Bischof kritisiert US-Botschafter: „Mißstände nicht für Homo-Agenda mißbrauchen“


Bischof Victor Masalles
Bischof Vic­tor Masal­les kri­ti­siert US-Botschafter

(San­to Dom­in­go) Msgr. Vic­tor Masal­les, Weih­bi­schof des Erz­bis­tums San­to Dom­in­go, beklag­te, daß die USA in der Domi­ni­ka­ni­schen Repu­blik die Homo-Agen­da durch­set­zen wol­len. Kon­kret beschul­dig­te er den US-Bot­schaf­ter James Brewster, einen beken­nen­den Homo­se­xu­el­len, als Haupt­ak­teur die­ser Bestrebungen.

Anzei­ge

„Der Bot­schaf­ter der USA will die Homo-Agen­da unse­rem Land ein­pflan­zen“, so Bischof Masal­les auf Twit­ter. Er gab dem US-Bot­schaf­ter recht, wenn die­ser die Kor­rup­ti­on in der Domi­ni­ka­ni­schen Repu­blik bekla­ge, beschul­dig­te Brewster aber gleich­zei­tig, dies nur zum Vor­wand zu neh­men, „um die LGBT-Agen­da in unser Land zu bringen“.

Der Bischof reagier­te damit auf eine Rede von Bot­schaf­ter Brewster vom ver­gan­ge­nen Frei­tag an der Ame­ri­ka­ni­schen Han­dels­kam­mer. Der Bot­schaf­ter kri­ti­sier­te, daß „die Armen, die Behin­der­ten, die HIV-Posi­ti­ven und die Ange­hö­ri­gen der LGBT-Gemein­schaft“ unter einer „umfas­sen­den und gro­ßen Dis­kri­mi­nie­rung und Aus­gren­zung aus der domi­ni­ka­ni­schen Gesell­schaft leiden“.

Brewster stell­te einen Zusam­men­hang zwi­schen „wirt­schaft­li­chem Wohl­erge­hen“ und Ver­wirk­li­chung der „Gleich­heit in der Gesell­schaft“ her. Wört­lich sag­te der Bot­schaf­ter: „Von den 23 ärm­sten Staa­ten der Welt, kri­mi­na­li­sie­ren 21 die LGBT“. Das sei „kein Zufall“, so Brewster.

Brewster ist Teil der Kampagne von US-Präsident Obama für „Homo-Rechte“

Dem wider­sprach Bischof Masal­les und warf dem Bot­schaf­ter vor, „Rich­ti­ges mit Fal­schem zu ver­mi­schen und die berech­tig­te Ankla­ge von Miß­stän­den für die Homo-Agen­da zu mißbrauchen“.

James Brewster wur­de im Novem­ber 2013 zum US-Bot­schaf­ter in der Domi­ni­ka­ni­schen Repu­blik ernannt. Am Tag vor sei­ner Ankunft in San­to Dom­in­go am 9. Dezem­ber ging er eine „Homo-Ehe“ ein. Brewster, von Beruf im Immo­bi­li­en­in­vest­ment tätig, war stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der der LGBT Lea­der­ship Coun­cil im Demo­cra­tic Natio­nal Com­mit­te der Demo­kra­ti­schen Par­tei. Er unter­stütz­te 2012 die Wie­der­wahl von US-Prä­si­dent Barack Oba­ma, für des­sen Wahl­kam­pa­gne Brewster und sein „Ehe­mann“ eine Mil­li­on Dol­lar sammelten.

Die Ernen­nung von per­sön­li­chen Freun­den und Spon­so­ren von US-Prä­si­den­ten zu Bot­schaf­tern hat in den USA Tra­di­ti­on. Die Ernen­nung Brewster fällt zudem unter die Prio­ri­tät, die Prä­si­dent Oba­ma „Homo-Rech­ten“ in sei­ner Außen­po­li­tik ein­räumt. Eine Prio­ri­tät, die er am Beginn sei­nes zwei­ten Man­dats als Teil einer Kam­pa­gne zur Durch­set­zung der „Men­schen­rech­te“ defi­nier­te. Dazu gehört die demon­stra­ti­ve Ernen­nung von beken­nen­den Homo­se­xu­el­len auf füh­ren­de Posten in der Ver­wal­tung, dem diplo­ma­ti­schem Dienst und der Armee.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: DCNS (Screen­shot)

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!

 




 

10 Kommentare

  1. Möch­te sei­ne Exzel­lenz damit andeu­ten, dass er die straf­recht­li­che Ver­fol­gung Homo­se­xu­el­ler billigt ?

    • Was für eine bös­wil­li­ge Unter­stel­lung. Man kann immer die fal­schen „Fra­gen“ stel­len. Wie Sie garan­tiert genau wis­sen, geht es heu­te nicht um „straf­recht­li­che Ver­fol­gung Homo­se­xu­el­ler“, son­dern um den Zwang zur Homo­se­xua­li­sie­rung. Eine After-Tätig­keit wird zum Po-Panz erho­ben, das soll­te jedem ver­nunft­be­gab­ten und nicht hosen­tür­ge­lenk­ten Men­schen schon alles sagen.
      Das Pro­blem heu­te ist, wie die straf­recht­li­che Ver­fol­gung jener abge­wen­det wer­den kann, die sich nicht von staat­lich auf­ge­nö­tig­ter Homo­se­xua­li­sie­rung zwangs­be­glück­ten las­sen wollen.
      Und für Begriffs­stut­zi­ge: Was einer unter der Bett­decke treibt, das muß er vor Gott ver­ant­wor­ten, solan­ge kei­ne Gewalt und kei­ne Min­der­jäh­ri­gen im Spiel sind. War­um aber müs­sen Homos mit ihrer wort­wört­li­chen Per­ver­si­on, was ande­res soll der wider­na­tür­li­che Gebrauch von Geschlechts­or­ga­nen und Kör­per­tei­len sein, damit auch noch an die Öffent­lich­keit und ande­re damit belä­sti­gen? Das ist Zwangs­be­glückung mit Beto­nung auf Zwang. Sie sind nicht Opfer, son­der Täter, sie wol­len Anders­den­ken­de zwin­gen, nichts ande­res ist die Homo-Bewe­gung heu­te. Vor allem aber ist sie Aus­druck und Sym­ptom unse­rer Zeit und ihrer gei­sti­gen Krankheiten.

  2. Ich bezie­he mich auf den 3. und 4. Absatz die­ses Arti­kels. Wo liegt Ihr Pro­blem, Car­lo ? Ent­schei­den Sie für wen die­ser Blog der rich­ti­ge ist ?

    • Na, Sie sind doch mit dem Straf­recht gekom­men, für das es bzgl. Hs zwi­schen Erwach­se­nen in der Dom­Rep aber gar kei­ne Grund­la­ge gibt.

      Im 3. und 4. Arti­kel­ab­schnitt wird die satt­sam bekann­te Homo-Agen­da pro­ga­giert, jetzt auch noch mit cal­vi­ni­sti­schem Ansatz und die eige­ne Pres­su­re Group als „LGBT-Gemein­schaft“ ver­klä­rend. Sie schei­nen die­sen Sprech mit eige­nen drei­sten Unter­stel­lun­gen gegen­über jenem Bischof zu unter­stüt­zen. Des­halb mein Hin­weis, dass Sie sich mög­li­cher­wei­se im Forum geirrt hat­ten. Tja, die­se schier magi­sche Anzie­hungs­kraft katho­li­scher Sei­ten auf Mit­glie­der gewis­ser Sondergruppen…

  3. Was immer der Bot­schaf­ter hier zusam­men­ge­schwa­felt haben mag – ich ste­he viel­leicht auf dem Schlauch, aber um was geht es konkret?
    Dar­um dass er die Dis­kri­mi­nie­rung von HIV-Posi­ti­ven und LGBT-Leu­ten „anpran­gert“.
    Das Geschwa­fel erging sich doch nach der obi­gen Dar­stel­lung im Arti­kel in All­ge­mein­plät­zen, aus denen noch kei­ne Hand­lungs­an­wei­sung folgt.

    Oder wur­de das Kon­kre­te in dem Arti­kel ein­fach nicht ausgeführt?

  4. Car­lo, irgend­wie habe ich das Gefühl, dass Text­ana­ly­se nicht gera­de Ihre Stär­ke ist. Erfreu­lich ist, dass es Ihrem Selbst­be­wussts­eink­ei­nen Abbruch tut.

  5. Es fällt doch auf, das der Bot­schaf­ter sei­ne Hand­lungs­emp­feh­lun­gen einem Land gibt, der Domi­ni­ka­ni­schen Repu­blik, des­sen lukra­tiv­ster Wirt­schafts­zweig der Tou­ris­mus, ins­be­son­de­re aus den Ver­ei­nig­ten Staa­ten ist. Vor allem nach der kuba­ni­schen Revo­lu­ti­on 1959 hat sich die Domi­ni­ka­ni­sche Repu­blik als Ersatz­ziel ange­bo­ten. Und Kuba hat­te vor 1959 den Ruf ein Frei­luft­bor­dell für rei­che ame­ri­ka­ni­sche Tou­ri­sten zu sein. Da stellt sich unter Rück­sicht auf die sexu­el­len Vor­lie­ben des Bot­schaf­ters die Fra­ge, wenn er von einem „Ende der Dis­kri­mi­nie­rung“ spricht, nicht die Dis­kri­mi­nie­rung homo­se­xu­el­ler ame­ri­ka­ni­scher Sex­tou­ri­sten auf der Suche nach Abwechs­lung in der Domi­ni­ka­ni­schen Repu­blik meint!

Kommentare sind deaktiviert.