USA: 25 Prozent mehr Priesterweihen – Wie das Priesterseminar der Diözese neu auflebt


Bischof Morlino von Madison
Bischof Morlino von Madison

(Washing­ton) In den USA gab es 2015 den höch­sten Stand an Neu­prie­stern seit mehr als 30 Jah­ren, gegen­über dem Vor­jahr sogar eine Zunah­me um 25 Pro­zent. Die Grün­de für das, was in den USA bereits als „Trend­um­kehr“ bezeich­net wird, soll­te auch die Bischö­fe im deut­schen Sprach­raum interessieren.

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Im ver­gan­ge­nen Jahr wur­den in den USA 595 Dia­ko­ne zu Prie­stern geweiht. Im Jahr 2014 waren es nur 477 gewe­sen. Auch in den USA hat­te mit dem Ende des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils eine Beru­fungs­kri­se ein­ge­setzt. Mit der 68er Revol­te bra­chen die Prie­ster­be­ru­fun­gen ein. 1965, im letz­ten Jahr des Kon­zils, gab es noch 994 Prie­ster­wei­hen, 1975 nur mehr 771, 1985 533, 1995 511 und 2005 mit 454 sogar weni­ger als die Hälf­te von 1965.
Daß die­ser Abwärts­trend gestoppt wur­de, hat­te sich bereits in den ver­gan­ge­nen Jah­ren abge­zeich­net. Die Zunah­me der geweih­ten Neu­prie­ster um 25 Pro­zent gegen­über 2014 wird als „Trend­um­kehr“ gewertet.

Um die­se Wen­de zu ver­ste­hen, soll als Bei­spiel die Diö­ze­se Madi­son im Staat Wis­con­sin her­an­ge­zo­gen wer­den. Bischof Robert Mor­li­no ord­ne­te erst vor kur­zem in allen Pfarr­kir­chen sei­ner Diö­ze­se die Rück­füh­rung des Taber­na­kels als sicht­ba­rer Mit­tel­punkt hin­ter dem Altar, in den Altar­raum an. Die Pfar­rei­en haben dafür drei Jah­re Zeit.

Sterbendes Priesterseminar wieder aufgerichtet

Bischof Mor­li­no bemüh­te sich auch erfolg­reich, das ster­ben­de Diö­ze­san­se­mi­nar wie­der­auf­zu­rich­ten. Als er 2003 nach Madi­son beru­fen wur­de, gab es in der Diö­ze­se mit 260.000 Katho­li­ken nur mehr sechs Semi­na­ri­sten. Weit grö­ße­re deutsch­spra­chi­ge Diö­ze­sen wären dank­bar, wenn sie so vie­le Semi­na­ri­sten auf­wei­sen könn­ten. Heu­te, zwölf Jah­re spä­ter, berei­ten sich im Diö­ze­san­se­mi­nar 33 Semi­na­ri­sten auf das Prie­ster­tum vor. Ihre Zahl hat sich mehr als verfünffacht.

Die Grün­de? Bischof Mor­li­no spricht von „Gna­de“. Den­noch las­sen sich auch eini­ge Maß­nah­men erken­nen. Der Bischof ernann­te einen Prie­ster Voll­zeit zum Ver­ant­wort­li­chen für die Beru­fungs­pa­sto­ral. Der Bischof beton­te in sei­nen Pre­dig­ten und Kate­che­sen die Bedeu­tung des Prie­ster­tums für die Kir­che. Er gab der Lit­ur­gie durch Vor­bild, Unter­wei­sung und Anord­nun­gen, wie der genann­ten zum Taber­na­kel, ihren Stel­len­wert und ihre Wür­de zurück, ver­bun­den mit einer Ver­kün­di­gung, die durch dok­tri­nel­le Klar­heit, Treue zum Lehr­amt und Eifer für die Neue­van­ge­li­sie­rung geprägt ist, wie der Catho­lic World Report berichtete.

Bischof Mor­li­no griff nach gedul­di­ger Ermah­nung auch gegen rebel­li­sche Ordens­frau­en durch, die son­der­gläu­bi­ge Posi­tio­nen ver­tra­ten und lit­ur­gi­schen Miß­brauch betrieben.

Bischof Mor­li­no gehört zu den ersten Bischö­fen, die mit dem Inkraft­tre­ten des Motu pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum auch in der über­lie­fer­ten Form des Römi­schen Ritus zele­brier­ten und die Tra­di­ti­on wohl­wol­lend fördern.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Chie­sa e postconcilio

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21 Kommentare

  1. Hof­fen wir, dass er nicht vom Papst Fran­zis­kus für irgend­et­was abge­setzt wird, was sicher­lich noch ein zusätz­li­ches Güte-Zei­chen wäre.

    Der gro­ße Unter­schied: die ame­ri­ka­ni­schen Bischö­fe wol­len Prie­ster, die deut­schen wol­len kei­ne. Papst Fran­zis­kus will auch kei­ne. Warum?

    1. Kei­ne Priester
    2. Kein Messopfer
    3. Kei­ne Gna­den­strö­me und Hei­li­gung der Welt.

    Inwie­weit sich die sehr wahr­schein­li­che Auf­ga­be des Zöli­bats auf die Gül­tig­keit, nicht Wür­dig­keit des Sakra­ments aus­wirkt, bedarf einer wei­te­ren Unter­su­chung. Seit wirk­lich eh und je waren die Kle­ri­ker zöli­ba­t­är. Auch wenn sie ver­hei­ra­tet waren, so pfleg­ten sie kei­nen ehe­li­che Gemein­schaft mit ihrer Frau, sprich: sie hat­ten kein Sex. Es gab Beschlüs­se von Syn­oden, die einer­seits das Zusam­men­woh­nen der nomi­nal ver­hei­ra­te­ten Prie­ster unter­ban­den und auch Kir­chen­stra­fen für das Zusam­men­le­ben ver­häng­ten. Das sind Fak­ten und alle die von den ver­hei­ra­te­ten Prie­stern der Alten Kir­che spre­chen haben kei­ne Ahnung! Eben­so der Aus­druck „der Bischof soll der Mann einer Frau sein“. Dies bedeu­tet nicht kein Biga­mist, son­dern nach dem Tod der ersten durf­te er kein zwei­tes Mal heiraten.

    Mit der Zeit hat man immer öfter Unver­hei­ra­te­te geweiht und in der Ost­kir­che wer­den die Bischö­fe immer noch aus dem Mönchstand erho­ben. Es macht also geist­lich sehr wohl einen Unter­schied aus. 

    Es geht lei­der um die Zer­stö­rung des katho­li­schen Prie­ster­tums. Wie schon die hl. Catha­ri­na von Sie­na sag­te: Sie soll­ten Kanä­le der Gna­de sein, sind aber zu Kloacken voll Unrein­heit geworden.

    Schlimm.

    • Das mag ja alles sein – aber es waren den­noch kei­ne Glau­bens­aus­sa­gen, son­dern admi­nis­trai­ve, juris­dik­tio­nel­le Nomrne, die nicht dem gött­li­chen recht unterliegen.

      Hin­zu­kommt, dass ein ver­hei­ra­te­ter Mann kei­ne „Kloa­ke der Unrein­heit“ ist, son­dern in einem Sakra­ment lebt.

      Ich hal­te den Zöli­bat für Prie­ster für das ein­zig Rich­ti­ge, nicht dass wir uns miss­ver­ste­hen, aber weder die Schrift noch die Tra­di­ti­on erlau­ben eine „Dog­ma­ti­sie­rung“.

      Die Ange­le­gen­heit hat kei­nen dog­ma­ti­schen Cha­rak­ter. Daher ist der Zöli­bat selbst weder Sakra­ment noch wird man spe­zi­ell zu ihm „geweiht“. Er gehört zu bestimm­ten Stän­den als Merk­mal hinzu.

      Das muss genügen.

      Es MUSS nie­mand Prie­ster wer­den, nie­mand muss Non­ne wer­den, nie­mand muss Mönch werden.

      Ohne Werk­zeu­ge kann man das Werk­stück nicht zuwegebringen.
      Es ist aber unsin­nig, die Werk­zeu­ge zum Glau­bens­ge­gen­stand zu machen.

      • Das ist halt die Fra­ge, ob das Zöli­bat nicht doch zum Wesen des sakra­men­ta­len Prie­ster­tums inner­halb der römisch-katho­li­schen Kir­che gehört, jener Kir­che übri­gens, die die Voll­form der von Jesus Chri­stus gestif­te­ten Kir­che und sei­nes Prie­ster­tums dar­stellt. Immer­hin opfert der Prie­ster am Altar in per­so­na Chri­sti und soll in und mit sei­nem gan­zen Leben nach­ah­men, was er voll­zieht. Jesus Chri­stus aber leb­te allem Zeug­nis der Evan­ge­li­en nach ehe­los und keusch und ver­lang­te von denen, die ihm nach­fol­gen, alles zu ver­las­sen, nicht ohne die Mah­nung an sie zu rich­ten: wer Vater oder Mut­ter, Sohn oder Toch­ter (und Ehe­frau darf man sich hier getrost dazu­den­ken) mehr liebt als mich, ist mei­ner nicht wert. Tja, hier­an sieht man sehr deut­lich, dass Jesus der Sohn des Got­tes ist, den das Alte Testa­ment als einen eifer­süch­ti­gen Gott beschreibt. Wen Gott für sei­nen Dienst erwählt, den will er ganz und ungeteilt.
        Gehört also somit das Zöli­bat zum Wesen des Prie­ster­tums hin­zu, dann ist es mit­nich­ten nur eine kirch­li­che Vor­schrift, dann ist es GÖTTLICHEN RECHTS und der Ver­fü­gungs­ge­walt der Kir­che entzogen.
        Nicht nur nach mei­nem Dafür­hal­ten ist das die logi­sche Kon­se­quenz aus dem Schrift­be­fund und der Tra­di­ti­on der Kir­che. Und Kar­di­nal Stick­ler kommt in sei­nem Buch „Kle­ri­ker­zö­li­bat“ zu dem Schluß, dass die Kir­che nur aus fal­scher Rück­sicht auf die Öku­me­ne mit den Ost­kir­chen die­sen Befund bis­lang nicht kon­se­quent umge­setzt hat.
        http://​www​.sar​to​.de/​p​r​o​d​u​c​t​_​i​n​f​o​.​p​h​p​?​i​n​f​o​=​p​2​2​2​1​_​D​e​r​-​K​l​e​r​i​k​e​r​z​o​e​l​i​b​a​t​.​h​tml

        Apro­pos, was wäre die Kir­che denn für ein fürch­ter­li­ches Mon­ster, wenn sie aus eige­nem Gut­dün­ken bestimm­ten „Berufs­grup­pen“ ein solch tief in das Per­sön­lich­keits­recht ein­grei­fen­des „Merk­mal“ zur „Berufs­aus­übung“ unter Eid und schwe­rer Sün­de abver­lan­gen und die­ses dann, so es ihr oppor­tun erschie­ne, kur­zer­hand wie­der auf­ge­ben würde.
        Es ist mir schier unbe­greif­lich, wie man über­haupt der Ansicht sein kann, eine sol­che, das inner­ste Sein des Men­schen tan­gie­ren­de Vor­schrift kön­ne Men­schen von Men­schen ohne jeg­li­che gött­li­che Legi­ti­ma­ti­on auf­er­legt wer­den. Einer solch unmensch­li­chen Insti­tu­ti­on müss­te ja in der Tat das Hand­werk gelegt werden!

      • Der Zöli­bat des Prie­sters ist Kri­chen­recht und kein gött­li­ches Recht.
        Das ist ein­fach nun mal so: http://www.kathpedia.com/index.php?title=Z%C3%B6libat#Z.C3.B6libat_des_Priesters_im_Kirchenrecht

        Es wird kei­ner „Berufs­grup­pe“ etwas abver­langt, son­dern ein Prie­ster soll­te sich beru­fen wis­sen ins Wei­he­amt, das eben auch Ehe­lo­sig­keit vosieht.

        Wer das dau­er­haft und sta­bil nicht kann oder will, ist dazu auch nicht beru­fen – ganz ein­fach – und soll­te sich eine Frau suchen und den Weg gehen, den Jesus ihm vor­an­ge­hen will in die­sem ande­ren Stand.

      • Mehr fällt Ihnen zu hicest­ho­die nicht ein? Sie sind halt doch nur plat­ter Main­stream, zeitschnürchen.

      • @ Tami­no

        Mir fällt zu Din­gen, die in der Kir­che an sich geklärt sind, das ein, was die Kir­che dazu vor­trägt und nie anders vor­ge­tra­gen hat.

        Wenn hicest­ho­die die Leh­re eigen­mäch­tig erwei­tern will, dann kom­men­tie­re ich das am besten nicht, um mög­lichst neue Schlamm­schlach­ten zu verhindern.

        Jeder mag sich alles mög­li­che aus­ma­len, aber ich blei­be bei dem, was die Kir­che zu dem The­ma lehrt. Punkt.

        Ihnen fal­len dage­gen nur Quer­schlä­ger ein, und Ihr Frei­mau­rer-Nick­na­me gibt zu denken.

    • Wenn ich vor der isla­mi­schen Inva­si­on flie­hen will, gehe ich doch nicht in die Zen­tra­le, die für die Strö­me an Moham­me­da­nern in die rei­che­ren EU-Staa­ten ver­ant­wort­lich ist.

      • Die Hoch­fi­nanz miss­braucht selbst die USA als Macht­zen­tra­le und als Weltpolizist.
        Es gibt ver­mut­lich auch 2 Grün­de, war­um auf deren Betrei­ben die­se moham­me­da­ni­sche Inva­si­on in Euro­pa stattfindet.
        Erstens um im mitt­ler­wei­le maro­den Euro­pa die Kon­junk­tur wie­der zum lau­fen zu brin­gen. Das feh­len­de Geld kommt dafür von den Bür­gern, bzw. wird ein­fach gedruckt. Mit­tel­fri­stig kön­nen zudem die­se Inva­so­ren (nichts ande­res sind sie – mit Aus­nah­men) dann zum per­fek­ten Sün­den­bock gemacht wer­den wenn es im Finanz­ge­bälk mal kracht, was immer wahr­schein­li­cher wird.
        Es könn­te aber auch sein, dass die­se Macht„elite“ län­ger­fri­stig in Euro­pa einen Ber­völ­ke­rungs­um­bau plant. Mit dem Ziel Euro­pa auf den Welt­märk­ten als Kon­kur­ren­ten aus­zu­schal­ten (nicht mehr homo­ge­ne Völ­ker las­sen sich auch wesent­lich leich­ter beherr­schen). Man darf ja nicht ver­ges­sen, dass die USA im Prin­zip ein Drit­te Welt Land sind. Wäre da nicht die glo­ba­le Wäh­rung US-Dol­lar. Des­sen Stern ist aber am sinken.

        Es ist aber auch gut mög­lich, dass es eine Mischung aus bei­den Grün­den ist, wel­che die wah­ren Herr­scher der west­li­chen Welt dazu bewo­gen haben in Euro­pa die­se Migran­ten­in­va­si­on los­zu­tre­ten. Wenn dort Mil­lio­nen von Migran­ten die Rol­le der euro­päi­schen Kon­su­men­ten ein­neh­men, dann tut das auch der USA wie­der gut, da man ja mit Hil­fe von TTIP und dergl. auch wie­der davon provitiert.
        Das mit dem Kon­sum ist eher die kurz­fri­sti­ge Sicht. Das mit dem Bevöl­ke­rungs­um­bau eher schon lang­fri­stig. Man wird sehen.

        Es ist jedoch eine Tat­sa­che, dass die USA schon lan­ge kein frei­es Land mehr sind. Wer will, der kann es ja ver­su­chen dort gegen gewis­se Din­ge zu demon­strie­ren. Der wird dann schnell eines bes­se­ren belehrt. Wir im Westen sind schon lan­ge nur noch Schein­de­mo­kra­tien. Man kann sich in poli­ti­schen Din­gen nur noch in vor­ge­ge­be­nen Bah­nen bewe­gen. Wer die­se ver­lässt, aber den­noch auf dem Boden der Geset­ze bleibt, der bekommt Bekannt­schaft mit dem Staatsschutz.
        Aus die­ser Sicht wäre es bes­ser in gewis­se süd­ame­ri­ka­ni­sche Län­der oder nach Neu­see­land auszuwandern.
        Nicht zu ver­ges­sen Russ­land. Offi­zi­ell ist Putin der böse Bube.
        Nur mag ich das schon lan­ge nicht mehr glau­ben. Da erzäh­len mir mei­ne russ­land­deut­schen Kol­le­gen (alle mit Ver­wand­schaft im „Reich des Bösen“) aber was ande­res !! Even­tu­ell kom­men noch gewis­se „reni­ten­te“ ost­eu­ro­päi­sche Län­der in Frage.

        Das mit Bischof Mor­li­no ist sehr lobens­wert. Man darf aber nicht ver­ges­sen, dass die Poli­tik (die nur im Auf­trag han­delt) in den USA immer mehr offen chri­sten­feind­lich wird. Der Teu­fel hat vor allem die west­li­chen „Regie­run­gen“ und deren Hin­ter­män­ner im Sack. Hier in die­sem Forum wur­de von „hicest­ho­die“ ja schon die berühm­te Schub­la­de erwähnt. In sol­chen Schub­la­den „fin­det“ sich meist immer was belastendes.
        Von Rom hät­te dann Bischof Mor­li­no kei­ner­lei Rücken­deckung. Im Gegen­teil !! Allen­falls dann, wenn der über­wie­gen­de (ame­ri­ka­ni­sche) Kle­rus in so einem Fall geschlos­sen hin­ter Bischof Mor­li­no ste­hen würde.
        Hier ist das Gebet gefor­dert. Wenn genü­gend in die­ser Sache beten, dann kommt der Teu­fel nicht dage­gen an.

      • @ vol­ten­au­er

        „Nicht mehr homo­ge­ne Völ­ker las­sen sich leich­ter kontrollieren.“

        Das ist defi­ni­tiv und histo­risch über­prüft falsch. Nichts kann leich­ter kon­trol­liert und ver­sklavt wer­den als ein homo­ge­nes Volk. Bit­te ant­wor­ten Sie dar­auf nicht emo­tio­nal, son­dern anhand der Geschichte.

        Sehen Sie sich doch die Viel­völ­ker­staa­ten an, die es gab und gibt – die mei­sten lan­de­ten als „fai­led sta­tes“, zer­bra­chen, waren mit stän­di­gen inne­ren Kon­flik­ten bela­stet oder sie waren grau­sa­me Diktaturen.

        Sie glau­ben m.E. viel zu unkri­tisch an die „Nati­on“, ohne zu beden­ken, dass sie ein moder­nes Kon­strukt ist, des­sen bedeu­tung nie­mals wirk­lich geklärt wer­den konn­te. End­los riss man sich in der Pauls­kir­che her­um, wer denn eigent­lich das „deut­sche Volk“ genau sein soll, nach wel­chen Kri­tie­ri­en man da mes­sen soll etc. etc. Es kam nichts dabei her­aus! Am Ende ergirf­fen letzt­end­lich die Preu­ßen die Macht und schu­fen „ihr“ deut­sches Reich. Öster­reich war schon vor­her – obwohl es genau­so deutsch ist wie Baden oder Preu­ßen, syste­ma­tisch aus­ge­grenzt und geschwächt, ja: zum Feind erklärt.

        So hat der deut­sche Natio­na­lis­mus den deut­schen Kul­tur­raum nach­drück­lich zer­stört und der Vati­kan hat spä­ter eif­rig mit­ge­macht, indem er unter Pius X. Öster­reich wei­ter­hin ent­mach­tet und zurück­ge­drängt hat. Das Kon­kor­dat mit Ser­bi­en 1912 ent­riss Öster­reich die Funk­ti­on als Schutz­macht der Katho­li­ken auf dem Bal­kan. Her­aus­ge­kom­men ist auch dabei nichts als nur eine wei­te­re Befeue­rung des dro­hen­den 1. Weltkrieges.

        Viel­völ­k­er­stat­ten funk­tio­nie­ren an sich nur dann, wenn sie mon­ar­chisch kon­zi­piert sind. Aller­dings – und das ist wich­tig – NICHT abso­lu­ti­stisch, son­dern im klas­si­schen Sinn etwa wie es Tho­mas v.A. beschreibt, der Fürst als Ver­wal­ter, Beschüt­zer und Rechts­hü­ter des Rei­ches! Und, wie Tho­mas eben­falls rät: nie­mals ohne eine Ver­fas­sung, der auch der Mon­arch sich beu­gen muss!

    • Frank Bell,
      Das geschieht doch bereits in Spu­ren. Ver­mö­gen­de und gut aus­ge­bil­de­te Euro­pas wan­dern seit Jah­ren bereits ver­stärkt aus.
      Mit gutem Grund. Die­ses sozia­li­sti­sche, kol­lek­ti­vi­sti­sche Euro­pa bekommt nun mit der Moham­me­da­ner­flut den näch­sten Spreng­satz für Revo­lu­ti­on, noch mehr Ent­eig­nun­gen sowie Umsturz und Primitivismus.
      Wer jung, ver­mö­gend, gebil­det ist, der soll­te die­sem Kon­ti­nent schnell in Rich­tung Kana­da, Neu­see­land, Austra­li­en oder USA den Rücken keh­ren. Euro­pa wird eine Maghre­bi­ni­sie­rung mit aller erdenk­li­chen Schlech­tig­keit erfah­ren. Ver­ge­wal­ti­gun­gen, Ban­den­re­gime, Bar­ba­ris­mus, Zwangs­ab­ga­ben, Islam etc etc
      Ich woh­ne in Genf, frü­her galt im euro­päi­schen Toben, Schweiz als Insel des Wohl­stan­des und des Frie­dens, das war so solan­ge sich die Schweiz abge­schot­tet hat und sein Reduit-den­ken bewahrt hat. Heu­te ist auch hier viel Unsi­cher­heit. Wäre ich nicht so alt wür­de ich auch sofort mei­ne Kof­fer packen und mich nach Über­see auf­ma­chen. Mei­nen jun­gen Ver­wand­ten rate ich es an. Eini­ge haben glück­li­cher­wei­se den Sprung bereits gewagt.

      • Ist ein Leben in den USA wirk­lich so sehr erstre­bens­wert für Sie, geehr­ter @J.G. ratkaj?
        Was auf Euro­pa und spe­zi­ell Deutsch­land zukommt, wis­sen wir nicht und ich bin dies­be­züg­lich auch mehr als skeptisch.
        Den­noch, auch in den USA ist nicht alles Gold, was glänzt.
        Rent­ner wer­den mit Poli­zei­ge­walt aus ihren Häus­chen getrie­ben; Schul­kin­der aus ihren Bän­ken gezerrt, zu Boden gewor­fen ver­hau­en; ein zwölf­jäh­ri­ger Jun­ge, eine Spiel­zeug­pi­sto­le in der Hand, von einem Poli­zi­sten erschos­sen. Es gibt genü­gend Mate­ri­al, die all´ die­se Vor­komm­nis­se belegen.
        Die USA, das Land, das glaubt, sich in alles ein­mi­schen zu dür­fen, wäre das letz­te Land ‑zumin­dest bis dato- in das ich aus­wan­dern wollte.
        Aber ich gebe zu, mei­ne Vor­be­hal­te sind rein subjektiv.
        Auf Sei­ten der katho­li­schen Kir­che gibt es in den USA wohl wirk­lich einen Hoff­nungs­schim­mer und da mit eini­ger Ver­spä­tung alles von dort auch nach Euro­pa fließt, könn­te es viel­leicht lang­fri­stig auch bei uns Anlass zu auf­kei­men­der Hoff­nung geben.

      • Sehr geschätz­te Marienzweig,
        Ich ver­ste­he sehr gut was Sie meinen.
        Ich den­ke aber, daß Euro­pa mit sei­nen immens wach­sen­den mos­le­mi­schen Gemein­den (wel­che ja bereits schon vor die­sen „Flüchtlings“-Strömen kon­stant im Vor­marsch war) die Zustän­de von Tag zu Tag schlim­mer wer­den. Unterm Halb­mond und den absur­den Geset­zen und alber­nen Sit­ten einer sol­chen archai­schen Wüsten­re­li­gi­on möch­te ich nicht leben. Da wür­de ich mich, wäre ich noch jung, sofort für ein Leben in den USA oder noch bes­ser Kana­da, Neu­see­land oder Austra­li­en begeistern.

      • Wun­de­re mich nur, dass hier kei­ner nach Russ­land aus­wan­dern will – das ist doch sonst der Traum aller Tradis!

        Mei­ne Schwe­ster lebt in den USA, ist auch ein­ge­bür­gert, und das seit jahr­zehn­ten, und die Lage ist dort nicht wirk­lich bes­se als hier – nur weit­läu­fi­ger und inso­fern in ande­rer Hin­sicht gefährlicher.

        Die beste Freun­din mei­enr Mut­ter lebt seit 40 Jah­ren in Kana­da. Es lau­fen dort genau die­sel­ben Absur­di­tä­ten wie hier.

        Man kann heu­te nir­gends mehr hinfliehen.
        Und das Katho­li­ken­e­vi­val – das müss­te man erst mal genau­er prü­fen. Ame­ri­ka ist auch ein Land der Extre­me. Nir­gend eska­lie­ren Tra­di­tio­na­li­sten mehr als dort – man sehe sich nur mal die ein­schlä­gi­gen Web­sites an. Jan­se­nis­mus bis zum Abwin­ken, offen oder ver­steckt, Anti­se­mi­tis­mus wie in einer okkul­ten Loge, Sek­tie­rer­tum, aber alle natür­lich mit „alter Mes­se“, was also die­ser Amts­kir­chen­früh­ling im Sem­nar bedeu­tet, muss sich erst noch zeigen.
        Fakt ist, dass ohne Papst dabei nichts her­aus­kom­men wird.

      • Jeden­falls haben Sie in Kana­da, USA, Austra­li­en, Neu­see­land kei­ne mil­lio­nen­fa­che moham­me­da­ni­sche Land­nah­me. Ich höre von mei­nen Ver­wand­ten und frü­he­ren Stu­di­en­kol­le­gen über Kana­da und Austra­li­en sowie Neu­see­land nur gutes. Es geht nicht um „poli­ti­cal cor­rect­ness“, natür­lich gibt es die dort auch son­dern um per­sön­li­che Sicher­heit und Schutz des Pri­vat­ei­gen­tums, kei­ne über­höh­te Steu­ern und bevor­mun­den­den Ver­sor­gungs­staat und kei­ne ori­en­ta­li­sche Min­der­heit, wel­che immer fre­che­re For­de­run­gen stellt, dazu gibt es dort noch zu weni­ge Mos­lems. Da sind die­se Län­der schon Oasen müss­te man bei­nah sagen, frei­lich kommt es dar­auf an in wel­chen Gebie­ten man sich dort nie­der­lässt. Nach Kali­for­ni­en wür­de ich nicht gehen, Ore­gon, Mas­sa­chu­setts, Con­nec­ti­cut z.B. schon eher.
        Ruß­land ist kei­ne gute Wahl, weil dort es einen rasant wach­sen­den mos­le­mi­schen Bevöl­ke­rungs­an­teil gibt. Das sla­wisch-rus­si­sche Ele­ment geht immer mehr zurück. Mit­tel­fri­stig wird die­ser Staat implo­die­ren (und besten­falls sich auf dem Gebiet des ehe­ma­li­gen Groß­für­stent­tum Mos­kau viel­leicht kon­so­li­die­ren). Das zeigt sich bereits in den cau­ca­si­schen Gebie­ten gewalt­tä­tig, oder aber auch in Kasan demo­gra­phisch. Auch bie­tet es öko­no­misch kei­ne Per­spek­ti­ven, zusätz­lich gibt es kei­ne guten Bil­dungs­in­sti­tu­te wo man sei­ne Kin­der hin­schicken möchte.

      • In den USA leben ca. 2,5 Mio Mus­li­me, haben aller­dings einen wesent­lich höh­rern Bil­dungs­stand als die deut­schen Mus­li­me und sind zu drei Vier­teln eingebürgert.

        Es dürf­te wohl nicht nur an „Mus­li­men“ all­ge­mein lie­gen, son­dern dar­an, was das für Leu­te sind, die kom­men. Wenn aus Nord­afri­ka aktu­ell fast aus­schließ­lich Under­dogs zu uns kom­men, die dumpf-isla­mi­stisch und in häss­li­cher Tra­di­ti­on ihrer bar­bar­esken Vor­fah­ren hier die Gegend unsi­cher machen, ist das nicht das­sel­be, wie wenn ira­ni­sche Bil­dungs­eli­ten zu uns kamen, die vor dem Isla­mis­mus und der Bru­ta­li­tät der Aya­tol­lahs flohen!

  2. Das soll­te die deut­schen Bischö­fe und deutsch­spra­chi­gen Bischof­kon­fe­ren­zen inte-
    res­sie­ren ? Kei­ne Fra­ge, das wis­sen und sehen die­se auch. Aber Beton lässt sich
    nicht bie­gen oder ver­än­dern. Die Taber­na­kel wie­der in den Mit­tel­punkt der Kirche
    stel­len und so Jesus ehren, das geht zu weit. Eine neue Sakra­li­tät auf­bau­en, das
    war vor dem Kon­zil. Lie­ber dem Zeit­geist frö­nen und sich poli­tisch ausrichten.
    Lie­ber sich zur Homo-Ehe und Kom­mu­ni­on für wie­der­ver­hei­ra­te­te Geschie­de­ne, hinwen-
    den,die katho­li­sche Ehe­schei­dung prak­ti­zie­ren. Anson­sten sich in der neu­en Barmher-
    zig­keit gemüt­lich ausruhen.
    Womit haben wir das ver­dient ? Gott möge die­se wir­re Zeit abkürzen.

  3. Mhm, da wird es wohl nun lang­sam Zeit für die St. Gal­le­ner Mafia, das längst in Auf­trag gege­be­ne Dos­sier aus der Schub­la­de zu holen und an die Pres­se zu lan­cie­ren, ver­mö­ge des­sen man die­sen wider­lich see­len­eif­ri­gen Mor­li­no zur Strecke brin­gen und dem umheim­li­chen Semi­na­ri­sten-Spuk ein Ende berei­ten kann.

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