Lehrer kostümiert sich als Frau und sagt zu den Schülern: „Ich heiße nun Cloe“


Identitätsprobleme eines Lehrers
Iden­ti­täts­pro­ble­me eines Lehrers

(Rom) Der Leh­rer kam am Mor­gen als Frau ver­klei­det ins Klas­sen­zim­mer und erklär­te sei­nen erstaun­ten Schü­lern: „Ich hei­ße nun Cloe“.

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Das Schul­jahr begann im ver­gan­ge­nen Sep­tem­ber für die Schü­ler der ersten Klas­se an der Land­wirt­schaft­li­chen Fach­schu­le „Scar­pa-Mat­tei“ wie gewohnt. Die Schu­le befin­det sich in San Donà  di Pia­ve in der ita­lie­ni­schen Regi­on Fri­aul. Im Fach Phy­sik wur­den die Schü­ler von einem Mann unterrichtet.

In Frauenkleidern und Perücke: „Es war schon immer mein Wunsch, eine Frau zu sein“

Ver­gan­ge­nen Frei­tag betrat der Leh­rer das Klas­sen­zim­mer plötz­lich als Frau kostü­miert und geschminkt. In Frau­en­klei­dern und mit blon­der Perücke auf dem Kopf sag­te der Mann, er heiß­te nun Cloe und sei eine „Sie“. Eine Frau zu sein, das sei schon „immer“ sein Wunsch gewe­sen, erklär­te er sei­nen ver­dut­zen Schü­lern. Nun habe er die­sen Wunsch „end­lich ver­wirk­licht“ und die neue „Rol­le“ angenommen.

Wäh­rend die 14jährigen Schü­ler sich amü­sier­ten, fan­den die Eltern die Ange­le­gen­heit weni­ger lustig. Mit Beschwer­de­brie­fen wur­den Direk­ti­on, Schul­amt und Unter­richts­mi­ni­ste­ri­um ein­ge­schal­tet. „Nie­mand wuß­te etwas. Leh­rer sind dazu da, Unter­richt zu hal­ten und nicht sich selbst in Sze­ne zu set­zen“, so ein Vater an Ele­na Donaz­z­an, die zustän­di­ge Refe­ren­tin in der fri­au­li­schen Lan­des­re­gie­rung. Die­se berich­te­te dar­über auf ihrer Face­book-Sei­te. Kom­men­tie­ren woll­te sie den Vor­fall aber nicht. Sie schrieb ledig­lich: „Zieht selbst Eure Schlüsse“.

Behörden haben Angst vor „politischer Korrektheit“ – Qualifikation verlange auch „gefestigte Identität“

Auch die Schul­di­rek­ti­on will kei­nen Kom­men­tar abge­ben. Zu groß scheint die Angst, ins Kreuz­feu­er der poli­ti­schen Kor­rekt­heit zu gera­ten, die als gna­den­lo­se Guil­lo­ti­ne wahr­ge­nom­men wird. Reden ist Sil­ber und Schwei­gen daher Gold. Das Schul­amt sagt zumin­dest soviel, daß es vom Schul­di­rek­tor am Tag des Vor­falls infor­miert wur­de. Die­ser habe zudem nach­ge­fragt, wie er sich ver­hal­ten sol­le. Bis­her sei aber kei­ne Emp­feh­lung aus­ge­spro­chen wor­den, so Dome­ni­co Mar­ti­no vom Schul­amt. „Per­sön­lich bin ich der Mei­nung, daß die Art der Kom­mu­ni­ka­ti­on nicht rich­tig war. Ich bin aber auch über­zeugt, daß die didak­ti­sche Befä­hi­gung eines Leh­rers zählt, wäh­rend sei­ne per­sön­li­chen Ent­schei­dun­gen nicht in den Zustän­dig­keits­be­reich des Schul­am­tes fallen.“

Eini­ge Eltern sind empört. Alle Stel­len wür­den sich die Hän­de waschen, die Schü­ler aber hät­ten die Absur­di­tät eines Man­nes in Frau­en­klei­dern vor sich, der sich für eine Frau hält. „Die Qua­li­fi­ka­ti­on eines Leh­rers setzt auch eine gefe­stig­te Iden­ti­tät und inne­re Aus­ge­gli­chen­heit vor­aus, immer­hin hat er einen Erzie­hungs­auf­trag und eine Vor­bild­funk­ti­on zu erfül­len“, schrieb ein Vater in einem offe­nen Brief an Schul­di­rek­tor Bel­tra­me, Schul­amt und Lan­des­re­gie­rung und äußer­te Zwei­fel an der „Zurück­hal­tung“ der vor­ge­setz­ten Stellen.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Il Timone

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