Jerusalem: 16jähriger Jude wegen antichristlichem Vandalismus verhaftet


Dormitio-Abtei wird von antichristlichen Parolen gereinigt
Dormitio-Abtei wird von antichristlichen Parolen gereinigt

(Jeru­sa­lem) Die israe­li­sche Poli­zei nahm einen 16jährigen jun­gen Mann fest. Er steht im Ver­dacht, der Autor des Van­da­len­ak­tes zu sein, bei dem anti­christ­li­che Schmier­schrif­ten an der Dor­mi­tio-Abtei in Jeru­sa­lem ange­bracht wurden.

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Wie ein Poli­zei­spre­cher gestern bekannt­gab, wur­de der jun­ge Mann einem Haft­rich­ter vorgeführt.

Am ver­gan­ge­nen Sonn­tag waren an der Jeru­sa­le­mer Bene­dik­ti­ner­ab­tei Paro­len wie „Tod den Chri­sten, den Fein­den Isra­els“ und „Chri­sten in die Höl­le“ ange­bracht wor­den. Es han­del­te sich nicht um einen Ein­zel­fall. Die Abtei befin­det sich neben dem Abend­mahls­saal. Der Vati­kan bemüht sich seit Jah­ren, die Ver­ant­wor­tung über den Saal zu erlan­gen, der für die Chri­sten­heit von zen­tra­ler histo­ri­scher Bedeu­tung ist.

Streit um Abendmahlssaal

Dage­gen regt sich unter radi­ka­len Juden hef­ti­ger Wider­stand. Sie behaup­ten, das Grab eines Kreuz­rit­ters im Saal dar­un­ter sei das Grab von König David. Nach der Erobe­rung der Jeru­sa­le­mer Alt­stadt wur­de eine Syn­ago­ge dar­aus gemacht. Histo­ri­ker hin­ge­gen sind der Mei­nung, daß sich dort, wegen deut­li­cher juden­christ­li­cher Ele­men­te und der Bedeu­tung des Ortes, die erste Kir­che der Welt befun­den hat. Die Kreu­ze aus früh­christ­li­cher Zeit spre­chen jeden­falls nicht für die Nut­zung durch Juden. Für das Grab Davids gibt es kei­ner­lei Belege.

Über­grif­fe gegen christ­li­che Ein­rich­tun­gen, Prie­ster und Ordens­leu­te gehö­ren inzwi­schen zum All­tag in die­sem Teil Jerusalem.

Radikaljüdische Price-tag-Bewegung hinter Aktion?

Die Poli­zei hielt sich mit nähe­ren Anga­ben zurück. Beob­ach­ter gehen davon aus, daß der jun­ge Mann einer radi­kal­jü­di­schen Bewe­gung ange­hört, die bereits für wei­te­re Atten­ta­te ver­ant­wort­lich gemacht wird, dar­un­ter den Brand­an­schlag auf die Ver­kün­di­gungs­kir­che von Tabgha und den Brand­an­schlag auf das Wohn­haus einer palä­sti­nen­si­schen Fami­lie bei Nab­lus, der zwei Todes­op­fer forderte.

Merk­mal der Bewe­gung ist, daß ihre Anhän­ger oft noch min­der­jäh­rig sind. Sie soll mit der radi­ka­len jüdi­schen Sied­ler­be­we­gung in den besetz­ten Gebie­te zusam­men­hän­gen, im Gegen­satz zu die­ser aber auch in Isra­el ope­rie­ren. Christ­li­che Ver­tre­ter, dar­un­ter der Latei­ni­sche Patri­arch von Jeru­sa­lem und der Kustos der Fran­zis­ka­ner-Kusto­die des Hei­li­gen Lan­des, wur­den mehr­fach bei den israe­li­schen Behör­den vor­stel­lig und for­der­ten mehr Schutz für die Chri­sten und die Hei­li­gen Stät­ten und mehr Nach­druck bei der Bekämp­fung radi­ka­ler, anti­christ­li­cher Erscheinungen.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Kusto­die des Hei­li­gen Lan­des (Screen­shot)

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4 Kommentare

  1. Die Bericht­erstat­tung hier ist aber, mit Ver­laub, nicht ganz ehr­lich, denn es ist nicht nur das Grab Davids an der Stel­le unsi­cher, son­dern auch der Abend­mahls­saal Jesu. Bei­des (!) wird seit Jahr­hun­der­ten (!) tra­diert, und bei­dem steht eini­ges entgegen.

    Der Mei­nung, es befin­de sich dort der Abend­mahls­saal steht ent­ge­gen, dass die­se Mei­nung nur eine Ablei­tung ist, die auf gar nichts als einer „Fol­ge­rung“ beruht, für die an sich gar nichts spricht:

    „Das Bau­werk, in dem sich das Grab Davids befin­det, steht auf dem Ort, den die christ­li­che Tra­di­ti­on mit dem letz­ten Abend­mahl in Ver­bin­dung setz­te. Dies scheint eine Ablei­tung der Über­lie­fe­rung zu sein, nach der zu Pfing­sten der Hei­li­ge Geist auf dem Zions­berg auf die Apo­stel aus­ge­gos­sen wur­de (Epi­pha­ni­us; Cyril von Jeru­sa­lem [313–386 n.Chr.] in Catech., ii, 6; P.G., XXXIII). Die­ses Ereig­nis fand in einem „Ober­saal“ statt und so nahm man an, es han­de­le sich um den­sel­ben Raum, wo auch das Abend­mahl gefei­ert wur­de (Mar­kus 14,15).“

    http://​www​.theo​lo​gi​sche​-links​.de/​d​o​w​n​l​o​a​d​s​/​i​s​r​a​e​l​/​j​e​r​u​s​a​l​e​m​_​g​r​a​b​-​d​a​v​i​d​s​.​h​tml

    Kreuz­fah­rer und euro­päi­sche Mon­ar­chen schu­fen durch die Errich­tung von Kir­chen­bau­ten über der ver­mu­te­ten Stel­le „Fak­ten“: Was da als „Abend­mahl­saal“ gilt, stammt aus dem Mittelalter.

    Den­noch wur­de bereits nach­weis­lich zur Zeit der Kreuz­fah­rer dann in die­sem gebäu­de der unte­re Stock als Davids­grab verehrt.

    Juden und Chri­sten strit­ten dann seit Jahr­hun­der­ten um die­sen Ort. Schließ­lich sprach der osma­ni­sche Sul­tan ein Macht­wort – im Jahr 1524 und wan­del­te das begehr­te Objekt in die „Davids-Moschee“ um.

    Isra­el erober­te das Grab 1948 und seit­her ist es jüdi­sches Heiligtum.

    Die Argu­men­te, es sei „siche­rer“ eine Kir­che gewe­sen, also der alte Vor­bau, sind nicht sinn­voll, weil sol­che Kreu­ze stets bei der Umwid­mung von Gebäu­den ein­gra­viert wur­den, wenn Chri­sten sich frem­de Hei­lig­tü­mer raub­ten. das kann man auch hier sehen: in der Bre­ta­gne etwa sind so und so viel kel­ti­sche Ste­len mit einem Kreuz ver­se­hen worden.

    Die­se Ebe­ne der „Argu­men­ta­ti­on“ soll­te man sich, um sich nicht selbst bloß­zu­stel­len, nicht zu eigen machen.

    Was heu­te „Abend­mahl­saal“ ist, ist teil­wei­se die mit­tel­al­ter­li­che Franziskanerkirche.

    Die „Dor­mi­tio-Abtei“ dage­gen ver­ehrt die Ent­schla­fung der aller­se­lig­sten Got­tes­mut­ter, die eben­falls hier irgend­wo gesche­hen sein soll – zumin­dest nach der ört­li­chen christ­li­chen Tra­di­ti­on. Sie hat eine erst ganz kur­ze Geschich­te – ca. 100 Jah­re gibt es sie dort erst.

    Ich fin­de sol­che van­da­len­ak­te natür­lich nicht rich­tig und sie gehö­ren bestraft.

    Aller­dings muss man sich auch fra­gen, was der Vati­kan sich eigent­lich denkt, die­se hoch­ex­plo­si­ve Situa­ti­on, die eine jahr­hun­der­te­al­te Geschich­te hat, sei­ner­seits durch Macht­an­sprü­che, die in kei­ner Wei­se gesi­chert, son­dern ein­fach nur auf unsi­che­ren Legen­den und „Tra­di­tio­nen“ beru­hen (wie die der Juden halt auch!), zu befeuern.
    Haben wir eigent­lich kei­ne ande­ren Probleme?

    Dem Vati­kan stün­de eher an, end­lich dafür zu sor­gen, dass das täg­li­che Mess­op­fer, das ja der eigent­li­che Zweck des Abend­mahls­saa­les war und gera­de nicht orts­ge­bun­den sein soll, in wür­di­ger Form zele­briert wird. Hier ist der eigent­li­che Handlungsbedarf!

  2. Es ist eine Schan­de, dass Juden ihre Jugend so ver­der­ben. Der HEILIGE Johan­nes Chry­so­sto­mos schreibt von einem ver­wor­fe­nen Volk, das Gott hasst. Hei­li­ger Johan­nes Capi­stra­nus, GEI­ßEL DER JUDEN, bit­te für uns.

    • Ein paar Tage davor hat ein palä­sti­nen­si­cher Ver­bre­cher eine jüdi­sche Mut­ter von sechs Kin­dern ein­fach so ersto­chen. „Eine Schan­de, dass die… Ara­ber …ihre Kin­der so ver­der­ben“ – nicht nur Mau­ern, son­dern Men­schen zu ermorden…

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