an­sprü­chen und Wert­ur­tei­len in der west­li­chen Welt doku­men­tiert dies deut­lich. Im Gefäl­le die­ses „Allein­ver­ständ­nis­ses“ dür­fen Stand­punk­te nur ver­tre­ten wer­den, um sich zu ver­flüs­si­gen im „Dia-log“, der zum programmati­schen Zau­ber­wort die­ser Unter­strö­mung avan­ciert ist. Wahr­heit ist nicht nur, extrem sub­jek­ti­vi­stisch, für mich: zwi­schen An-sich und Für-mich wird gar nicht mehr unter­schie­den (womit wir viel­leicht an den tie­fe­ren Nerv der moder­nen, sub­jekt­theo­re­ti­schen Vari­an­te des hen-kai-pan rüh­ren). Zu einer aus­drück­li­chen theo­re­ti­schen Affir­ma­ti­on die­ses moder­nen Monis­mus, gar mit­samt meta­physischem Unter­bau, kommt es eher sel­ten. Und schon gar nicht unter­stelle ich dies, um zum The­ma zu kom­men, Papst Fran­zis­kus. Aber gera­de er er­scheint mir in sei­ner (sich offen­ba­ren­den) sub­jek­ti­ven Befind­lich­keit in eng­ster Tuch­fühlung mit die­sem moni­sti­schen Esprit; wohl kaum zu Ende re­flektierend, da­für umso instinkt­si­che­rer schwingt er in die­sen Esprit ein, wie er eine ausge­spro­chene Sen­si­bi­li­tät hat für des­sen Agen­da, die auf ihre Wei­se auch hohe mo­rali­sche Ansprü­che stel­len. Man darf dazu nicht ver­ges­sen, dass die­ser Monis­mus zumin­dest auch so etwas wie ein Bastard des Chri­sten­tums, durch­aus auch des katho­li­schen, ist: klar, dass dies ein enor­mes Ver­wechs­lungs­po­ten­ti­al mit sich bringt. Der moni­sti­sche Esprit und des­sen Agen­da wer­den von nicht weni­gen als das „eigent­lich Christ­li­che“ ange­se­hen. Was in wei­ten Tei­len der west­li­chen Welt als die „poli­ti­cal cor­rect­ness“ beklagt wird, ist der Sub­stanz sei­nes Inhalts nach nichts ande­res als die­ser Monis­mus. Und die „Dik­ta­tur des Re­la­ti­vis­mus“ (Papst Bene­dikt XVI.) meint im Wesent­li­chen das­sel­be Phä­no­men. Dass mei­ne Erschlie­ßung die­ses Phä­no­mens unter dem Stich­wort „Monis­mus“ die rund­weg bes­se­re sein soll, neh­me ich mit­nich­ten ver­we­gen in Anspruch; glau­be aber mit Bestimmt­heit, dass sie ganz wich­ti­ge, eben auch kirchenpoliti­sche Facet­ten der sich damit ver­bin­den­den Pro­ble­me treff­si­che­rer ein­fängt. Der viel dis­ku­tier­te „Gut­mensch“: im Prin­zip auch nichts ande­res als der Anhän­ger der moni­sti­schen Agenda.

Umarmung in Jerusalem
Umar­mung in Jerusalem

Dass sich die besag­te instink­ti­ve Tuch­füh­lung von Papst Fran­zis­kus mit die­ser­art Monis­mus gera­de in sei­nem öku­me­ni­schen, inter­re­li­giö­sen Enga­ge­ment wie auch im Kon­takt mit Agno­sti­kern und Athe­isten zeigt: ich den­ke, das ist für alle, die mei­ne Pro­ble­m­in­di­ka­ti­on aner­ken­nen, aus­ge­macht. – Was die von mir vor­sich­tig dia­gno­sti­zier­te Ein­zie­hung des Unter­schie­des von Für-mich und An-sich angeht, so neh­me ich im inzwi­schen berühm­ten Brief an Euge­nio Scal­fa­ri vom 4. Sep­tem­ber 2013 deut­li­che Anklän­ge wahr: ich habe dabei in erster Linie die etwas merk­wür­di­gen Aus­füh­run­gen zur Abso­lut­heit der Wahr­heit im Auge. Nicht dass ich Fran­zis­kus unter­stel­le, er wol­le besag­te Ein­zie­hung des rich­ten­den Unter­schie­des des An-sich zum Für-mich posi­tiv affir­mie­ren; aber er sucht alles ande­re als die deut­li­che Abgren­zung dage­gen. – Man könn­te auch sagen: Die­ser „Monis­mus“, das ist: Ein­schlie­ßen, nur ein­schlie­ßen; und nur das Aus­schlie­ßen und die Aus­schlie­ßen­den aus­schlie­ßen (was die Richterfunk­tion der Wahr­heit nicht vor­lässt). Und wie nahe ist doch Fran­zis­kus, bis in die wört­li­che Dik­ti­on, an die­sem Pro­gramm dran! Allein: das Neue Testa­ment spricht eine ganz ande­re Spra­che; einer Ein­zel­do­ku­men­ta­ti­on bedarf es nicht [7]Außer dass ich, par­te pro toto, auf Johan­nes 3,18–21 ver­wei­se..

Es geht nicht dar­um, sich an jeman­dem abzu­ar­bei­ten, der zudem noch un­ser regie­ren­der Papst ist. Und Gott allein rich­tet über das Herz von Jor­ge Ber­goglio, wie wir die Plä­ne Sei­ner Vor­se­hung nicht durch­schau­en: Er weiß, wa­rum er Jor­ge Berg­o­glio 2013 Papst wer­den ließ; und er allein weiß, was dar­aus an weni­ger Gutem, aber auch an Gutem erwach­sen kann und tat­säch­lich wird. Aber des­halb ist es nicht ille­gi­tim, dass wir unser vor­läu­fi­ges Urteil bil­den und in die­sem Rah­men auch unser Unbe­ha­gen aus­drücken. Und da sehe ich schon eine schwe­re Hypo­thek dar­in, dass wir einen Papst haben, der nach mei­nem be­stimmten Ein­druck im Kopf „schon noch“ am Kate­chis­mus fest­hält und im Her­zen in durch­aus an-rüh­ren­der Wei­se katho­lisch-christ­lich ist, dafür aber im Bauch­ge­fühl umso anhäng­li­cher ein Jün­ger Nathans des Weisen.

Und da sind wir wie­der beim Video, das wohl als das prominen­teste Zeug­nis die­ser Anhäng­lich­keit gewer­tet wer­den darf. In zeit­lich näch­ste Nähe fällt ein wei­te­res Zeug­nis, nicht so deut­lich, zumal begrenzt auf die binnen­christlichen Ver­hält­nis­se, also die öku­me­ni­sche Bewe­gung, aber von nicht ge­ringem indi­zi­el­lem Wert. Ich mei­ne die Mitt­wochs­ka­te­che­se vom 20. Janu­ar: alle Chri­sten, gespal­ten in Katho­li­ken, Ori­en­ta­len und Pro­te­stan­ten, sind schon wirk­lich das Volk Got­tes („sia­mo real­men­te popo­lo san­to di Dio“); aber noch sind wir kein voll­kom­men ver­ein­tes Volk Got­tes („non sia­mo anco­ra un popo­lo pie­na­men­te unito“); in der Ent­spre­chung zu unse­rer Beru­fung im Anneh­men der Gna­de wer­den wir alle immer voll­kom­me­ner zum Volk Got­tes („noi diven­ti­amo semp­re pi๠pie­na­men­te popo­lo di Dio“). Kei­ne Spur davon, dass es laut Vatika­num II sol­che gibt, die dem Volk Got­tes = der Kir­che Chri­sti, die in der katholi­schen Kir­che „ihren Bestand hat“ und dar­in unzer­stör­bar eine ist, voll­kom­men einge­gliedert sind, und eben sol­che Christ­gläu­bi­gen, mit denen sich die­se Kir­che nur in unter­schied­li­cher Wei­se ver­bun­den weiß. [8]Dazu LG 8 und 13fine – 15; UR 4. Man muss gera­de­zu von einem Hin­ter­ge­hen die­ser höchst­wich­ti­gen lehramt­lichen Dif­fe­ren­zie­rung mit der Digni­tät eines Affronts sprechen.

4. Erinnerung an das Erbe von Papst Paul VI

Ich neh­me dies zum Anlass, um auf den seli­gen Papst Paul VI zu spre­chen zu kom­men. Berühmt gewor­den sind sei­ne Retu­schen an der Vor­la­ge zum Öku­menismusdekret des Zwei­ten Vati­ka­nums. [9]Dazu: Das Zwei­te Vatikani­sche Kon­zil. Doku­men­te und Kom­men­ta­re, = Band 13 des LThK2, 124–126. Für Arti­kel 21 änder­te der Papst fol­gen­den Satz ab: „Unter der Bewe­gung des Heili­gen Gei­stes fin­den sie [gemeint sind die Pro­te­stan­ten] in eben den Hei­li­gen Schrif­ten Gott als den­je­ni­gen, der zu ihnen in Chri­stus spricht“; geblie­ben ist fol­gen­de For­mu­lie­rung: „Unter Anru­fung des Hei­li­gen Gei­stes suchen sie in eben den Hei­li­gen Schrif­ten Gott als den­je­ni­gen, der gleich­sam [‚qua­si‘] zu ihnen in Chri­stus spricht“. Bekannt­lich sorg­te die­se päpst­li­che Inter­ven­ti­on da­mals für Ver­stim­mun­gen bei der Majo­ri­tät der Kon­zils­vä­ter, ein Vor­gang, der neben ande­ren als die soge­nann­te „Schwar­ze Woche“ in die Kon­zils­ge­schich­te ein­ge­gan­gen ist. [10]Dazu: Ralph M. Wilt­gen: Der Rhein fließt in den Tiber, Feld­kirch 1988, 242–251. Vor die­sem Hin­ter­grund ist es objek­tiv ein Hohn, wenn Papst Fran­zis­kus auf sei­nem Janu­ar-Video davon spricht, dass die Men­schen auf un­terschiedliche Wei­se, näm­lich in den ver­schie­de­nen Reli­gio­nen, Gott suchen und fin­den. Der Kon­trast könn­te kaum grö­ßer sein. Beson­ders wenn man sieht, wie in die­sem Video zur Denk­art Nathans des Wei­sen in mas­siv-sin­nen­fäl­li­ger Greif­bar­keit auf­ge­schlos­sen wird.

Papst Franziskus: "Wir sind alle Kinder Gottes"
Papst Fran­zis­kus: „Wir sind alle Kin­der Gottes“

Zumal vor dem Hin­ter­grund mei­nes frü­he­ren Enga­ge­ments zugun­sten der Aus­söhnung mit der FSSPX, wor­in ich deren Sicht­wei­se für mei­ne Begrif­fe weit ent­ge­gen­zu­kom­men such­te, ist natür­lich die Anfra­ge zu erwar­ten, ob Fran­zis­kus denn vom Him­mel gefal­len ist, ob das nicht kon­se­quen­te Wei­ter­ent­wick­lung der kon­zi­li­är-nach­kon­zi­liä­ren Ent­wick­lung ist etc. Nein, ist es nicht: so jeden­falls mei­ne ent­schie­de­ne Ant­wort. Dass der vom höch­sten Lehr- und Hir­ten­amt, über die Abhal­tung eines Öku­me­ni­schen Kon­zils und in des­sen Fol­ge, arran­gier­te Pa­radigmenwechsel auch Anfra­gen pro­vo­ziert betreffs sei­ner Trag­fä­hig­keit, muss des­halb noch nicht in Abre­de gestellt wer­den; wie man auch gut und gern die Fra­ge stel­len mag, ob in all dem Ver­gan­ge­nen sozu­sa­gen (und sei es erheb­lich) dis­po­nie­ren­des Poten­ti­al für die jüng­sten Ent­wick­lun­gen unter Papst Fran­zis­kus bereit­liegt. Nur: Das ändert nach mei­nem ent­schie­de­nen Dafür­hal­ten nichts an dem Novum unter Papst Fran­zis­kus, näm­lich der pro­vo­ka­ti­ven Unbekümmert­heit um die Kon­ti­nui­tät der Aus­übung sei­nes Lehr- und Hir­ten­am­tes mit dem der Ver­gangenheit. Bis­lang ver­hielt sich das ent­schie­den anders: der kon­zi­li­är-nach­­kon­zi­liä­re Para­dig­men­wech­sel, wie über­zeu­gend auch immer, war kon­stant be­gleitet vom Auf­zei­gen der not­wen­di­gen sub­stan­tia­len Iden­ti­tät des heu­te mit dem gestern. „Her­me­neu­tik der (Reform und) Kon­ti­nui­tät“ ist nur als Wort­schöpfung ein Novum von Papst Bene­dikt; in der Sache haben alle Kon­zils- und Nach­kon­zil­s­päp­ste die­se Her­me­neu­tik urgiert. Und hier möch­te ich noch­mals an Papst Paul VI erin­nern. Im Jahr des Glau­bens von 1968, an des­sen Idee bis in die Wort­wahl Bene­dikt XVI anknüp­fen soll­te, ver­kün­de­te er fei­er­lich das „Cre­do des Got­tes­vol­kes“. In sei­ner Vor­be­mer­kung dazu sag­te er:

„Die­se For­mel [näm­lich des vor­ge­leg­ten Bekennt­nis­ses], wenn­gleich sie im wah­ren und ei­gentlichen Sin­ne [!] nicht eine dog­ma­ti­sche Defi­ni­ti­on zu nen­nen ist, wie­der­holt den­noch, un­ter Anwen­dung eini­ger Expli­ka­tio­nen, wel­che die geist­li­chen Bedin­gun­gen die­ser unse­rer Zeit ver­lan­gen, die nizä­ni­sche For­mel hin­sicht­lich der Gesamt­heit der Sach­ver­hal­te. Wir spre­chen von einer For­mel der unsterb­li­chen Tra­di­ti­on der hei­li­gen Kir­che Gottes.“

Mit ande­ren Wor­ten: da will ein Römi­scher Pon­ti­fex, in durch­aus hochverbindli­cher Wei­se, das für immer Ver­bind­li­che (natür­lich zusam­men­fas­send) in Erinne­rung rufen gera­de auch für die Kir­che in der Fol­ge des Zwei­ten Vati­ka­nums. Von daher gehört es zu den höchst­ran­gi­gen Lehr­do­ku­men­ten seit „Munificentis­simus Deus“ von 1950. Hier wer­den irrever­si­ble Mar­kie­run­gen gege­ben, die man eben nicht in einer Her­me­neu­tik stets neu­er „Aktua­li­sie­rung“ über­ge­hen und igno­rie­ren darf. Dies gilt ganz unge­ach­tet der fak­ti­schen Ver­ges­sen­heit die­ses Doku­ments – viel­mehr rückt die­se Ver­ges­sen­heit die fak­ti­sche nachkonziliä­re Befind­lich­keit ins grell­ste Licht, sie denun­ziert die Men­ta­li­tät eines Ungehor­sams, die wohl nur als Wider­stand gegen den Hei­li­gen Geist Got­tes zu identifi­zieren ist.

Nun zum dok­tri­na­len Inhalt des „Cre­do des Got­tes­vol­kes“: In fei­er­li­cher, nach­ge­ra­de schön zu nen­nen­der Knapp­heit wird dar­in das unser The­ma Betref­fende auf den Punkt gebracht:

„Wir glau­ben, dass die Kir­che, die Chri­stus gegrün­det und für wel­che er Gebe­te ausge­schüttet hat, unauf­hör­lich eine ist sowohl durch den Glau­ben als auch durch den Kult als auch durch das gemein­schaft­li­che Band der hei­li­gen Hier­ar­chie … – Eben­so hof­fen wir, in­dem wir von daher aner­ken­nen, dass außer­halb des Ver­ban­des der Kir­che Chri­sti zahl­rei­che Ele­men­te der Wahr­heit und der Hei­li­gung gefun­den wer­den, wel­che als der Kir­che sel­ber eige­ne Gaben zur katho­li­schen Ein­heit hin­drän­gen … – Wir glau­ben, dass die Kir­che zum Heil not­wen­dig ist. Der eine Chri­stus näm­lich ist Mitt­ler und Weg des Heils, der in sei­nem Leib, der die Kir­che ist, uns gegen­wär­tig wird (vgl. LG 14). Aber der gött­li­che Heils­rat­schluss umfasst alle Men­schen: die­je­ni­gen näm­lich, die das Evan­ge­li­um Chri­sti und sei­ne Kir­che ohne Schuld nicht ken­nen, aber Gott mit lau­te­rem Her­zen suchen und des­sen durch den Befehl des Gewis­sens erkann­ten Wil­len unter dem Ein­fluss der Gna­de zu erfül­len sich anstren­gen, die gehö­ren auch, und zwar in einer Zahl, die allein Gott kennt, zu sei­nem Volk, wenn­gleich in unsicht­ba­rer Wei­se, und kön­nen das ewi­ge Heil erlangen.“

Ich habe die­sen Text, der zu einem gut Teil den Wort­laut des Zwei­ten Vatika­nums wie­der­gibt, des­halb so aus­gie­big zitiert, weil zum einen des­sen Verständ­nis, ohne die Bela­stet­heit mit den Pro­ble­men der „Subsistit-in“-Formulierung, ganz von der direk­ten Gleich­set­zung der Kir­che Chri­sti mit der katho­li­schen Kir­che lebt; und weil er ganz in die­sem Gefäl­le zum ande­ren das Heil strikt an die Zu­gehörigkeit zu die­ser einen wah­ren Kir­che Chri­sti bin­det, und sei es in un­sichtbarer Wei­se bei schuld­lo­ser Igno­ranz. Wenn nun die­ses fei­er­li­che päpstli­che Bekennt­nis die­se Wahr­hei­ten bewusst der Nach­kon­zils­zeit mit auf den Weg geben will, dann gehört dies mit zum blei­bend ver­bind­li­chen Erbe des Kon­zils. Dann sind in den kon­zi­liä­ren Para­dig­men­wech­sel unver­rück­ba­re Mar­kie­run­gen ein­ge­zeich­net, die nicht noch ein­mal in einer eigen­mäch­ti­gen päpst­li­chen Me­tahermeneutik ver­dünnt wer­den dür­fen. Denn dann wür­de sich der päpst­li­che Dienst an der der Kir­che über­ge­be­nen Offen­ba­rung selbst ad absur­dum füh­ren. „La tra­di­zio­ne sono io“: die­ser berüch­tigt-berühm­te Aus­spruch von Pius IX, ob wirk­lich so ge­fallen oder nicht, gewinnt einen ganz neu­en Klang, liest man ihn vom Wört­chen „tra­di­zio­ne“ her. Der gan­ze Sinn des Papst­am­tes steht und fällt mit sei­ner Funk­tion, die Tra­di­ti­on in ihrer Ver­bind­lich­keit zu ver­kör­pern; und nicht in einer ei­genmächtigen meta­her­me­neu­ti­schen Unter­neh­mung, in der je­mand, aus­ge­stat­tet mit unum­schränk­ten Chef­kom­pe­ten­zen, nach je neu­em Gusto den spi­ri­tu­el­len Ani­ma­teur spielt, der der Kir­che sei­ner Zeit unwi­der­spro­chen sei­nen ideologi­schen Stem­pel auf­drücken darf. Die Ideo­lo­gien kämen und gin­gen („gestern war gestern, und heu­te ist heut“), der Chef­ses­sel wäre dage­gen die blei­bende Kon­stan­te. Eine Per­ver­tie­rung von „Pastor aeter­nus“ (Va­tika­num I) in sein genau­es Gegen­teil. Kei­ne blo­ße Behaup­tung: schaut man näm­lich, gemäß der Metho­de des „cano­ni­cal approach“, in das Schwesterdoku­ment „Dei Fili­us“, wor­in im drit­ten Kapi­tel unter ande­rem die „katho­li­sche Ein­heit“ und die „unbe­siegte Bestän­dig­keit“ („ob catho­li­cam unitatem invic­tam­que stabi­litatem“) als Glaub­wür­dig­keits­mo­tiv für den Anspruch der katho­li­schen Kir­che genannt wird, um somit als „auf die Natio­nen hin erho­be­nes Zei­chen“ („signum leva­t­um in na­tiones“) aus­strah­len zu kön­nen. Ent­spre­chend war den Vätern von Vati­ka­num I samt Papst Pius schon klar, dass exklu­siv in die­sem Be­zugsrahmen der Römi­sche Pon­ti­fex mit sei­ner expo­nen­ti­el­len Gewal­ten­fül­le lo­ziert ist, eine Positio­nierung außer­halb einem Unding gleichkommt.

5. Schluss

Um zu einem Fazit zu kom­men: Ich behar­re dar­auf, dass mit die­sem päpst­lich ver­ant­wor­te­ten Video ein maxi­ma­ler Skan­dal her­auf­be­schwo­ren wur­de; ganz gleich, ob dies in der Brei­te auch so emp­fun­den wird. Nicht weil ich jeman­den auf­het­zen, ihm ein Stich­wort geben oder in unkon­trol­lier­te apo­ka­lyp­ti­sche Hy­sterie ver­fal­len woll­te: Aber war­um sol­len sich reli­gi­ös sehr ansprech­ba­re Ge­müter nicht an den vom Hei­land im aus­drück­li­chen Anschluss an den Pro­phe­ten Da­niel ange­kün­dig­ten „Greu­el der Ver­wü­stung“ (Mt 24,15parall.) gemahnt se­hen? Man kann schon auf so einen Gedan­ken kom­men. Und sol­len dann doch wie­der nur die­se „geset­zes­treu­en Fana­ti­ker“, die nicht ver­ste­hen, wie gut es der Papst doch meint, selbst dar­an schuld sein, statt der­je­ni­ge, der an maß­geb­lich­ster Stel­le das Ärger­nis in die Welt gesetzt hat?

Jeden­falls hat die Apo­rie ein bestür­zen­des Aus­maß erreicht. Und so: Auch wenn ich weiß, dass es ziem­lich ris­kant ist, so mei­ne ich doch, das letz­te Wort Rai­ner Maria Ril­ke geben zu sollen:

Herr, es ist Zeit …

*Dr. theol. Klaus Oben­au­er ist Pri­vat­do­zent für Dog­ma­ti­sche Theo­lo­gie an der katho­lisch-theo­lo­gi­schen Fakul­tät der Uni­ver­si­tät Bonn

Bild: Youtube/​Asianews (Screen­shots)

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1 Will man skru­pel­haft genau sein, muss man frei­lich zuge­ben, dass wört­lich nur davon die Rede ist, dass „vie­le“ Gott auf unter­schied­li­che Wei­se suchen und fin­den – al­lein die dich­te kon­tex­tu­el­le Ein­bin­dung lässt kei­nen Zwei­fel, dass die­se ver­schiedenen Wei­sen der „vie­len“ gera­de auch und vor allem die der unterschied­lichen Reli­gio­nen sind.
2 Wel­che Abso­lut­heits­stel­lung bekannt­lich Raum lässt für den „anony­men“ Chri­stus­glau­ben und den Kirchen­bezug des­je­ni­gen, der schuld­los nicht zur aus­drück­li­chen Aner­kennt­nis Chri­sti und sei­ner katho­li­schen Kir­che gelangt ist – was hier aber nicht unser The­ma ist.
3 Vgl. STh I, 33,3; auch III, 23,3.
4 Jede Ein­zel­aus­sa­ge kann man noch „irgend­wie hinbiegen“.
5 Auch die­se Fra­ge will ich hier nicht diskutieren.
6 Kath.net-Artikel „Der Papst und die ‚kon­ser­va­tiv­ste‘ Rota-Anspra­che der letz­ten Jahre“.
7 Außer dass ich, par­te pro toto, auf Johan­nes 3,18–21 verweise.
8 Dazu LG 8 und 13fine – 15; UR 4.
9 Dazu: Das Zwei­te Vatikani­sche Kon­zil. Doku­men­te und Kom­men­ta­re, = Band 13 des LThK2, 124–126.
10 Dazu: Ralph M. Wilt­gen: Der Rhein fließt in den Tiber, Feld­kirch 1988, 242–251.
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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

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Vergelt’s Gott!

 




 

91 Kommentare

  1. Gut! Sehr gut!
    Und Herr Oben­au­er redet nur, weil die Bischö­fe – und zwar alle­samt – es nicht tun.
    Das soll­te hier man­chen einen Sei­fen­sie­der auf­ge­hen lassen.

    • Ken­ne Sie die Geschich­te (heut ist Wei­ber­don­ners­tag) mit der Frau, die oben­her­um ganz „nag­gisch“ war?- Nä? – Also die Geschich­te ist die, daß die unten­her­um auch nix ange­habt hat.

      • Ergän­zung:
        Zur Erklä­rung: nichts Per­sön­li­ches heu­et an Wei­ber­fa­sching und wenn so auf­ge­faßt, dann bit­te ich um Ent­schul­di­gung. Mein Anlie­gen war/​ist auf­zu­zei­gen, daß man schon unter­schei­den muß zwi­schen Bischof und Bischof und nicht alle­samt in einen Topf stecken kann.

      • Vom Ergeb­nis her nicht – kei­ner der Her­ren muckst sich ange­sichts des Greuels!

        Was nützt dann from­mes triden­ti­ni­sches Getue, wenn es nicht zum Glau­bens­mut führt?

        Ist Ihnen denn nicht klar, dass die­se Bischö­fe sich schwerst ver­sün­di­gen an den See­len? Die­ser Bischö­fe wegen wagen vie­le Gläu­bi­ge nach wie vor nicht, das zu sehen, was an sich vor Augen ist.

        Ihre Fast­nach­te­rei in Ehren, aber hier ist bit­te­rer Ernst!

  2. Auch hier trifft zu,was ich zu Got­ti-Tede­schi geschrie­ben habe: irgend­wann wer­den sich ALLE ent­schei­den müssen,egal ob laut oder leise,am Ende,so wie es aussieht,sogar der Papst.
    Denn wie es aussieht,gibt es kei­ne hei­lig­mä­ßi­gen Men­schen mehr,die den Papst zur Räson brin­gen kön­nen aber viel­leicht ist ja die Zeit der Umkehr abgelaufen.
    Laut Eli­sa­beth Can­ori-Mora wird es einen Zeit­punkt geben,wo Gott kei­ne Gebe­te mehr erhört.
    Dar­um viel­leicht die vie­len Gebets­auf­ru­fe in der Falsch­my­stik wie der „War­nung“ oder Medjugorje.
    „Man“ weiß,das sie ohne­hin nichts mehr bewirken,beschäftigt aber die Men­schen pau­sen­los und lässt sie damit alles ande­re vernachlässigen.

    • Und Sie haben jetzt zu beten auf­ge­hört? Der Herr wird sich bestimmt bis zum letz­ten Augen­blick um die Ret­tung der See­len bemü­hen. Das Gebet der Bedräng­ten wird gehört werden!

      • Natür­lich höre ich nicht des­we­gen auf zu beten aber ich las­se mich von Falsch­my­stik nicht in Hyste­rie und Gebets-und Fasten­ma­ra­tho­ne treiben.
        Ich ken­ne genug,deren Fami­li­en dar­an zerbrachen,die psy­chisch krank wur­den bis hin zum Exitus.
        Gera­de habe ich erfahren,das eine Bekannte,fanatische Med­jug­or­jean­hän­ge­rin schwer psy­chisch erkrank­te und jetzt ver­stor­ben ist-mir ein Beweis mehr für die Gefähr­lich­keit die­ser Umtriebe.

    • Mal etwas zu dei­ner Falsch­my­stik. Du soll­test mit sol­chen Beur­tei­lun­gen sehr vor­sich­tig umge­hen und ohne es ins­ge­samt gele­sen zu haben, dich lie­ber nicht äußern. Wenn du das Buch der Wahr­heit (erst War­nung) gele­sen hast, ist dir klar, dass dies die Ein­la­dung zur Hoch­zeit ist, die von den Sei­nen ange­lehnt wird, wovon Unser Herr Jesus Chri­stus im Gleich­nis spricht.
      Ich habe mal eine klei­ne Hil­fe erar­bei­tet, die zu Klar­heit bei­tra­gen kann.:
      Das Buch der Wahr­heit bei Dani­el und in der Johannesoffenbarung
      Wel­che Bücher der Bibel muss man ken­nen, um fest­zu­stel­len, ob wir in der End­zeit leben?
      Buch Dani­el Buch Joel Evan­ge­li­en Offen­ba­rung des Johannes
      Wer spricht mit Daniel?
      Dani­el 10:5–12
      „Und ich erhob mei­ne Augen und sah: und sie­he, da war ein Mann in Lin­nen geklei­det, und sei­ne Len­den waren umgür­tet mit Gold von Uphas; und sein Leib war wie ein Chry­so­lith, und sein Ange­sicht wie das Aus­se­hen des Blit­zes, und sei­ne Augen wie Feu­er­fackeln, und sei­ne Arme und sei­ne Füße wie der Anblick von leuch­ten­dem Erze; und die Stim­me sei­ner Wor­te war wie die Stim­me einer Men­ge. Und ich, Dani­el, allein sah das Gesicht; die Män­ner aber, wel­che bei mir waren, sahen das Gesicht nicht; doch fiel ein gro­ßer Schrecken auf sie, und sie flo­hen und ver­bar­gen sich. Und ich blieb allein übrig und sah die­ses gro­ße Gesicht; und es blieb kei­ne Kraft in mir, und mei­ne Gesichts­far­be ver­wan­del­te sich an mir bis zur Ent­stel­lung, und ich behielt kei­ne Kraft. Und ich hör­te die Stim­me sei­ner Wor­te; und als ich die Stim­me sei­ner Wor­te hör­te, sank ich betäubt auf mein Ange­sicht, mit mei­nem Ange­sicht zur Erde. Und sie­he, eine Hand rühr­te mich an und mach­te, daß ich auf mei­ne Knie und Hän­de empor­wank­te. Und er sprach zu mir: Dani­el, du viel­ge­lieb­ter Mann! mer­ke auf die Wor­te, die ich zu dir rede, und ste­he auf dei­ner Stel­le; denn ich bin jetzt zu dir gesandt. Und als er die­ses Wort zu mir rede­te, stand ich zit­ternd auf. Und er sprach zu mir: Fürch­te dich nicht, Dani­el! denn von dem ersten Tage an, da du dein Herz dar­auf gerich­tet hast, Ver­ständ­nis zu erlan­gen und dich vor dei­nem Gott zu demü­ti­gen, sind dei­ne Wor­te erhört wor­den; und um dei­ner Wor­te wil­len bin ich gekommen.“
      Wie ist der Titel des Buches?
      Dani­el 10:21
      „Doch will ich dir kund­tun, was in dem Buche der Wahr­heit ver­zeich­net ist. Und es ist kein ein­zi­ger, der mir wider jene mutig bei­steht, als nur Micha­el, euer Fürst.“

      Wird im Buch Dani­el gesagt, dass das Buch der Wahr­heit der Mensch­heit vor dem Ende gege­ben wird?
      Dani­el 10:14
      „Und ich bin gekom­men, um dich ver­ste­hen zu las­sen, was dei­nem Vol­ke am Ende der Tage wider­fah­ren wird; denn das Gesicht geht noch auf fer­ne Tage.“
      Dani­el 12:4
      „Und du, Dani­el, ver­schlie­ße die Wor­te und ver­sie­ge­le das Buch bis zur Zeit des Endes. Vie­le wer­den es durch­for­schen, und die Erkennt­nis wird sich mehren.“
      In der gesam­ten Pro­phe­tie des Alten Testa­ments ist nur ein Buch erwähnt, das der Mensch­heit gege­ben wer­den wird. Das Buch der Wahr­heit! Es steht frei von jeg­li­cher Inter­pre­ta­ti­on wört­lich geschrie­ben, das es erst im Ende gege­ben wird. Logisch erscheint, das es vor dem Gericht gege­ben wer­den muss. Mit den Worten:
      „Vie­le wer­den es durch­for­schen, und die Erkennt­nis wird sich meh­ren.“, zeigt sich, wie die Meh­rung der Erkennt­nis für die Bekeh­rung der Mensch­heit vor dem Gericht wohl drin­gend erfor­der­lich ist. Wei­ter­hin logisch erscheint mir fol­gen­des. Nach dem Gericht käme das Buch zu spät, da die Ver­damm­ten nichts mehr ändern kön­nen. Die Geret­te­ten aber haben im ewi­gen Leben sowie­so mehr Erkenntnis.
      Erscheint das Buch der Wahr­heit nach Dani­el in der Bibel noch einmal?
      Es erscheint ein Buch, jedoch nicht mit dem Titel Buch der Wahrheit.
      Offen­ba­rung 5:1 ELB71
      „Und ich sah in der Rech­ten des­sen, der auf dem Thro­ne saß, ein Buch, beschrie­ben inwen­dig und aus­wen­dig, mit sie­ben Sie­geln versiegelt.“
      Offen­ba­rung 10:2, 4
      „und er hat­te in sei­ner Hand ein geöff­ne­tes Büch­lein. Und er stell­te sei­nen rech­ten Fuß auf das Meer, den lin­ken aber auf die Erde; Und als die sie­ben Don­ner rede­ten, woll­te ich schrei­ben; und ich hör­te eine Stim­me aus dem Him­mel sagen: Ver­sieg­le, was die sie­ben Don­ner gere­det haben, und schrei­be die­ses nicht.“
      Genau­so wie Dani­el den Auf­trag von Gott erhielt, das Buch zu ver­sie­geln, erhielt ihn nun auch Johan­nes, als er auf­schrei­ben woll­te, was er gehört hatte.

      Was sagt die Offen­ba­rung über den Zeit­punkt der Her­ab­rei­chung des Buches?
      Offen­ba­rung 10:6–7
      „und schwur bei dem, der da lebt in die Zeit­al­ter der Zeit­al­ter, wel­cher den Him­mel erschuf und was in ihm ist, und die Erde und was auf ihr ist, und das Meer und was in ihm ist, daß kei­ne Frist mehr sein wird, son­dern in den Tagen der Stim­me des sieb­ten Engels, wenn er posau­nen wird, wird auch das Geheim­nis Got­tes voll­endet sein, wie er sei­nen eige­nen Knech­ten, den Pro­phe­ten, die fro­he Bot­schaft ver­kün­digt hat.“
      Hier fin­det man auch den Ver­weis dar­auf, das es sich bei dem Buch mit den sie­ben Sie­geln, um das vor­her ange­kün­dig­te Buch han­delt, mit den Wor­ten: „wie er sei­nen eige­nen Knech­ten, den Pro­phe­ten, die fro­he Bot­schaft ver­kün­digt hat.“.
      Wer darf das Buch der Wahr­heit bzw. das Buch mit den sie­ben Sie­geln öffnen?
      Offen­ba­rung 5:2, 5–6
      „Und ich sah einen star­ken Engel, der mit lau­ter Stim­me aus­rief: Wer ist wür­dig, das Buch zu öff­nen und sei­ne Sie­gel zu bre­chen? Und einer von den Älte­sten spricht zu mir: Wei­ne nicht! Sie­he, es hat über­wun­den der Löwe, der aus dem Stam­me Juda ist, die Wur­zel Davids, das Buch zu öff­nen und sei­ne sie­ben Sie­gel. Und ich sah inmit­ten des Thro­nes und der vier leben­di­gen Wesen und inmit­ten der Älte­sten ein Lamm ste­hen wie geschlach­tet, das sie­ben Hör­ner hat­te und sie­ben Augen, wel­che die sie­ben Gei­ster Got­tes sind, die gesandt sind über die gan­ze Erde.“
      Es wird in der Offen­ba­rung aber nicht nur gesagt, wer das Buch und sei­ne Sie­gel öff­nen darf, son­dern ein­deu­tig auch, wer des­sen nicht wür­dig ist.:
      Offen­ba­rung 5:3–4
      „Und nie­mand in dem Him­mel, noch auf der Erde, noch unter der Erde ver­moch­te das Buch zu öff­nen, noch es anzu­blicken. Und ich wein­te sehr, weil nie­mand wür­dig erfun­den wur­de, das Buch zu öff­nen, noch es anzublicken.“
      Ich den­ke, ein­deu­ti­ger kann uns Gott nicht zusi­chern, dass die­ses ent­schei­den­de Buch der End­zeit, von jedem Miss­brauch, fal­scher Pro­phe­tie oder Betrug aus­ge­schlos­sen ist. Gott stellt uns hier mit die­sen Wor­ten sicher, das wir die­sem Buch, wenn es kommt, ver­trau­en kön­nen! Schließ­lich ist es Gott, der uns aus unse­ren Irr­tü­mern her­aus­füh­ren will. Er will uns nicht ver­wir­ren! Gott ist immer auf­rich­tig und hilft uns.

      Ist es mög­lich, dass das Buch der Wahr­heit als fal­sche Pro­phe­tie durch einen ande­ren gege­ben wird, anstatt von Unse­rem Herrn Jesus Christus?
      Durch die Ein­deu­tig­keit der Aus­sa­gen in Offen­ba­rung 5:3 und 5:5 in bei­den mög­li­chen Rich­tun­gen, näm­lich wer es nicht darf und wer es darf, ist jeder Irr­tum aus­ge­schlos­sen. An die­ser Stel­le ist deut­lich die Sor­ge Got­tes für uns Men­schen abzu­le­sen uns recht­zu­lei­ten, auf das wir nicht ver­lo­ren gehen. Mit dem Aus­schluss jedes Irr­tums durch Gott selbst gibt Gott uns Sicher­heit in die­ser ver­wir­ren­den letz­ten Zeit, in der die mei­sten Men­schen in die Irre geführt wer­den. Wir dür­fen Sei­ne Füh­rung durch alle Wirr­nis­se hin­durch, durch den letz­ten Teil der Hei­li­gen Schrift, das schon durch Sei­nen Pro­phe­ten Dani­el vor­her­ge­sag­te Buch der Wahr­heit, heu­te erleben.
      Was bedeu­tet die Ver­nei­nung des Buches der Wahrheit?
      Wür­de sich das Buch der Wahr­heit als fal­sche Pro­phe­tie erwei­sen, in dem ja behaup­tet wird, das Jesus Chri­stus die Sie­gel öff­net, wür­de das etwas bedeu­ten, was ich mir kaum aus­zu­spre­chen wage. Wäre das Buch der Wahr­heit falsch und wür­de ein ande­rer als Jesus die Sie­gel öff­nen, wäre die Johan­nes Offen­ba­rung kei­ne Recht­lei­tung, son­dern wäre nun auch selbst zur fal­schen Pro­phe­tie degra­diert. Wäre das Buch der Wahr­heit Fal­sche Pro­phe­tie, dann hät­te ja eben doch ein ande­rer die Sie­gel öff­nen dür­fen, als das Lamm Got­tes. Erfüllt sich aber Pro­phe­tie nicht, dann ist es fol­ge­rich­tig auch kei­ne Pro­phe­tie. Wer also behaup­tet, das Buch der Wahr­heit wäre falsch, straft, ob nun bewusst oder unbe­wusst, die Offen­ba­rung des Hei­li­gen Johan­nes Lügen.

      • Ich ken­ne die­ses „Buch der Wahr­heit“ und auch etliche,die aus die­sem Dunst­kreis kom­men-aber wer nicht hören will muss eben fühlen.

      • Man darf aktu­el­le Pri­vat-Pro­phe­tie ver­fol­gen, aber nicht sein See­len­heil dar­auf bau­en. Ver­lass ist nur auf die Pro­phe­tie im Wort Got­tes. War­um? Weil ein Teil davon sich in der Ver­gan­gen­heit schon wun­der­bar, über alles Men­schen­mög­li­che hin­aus buch­stäb­lich erfüllt hat. Dar­um ist es not­wen­dig und ver­nünf­tig, fel­sen­fest auch auf die bibli­sche Pro­phe­tie zu ver­trau­en, deren Erfül­lung noch aussteht.

  3. Ja, die Rela­ti­vi­sten behaup­ten dann schnell, wir Men­schen sei­en doch alle Kin­der Gottes.

    Wer ist ein Kind Got­tes ? Die Bibel sagt uns wer ein Kind Got­tes ist :

    Gal 3
    26 Denn durch den Glau­ben seid ihr alle in Chri­stus Jesus Kin­der Gottes.

    Röm 8
    14 Denn alle, die sich vom Geist Got­tes lei­ten las­sen, sind Kin­der Gottes.

    Joh 1
    12 Allen aber, die ihn auf­nah­men, gab er Macht, Kin­der Got­tes zu wer­den, denen, die an sei­nen Namen glauben,

    Wer also an den Namen Jesus Chri­stus glaubt, der ist ein Kind Gottes.
    Wer sich vom Geist Got­tes lei­ten lässt, der ist ein Kind Gottes.
    Wer Jesus Chri­stus in sei­nem Leben auf­nimmt, der ist ein Kind Gottes.

    Wer nicht an den Hei­land glaubt, der ist also kein Kind Gottes !
    Wer sich nicht vom Drei­ei­nen Gott der Chri­sten lei­ten lässt, der ist kein Kind Gottes !
    Wer sich vom Geist der nich­ti­gen Göt­zen lei­ten lässt, der ist kein Kind Gottes !
    Wer Jesus Chri­stus in sei­nem Leben nicht auf­nimmt, der ist kein Kind Gottes !

    Die Rela­ti­vi­sten möch­ten mit ihrer unsin­ni­gen Gleich­ma­che­rei alle Unter­schie­de ver­wi­schen und damit ver­su­chen sie natür­lich eben­so das unmög­li­che, näm­lich sie möch­ten den ein­zi­gen wah­ren Gott mit den nich­ti­gen Göt­zen der Welt auf eine Stu­fe stel­len, weil sie ganz ein­fach nicht mehr an die­sen abso­lu­ten ein­ma­li­gen Gott glau­ben wol­len oder kön­nen. Die­se Leu­te glau­ben an ihre Illu­sio­nen von einem Frie­den mit die­ser Welt. Und die­se Illu­sio­ni­sten glau­ben wirk­lich, dass der Schöp­fer unse­rer Erde und des gan­zen Uni­ver­sums sich allen Ern­stes auf das nich­ti­ge Göt­zen­ni­veau der welt­li­chen Göt­zen her­ab­zwin­gen lässt und mit die­sen Satans­göt­zen Frie­den schliesst.

  4. Wir sind alle Kin­der Got­tes. Das ist natür­lich eine Fin­te Satans, was Fran­zis­kus sagt. Wir sind alle Geschöp­fe Got­tes, heisst es rich­tig. Selbst der Satan ist ein Geschöpf Got­tes. Zu Kin­dern Got­tes wer­den wir durch Demut und Reue und durch die Gna­de Got­tes, zu Kin­dern Beli­als durch Hoch­mut Selbst­gna­de von Satans Gna­den. Die Hei­li­gen sind die wah­ren Dok­to­ren des Him­mel­rei­ches. Die Exper­ten die­ser Welt sind die Dok­to­ren des Für­sten die­ser Welt. Glaubt Ihnen nicht!!!!

  5. Es ist Zeit zu sagen :..Herr es ist Zeit ! Man mag das Video beur­tei­len wie man
    will, es dient in kei­ner Wei­se der Ein­ma­lig­keit des katho­li­schen Glau­bens. Im
    Gegen­teil, weil der gelehr­te und emp­fan­ge­ne Glau­be ein­ge­reiht wird in mehr oder
    weni­ger Natur­re­li­gio­nen. So ver­blasst die von Chri­stus gegrün­de­te Kir­che und
    wird so zum Zeug­nis für die fal­schen Reli­gio­nen. Natür­lich sind wir Men­schen alle
    Kin­der Got­tes, das wird nie­mand bestrei­ten wol­len. Aber der rote Faden soll­te bei
    einem Pon­ti­fex, immer ein­deu­tig auf Chri­stus hin­aus lau­fen. Es ist auch kei­ne Fra-
    ge, dass es am Gewis­sen zehrt, wenn man am Stell­ver­tre­ter Chri­sti, Kri­tik übt.
    Aber man muss der Wahr­heit die Ehre geben und bemän­geln, wenn abwei­chen­de von
    der Leh­re Aus­sa­gen gemacht wer­den und das in einer Stä­tig­keit, so muss man auch hier
    Gott mehr gehor­chen, als den salop­pen Kom­men­ta­ren von Wür­den­trä­gern. Das gehört
    zum gei­sti­gen Kampf, der jetzt dem Höhe­punkt zustrebt.

  6. Ja, da ist alles bestens gesagt, auch dem Lai­en, aber man muß lesen wol­len. Und da haperts gewal­tig im Got­tes­volk- offen­kun­dig auch ins­be­son­de­re bei aus­ge­bil­de­ten Theologen. 

    Dem Comic-Chri­sten­tum kommt ein „Papst“ Fran­zis­kus gera­de recht. Und sei­ne Vor­gän­ger wur­den und wer­den des­we­gen so ger­ne ange­fein­det- unsin­ni­ger­wei­se auch von sol­chen, die auch viel an „Papst“ Fran­zis­kus herummäkeln.

    Es stellt sich doch offen die Fra­ge des Schis­mas. Das sage ich nicht auf­grund die­ses sehr scharf­sin­ni­gen und prä­gnan­ten Kom­men­tars von Herrn Oben­au­er. Die­se Fra­ge des Schis­mas war offen­kun­dig auch schon bei der Syn­ode letz­ten Okto­ber im Raum gestan­den und konn­te gera­de noch abge­wen­det wer­den. Aber auf­ge­scho­ben ist off­ebnkun­dig nicht aufgehoben.
    Es ist sicher­lich äußerst gefähr­lich und auch unab­seh­bar für die treu­en Bischö­fe und Kar­di­nä­le Klar­text zu die­sem „Papst“ Fran­zis­kus und sei­ner bewuß­ten Irre­füh­run­gen zu reden. Die­ser Mensch ist der Ver­nunft nicht zugänglich.
    Hier kann nur der All­mäch­ti­ge selbst ein­grei­fen, um dem Spek­ta­kel ein Ende zu berei­ten. Die Kir­che ist Gefan­ge­ne wie es aussieht. 

    Denk­bar ist es aber auch, daß sich etwa die fran­zö­si­sche Justiz/​Politik bspw. dazu ent­schließt, für die Mor­de am 13.11.2015 in Paris die­sen Papst der unge­hin­der­ten Mos­lem­in­va­si­on in Mit­ver­ant­wor­tung zu neh­men- und sei­ne Aus­lie­fe­rung bean­tragt zwecks Befra­gung. Denn wenn die Kir­che nicht wei­ter­kam, hat die „Welt“/der Kai­ser weitergeholfen.

    • Sehr geehr­ter Herr @ Fran­zel, weder der inter­na­tio­na­li­sti­sche Ein­welt­ler Hol­lan­de noch die fran­zö­si­sche Patrio­tin LePen wird m.E. Fran­zis­kus vor ein Tri­bu­nal rufen, erste­rer aus frei­mau­re­ri­scher Soli­da­ri­tät nicht und let­ze­re aus katho­li­scher Soli­da­ri­tät nicht.

      • Sehr geehr­ter @Leo Lämm­lein: blei­ben Sie bit­te bei @Franzel.
        Die Sache mit der fran­zö­si­schen Justiz wird sicher­lich nicht funk­tio­nie­ren. Das ist bestimmt auch abwe­gig. Jedoch wenn jemand unkon­trol­lier­ter- und gegen den Mehr­heits­wil­len der Bevöl­ke­run­gen und Völ­ker- isla­mi­scher Ein­wan­de­rung das Wort redet, dann ergibt sich dar­aus doch logi­scher­wei­se eine bestimm­te Ver­ant­wor­tung. Und es tut mir leid, aber der „Papst“ Fran­zis­kus muß sich dazu äußern, was in Paris und auch in Köln usw. pas­sier­te und wei­ter auch pas­siert. Das wird er frei­wil­lig nicht tun, zumal er ja dem Islam, wie in die­sem schlim­men Video, das Wort redet.

      • Papst Fran­zis­kus hat sogar eine hohe Ver­ant­wor­tung am größ­ten­teils mos­le­mi­schen Mas­sen­zu­strom aus Asi­en und Afri­ka nach Euro­pa, sie­he sei­nen dra­ma­ti­schen Auf­tritt auf Lam­pe­du­sa und sei­ne wie­der­hol­ten Auf­ru­fe zum Offen­hal­ten der Gren­zen usw., beson­ders im ver­gan­ge­nen Sep­tem­ber fast gleich­zei­tig mit Ange­la Mer­kels ein­sa­mem Beschluss. Inzwi­schen fra­ge ich mich, ob Chri­sten dage­gen rebel­lie­ren sol­len. Das Ver­häng­nis nimmt sei­nen Lauf. Die Apo­stel rebel­lier­ten nicht gegen Rom. Der Apo­stel Simon nahm Abstand vom Zelo­ten­tum, ret­te­te See­len und erlitt das Martyrium.

  7. Bleibt das Inter­faith-Papst­vi­deo vom Janu­ar in einem ent­schei­den­den Punkt nicht sogar hin­ter Les­sings Ring­pa­ra­bel zurück (die von sephar­di­schen Juden im Spa­ni­en des 11. Jahr­hun­derts kom­men soll)? Nach der Para­bel exi­stiert wenig­stens der ech­te Ring.

  8. Johan­nes W.,

    vie­len Dank an Herrn Klaus Oben­au­er, denn wenn auch die Spra­che für einen blu­ti­gen Lai­en wie mich ziem­lich schwe­re Kost ist, ist es doch sehr hilf­reich, und doch auch besorg­nis erre­gend, die Stel­lung von Papst Fran­zis­kus in der Aus­übung sei­nes sehr umstrit­te­nen Pon­ti­fi­ka­tes. Für mich und für vie­le ande­re, hat er sich dabei schon viel zu weit aus dem der Welt zuge­wand­ten geöff­ne­ten Fen­ster gelehnt und droht davon abzu­stür­zen und vie­le aus der römisch katho­li­schen Kir­chen mit­zu­rei­ssen. Sie haben am Schluss ihrer Aus­füh­run­gen, auch die „War­nung“ und „Med­jug­or­je“ mit ein­be­zo­gen, ich füge die selt­sa­me Unkraut­blü­te „Neo-Katechu­me­na­ler Weg“ hin­zu. Ein wei­te­res inne­res Zer­falls­pro­dukt der römisch-apo­sto­li­schen Kir­che, eine gewal­ti­ge Ver­ir­rung. Oder die eben­so wag­hal­si­ge Ver­dre­hung der Wahr­heit und der Stel­lung zu „Fati­ma“. Ein­fach unglaub­lich alles, was da vor uns­ren Augen und Ohren geschieht. War ich selbst einst ein begei­ster­ter Anhän­ger des 2. Vati­ka­ni­schen Kon­zils und der Öku­me­ne, sehe ich alles samt inzwi­schen als kata­stro­pha­len Rohr­kre­pie­rer an. Ein per­fi­der und fast zu gut gelun­ge­ner Anschlag des Fein­des, dem Satan, auf Gott und an sei­ner Schöp­fung, mit der Mensch­heit als Kro­ne sei­nes Wir­kens. Möge die Zeit der Umkehr noch nicht über­schrit­ten sein, aber ich schlie­ße mich in der Sor­ge von >Stel­la an, dass es mög­li­cher­wei­se doch schon dafür zu spät zu sein scheint. Anders las­sen sich die Zusam­men­brü­che unse­rer Zivi­li­sa­ti­on, in der Kir­che, wie in der Gesell­schaft, wie in der gan­zen Welt der mensch­li­chen Gemein­schaft, nicht mehr ver­ste­hen und deu­ten. G‑TT der Herr und Erlö­ser ste­he den Sei­nen bei in die­ser Not!!

  9. Herr Oben­au­er denkt ja gründ­lich und aus­führ­lich über die Kir­che unter die­sem Sum­mus Pon­ti­fex nach, und wenn man die Mühe auf sich nimmt, sich auf sei­nen Stil und sei­ne Denk­wei­se ein­zu­las­sen, kann man sei­ner Argu­men­ta­ti­on durch­aus fol­gen. Aber mal ehr­lich, was nutzt es, wenn Papst Fran­zis­kus noch irgend­wo und irgend­wie als katho­lisch apo­lo­gi­sier­bar ist, wenn er dabei dem anti­christ­li­chen Welt­sy­stem vor­ar­bei­tet und dies sei­ne Haupt­be­schäf­ti­gung ist?

    • Anders gesagt, wie weit ist das alles: Papst Fran­zis­kus, die Kir­che unter ihm, aber auch die wohl­mei­nen­de kri­ti­sche Refle­xi­on und Dis­kus­si­on dar­über, wie in obi­gem Arti­kel, wie weit weg ist das alles von der Bot­schaft: Kehrt um, tut Buße, und glaubt an das Evan­ge­li­um Jesus Chri­sti! Glaubt, dass Er wie­der­kommt, um die Leben­den und Toten zu rich­ten, und dass Sei­ne Ankunft nahe ist! Berei­tet euch auf Ihn vor, damit ihr wür­dig erfun­den wer­det, vor Ihm zu stehen !!!

      • @ Leo Laemm­lein, wer glaubt denn noch an die­se Bot­schaft? Chri­stus kommt wie­der, um die Leben­den und die Toten zu rich­ten! Buße tun! 

        Wenn die LIEBE nun in den Mit­tel­punkt gerückt wird, dann wird Chri­stus aus der MITTE genom­men, dann wird sei­ne Geburt aus einer Jung­frau, sei­ne Erlö­sung, sei­ne Auf­er­ste­hung ganz lang­sam an die Sei­te gedrängt. Und die Lie­be wird zum Mit­tel­punkt und steht dann über allem. Wie kann also Lie­be Sün­de sein?
        Die ewig gest­ri­gen, die dann von Buße reden, von Umkehr, an das Evan­ge­li­um zu glau­ben, jene wer­den dann nur noch Spott und Hohn ernten.

  10. Vor dem heu­ti­gen „inter­re­li­giö­sen“ Ver­wir­rungs­ka­rus­sell herrsch­te im Ein­klang mit der Leh­re der Kir­che unmiss­ver­ständ­li­che Klarheit.
    Aus:
    „Wet­zer und Welte’s Kir­chen­le­xi­kon oder Ency­klo­pä­die der katho­li­schen Theo­lo­gie und ihrer Hülfswissenschaften.” , 1897 :

    -
    „Es gibt nur eine Religion

    Das Wort “Reli­gi­on” kommt von re-liga­re, wobei “liga­re” anbinden,
    ver­bin­den heißt (vgl. liga­ti­on), und die Vor­sil­be “re” wie­der und zurück bedeutet.
    Zusam­men also: (Wieder-)Anbindung, Zurück­bin­dung an Gott.
    Das ist auch die ety­mo­lo­gi­sche Inter­pre­ta­ti­on des Kir­chen­va­ters Lac­tan­ti­us (250–317) und des Kir­chen­leh­rers Augu­sti­nus (354–430), der auch noch den Ehren­ti­tel “Kir­chen­va­ter” trägt!
    Auch der hl. Isi­dor von Sevil­la (560–636) als “letz­ter Kir­chen­va­ter des Westen­s” deu­tet das Wort “Reli­gi­on” so:
    «Llama­da reli­gión por­que por ella reli­ga­mos nue­stras almas a Dios».
    Reli­gi­on ist dem­nach das Gesamt des Spe­zi­fi­schen des­sen, was uns Men­schen mit Gott verbindet.
    (Ist das Band des Geschöp­fes zum Schöpfer.)
    Da es nur einen wah­ren Gott gibt, gibt es auch nur eine wah­re Religion.
    Danebst gibt es vie­le Pseudo-Religionen:
    Glau­bens­sy­ste­me, die sich “Reli­gi­on” nen­nen und “Reli­gi­on” genannt werden,
    es aber in Wirk­lich­keit, vor dem einen Gott, nicht sind, weil sie der einen, von Gott Selbst offen­bar­ten Reli­gi­on widersprechen.
    Reli­gi­on hat und reli­gi­ös ist also nur der­je­ni­ge, der ver­bun­den ist mit dem einen wah­ren Gott durch den einen wah­ren Glau­ben, und die­ser ist der christ­li­che und kein anderer.
    Und echt und wahr und voll­kom­men christ­lich ist nur der Glau­be, der Alles umfaßt, was Chri­stus und der von Ihm bis zum Ende der Zei­ten gesand­te Hei­li­ge Geist offen­bart und lehrt und gebie­tet, und Alles aus­schließt, was Er, was der Hei­li­ge Geist als Unwahr­heit, als Ver­füh­rung, als Täu­schung, als Lüge, als Irr­leh­re verurteilt.
    Die römisch-katho­li­sche, apo­sto­li­sche Kir­che, das Reich Chri­sti auf Erden,
    ist die Trä­ge­rin, die Hüte­rin und Schatz­mei­ste­rin und Aus­spen­de­rin (der “Kanal”) die­ser einen Religion.
    “ICH BIN der WEG, die Wahr­heit und das Leben. Nie­mand kommt zum Vater als nur durch MICH.” (Johan­nes 14,6)“
    -

    -

    • (Vor­ab: Ich bin auch die ein­zi­ge Katho­li­kin in der Fami­lie.) Man muss dif­fe­ren­zie­ren, zwi­schen dem objek­ti­ven Glau­ben und der sub­jek­ti­ven Ver­ant­wor­tung vor Gott. Es gibt lei­der kei­nen von Gott gewoll­ten Heils­weg außer dem der katho­li­schen Kir­che und in den Him­mel kom­men nur Leu­te, die wie und wann auch immer akzep­tie­ren, dass das so ist. Aller­dings ist unser Ver­stand hier auf Erden manch­mal noch nicht fähig, das zu begreifen.
      Es gilt 1. Auch Katho­li­ken kön­nen ver­lo­ren gehen. 2. Man kann sich auch als Nicht­ka­tho­lik ret­ten, aber nicht durch sei­ne fal­sche Über­zeu­gung, son­dern trotz die­ser, wenn man sub­jek­tiv unschul­dig dar­an ist, nicht katho­lisch zu sein und auch sonst nicht sün­digt. 3. Es ist Katho­li­ken nicht erlaubt, eine bestimm­te Per­son als ewig ver­lo­ren zu beur­tei­len, auch dann nicht, wenn sie heils­mä­ßig offen­sicht­lich auf dem Holz­weg ist. Über die Her­zen rich­tet Gott allein. Aller­dings ist es sträf­lich, den fal­schen Heils­weg als unge­fähr­lich zu bezeich­nen, und dar­um geht es hier.

      • Wer­ter @ mar­tin eisel
        Sie sagen: „Die Früh- und Spät­da­tie­rung sind jeweils Theorien“.
        Da muss ich Sie ent­täu­schen, denn die histo­risch tra­dier­te und aus den Tex­ten her­aus beweis­ba­re Früh­da­tie­rung ist rich­tig, woge­gen die Spät­da­tie­rung schon nach einer schlich­ten Wahr­schein­lich­keits­rech­nung falsch sein muss. Ande­re Datie­rungs­theo­rien gibt es nur bei athe­isti­schen Verfassern!
        Die Ver­tre­ter der Spät­da­tie­rung behaup­ten, dass erst nach der Tem­pel­zer­stö­rung zwi­schen 70 und 100 münd­lich umher­ir­ren­des, dabei bereits ver­än­der­tes Jesus­ma­te­ri­al von unbe­kann­ten Ver­fas­sern, zu unbe­kann­ten Zei­ten, unter fal­schem Namen, in unbe­kann­ten Gemein­den, unab­hän­gig von­ein­an­der, gesam­melt, geord­net, erwei­tert, zum Teil aus dem Alten Testa­ment her­aus­ge­spon­nen, mytho­lo­gisch über­formt, an den Zeit­geist ange­passt und end­lich zu den vier Evan­ge­li­en ver­schrif­tet wor­den ist, in Gesell­schaft mit wei­te­ren 16 Schrif­ten eben­so unbe­kann­ter Her­kunft, alles geschrie­ben von Gemein­de­theo­lo­gen, die nie­mand gese­hen und gekannt hat und die unre­flek­tiert von Juden und Hei­den, wie­der gemein­sam spur­los im Dun­kel der Geschich­te ver­schwun­den sind.

        Berech­net man die mathe­ma­ti­sche Wahr­schein­lich­keit des gleich­zei­ti­gen Ein­tref­fens all die­ser Fak­to­ren zwi­schen den Jah­ren 70 und 100, so erhält man einen Wert von 1:1000000000 (in Wor­ten: eins zu 1 Mil­li­ar­de) Das heißt: Wenn die Spät­da­tie­rung der Evan­ge­li­en nur zu einem Mil­li­ard­stel rich­tig sein kann, muss aus histo­risch-kri­ti­scher Sicht die kon­fes­si­ons­ideo­lo­gi­sche Hypo­the­se von der Spät­da­tie­rung falsch sein und damit alles, was aus ihr abge­lei­tet wird. Damit bleibt auch mit einer an Sicher­heit gren­zen­den Wahr­schein­lich­keit alles falsch, was der Dog­ma­ti­ker Kar­di­nal Kas­per und die auf ihn gegen­wär­tig bau­en­den jesui­tisch-moder­ni­sti­schen Gefolgs­leu­te bis heu­te an rela­ti­vi­sti­schen Reform­vor­schlä­gen aus der fal­schen Spät­da­tie­rung wie­der­auf­be­rei­tet haben oder aus ihr an zeit­gei­stig ori­en­tier­ten Moder­nis­men zie­hen wol­len, Papst Fran­zis­kus eingeschlossen.

        Wie­der ein­mal darf ich sagen: Rich­tig bleibt, dass die von Jesus Chri­stus geof­fen­bar­te und in den Evan­ge­li­en apo­sto­lisch bezeug­te Wahr­heit Got­tes, ver­schrif­tet vor dem Jahr 70, gesi­chert im geist­ge­lei­te­ten Lehr­amt der Kir­che unre­la­ti­vier­ba­re Ver­bind­lich­keit besitzt – bezeugt durch die Mar­ty­ri­en der apo­sto­li­schen Augenzeugen.

        Sagen Sie, was haben Sie für einen Athe­isten-Schund gele­sen, dass Sie hier so einen abwe­gi­gen Kom­men­tar abge­ben müssen?

        Zu Ihrer letz­ten Fra­ge gilt, was oben im „Cre­do“ Papst Paul VI. gesagt hat:
        „Wir glau­ben, dass die Kir­che, die Chri­stus gegrün­det und für wel­che er Gebe­te ausge­schüttet hat, unauf­hör­lich eine ist sowohl durch den Glau­ben als auch durch den Kult als auch durch das gemein­schaft­li­che Band der hei­li­gen Hier­ar­chie … – Eben­so hof­fen wir, in­dem wir von daher aner­ken­nen, dass außer­halb des Ver­ban­des der Kir­che Chri­sti zahl­rei­che Ele­men­te der Wahr­heit und der Hei­li­gung gefun­den wer­den, wel­che als der Kir­che sel­ber eige­ne Gaben zur katho­li­schen Ein­heit hin­drän­gen … – Wir glau­ben, dass die Kir­che zum Heil not­wen­dig ist. Der eine Chri­stus näm­lich ist Mitt­ler und Weg des Heils, der in sei­nem Leib, der die Kir­che ist, uns gegen­wär­tig wird (vgl. LG 14). Aber der gött­li­che Heils­rat­schluss umfasst alle Men­schen: die­je­ni­gen näm­lich, die das Evan­ge­li­um Chri­sti und sei­ne Kir­che ohne Schuld nicht ken­nen, aber Gott mit lau­te­rem Her­zen suchen und des­sen durch den Befehl des Gewis­sens erkann­ten Wil­len unter dem Ein­fluss der Gna­de zu erfül­len sich anstren­gen, die gehö­ren auch, und zwar in einer Zahl, die allein Gott kennt, zu sei­nem Volk, wenn­gleich in unsicht­ba­rer Wei­se, und kön­nen das ewi­ge Heil erlangen.“

      • Wer­ter @ mar­tin eisel
        Sie sagen weiterhin:
        “Dass das kath. Chri­sten­tum sich erst ent­wickelt hat, und dass es
        lan­ge Zeit über Inter­pre­ta­tio­nen der Schrif­ten unterschiedliche,
        in Dis­put und Aus­gren­zung mün­den­de , Auf­fas­sun­gen gab , kann nie-
        mand bestrei­ten und lässt die all­zu­mensch­li­che Sei­te grell auf-
        leuchten“.
        Bit­te neh­men Sie zur Kennt­nis, dass Mar­tin Hen­gel schon 1972 dar­auf hin­ge­wie­sen hat, dass bereits die Pau­lus­brie­fe Gal 4, 4 1 Kor 2,7 und 8,6; Röm 8,3 und Phil 2, 6 ff. das gött­li­che Wesen Jesu bezeu­gen. Damit hat Mar­tin Hen­gel dem histo­risch-kri­ti­schen Mär­chen von einer angeb­lich mas­si­ven Abhän­gig­keit des frü­he­sten Chri­sten­tums zwi­schen 30 und 50 n.Chr. von hel­le­ni­sti­schen Myste­ri­en deut­lich wider­spro­chen, zumal die hohe Zeit der ori­en­ta­li­schen Myste­ri­en­re­li­gio­nen erst im 2. Jhdt. ein­ge­setzt hat, gegen des­sen Über­frem­dungs­ten­den­zen sich dann das mitt­ler­wei­le weit ver­brei­te­te und gefe­stig­te Chri­sten­tum durch­aus erfolg­reich zur Wehr set­zen konnte.
        Wo anders hät­te sich die­se Chri­sto­lo­gie ent­wickeln kön­nen, als unter Lei­tung der drei Säu­len Petrus, Johan­nes Zebedä­us und dem Her­ren­bru­der Jako­bus in der Lebens- und Wohn­ge­mein­schaft der Urkir­che auf Zion zwi­schen 30 und 50 – in Sicht­wei­te des Tem­pels und in der Nach­bar­schaft der Essen­er­sied­lung auf Zion? Es bedeu­te schon eine „phan­ta­sti­sche Kon­struk­ti­on”, hier eine frü­he Abhän­gig­keit des Pau­lus von Myste­ri­en­ge­mein­den anzu­neh­men, in denen die Gestalt des gno­sti­schen Erlö­sers mit dem Myste­ri­en­gott Attis zusam­men­ge­flos­sen sei. Hen­gel fol­gert dar­aus: „Da die Pau­lus-Brie­fe … eine fest­ge­präg­te Chri­sto­lo­gie auf­wei­sen, inner­halb deren kei­ne wirk­li­che Ent­wick­lung fest­zu­stel­len ist, muss man anneh­men, dass die pau­li­ni­sche Chri­sto­lo­gie bereits vor dem Auf­bruch des Pau­lus zu sei­nen gro­ßen Mis­si­ons­rei­sen … d.h. spä­te­stens … etwa 48 n.Chr.,… fer­tig vorlag…..Die chri­sto­lo­gi­sche Ent­wick­lung von Jesus bis hin zu Pau­lus voll­zog sich so in dem für einen gei­sti­gen Pro­zeß von die­sem Aus­maß kur­zen Zeit­raum von rund 18 Jah­ren. Im Grun­de hat sich chri­sto­lo­gisch inner­halb die­ser weni­gen Jah­re mehr ereig­net als in den nach­fol­gen­den 700 Jah­ren Kir­chen­ge­schich­te“ (Mar­tin Hen­gel, Chri­sto­lo­gie und neu­te­sta­ment­li­che Chro­no­lo­gie 1972, S. 46ff).
        Nach Klaus Ber­ger hat die Bibel­wis­sen­schaft der letz­ten 200 Jah­re schmäh­lichst ver­sagt. Für ihn stellt die Bibel „kein ratio­na­li­sti­sches Lehr­sy­stem“ dar, son­dern zeigt in „erster Linie das Wesen Got­tes und die Begrenzt­heit des Men­schen“. Eine aus­schließ­lich histo­risch-kri­ti­sche Zugangs­wei­se zur Bibel schlie­ße aber von vorn­her­ein metho­disch das über­na­tür­li­che Han­deln Got­tes aus: „Damit wird die selbst­er­klär­te Grund­ab­sicht bibli­scher Autoren bei­sei­te gescho­ben, ehe die Beschäf­ti­gung mit dem Bibel­text über­haupt begon­nen hat (58f.)…Diese Exege­se hat die Kir­chen ent­leert und die Gemein­den hal­biert“ (S. 325).

        Damit steht die Bibel­ex­ege­se bis hin­auf zu Papst Fran­zis­kus vor einem Neu­an­fang: Man wird sich von der Basis bis zur Spit­ze mit dem Gedan­ken ver­traut machen müs­sen, dass die Apo­stel unter wech­sel­sei­ti­ger Kon­trol­le und mit dem Bei­stand des Hei­li­gen Gei­stes histo­risch Wah­res über­lie­fert haben. Von nun an dür­fen unter­schied­li­che Aus­sa­gen nicht im sich wider­spre­chen­den Sinn gele­sen und aus­ge­schie­den, son­dern kön­nen im ein­an­der ergän­zen­den Sinn ver­stan­den und mit­ein­an­der ver­netzt wer­den – wie es die kano­ni­sche Exege­se­me­tho­de zum vier­ge­stal­ti­gen Evan­ge­li­um nahelegt.

    • @ Mar­tin Eisel
      Sie behaup­ten Fal­sches aus der histo­risch-kri­ti­schen Bibel­ex­ege­se, die von der fal­schen Spät­da­tie­rung aus­geht, wenn Sie Sät­ze, wie die­se, von sich geben:
      „Die­se Zita­te sind aber wie­der­um Zeug­nis­se von Glau­ben­den , die bereits in einer kir­chen­ähn­li­chen Gemein­schaft gelebt haben . Erin­nern Sie sich auch bit­te dar­an , dass das Chri­sten­tum sich aus ver­schie­de­nen ande­ren Reli­gio­nen /​Philosophien der Anti­ke spei­ste , aus denen erst im Ver­lauf der Zeit das wur­de , was wir heu­te katho­lisch-tra­di­tio­nell nen­nen“. Das Chri­sten­tum ist aus dem wah­ren Zeug­nis der apo­sto­li­schen Zeu­gen über die Selbst­of­fen­ba­rung Got­tes in sei­nem Sohn Jesus Chri­stus zwi­schen 30 und 65 her­vor­ge­gan­gen und hat in der einen, hei­li­gen, katho­li­schen und apo­sto­li­schen Kir­che, dem mysti­schen Leib Jesu Chri­sti, noch im 1. Jahr­hun­dert gegen den Wider­stand der Welt Gestalt ange­nom­men. Durch sei­ne Prä­senz in die­ser Kir­che, deren Haupt Er ist, kann der Mensch nach Johan­nes 14,6 im Glau­ben an Ihn und in der Fol­ge durch gute Wer­ke in Sei­nem Gei­ste den Weg zum ewi­gen Heil erken­nen und gehen. Alles ande­re ist Spekulation.

  11. @ an alle
    ein Mann, der als Jesu­it und Bischof mit Kip­pa in einer Syn­ago­ge AKTIV an Cha­nuk­ka­fei­ern teil­nimmt, mit Bnai Brit (in wel­cher Wei­se?) ver­bun­den ist, unsäg­li­che Vide­os mit frei­mau­re­ri­schem Inhalt ver­brei­tet, der mal so mal anders spricht, ein Mei­ster der Ver­stel­lung? – so einer flösst mir Miss­trau­en, gren­zen­lo­ses Miss­trau­en ein. Miss­trau­en und Trauer.

  12. Wir Men­schen­kin­der sind alle Geschöp­fe Got­tes, also durch­aus Kin­der Gottes.
    ABER… nicht alle wis­sen das !!!
    Lei­der haben sich immer noch viel zu vie­le ent­schie­den, Kin­der des Zeit­gei­stes, des Kon­sums oder was auch immer zu sein; ganz sicher aber nicht, die 10 Gebo­te zu leben und sich, damit das alles gut und befrei­end funk­tio­nie­ren kann… von JESUS erlö­sen und lie­ben zu lassen.

    Lei­der scheint Papst Fran­zis­kus kei­ne ech­ten Erfah­run­gen mit den grau­en­voll dunk­len Sei­ten des Islams, des Hin­du­is­mus, des Bud­dhis­mus und aller sog. Stam­mes­re­li­gio­nen gemacht zu haben.
    Ich kann ihm nur drin­gend raten, Men­schen ein­zu­la­den, die ganz bewußt von einer die­ser selbst­ge­ba­stel­ten Reli­gio­nen zu JESUS als dem Erlö­ser gegan­gen sind.
    Die­se Men­schen wis­sen in ganz beson­de­rer Wei­se die GEISTER zu unterscheiden.
    Sie wis­sen, woher sie gekom­men sind und was genau sie bei JESUS gefun­den haben.
    Das Amt des Pap­stes bleibt ewig wich­tig, aber die ein­zel­nen Päp­ste sind des­halb nicht auto­ma­tisch in allem, was sie sagen und tun die Stell­ver­tre­ter Got­tes auf Erden.
    Beten wir für die­sen Mann auf dem ersten Posten der Chri­sten­heit. Aber schüt­zen wir uns auch davor, uns von des­sen Beschränkt­hei­ten ins Abseits zer­ren zu lassen.
    Gott schenkt den Ein­fa­chen sei­ne Weis­hei­ten und nicht unbe­dingt nur den hohen Theologen.
    Wenn ein Papst einem klei­nen wei­nen­en­den Mäd­chen auf den Phili­pi­nen nicht beant­wor­ten kann, war­um es wegen der sexu­ell per­ver­sen Män­ner, die es miss­braucht haben so viel lei­den muss, dann hat die­ser Mann für mich päd­ago­gisch voll versagt !!!
    Nicht wäre ein­fa­cher gewe­sen, das Mäd­chen, das sich wei­nend an ihn geklam­mert hat­te um zu dre­hen, und der Welt­öf­fent­lich­keit zu sagen: „Seht die­ses wei­nen­de Kind an! Es ist sexu­ell von den vie­len per­ver­sen Män­nern der Erde atta­kiert wor­den und in sei­ner gesam­ten Men­schen­wür­de zutiefst vewr­wun­det wor­den. Es weint einen Schmerz her­aus, den ihm auch katho­li­sche Män­ner zuge­fügt haben“. Phili­pi­nen ist zu 80% katholisch.

    Dem Mäd­chen konn­te er kei­ne Ant­wort geben. Wie das? Welch ver­paß­te Chan­ce, end­lich gegen sexu­el­len Miss­brauch vor zu gehen und das Mäd­chen väter­lich !!! in sei­ne Arme zu schließen.
    Statt des­sen sprach er wenig spä­ter im Flug­zeug davon, dass die Men­schen nicht wie die Kar­nickel Kin­der zeu­gen soll­ten ! Das ist nicht gera­de die Wort­wahl, die einem aka­de­misch gebil­de­te Theo­lo­gen ange­mes­sen wäre.

    ERGO… beten wir wei­ter für den Papst und alle, die nach ihm kom­men mögen, ABER fal­len wir als gläu­bi­ge Chri­sten nicht mehr hin­ter das, was wir klar erkannt haben: Jesus ist alter­na­tiv­los und das ist gut so !!!

    Zudem bleibt uns die Auf­ga­be, für die Ein­heit der Chri­sten ein zu tre­ten und alles zu tun, sie end­lich mög­lich zu machen: http://​www​.tlig​.org kann sehr, sehr hel­fen, die nöti­gen Schrit­te zu erbe­ten und sich auf die kom­men­de Ein­heit der Chri­sten in JESUS vor zu bereiten.

  13. Der Papst muss eigent­lich sich zwi­schen nichts ent­schei­den, denn ein katho­li­scher Papst ist ein Ver­tre­ter der Tra­di­ti­on und ihr Die­ner und kein Macher des Glaubens.

    Aber schon seit jahr­zehn­ten gibt es eine Nega­tiv­aus­wahl an Bischö­fen. Sonst wäre Berg­o­glio nie­mals gewählt worden.

    Besu­chen Sie uns und lesen Sie: https://traditionundglauben.wordpress.com/2016/02/04/i‑millenari-kap-vii-das-dikasterium-wo-die-bischofe-geformt-werden-4-mitren-ohne-kopfe-iii/

  14. @ Mar­tin Eisel:
    Wer leer aus­geht und wer nicht ent­schei­den nicht wir hier und auch kein Papst oder Bischof son­dern Jesus Chri­stus allein.
    Ihre Fra­gen sind berechtigt,auch ich könn­te mir die­se stellen,denn von unse­rer gan­zen Fami­lie haben nur mein Mann und ich den Weg zum Chri­sten­tum gefunden.
    Wir ste­hen auch vor der Frage,ob nun alle Ver­wand­ten ein­schließ­lich der nicht mal getauf­ten Kin­der und Enkel ver­lo­ren sind!?
    Wir trö­sten uns mit dem Wort aus der Bibel: „wenn aber einer umkehrt,dann sind vie­le gerettet“-Zitat jetzt nicht wörtlich,müßte nachschauen.
    Das beträ­fe dann auch die lang ver­stor­be­nen Familienmitglieder.
    Und selbst wenn es nicht so wäre,müssten wir es Got­tes Gerech­tig­keit anheimstellen,er wird schon das Rich­ti­ge tun.

  15. „Ihr Ehe­bre­cher, wisst ihr nicht, dass Freund­schaft mit der Welt Feind­schaft mit Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, der wird zum Feind Got­tes.“ Jako­bus 4,4

  16. Zunächst herz­li­chen Dank an Klaus Oben­au­er für die­sen dif­fe­ren­zier­ten Beitrag.
    Doch ein Pro­blem, und mei­ner Mei­nung nach das ent­schei­den­de, bleibt unbe­ant­wor­tet: Besteht eine Kon­ti­nui­tät zwi­schen allen Kon­zil­s­päp­sten und Fran­zis­kus? Beson­ders zwi­schen der Theo­lo­gie Johan­nes Paul II., die dem inter­re­li­giö­sen Tref­fen von Assi­si den Weg berei­te­te, und Fran­zis­kus? Mehr noch: Die Doku­men­te des II. Vati­ka­ni­schen Kon­zils ent­hal­ten in sich zwei­deu­ti­ge Passagen.
    Man darf das „Pasto­ral­kon­zil“ nicht von der nach­kon­zi­lia­ren Ent­wick­lung tren­nen. Wenig­stens nicht, wenn man der Wahr­heit ver­pflich­tet ist.

    • Der Sturz Bene­dikts war ein revo­lu­tio­nä­rer Akt, das „Super­kon­zil“ Vor­re­vo­lu­ti­on, und Fran­zis­kus ist der erste Papst der neu­en revo­lu­tio­nä­ren Kir­che. Die histo­ri­schen Mar­ker sind eindeutig.
      Nur wenn wir die­sen Befund berück­sich­ti­gen, läßt sich eine ange­mes­se­ne Reak­ti­on ent­wickeln. Schau­en wir in die Geschichts­bü­cher und in unse­re Zeit, was mach­bar ist. Bewe­gen wir die Tra­di­ti­on geschickt durch die Revo­lu­ti­ons­wir­ren und fin­den wir einen guten katho­li­schen Weg, die Revol­te zu über­win­den, zu kana­li­sie­ren, auf­zu­lö­sen oder was auch immer. Dies ist die geschicht­li­che Auf­ga­be derer, die heu­te noch glauben.

  17. Vor Gott sind vie­le der Ersten die Letz­ten. Das sag­te Jesus und das ist wahr. Nie­mand weiß, wie sich unse­re See­len vor Gott anse­hen. Nur er weiß uns gerecht zu beurteilen.
    Das kann und soll also nicht unse­re Sor­ge sein.
    Es ist schlimm, @ mar­tin eisel, dass katho­li­sche Pha­ri­sä­er und Zyni­ker hier mei­nen mit-urtei­len zu dür­fen und sich schon mal selbst an die Sei­te Got­tes gesetzt haben.
    Sie haben recht: das dür­fen sie nicht!

    Aber:

    Das gesam­te NT führt uns ein­dring­lich vor Augen, dass es für uns wirk­lich „um die Wurst geht“. Unser See­len­heil ist kei­ne Klei­nig­keit, die uns gra­tis nach­ge­wor­fen wird, egal, was wir tun und meinen.

    Nie­mand weiß aber auch, was in den Her­zen an Fin­ster­nis­sen schleicht – auch in den katholischen.
    Immer nur das Beste anneh­men zu wol­len ist so rea­li­täts­fern wie immer nur das Schlech­te­ste anzunehmen.

    Nach den Wor­ten des hl. Petrus hat mit der Auf­er­ste­hung Jesu Chri­sti das End­ge­richt schon begonnen:

    „17 Denn die Zeit ist da, dass das Gericht anfängt an dem Hau­se Got­tes. Wenn aber zuerst an uns, was wird es für ein Ende neh­men mit denen, die dem Evan­ge­li­um Got­tes nicht glauben?
    18 Und wenn der Gerech­te kaum geret­tet wird, wo wird dann der Gott­lo­se und Sün­der blei­ben?“ (1. Petr. 4) 

    Über allen steht die Aus­sa­ge, dass auch der „Gerech­te“ (Pro­ver­bia), also der, der das Gesetz hält nach jüdi­schen Kri­te­ri­en, nur mit knapp­ster Not geret­tet wer­den kann, vor Augen. Der Satz macht Hoff­nung, aber wel­che Hoff­nung ist das ange­sichts des Wört­chens „knapp“? Es ist also kaum zu schaf­fen, sagt das im Klartext!

    Jeder sei also besorgt um sein eige­nes Heil, bevor er mit den Fin­gern auf ande­re zeigt.

    Eine Beschwich­ti­gung aber, wie F. sie betreibt, ist fahr­läs­sig bis dort hin­aus. Und die fisch-stum­men Hel­den­bi­schö­fe gleich noch dazu.
    Sie begrei­fen nicht, dass vie­le Men­schen in ihrer Gedan­ken­welt so unbe­darft sind, dass sie F. und sei­nen stum­men Cla­queu­ren glau­ben und sich kei­ne Mühe machen.

    Dern Opfer­tod des Herrn miss­brau­chen sie, um damit zu ver­tu­schen, dass nach wie vor jeder sich mühen muss, um geret­tet zu sein und geret­tet zu bleiben.

    Gott ist hei­lig und wohnt in einem Licht, das kein Mensch je gese­hen hat. Wir wür­den ver­ge­hen vor ihm, wenn wir nicht ange­mes­sen vor­be­rei­tet sind.

    • Schön gesagt alles @zeitschnur. Sie sind sehr enga­giert und bei dem Begriff- oder ist es eine Meta­pher- „fisch-stum­men Hel­den­bi­schö­fe“ da muß ich herz­lich schmunzeln.
      Das ist ein schö­nes Bild, gesagt von einer Frau. Ja, neh­men Sie ruhig mal den Tep­pich­klop­fer zur Hand.
      Ja, so ist der Mann: müde und gestreßt und will mal auch sei­ne Ruhe haben dürfen.

      Offe­ner Wider­stand gegen Papst Fran­zis­kus von „Kon­ser­va­ti­ven“ ist zweck­los. Der käme ihm gera­de recht: das sind die rich­ti­gen Steil­vor­la­gen für ihn. Da wallt das Blut, da dampft der Kes­sel. Nein, den Wider­stand sol­len doch die lei­sten, die ihn auf den Schild geho­ben haben und ihn womög­lich schon sel­ber satt sind. Ich fra­ge mich, ob Fran­zis­kus wirk­lich noch ihr Papst ist. Und ich mei­ne nein. Die täu­schen Gefolg­schaft vor wo Miß­gunst herrscht.

  18. Neh­men wir zur Kennt­nis, daß, in histo­ri­scher Les­art, mit dem Sturz Bene­dikts die über­brach­te („alte“) Kir­che been­det wur­de und mit Fran­zis­kus ein­deu­tig der erste Papst der neu­kirch­li­chen Revo­lu­ti­on das Regi­ment über­nom­men hat.
    Ob sich hier eine auch geschicht­li­che Wirk­mäch­tig­keit ent­fal­tet muß sich erst noch zei­gen, es sieht aber danach aus. Womög­lich schafft sich die Kir­che jedoch, durch­aus bewußt, ab und löst sich in der Welt auf. Glau­be wird zu blo­ßer Lebens­hil­fe, Gott wird (in die­sem neu­en Glau­ben) imma­nent und ist so – egal wel­cher „Reli­gi­on“ man ange­hört – mehr Ich als Ziel.

  19. Sehr geehr­te zeit­schnur: „Ihre Fast­nach­te­rei in Ehren, aber hier ist bit­te­rer Ernst!“
    Mei­ne „Fast­nach­te­rei“ ärgert mich selbst am mei­sten und ich möch­te mich noch­mals bei Ihnen und ande­ren, die das als Ärger­nis emp­fan­den, ent­schul­di­gen und das Gan­ze auch zurücknehmen.

    Ich bin ganz Ihrer Mei­nung, daß die Vor­gän­ge mit die­sem Video und ande­res mehr kein Spaß sind. Ich möch­te aller­dings nicht alle Bischö­fe über einen Kamm sche­ren. Das wür­de der Wahr­heit nicht die­nen. Die Din­ge sind da sicher­lich hoch­kom­pli­ziert und kei­ner wird das alles wissen.
    Herr Oben­au­er spricht davon wie schwer es ihm fiel, eine sol­che Kri­tik zu schreiben.
    Und ein Bischof kann sich da sicher­lich noch schwe­rer expo­nie­ren und muß so vor­sich­tig sein, sich nicht durch Paps­t­hand­lun­gen zu etwas hin­rei­ßen zu las­sen, was ihm selbst über den Kopf wächst und der Kir­che mehr Scha­den zufü­gen als nut­zen könnte. 

    Die Unsi­cher­heit in der Kir­che (wie auch in der Welt, im Staat) wächst aber von Tag zu Tag und irgend­wann, wohl schon bald, muß es zur Ent-Schei­dung kom­men. Die Groß­de­mon­stra­ti­on in Rom ver­gan­ge­nen Sonn­tag war ganz offen­kun­dig auch eine Anti-Papst-Fran­zis­kus Demo.

    • @franzel
      war­um sich für die „Fas­nach­te­rei“ ent­schul­di­gen? Ich jeden­falls habe herz­lich gelacht; Sie erhal­ten von mir sym­bo­lisch einen Orden wider den tie­ri­schen Ernst!

      • Ja, das passt zu Ihnen: sich über etwas freu­en, wofür Sie sich aus­drück­lich (wie­der ein­mal) „ent­schul­digt“ hatten.
        Und dem Ordens­spen­der sei einer der 9 ways of being an acces­so­ry to another’s sin in Erin­ne­rung gerufen:

        V. By prai­se or flattery.

  20. Es wird immer uner­traeg­li­cher, die schlim­men Nach­rich­ten fol­gen immer schnel­ler auf­ein­an­der; heu­te habe auf die­ser Web­sei­te erfah­ren, dass Papst Fran­zis­kus der chi­ne­si­schen Regie­rung kei­ner­lei Vor­hal­tun­gen gemacht hat, und dass es so aus­sieht als wol­le er den Zoe­li­bat bei sei­nem Mexi­ko­be­such unter­mi­nie­ren. Es ist ein Trost zu wis­sen, dass ich nicht allei­ne lei­de, son­dern dass es ande­ren Besu­chern die­ser Web­sei­te auch so geht. Wenn Sie Ihrer Unu­zu­frie­den­heit Aus­druck geben wol­len, bit­te ueber­le­gen Sie, die „Rem­nant“ Peti­ti­on an Papst Fran­zis­kus, dass er den Kurs aen­dern oder, soll­te dies nicht moeg­lich sein, abdan­ken moe­ge, zu unter­schrei­ben. Der gesam­te Text (samt Kla­ge­schrift) ist nun ins Deut­sche ueber­setzt wor­den: http://​rem​nant​news​pa​per​.com/​w​e​b​/​i​n​d​e​x​.​p​h​p​/​f​e​t​z​e​n​-​f​l​i​e​g​e​n​/​i​t​e​m​/​2​2​1​9​-​g​e​r​m​a​n​-​t​r​a​n​s​l​a​t​i​o​n​-​d​r​i​n​g​e​n​d​e​r​-​a​u​f​r​u​f​-​a​n​-​p​a​p​s​t​-​f​r​a​n​z​i​s​k​u​s​-​d​e​n​-​k​u​r​s​-​z​u​-​a​e​n​d​e​r​n​-​o​d​e​r​-​d​a​s​-​p​e​t​r​u​s​a​m​t​-​a​u​f​z​u​g​e​ben

  21. Das klingt jetzt viel­leicht komisch aber ich denke,wir kön­nen und dür­fen den Lauf der Din­ge nicht aufhalten.Hierzu kam mir die,leider End­los­dis­kus­si­on, über das Wort Jesu an Petrus “ hin­ter mich,Satan“ spon­tan in den Sinn.
    Wir soll­ten eigent­lich nur noch das Kom­men Jesu Chri­sti oder die Aus­gie­ssung des Hei­li­gen Gei­stes er-beten,alles ande­re ist nutzlos.

    • Der Hei­li­ge Geist WURDE und WIRD doch aus­ge­gos­sen?! Er wur­de ver­hei­ßen und gesandt bis ans Ende der Tage und ist garan­tiert in den Sakra­men­ten – aber jeder erhält „sei­ne“ Flam­me, ein Pau­schal­pa­ket nach dem Gieß­kan­nen­prin­zip brau­chen Sie gar nicht erst zu erwar­ten – das ist dann nicht der wah­re Geist…
      Das Kom­men Jesu soll man erbit­ten, aber zugleich wis­sen, dass nur der Vater die Stun­de der Wie­der­kunft kennt und zuvor jeder für sich und die Kir­che im Gan­zen zur Voll­endung kom­men muss.

      Die­ses Gebet ist daher nicht immer rich­tig und schon gar kein ange­mes­se­nes Manö­ver, um drän­gen­den Fra­gen auszuweichen.

      Die „End­los­de­bat­te“ über Petrus ist eine not­wen­di­ge und logi­sche Fra­ge­stel­lung, die ein Bau­stein zum Ver­ständ­nis der gegen­wär­ti­gen Lage ist. An ihrer ange­mes­se­nen Betrach­tung hängt der gna­ze wei­te­re Weg der Kir­che als „sicht­ba­rer“ Institution.

      Ich wün­sche mir täg­lich, dass er kommt, weiß aber, dass es nicht mei­ne Sache ist, dar­über eine Ent­schei­dung zu fällen.
      Das wäre from­me Vogel-Strauß-Politik.

  22. @Tradition und Glaube

    Ich habe Papst Bene­dikt geschätzt und JP II geliebt. Nun habe ich fest­ge­stellt, dass die­se Päp­ste nicht die Beschüt­zer und Hüter der katho­li­schen Leh­re waren, für die ich sie gehal­ten hat­te. Beson­ders Bene­dikt kommt mir wie fast wie ein Heuch­ler vor, der A sagt aber B tut. Er hat Assi­si scharf kri­ti­siert und als Papst den­noch das inter­re­li­giö­se Tref­fen in Assi­si gefei­ert. Somit hat er den reli­giö­sen Rela­ti­vis­mus und Indif­fe­ren­zis­mus, die die Leh­re aus­höh­len selbst befeu­ert. Sei­ne Rela­ti­vis­mus­kri­tik war daher nur hei­ße Luft um sich als Hüter des Glau­bens zu ins­zi­nie­ren. Bene­dikt hat lei­der glau­bens­treue Katho­li­ken fal­sche Hoff­nun­gen gemacht und ein­ge­lullt und er schweigt eisern zu dem destruk­ti­ven Ver­hal­ten des Papsten nach­dem er vor den Wöl­fen geflo­hen ist. Vor­sorg­lich hat­te Bene­dikt Fran­zis­kus Kada­ver­ge­hor­sam geschwo­ren damit er bloß nicht ein­schrei­ten muss falls die Kir­che und der Glau­be in Bedräng­nis gera­ten. Wie lieb­los. Lei­der haben Papst Bene­dikt und JP II der Kir­che auch enorm gescha­det, indem Sie selbst unge­hor­sam gegen­über den Anwei­sun­gen der Apo­steln waren. Sie wei­ger­ten sich Häre­ti­ker, Rebel­len und Apo­sta­ten aus der Kir­che zu ent­fer­nen und zu exkom­mu­ni­zie­ren. Damit haben sie die Anwei­sun­gen der hei­li­gen Schrift igno­riert und sich gegen die Apo­steln gestellt. Auch JP II und Bene­dikt glaub­ten sie sei­en barm­her­zi­ger und wei­ser als alle Apo­steln. Sie dul­de­ten Häre­ti­ker, die unbe­hel­ligt ihre Irr­leh­ren inner­halb der Gemein­den vebrei­ten und ihr Gift effek­tiv ver­sprit­zen konn­ten. Sie lie­ßen es zu, dass Katho­li­ken durch anti-Katho­li­sche Irr­leh­rern und fal­sche Pro­phe­ten ver­führt, ver­wirrt, vom Evan­ge­li­um und der katho­li­schen Leh­re ent­frem­det wur­den. Nun haben wir einen Papst, der Krieg gegen den katho­li­schen Glau­ben führt und dabei zu allem ent­schlos­sen ist. Er ist selbst­be­wusst, weil er weiss, dass die kon­ser­va­ti­ve Bischö­fe wie bel­len­de Hun­de sind, sie bel­len aber bei­ßen nicht. Auch weiß Fran­zis­kus, dass sie lie­ber die katho­li­sche Kir­che unter­ge­hen las­sen wür­den als einem Papst die Stirn zu bie­ten. Chri­stus ist der Fels auf dem wir Katho­li­ken schau­en müssen.

      • Gram­ma­tisch kor­rekt im Fal­le von Frau­en immer auch tra­di­tio­nell gen­dernd: l’hom­me bedeu­tet sowohl „Mensch“ (also auch Frau) oder begrenzt „Mann“. Wenn man das meint, muss man es noch mal extra sagen, dass man nur einen Mann meint.

        Auch inter­es­sant, dass die Gramm­tik in gewis­ser Wei­se immer gegen­dert hat, wenn auch ein­sei­tig – aber unter den mas­ku­li­nen Anspra­chen im Plu­ral (teil­wei­se sogar im Sin­gu­lar!) wur­den stets auch Frau­en verstanden!

    • Zarah, hart, aber wahr.
      Gott sagt es in sei­nem Wort immer wieder:
      Es ist kein Fels, wie unser Gott ist. 1 Sam 2,2; Ps 18,32
      HERR, mein Fels, mei­ne Burg, mein Erret­ter. Ps 18,3
      Er [Gott] ist mein Fels, mei­ne Hil­fe, mein Schutz. Ps 62,3
      Er ist mein Fels, und kein Unrecht ist an ihm. Ps 92,16
      usw usf
      Zu Mat­th 16,18:
      „pétros“ Stein, Fels ist nicht das­sel­be wie „pétra“ Fels, Felsmassiv.

      • Sehr geehr­ter @leo laemm­lein auf die­sem Weg ein­mal ein Gruß:
        „Petros“ (der Mensch Petrus) ist aber doch die mensch­li­che Ent­spre­chung zu „Petra“ (Gott), eben soweit das auf mensch­li­cher Ebe­ne mit ihrer gefal­le­nen Natur mög­lich ist.
        Gott hat da zwei­fel­los von sich an einen Men­schen über­tra­gen, Sei­nen Stellvertreter.
        Das genaue Zusam­men­wir­ken von gefal­le­ner mensch­li­cher Natur und Hei­li­gem Geist (etwa bei der Wahl im Kon­kla­ve) ist ein Geheim­nis. Ich gehe davon aus, daß Gott es mit der gefal­le­nen Mensch­heit nicht leicht hat, um es ein­mal so zu sagen.
        Die­ses Zusam­men­wir­ken wird aber gera­de in die­sem bedenk­li­chen Pon­ti­fi­kat „inter­es­sant“. Wir erhal­ten Anschau­ungs­un­ter­richt aus erster Hand. Ein Resü­mee läßt sich natür­lich erst am Schluß ziehen.

      • @ Giu­sep­pe Nardi

        Ich stim­me Ihnen zu, dass Gott an einen Men­schen über­tra­gen hat. Er hat das ja noch viel bri­san­ter und geheim­nis­vo­lelr in Maria getan.

        Nur:

        Zu Petrus gibt es kei­ne Leh­re, kein Sakra­ment und letzt­lich – das ist ja das, was auf­fällt – kein wirk­li­ches Dog­ma. Das von 1871 ist im grun­de total nichts­sa­gend, weil es kei­ner­lei Glau­bens­aus­sa­ge über das Fak­tum des Bei­stands selbst macht.

        Ich wider­spre­che Ihnen daher, was die Mei­nung betrifft, die­ses Zusam­men­wir­ken gesche­he im Kon­kla­ve – glau­be ich nicht! Päp­ste wur­den ja gar nicht immer über Kon­kla­ve gewählt!

        Zudem gehört auch bei einem Papst sein akti­ves „Fiat“ hin­zu – so wie bei jedem Gläu­bi­gen, aber unse­rem beson­de­ren Vor­bild Maria.
        Solan­ge die­ses „Fiat“ nicht deut­lich kommt, dürf­te sich Gott an einem sol­chen Papst die Zäh­ne ausbeißen.

      • Sehr geehr­ter Herr Nardi,
        erlau­ben Sie mir eini­ge Gedan­ken zu Ihrem Kom­men­tar beizusteuern.

        Die Fra­ge muss gestellt wer­den, inwie­weit sich ein Papst, der immer auch mensch­li­che Schwä­chen hat, dem Wir­ken des Hei­li­gen Gei­stes wider­set­zen kann. Betrach­tet man sich die Kir­chen­ge­schich­te, so sieht man deut­lich, wie welt­li­che Inter­es­sen das Wir­ken des Hei­li­gen Gei­stes bei eini­gen Päp­sten ver­dun­kelt haben. Gott zwingt nicht, auch der Nach­fol­ger Petrus ist kei­ne blo­ße Mario­net­te gött­li­chen Wil­lens. Inso­fern erklä­ren sich die gro­ßen Dif­fe­ren­zen der ein­zel­nen Per­sön­lich­kei­ten der Päp­ste in der Geschich­te. Sicher wirkt der Hei­li­ge Geist, nur wie er es tut, das bleibt, wor­auf ja auch Sie hin­wei­sen, ein uns nicht zugäng­li­ches Geheim­nis. Mög­li­cher­wei­se lässt der Hei­li­ge Geist auch einem Papst wie Berg­o­lio Spiel­räu­me der Destruk­ti­on, um uns aus der Behag­lich­keit eines immer ober­fläch­li­cher wer­den­den Tra­di­tio­na­lis­mus auf­zu­rüt­teln und so wie­der zu einem ver­tief­ten Glau­ben zurück­zu­füh­ren. Aus der Bedro­hung erwächst nicht sel­ten die Erret­tung. Die Wahr­heit des Glau­bens bleibt not­wen­dig an die Kon­ti­nui­tät der Ver­kün­di­gung gebun­den. Der Papst ist nicht frei im Sin­ne eines abso­lu­ti­sti­schen Herr­schers, der nach sei­nem Gut­dün­ken den Glau­ben aus­le­gen könn­te, son­dern er steht im WIR der Kir­che und ist damit Die­ner der Freu­de. Hier reicht nicht die pla­ka­ti­ve Geste, die Berg­o­lio mei­ster­lich ver­herrscht, son­dern hier geht es ums Wesent­li­che, die Sub­stanz des Glau­bens. Tritt der Papst aus dem WIR der Kir­che her­aus und ver­ab­so­lu­tiert sich als Pri­vat­per­son, so wird er zum welt­li­chen Herr­scher und ver­fälscht, was er ver­kün­den soll. 

        Ich möch­te eini­ge Zei­len Papst Bene­dikt XVI. aus sei­nem Jesus Buch zitie­ren, die die hier auf­ge­wor­fe­ne Fra­ge näher beleuchtet:

        „Die­se bei­den Fak­to­ren – geschicht­li­che Wirk­lich­keit und Erin­ne­rung – füh­ren aber von selbst wei­ter zu dem drit­ten und dem fünf­ten Ele­ment, das Hen­gel nennt: der kirch­li­chen Tra­di­ti­on und der Füh­rung durch den Para­kle­ten. Denn das eige­ne Erin­nern ist beim Ver­fas­ser des Evan­ge­li­ums einer­seits sehr per­sön­lich akzen­tu­iert, wie uns das Wort am Ende der Kreu­zi­gungs­sze­ne zeigt (19,35); aber es ist nie bloß pri­va­tes Erin­nern, son­dern es ist Erin­nern in und mit dem Wir der Kir­che: »Was wir gehört haben, was wir mit unse­ren Augen gese­hen haben, was wir geschaut, was unse­re Hän­de ange­rührt haben [.]« Das Sub­jekt des Erin­nerns ist bei Johan­nes immer das Wir – er erin­nert sich in und mit der Gemein­schaft der Jün­ger, in und mit der Kir­che. Sosehr der Ver­fas­ser als Ein­zel­ner als Zeu­ge her­vor­tritt, sosehr ist das Sub­jekt des Erin­nerns, das hier spricht, immer das Wir der Jün­ger­ge­mein­schaft, das Wir der Kir­che. Weil das Erin­nern, das die Grund­la­ge des Evan­ge­li­ums bil­det, durch die Ein­fü­gung in das Gedächt­nis der Kir­che gerei­nigt und ver­tieft wird, ist dar­in in der Tat das bloß bana­le Tat­sa­chen­ge­dächt­nis überschritten.

        …
        Erin­ne­rung an ein Schrift­wort wach und wird so über sei­ne Fak­ti­zi­tät hin­aus ver­ständ­lich. Das Gedächt­nis lässt den Sinn des Fak­tums ans Licht tre­ten und das Fak­tum auf die­se Wei­se erst bedeu­tungs­voll wer­den. Es erscheint als ein Fak­tum, in dem Logos ist, das aus dem Logos kommt und in ihn hin­ein­führt. Der Zusam­men­hang von Jesu Wir­ken und Lei­den mit Got­tes Wort zeigt sich, und so wird das Geheim­nis Jesu selbst dar­in verständlich…
        Mit die­sen Tex­ten gibt uns der Evan­ge­list selbst die ent­schei­den­den Fin­ger­zei­ge dafür, wie sein Evan­ge­li­um kom­po­niert ist, aus wel­cher Visi­on es kommt. Es beruht auf dem Erin­nern des 1 üngers, das aber Mit-Erin­nern im Wir der Kir­che ist. Die­ses Erin­nern ist ein vom Hei­li­gen Geist geführ­tes Ver­ste­hen; erin­nernd tritt der Glau­ben­de in die Tie­fen­di­men­si­on des Gesche­he­nen ein und sieht, was zunächst und bloß äußer­lich nicht zu sehen war.
        Aber so ent­fernt er sich nicht von der Wirk­lich­keit, son­dern erkennt sie tie­fer und sieht so die Wahr­heit, die sich im Fak­tum ver­birgt, im Erin­nern der Kir­che geschieht, was der Herr den Sei­nen im Abend­mahls­saal vor­her­ge­sagt hat­te: »Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahr­heit, wird er euch in die gan­ze Wahr­heit füh­ren […]« (Job 16,13).
        …
        Auf eben die­ser Art von »Erin­ne­rung« beruht das Johan­nes-Evan­ge­li­um, das den Begriff des Gedächt­nis­ses als Gedächt­nis des Wir der Jün­ger, der Kir­che wei­ter ver­tieft. Die­ses Erin­nern ist kein bloß psy­cho­lo­gi­scher oder intel­lek­tu­el­ler Vor­gang, es ist ein pneu­ma­ti­sches Gesche­hen. Das Erin­nern der Kir­che ist eben nichts bloß Pri­va­tes; es über­schrei­tet die Sphä­re des eige­nen mensch­li­chen Ver­ste­hens und Wis­sens. Es ist ein Geführt­wer­den durch den Hei­li­gen Geist, der uns den Zusam­men­hang der Schrift, den Zusam­men­hang von Wort und Wirk­lich­keit zeigt und uns so »in die gan­ze Wahr­heit« führt.

        Im Grun­de ist hier auch Wesent­li­ches über den Begriff der Inspi­ra­ti­on gesagt Das Evan­ge­li­um kommt aus mensch­li­chem Erin­nern und setzt die Gemein­schaft der Erin­nern­den, in die­sem Fall ganz prak­tisch die Schu­le des Johan­nes und zuvor die Jün­ger­ge­mein­schaft, vor­aus. Aber weil der Autor mit dem Gedächt­nis der Kir­che denkt und schreibt, dar­um ist das Wir, dem er zuge­hört, offen über das Eige­ne hin­aus und wird im Tief­sten vom Geist Got­tes geführt, der der Geist der Wahr­heit ist. In die­sem Sinn eröff­net das Evan­ge­li­um auch sei­ner­seits einen Weg des Ver­ste­hens, der immer an die­ses Wort gebun­den bleibt und der doch Gene­ra­ti­on um Gene­ra­ti­on stets neu in die Tie­fe der gan­zen Wahr­heit füh­ren kann und soll.“

        Aktu­el­le Mode­trends, wie die eines Kar­di­nal Kas­per, zer­stö­ren das pneu­ma­ti­sche Erin­nern, sie ver­tie­fen nicht die Wahr­heit, son­dern füh­ren von ihr weg.

        • Vie­len Dank für die wert­vol­len Aus­füh­run­gen, denen ich nur bei­pflich­ten kann.

      • @ Giu­sep­pe Nardi
        Schö­nen Dank für Ihren Gruß. Über gro­ße kon­tro­vers­theo­lo­gi­sche The­men, wie den Papst­pri­mat, habe ich vor Jah­ren aus ver­schie­de­nen Per­spek­ti­ven viel gele­sen. Ab einem Moment brach ich das ab. Um die The­men habe ich eine Klam­mer gesetzt und las­se sie unge­löst im Raum ste­hen. Ich hal­te mich an das, wor­an ich guten Gewis­sens glau­ben kann. Das ist Gene­sis 1,1 bis Offen­ba­rung 22,21. Man­ches von dem, was in der Theo­rie nicht gelöst wer­den kann, löst sich mit der Zeit in der Pra­xis. Gera­de beim Papst­tum könn­te das der Fall sein. Wir alle spü­ren ja, dass am 13. März 2013 etwas Außer­or­dent­li­ches geschah. Für den Moment genügt mir eine prag­ma­ti­sche Ant­wort in Bezug auf Per­son und Amt von Papst Fran­zis­kus. Ich kann ihm als Christ nicht fol­gen. Dass jemand wie er vom Kar­di­nals­kol­le­gi­um, der geist­li­chen Creme, oder wie man frü­her sag­te: den Für­sten der Kir­che, gewählt wur­de, lässt dann doch schwe­re grund­sätz­li­che Fra­gen auf­kom­men. Was ich frü­her frag­los glaub­te, weil es Teil des depo­si­tums fidei war und weil man den römisch-katho­li­schen Glau­ben, so wie er sich immer selbst ver­stand, nicht aus­wahl­wei­se haben kann, gilt seit Papst Fran­zis­kus eben nicht mehr frag­los. Dadurch wur­de mein geist­li­ches Leben nicht behag­li­cher, aber so ist es nun mal.
        Mit Segens­wün­schen für Sie und Ihre Arbeit!

  23. Ein sehr fun­dier­ter und zurück­hal­tend for­mu­lier­te Text von Dr. theol. Klaus Obernauer;
    sehr mutig, weil mit eige­nem Namen unterschrieben;
    und sehr rüh­rend, weil man an jedem Satz, an fast jedem Wort spürt, wie der Autor hadert- wie die gan­ze Situa­ti­on „zehrt“, wie er selbst sagt.
    Mut und Tat­kraft ist sehr ungleich erteilt unter den Men­schen; Weis­heit und Besin­nung übri­gens auch.
    Umso mehr Respekt ver­dient es, wenn ire­ni­sche wei­se und zurück­hal­ten­de Per­so­nen auch Mut zei­gen und für ihre Mei­nung offen auskommen.
    Die gan­ze Hl. Schrift steht voll mit sol­chen Helden.
    Auf mei­nem Tisch steht seit län­ge­rem eine Kar­te, gemalt von Soeur Fran­coise Emma­nu­el der Abtei de Venière, mit einem Satz v. Jac­ques Salomé:
    man sieht wie eine lusti­ge hell­blau geklei­de­te Non­ne, geses­sen auf einen hals­star­ri­gem braun­lang­haa­ri­gem Zie­gen­bock, über einen Abgrund sprin­gen will um ein iso­lier­tes klei­nes wei­ßes Schäf­chen zurück­zu­ho­len (ein bekann­ter Topos);
    der Text dabei: „Ose! Ose, car le pos­si­ble est toujours…un tout petit pas après l’impossible“.
    „Wag es! Wag es, denn das Mög­li­che ist immer…ein ganz klei­ner Schritt nach dem Unmöglichen.“

  24. @Zarah: „Ich habe Papst Bene­dikt geschätzt und JP II geliebt.“
    Ver­wan­deln Sie doch bit­te den „Per­fekt-Satz“ in einen „Prä­senz-Satz.“ Blei­ben Sie den bei­den gro­ßen Päp­sten bit­te treu und las­sen Sie sich bit­te nicht ver­wir­ren oder irgend­was Nega­ti­ves aufschwätzen.
    Es gibt ja immer wie­der Her­aus­for­de­run­gen und manch­mal hat man die Faxen ganz ein­fach dick. Man kämpft und betet und ist ehr­lich bestrebt und man stellt soz. kei­nen Erfolg fest. Ganz im Gegen­teil: es wird ja immer schlimmer.
    Da kann man schwach wer­den und möch­te alles hin­wer­fen. „End­lich frei1“ – So kann man den­ken und fühlt dann etwas wie eine Erleich­te­rung. Das aber täuscht. Man wift die leich­te Last ab und bür­det sich eine uner­träg­li­che auf- mit der Zeit.

    Blei­ben sie bit­te den bei­den Päp­sten gut gewo­gen und treu und beten Sie doch zum hl. Papst Johan­nes Paul II. Er wird Ihnen sicher­lich bei­ste­hen in allen Küm­mer­nis­sen und Sor­gen. Ich bete für Sie mit.

    Was die aktu­el­le Lage anbe­langt, so wird es mit Sicher­heit bald Ent­schei­dun­gen in der Kir­che geben, aber man soll sich da selbst nicht, die gro­ße Gefahr für jeden, in Zug­zwang set­zen. Am 19. März soll ja das nach­syn­oda­le Schrei­ben her­aus­kom­men. Mal abwar­ten bis dahin.

  25. Kein Wun­der Les­sing war Freimaurer
    Wel­chen Grad er hat­te war nicht zu erkennen.
    Hier der Link dazu:
    http://​www​.inter​net​lo​ge​.de/​a​r​s​t​/​l​e​s​s​i​n​g​.​htm

    Das ist schon wich­tig zu wis­sen, denn die Hoch­g­rad­frei­mau­re­rei hat die Kir­che Übernommen!
    Dashalb wird auch bei Restau­rie­rung dar­auf geach­tet das der Beschüt­zer der Kir­che Erz­engel Micha­el mög­lichst aus den Kir­chen ent­fernt werden!

    Les­sing als Freimaurer

    Gott­hold Ephra­im Les­sing, gebo­ren 1729, gestor­ben 1781, deut­scher Dich­ter und Dra­ma­turg in Ham­burg („Ham­bur­gi­sche Dra­ma­tur­gie“), schließ­lich her­zog­li­cher Biblio­the­kar in Wol­fen­büt­tel. Les­sing war Voll­ender und Über­win­der der deut­schen Auf­klä­rung; mit den Mit­teln der Ver­nunft und einer kampf­kräf­ti­gen Spra­che erstreb­te er die Läu­te­rung der christ­li­chen Glau­bens­welt und eine sitt­lich huma­ne „Erzie­hung des Men­schen­ge­schlechts“. Lite­ra­risch wur­de er zum Weg­be­rei­ter der deut­schen Klas­sik; er trat für Shake­speare ein und bekämpf­te den fran­zö­si­schen Klassizismus.
    Wer­ke: Dra­men: „Min­na von Barn­helm“, „Emi­lia Galot­ti“, „Nathan der Wei­se“. (nach Ber­tels­mann Uni­ver­sal­le­xi­kon 1995)

    Les­sings Weg als Frei­mau­rer ist bestimmt durch den Kon­takt zu sei­nen frei­mau­re­ri­schen Weg­ge­fähr­ten wie Ewald Chri­sti­an von Kleist, Vol­taire, Fried­rich Nico­lai, Kon­rad Ekhof, Mat­thi­as Clau­di­us, Johann Hein­rich Voß, Abel Sey­ler, Fried­rich Lud­wig Schrö­der, Johann Joa­chim Bode, Klopp­stock, Johann Gott­fried Her­der, Ignatz von Born, Johann Hein­rich Cam­pe. Am 14. Okto­ber 1771 wird Les­sing in die Loge „Zu den drei Rosen“ i. Or. Ham­burg unter der Hamm­er­füh­rung von Baron von Rosen­berg auf- und ange­nom­men, zum Gesel­len beför­dert und zum Mei­ster erho­ben. Er wird unter der Logen­ma­tri­kel Nr. 56 geführt, 1775 unter der Num­mer 23, 1776 unter der Nr. 20, 1777 als aus­wär­ti­ger Bru­der unter der Num­mer 59 und zuletzt 1778 unter der Num­mer 48. 1780 wird er in der Matri­kel­li­ste nicht mehr erwähnt. Die Grün­dung einer eige­nen Loge in Wol­fen­büt­tel wird ihm ver­wehrt. Sei­ne Erleb­nis­se und Erfah­rung aus frei­mau­re­ri­scher Sicht hat der Frei­mau­rer Les­sing in drei Wer­ken ver­ar­bei­tet: „Ernst und Falk – Gesprä­che für Frey­mäu­rer“, „Nathan der Wei­se“ und „Die Erzie­hung des Menschengeschlechts“.

    Im Alter von 47 Jah­ren schrieb Les­sing die ersten drei Gesprä­che von „Ernst und Falk – Gesprä­che für Frey­mäu­rer“, die 1778 anonym erschie­nen. Sei­nen Freun­den Her­der, Bode, Jaco­bi, Clau­di­us, Cam­pe, Lich­ten­berg, Hamann, Jaco­bi und Goe­the ließ er Abschrif­ten zukom­men. Her­der und Schle­gel waren so begei­stert von die­sen Gesprä­chen, daß sie ergän­zend wei­te­re Gesprä­che ver­faß­ten. Die Urauf­füh­rung die­ser Gesprä­che fand unter der Regie von Hans-Peter Kurr erst am 15.2.1998 im Mozart-Saal des Logen­hau­ses Moor­wei­den­str. in Ham­burg statt. Das „Ham­bur­ger Abend­blatt“ vom 17.2.1998 lob­te die­se Auf­füh­rung als „ganz dem Auf­klä­rer Les­sing und der Klar­heit sei­ner Gedan­ken und Spra­che ver­pflich­tet“ und arbei­te­te her­aus: „Es hat etwas beru­hi­gen­des, inmit­ten der Infla­ti­on ver­schwom­me­ner Begrif­fe, geschei­ter­ter Uto­pien, erneu­ter natio­na­li­sti­scher Ver­stockt­heit und nebu­lö­ser Heils­er­war­tun­gen Les­sings Spra­che der Ver­nunft zuzu­hö­ren. … Les­sing faßt den Begriff der Frei­mäu­re­rei weit. Für ihn ist sie nichts Will­kür­li­ches, son­dern im Wesen des Men­schen und der bür­ger­li­chen Gesell­schaft gegrün­det. So wird auch der Dia­log zwi­schen Ernst und Falk zum Plä­doy­er für den auf­rech­ten Bür­ger­gang wider Stan­des­dün­kel, natio­na­le und reli­giö­se Vor­ur­tei­le.“ Mit der Aus­sa­ge „Frei­mau­re­rei war immer“ meint Les­sing nicht die Ein­rich­tung der Logen son­dern den gei­sti­gen Gehalt der Freimaurerei.

  26. @zeitschnur, 5. Feb. 12h
    a pro­pos Dog­ma 1871: mas­sen Sie sich jetzt an, zu bestim­men, was Dog­ma ist und was nicht? Ich ver­nei­ge mich vor Ihrer unend­li­chen theo­lo­gi­schen Weis­heit und wer­de gleich die ent­spre­chen­den Sät­ze im mei­nem 1930-Kate­chis­mus ändern…

    • Elias,eine „unend­li­che theo­lo­gi­sche Weisheit„landet oft unter einem Begriff „Reli­giö­ser Wahn“,in ande­rem Fachbereich.Hier reicht schon Wikipaedia.Und das ist oft trau­rig für alle Beteiligten.

    • @ Eli­as

      … bevor Sie das tun, soll­ten Sie mei­ne Sät­ze oben noch ein­al mit küh­lem Ver­stand lesen.

      Sie wer­den nichts kor­ri­gie­ren müs­sen, aber wo nichts steht und nie etwas stand, kön­nen auch Sie im Wahn kein neu­es Dog­ma einfügen.

      • @ zeit­schnur
        Sie haben oben gesagt:
        „Zu Petrus gibt es kei­ne Leh­re, kein Sakra­ment und letzt­lich – das ist ja das, was auf­fällt – kein wirk­li­ches Dog­ma. Das von 1871 ist im Grun­de total nichts­sa­gend, weil es kei­ner­lei Glau­bens­aus­sa­ge über das Fak­tum des Bei­stands selbst macht“.

        Lesen Sie dazu bit­te die Defi­ni­ti­on im Kon­zils­de­kret „Pastor Aeter­nus“ auf dem Ersten Vati­ka­ni­schen Kon­zil am 18. Juli 1870, das unter Papst Pius IX. selbst als (unfehl­ba­rer) Glau­bens­satz ver­kün­det wor­den ist.

        Die Defi­ni­ti­on lautet:[5]

        „Zur Ehre Got­tes, unse­res Hei­lan­des, zur Erhö­hung der katho­li­schen Reli­gi­on, zum Heil der christ­li­chen Völ­ker leh­ren und erklä­ren wir end­gül­tig als von Gott geof­fen­bar­ten Glau­bens­satz, in treu­em Anschluss an die vom Anfang des christ­li­chen Glau­bens her erhal­te­ne Über­lie­fe­rung, unter Zustim­mung des hei­li­gen Kon­zils: Wenn der Römi­sche Papst in höch­ster Lehr­ge­walt (ex cathe­dra) spricht, das heißt: wenn er sei­nes Amtes als Hirt und Leh­rer aller Chri­sten wal­tend in höch­ster apo­sto­li­scher Amts­ge­walt end­gül­tig ent­schei­det, eine Leh­re über Glau­ben oder Sit­ten sei von der gan­zen Kir­che fest­zu­hal­ten, so besitzt er auf­grund des gött­li­chen Bei­stan­des, der ihm im hei­li­gen Petrus ver­hei­ßen ist, jene Unfehl­bar­keit, mit der der gött­li­che Erlö­ser sei­ne Kir­che bei end­gül­ti­gen Ent­schei­dun­gen in Glau­bens- und Sit­ten­leh­ren aus­ge­rü­stet haben woll­te. Die­se end­gül­ti­gen Ent­schei­dun­gen des Römi­schen Pap­stes sind daher aus sich und nicht auf­grund der Zustim­mung der Kir­che unab­än­der­lich. Wenn sich jemand — was Gott ver­hü­te — her­aus­neh­men soll­te, die­ser unse­rer end­gül­ti­gen Ent­schei­dung zu wider­spre­chen, so sei er ausgeschlossen.“
        Der Aus­sa­ge­kern (bezo­gen auf den Papst) lautet:“.….so besitzt er auf­grund des gött­li­chen Bei­stan­des, der ihm im hei­li­gen Petrus ver­hei­ßen ist, jene Unfehl­bar­keit, mit der der gött­li­che Erlö­ser sei­ne Kir­che bei end­gül­ti­gen Ent­schei­dun­gen in Glau­bens- und Sit­ten­leh­ren aus­ge­rü­stet haben wollte“.
        Beson­ders der letz­te Satz des Dog­mas soll­te Ihnen zu den­ken geben, denn es gibt kir­chen­recht­lich auch den Tat­be­stand der Selbstexkomminikation.

  27. @SOPHUS
    Ihre Aus­füh­run­gen zum The­ma „FRÜHVERSCHRIFTUNG“ inter­es­sie­ren mich SEHR. Haben Sie dar­über geschrie­ben? Gibt es im Han­del Publi­ka­tio­nen? Könn­ten Sie mir Hin­wei­se geben? Ich wäre Ihnen dankbar!

    • @ Eli­as
      Die „Wie­der­ent­deckung“ der apo­sto­lisch-frü­hen Ent­ste­hung und Ver­schrif­tung des Neu­en Testa­ments, von der das Lehr­amt der katho­li­schen Kir­che nie abge­wi­chen ist, kommt trotz des hef­ti­gen Wider­stands der noch mehr­heit­lich die Spät­da­tie­rung ver­tre­ten­den histo­risch-kri­ti­schen Theo­lo­gen­zunft auch im deutsch­spra­chi­gen Raum immer mehr vor­an. Mit der „Rück­kehr der Augen­zeu­gen“ sei als­bald zu rech­nen, sagt Prof. Rai­ner Ries­ner in sei­nem gleich­na­mi­gen For­schungs­be­richt mit dem Unter­ti­tel „Eine neue Ent­wick­lung in der Evan­ge­li­en­for­schung“ Theo­lo­gi­sche Bei­trä­ge 38, 337–352). Er selbst hat mit sei­ne exzel­len­ten Büchern „Jesus als Leh­rer“ und „Die Früh­zeit des Apo­stels Pau­lus“ Mei­len­stei­ne auf dem stei­ni­gen Weg zur end­gül­ti­gen „Rück­kehr der Augen­zeu­gen“ aus ihrer Ver­ban­nung durch histo­risch-kri­ti­sche Theo­lo­gen gesetzt. Deren gereiz­te Gegen­wehr ist aller­dings beträcht­lich, weil sie ihre Lebens­wer­ke samt den aus der Falsch­da­tie­rung abge­lei­te­ten „Kir­chen­re­form­ideen“ dahin­sie­chen sehen.
      Zur den nicht­deut­schen Bibel­wis­sen­schaft­lern, die an der apo­sto­li­schen Früh­da­tie­rung im 20. Jahr­hun­dert fest­ge­hal­ten haben, gehö­ren aus dem eng­li­schen und schwe­di­schen Raum Vin­cent Tay­lor, Samu­el Byr­s­kog, Richard Bauck­ham, Charles E. Hill, Bir­ger Ger­hardsson, Harald Rie­sen­feld und vor allem Bischof John A.T.Robinson, deren Wer­ke hier schon längst bekannt wären, hät­te nicht die „blei­er­ne Vor­herr­schaft der klas­si­schen Form­ge­schich­te“ (Rai­ner Ries­ner, Rück­kehr 339) ihre Ankunft ver­hin­dert. So konn­ten auch ein­hei­mi­sche Min­der­heits­po­si­tio­nen wie die eines Franz Muss­ner wei­ter­hin igno­riert werden.
      Aber mitt­ler­wei­le haben sich die Hand­schrif­ten­for­scher Car­sten P.Thiede und Karl Jarós mit ihrer Früh­da­tie­rung Gehör ver­schafft . Auch Klaus Ber­ger hat neu­er­dings die Datie­rung der syn­op­ti­schen Evan­ge­li­en ent­spre­chend sei­ner frü­hen Johan­nes­da­tie­rung in den apo­sto­li­schen Ent­ste­hungs­rah­men ein­ge­passt.. Die Tem­pel­zer­stö­rung als Datie­rungs­ba­sis spielt auch bei ihm kei­ne Rol­le mehr. Mein eige­nes, umfang­rei­ches Manu­skript zur Datie­rungs­fra­ge auf der Basis der genann­ten Bibel­wis­sen­schaft­ler harrt der Fer­tig­stel­lung. Text­frag­men­te aus mei­nem Manu­skript las­se ich, wie Sie sicher gemerkt haben, ger­ne zur Selbst­kon­trol­le in die Forums­dis­kus­sio­nen einfließen.

      • Für alle, die wie ich spät zum Glau­ben fan­den, ohne Gemein­de, ohne Pfar­rer oder Prie­ster steht völ­lig außer Fra­ge, das alles, was in der Bibel steht auch wahr ist, aus­ge­nom­men viel­leicht unkla­rer oder feh­ler­haf­ter Übersetzungen.
        Die Bibel ist nicht mehr und nicht weni­ger die Geschich­te der Mensch­heit in ihrer Bezie­hung zu Gott mit natür­lich rea­len Men­schen und kei­nen Wun­der­we­sen oder Sagegestalten.
        Auch die Apo­stel waren Men­schen aus Fleisch und Blut und sie beto­nen doch immer wieder,das sie alles bezeugen,gesehen und gehört haben,was ist da über­haupt unklar!?
        Das ist wahr­schein­lich nur dadurch gekommen,das man Theo­lo­gie zum Stu­di­en­fach mach­te und nun jeder sich da aus­to­ben konnte.

      • Sehr geehr­ter Herr @ Sophus,
        Ich erin­ne­re mich zwar noch, dass Sie das Mat­thä­us-Evan­ge­li­um Mit­te 50er Jah­re datiert haben, aber nicht, ob Sie es vor oder nach dem Mar­kus-Evan­ge­li­um datieren.
        Da Sie selbst die Kom­men­ta­to­ren hier –gege­be­nen­falls– als Kon­troll­in­stanz hin­zu­zie­hen, möch­te ich Ihnen nahe­le­gen, auch hier bei der tra­di­tio­nel­len Datie­rung von Mat­thä­us vor Mar­kus zu bleiben.
        In die­ser Stu­di­en­bi­bel fin­den Sie in der Ein­lei­tung zum Mar­kus­evan­ge­li­um eine klei­ne Dar­stel­lung des „Syn­op­ti­schen Pro­blems“ mit 3 Grün­den für die moder­ne „Zwei-Quel­len-Theo­rie“ und 8 Grün­den dage­gen, Sei­te 1364 f.: http://​bit​flow​.dyndns​.org/​g​e​r​m​a​n​/​J​o​h​n​M​a​c​A​r​t​h​u​r​S​t​u​d​i​e​n​b​i​b​e​l​/​J​o​h​n​_​M​a​c​A​r​t​h​u​r​_​S​t​u​d​i​e​n​b​i​b​e​l​_​S​c​h​l​a​c​h​t​e​r​_​2​0​0​0​.​pdf
        Einen wei­te­ren (bibel­fun­da­men­ta­li­sti­schen) Früh­da­tie­rer von Mat­thä­us in mei­ner klei­nen Biblio­thek habe ich in der Reco­very Ver­si­on Bibel-Aus­ga­be von Wit­ness Lee gefun­den. „Time of Wri­ting: Appro­xi­m­ate­ly A.D. 37–40, short­ly after the Lord’s resur­rec­tion (28:15) and pri­or to the dex­truc­tion of the temp­le (24:2).“ (Auch online, sie­he http://​online​.reco​ver​y​ver​si​on​.org/​B​i​b​l​e​C​h​a​p​t​e​r​s​.​a​s​p​?​f​c​i​d​=​1​&​l​c​i​d=1 )

      • Sehr geehr­ter Herr @ Leo Laemmlein
        Für das Mar­kus­evan­ge­li­um gehe ich gemäß Papi­as von Hie­r­a­po­lis von zwei Daten aus:
        1. 606 Ver­se Mar­kus – Nie­der­schrift der Petruspredigt/​ Rom 42/​43
        2. Erwei­te­rung auf 661 Ver­se bis zum Abschluss des Mar­kus­evan­ge­li­ums in Rom/​63.
        Dan­ke für Ihre For­schungs­hin­wei­se zur Zweiquellentheorie.
        Ich hal­te sie für ein histo­risch-kri­ti­sches Kunst­pro­dukt zur Ret­tung der evan­ge­lisch-luthe­ri­schen Spät­da­tie­rung – dabei vor allem die Annah­me einer Quel­le Q, die es nie gege­ben hat.

  28. Man kann sich fra­gen wie Papst Bene­dikt die­ses Video und vie­les ande­re ein­schätzt. Daß er die­sem Video zustimmt, ist nicht vorstellbar.
    War sein Rück­tritt mit die­sem Blitz viel­leicht auch ein Zei­chen vom Him­mel, daß das Petrus­amt eigent­lich mit sei­ner Per­son zu Ende geht wie ja man­che mei­nen und sagen? Er selbst muß das ja gar nicht so sehen.
    Wenn es so ist, wäre Papst Fran­zis­kus eigent­lich kein Papst und alles, was er sagt und tut unverbindlich.

    Es gibt Katho­li­ken, die behaup­ten, von Jesus und/​oder vom Hl. Geist sel­ber geführt zu wer­den, was bis zum Rück­tritt von Papst Bene­dikt bei ihnen nicht der Fall war.

  29. @m.heisel
    Da bin ich mit Ihnen völ­lig ein­ver­stan­den: Ohne die gei­sti­gen Impul­se der Auf­klä­rung , zu der die Frei­mau­rer gehör­ten , hät­ten wir kei­ne Demo­kra­tie , kei­ne Pres­se­frei­heit , kei­ne Reli­gi­ons­frei­heit und vie­les mehr nicht gehabt, u.a. auch kei­nen Hit­ler und eini­ge Mil­lio­nen ermor­de­te Juden weni­ger, denn Hit­ler ist bekannt­lich ja demo­kra­tisch gewählt wor­den. Viel­leicht hät­ten wir auch kei­nen Frau­en­han­del und kei­ne sexu­el­le Aus­beu­tung und Por­no­gra­phie in die­sem Maß wie heu­te, weil ein Mar­quis de Sade nicht als „Auf­klä­rer“ und „Frei­heits­kämp­fer“, son­dern ein­fach nur als Per­vers­ling gehan­delt wür­de. Der Bei­spie­le sind Legion!
    Alle „Wer­te“ der soge­nann­ten ‚Auf­klä­rung‘ sind näm­lich, wenn man sie abso­lut setzt, „anti­gött­li­che“ und damit indi­rekt auch immer men­schen­feind­li­che Wer­te. In einer zu Chri­stus rela­ti­ven Wei­se waren die­se Wer­te aber auch schon immer im Chri­sten­tum ange­legt. Es gibt eben kein Heil außer­halb Chri­sti und Sei­ner Kir­che. Im Übri­gen bin ich der Mei­nung, dass der Teu­fel, auf­grund der Erb­sünd­lich­keit des Men­schen, die Frei­mau­rer viel­leicht gar nicht so nötig hat­te, wie in unse­ren Krei­sen immer ange­nom­men. Dass die FM aber immer kir­chen­feind­lich, ja in Tei­len offe­ne Satans­an­hän­ger waren, ist histo­risch nachweisbar.

    • In dem Film “ Im Auf­trag des Teu­fels“ mit Al Pacino,den sicher die mei­sten ken­nen (wenn nicht,kann ich ihn nur emp­feh­len) hält der „Teu­fel“ in Gestalt eines mega-erfolg­rei­chen Anwalts einen gran­dio­sen Monolog.
      Es sagt u.a.: “ ich bin Humanist,ein Freund der Mensch­heit ! Ich gebe ihnen alles,was sie sich wünschen,ich schaf­fe Egos,groß wie Kathe­dra­len! Nie­mand kann bestreiten,das das 20.Jahrhundert MEIN Jahr­hun­dert ist“!!!
      Dem ist nichts hinzuzufügen!

  30. @Leo Laemm­lein: Ein „Papst“ wie der Berg­o­glio, der ein mate­ria­li­sti­sches, staats­ka­pi­ta­li­sti­sches und impe­ria­li­sti­sches Regime, das in Chi­na herrscht, so offen­sicht­lich hofiert, hat jede Glaub­wür­dig­keit ver­spielt. Es ist ein­fach unbe­greif­lich. Die­se schlei­mi­ge Anbie­de­rung an ein sol­ches men­schen­feind­li­ches und impe­ri­als­ti­sches System von einem „Papst“, das ist ein Chuz­pe ohne­glei­chen! Weiss die­ser Herr im wei­ssen Anzug denn nicht, dass bald Krieg sein wird?

    • Und ob er das weiß. Ich neh­me an, dass Papst Fran­zis­kus sowie­so eine Men­ge mehr weiß, jeden­falls von sei­ner War­te aus, als wir gewöhn­li­chen Sterb­li­chen und dass er bis zu einem bestimm­ten Aus­maß infor­miert ist über Plä­ne und Zeit­li­ni­en der illu­mi­nier­ten Glo­ba­li­sten. In dem von ihnen gesteu­er­ten „Pro­zess“ (nach Malachi Mar­tin) ist er wohl ein füh­ren­der Akteur, viel­leicht aber nur ein beson­ders hoch expo­nier­ter Aus­füh­ren­der, wer weiß das schon genau.

  31. @ mar­tin eisel

    Ich gebe Ihnen inso­fern recht, als der katho­li­sche Wahn, die bösen frei­mau­rer hät­ten ihnen ihre ach so rei­ne Kir­che unter­wan­dert, ein­fach nur bigott und absurd ist. In den Mau­ern die­ser Kir­che tum­mel­te sich von Anfang an das schlimm­ste Pack, das man sich den­ken kann neben wah­ren Gläubigen.

    Jen­seits von Datie­rungs­de­bat­ten soll­te das jedem auf­fal­len, der sich die Mühe macht, nicht nur kon­ser­va­ti­ve katho­li­sche oder halt pro­gres­si­ve Vor­ur­tei­le zu hätscheln.

    Der Anti­christ kommt aus der Mit­te der Kir­che. das sagt uns Johan­nes. Und er sag­te es früh, ob ein paar Jahr­zehn­te frü­her oder spä­ter, ist in die­ser Fra­ge gleich!

    Auf die­ses schwer­wie­gen­de Pro­blem weist uns auch der Beginn der Gehei­men Offen­ba­rung hin. Die Sen­schrei­ben spre­chen doch eine deut­li­che Spra­che und zei­gen uns, dass der größ­te Teil der Kir­che unge­recht war und ist!

    Wie T. de Ahu­ma­da sagt: Die Katho­li­ken brauch­ten kei­ne Frei­mau­rer, um vom Glau­ben abzu­fal­len. Die FM haben teil­wei­se eher sogar gewis­se katho­li­sche Tra­di­ti­ons­li­ni­en auf­ge­grif­fen, wie man leicht nach­wei­sen kann.

    Alles hat zwei Sei­ten – auch Staats­for­men. Die Demo­kra­tie hat vie­le, sogar sehr vie­le Vor­tei­le. Aber wie jede Staats­form kann sie ohne ein kla­res gei­sti­ges Fun­da­ment nicht stand­hal­ten. Sie wird daher genau­so nie­der­ge­hen wie die Monarchie.

  32. @SOPHUS
    sehr geehr­ter Herr…
    zuerst vie­len herz­li­chen Dank für Ihre aus­führ­li­che Ant­wort. Ich hof­fe, in den ange­ge­be­nen Wer­ken ein Gegen­gift zur all­ge­mei­nen Demon­ta­ge des NT zu fin­den. Alles Gute und Got­tes Segen für die Arbeit an Ihrem Werk.
    P.S. Von der Aus­bil­dung her bin ich Kunstgeschichtler.

  33. Gera­de beim Durch­blät­tern gefunden.
    Zu @Carlo: Was haben Sie gegen den Orden wider den tie­ri­schen Ernst?

  34. @ Sophus
    Dan­ke für die sach­li­che und ein­zig rich­ti­ge Ant­wort an @zeitschnur. Mei­ne Ant­wort an sie kam aus Zorn, manch­mal – aber nicht immer – ein schlech­ter Ratgeber.

    • @ Leo Laemmlein
      dan­ke für den Link. Aber ich glau­be es erst wenn ich es SEHE!! Ich sehe dage­gen immer mehr „Chri­sten“ die zum I. abfal­len; und das kann ich ohne Inter­net sehen. Mit Verlaub!

  35. Ein betont gro­ßes *Vergelt’s Gott* an Dr. theol. Oben­au­er. Der inhalts­schwe­re Bei­trag IST Licht für die Wahr­heit und gibt mir ver­läss­li­che Ori­en­tie­rung betref­fend Glau­bens­wis­sen und –ver­ste­hen. Dan­ke sehr.
    Die kla­re per­sön­li­che Stel­lung­nah­me im Schluss­teil ist echt mutig, ein Bekennt­nis, das im Gott­ver­trau­en Wur­zel und Anker hat, Zitat: „Herr, es ist Zeit…..“
    Welch‘ ein schö­ner Schluss !! Da schlie­ße ich mich ger­ne an.

    Im Kom­men­tar­teil fin­de ich eini­ges Wis­sens­wer­tes. Dan­ke – to whom it may concern.

    Ein Refe­renz möch­te ich kon­kret machen:

    @Michael Geor­ges 5. Feb. Um 0.42 Uhr
    Ihre Dar­le­gung betref­fend Pro­phe­tie ist erst­klas­si­ge Arbeit und sehr zu schätzen!
    Sie schrei­ben, Zitat:
    „Ich habe mal eine klei­ne Hil­fe erar­bei­tet, die zu Klar­heit bei­tra­gen kann.:
    Das Buch der Wahr­heit bei Dani­el und in der Johannesoffenbarung
    Wel­che Bücher der Bibel muss man ken­nen, um fest­zu­stel­len, ob wir in der End­zeit leben?
    Buch Dani­el – Buch Joel – Evan­ge­li­en – Offen­ba­rung des Johannes“……

    Erlau­ben Sie mir, Ihre Auf­zäh­lung zu ergänzen:
    Altes Testa­ment: „Das 4. Buch Esra“
    – End­zeit­li­che Prophetie -
    Aus­sa­gen in den Kapi­teln IV – V – VI – IX – XIII – XV. – XVI.“

    Es stimmt nach­denk­lich, dass in den moder­nen Bibel­aus­ga­ben ein kaum noch (im Kanon) ent­hal­te­nes Buch voll­stän­dig ent­hal­ten ist. Dazu gehört das „4. Buch Esra“, ein pro­phe­ti­sches Buch für die Mensch­heits­ge­schich­te, ins­be­son­de­re die End­zeit. Nur in weni­gen ganz alten Bibeln ist die­ses pro­phe­ti­sche Buch noch ent­hal­ten, so auch in sehr alten Aus­ga­ben der Züri­cher Bibel.

  36. @Stella:

    Dass ein Zeit­punkt kommt, wo Gott kei­ne Gebe­te mehr erhört, glau­be ich nicht. Höch­stens wenn das Urteil über eine See­le gespro­chen ist und die­se der ewi­gen Stra­fe zuge­führt wird. Aber selbst im Feg­feu­er und im Him­mel erhört Gott die Gebe­te der erlö­sten Seelen.
    Ich den­ke dabei außer­dem an die Pro­phe­zei­un­gen Pater Pios(und auch eini­ger ande­rer). Er sag­te, in den letz­ten 3 Tagen, vor dem end­gül­ti­gen Welt­ge­richt, sol­le man die Fen­ster ver­dun­keln, alle Türen schlie­ßen und nur noch beten. Ist alles vor­bei, die Erde von der Sün­de gerei­nigt, wird die Son­ne auf­ge­hen und eine neue Zeit ohne Sün­de beginnt.
    Die­se Vor­aus­sa­ge von den letz­ten 3 dunk­len Tagen, wo kein Licht mehr brennt(außer das von geweih­ten Ker­zen und das vom Gna­den­bild der Her­zen Jesu und Mari­as) wird von unter­schied­li­chen Sehern in unter­schied­li­chen Jahr­hun­der­ten, die ein­an­der nicht kann­ten, über­ein­stim­mend so wie­der­ge­ge­ben. Daher hal­te ich dies für echt.

  37. Maria von Agre­da schreibt in himm­li­scher Anlei­tung, daß das Mätthä­us-Evan­ge­li­um im Jah­re 42 nach Chri­sti Geburt ver­faßt wor­den sei. Mar­kus schrieb danach im Jah­re 46, Lukas 2 Jah­re spä­ter und der Apo­stel Johan­nes im Jah­re 58 nach Chri­sti Geburt.
    Das wird sicher­lich so oder unge­fähr so gewe­sen sein.
    Maria von Agre­da schreibt, daß bspw. der Apo­stel Johan­nes zu die­sem Zeit­punkt vor allem des­we­gen „sein“ Evan­ge­li­um geschrie­ben hat­te, weil es zu die­sem Zeit­punkt not­wen­dig war, ins­be­son­de­re die Gott­heit Chri­sti, die von den Juden auf Ein­fluß des Bösen abge­strit­ten und ver­neint wur­de, zu betonen.
    Der Kampf des Teu­fels gegen die Kir­che war von Anfang an wie auch an der Stei­ni­gung des Ste­pha­nus ersicht­lich ist. 

    Es gibt bzw. gab sicher­lich genü­gend gute Grün­de, das Leben und die Heils­ta­ten des Erlö­sers früh­zei­tig aufzuschreiben.

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