Das Problem der „Schwertverse“ im Koran


Scharia in EuropaEine Aus­ein­an­der­set­zung mit Navid Ker­ma­ni und Halis Albayrak.

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Ein Gast­bei­trag von Hubert Hecker.

Der ira­nisch-deut­sche Ori­en­ta­list und Schrift­stel­ler Navid Ker­ma­ni bedau­er­te in sei­ner Rede zur Ver­lei­hung des Frie­dens­preis’ des deut­schen Buch­han­dels, dass die heu­ti­gen Zeit­ge­nos­sen mit einer bru­ta­len Gegen­wart des Islams kon­fron­tiert sei­en. Er ver­wies dabei auf den krie­ge­ri­schen IS-Ter­ro­ris­mus und auch auf den Rigo­ris­mus Sau­di-Ara­bi­ens. Dabei habe der Islam in frü­he­ren Zei­ten eine wirk­lich hoch­ste­hen­de und auch attrak­ti­ve Kul­tur her­vor­ge­bracht. Der heu­ti­ge Islam sei viel­fach ein Bruch mit die­ser Tra­di­ti­on und ein Ver­lust des kul­tu­rel­len Gedächtnisses.

Rückkehr des Islam – aber wohin?

Die­ser Ein­schät­zung möch­te man zustim­men, aber was folgt dar­aus für den Islam? Kann eine Kul­tur ein­fach wie­der zu ihrer frü­he­ren Blü­te vor tau­send Jah­ren zurück­keh­ren? Auch die heu­ti­gen sala­fi­sti­schen Strö­mun­gen wol­len eine Rück­kehr – aber noch wei­ter zurück, ins Früh­mit­tel­al­ter zu der Zeit Moham­meds und der Alt­vor­de­ren. Sowohl der ara­bi­sche Waha­bis­mus wie auch der gewalt­tä­ti­ge Islam des IS ver­ste­hen sich als Wie­der­erweckung vom wah­ren Islam des Koran und der krie­ge­ri­schen Früh­zeit. Bei der Aus­ein­an­der­set­zung mit die­sem ‚bru­ta­len’ Islam wird man unwei­ger­lich mit den gewalt­hal­ti­gen Stel­len des Korans kon­fron­tiert. Denn die Sala­fi­sten beru­fen sich allein auf die mus­li­mi­schen Urschrif­ten und leh­nen die spä­te­ren Rechts­schu­len und mus­li­mi­schen Kul­tu­ren als Dege­ne­ra­ti­on des Islam ab.

Ein­zel­ne mus­li­mi­sche Theo­lo­gen ver­su­chen nun, die Gewalt­auf­ru­fe von Allah und Moham­med im Koran zu rela­ti­vie­ren. Der Mün­ste­ra­ner Islam-Theo­lo­ge Muha­nad Khor­chi­de meint, dass die „Barm­her­zig­keit“ Allahs alle ande­ren Koran­ver­se über­for­men und auch die soge­nann­ten Schwert­ver­se auf­he­ben würde.

Relativierung der koranischen Gewaltaufrufe

Halis Albayrak
Halis Albay­rak

Der tür­ki­sche Theo­lo­ge Halis Albay­rak glaubt, dass die zahl­rei­chen Gewalt­ver­se des Korans gegen Anders­gläu­bi­ge aus­schließ­lich poli­tisch ver­stan­den wer­den müss­ten und damit reli­gi­ös irrele­vant wären. Unter dem Titel: „Von Zwang steht da nir­gends etwas“ will er in einem FAZ-Arti­kel vom 18. 2. 2015 bewei­sen, dass der Islam des Korans jeg­li­chen Zwang und Gewalt gegen­über Ungläu­bi­gen ablehne.

Im ersten Teil sei­nes Tex­tes, der auf einen Vor­trag des Autors in Tübin­gen zurück­geht, begrün­det Albay­rak in sechs The­sen, dass und wie der Koran gegen Zwang in der Reli­gi­on argu­men­tie­re. Neben dem bekann­ten Vers, dass in Reli­gi­ons­din­gen kein Zwang herr­schen dür­fe, führt der Koran-Exeget zehn wei­te­re Suren an, die eine freie Ent­schei­dung der Men­schen für oder gegen den Islam bele­gen sol­len – wie etwa Sure 39,41: „Wer sich füh­ren lässt (von Allah), tut es zu sei­nen Gun­sten, wer vom Wege abweicht, tut es zu sei­nem Scha­den. Du bist nicht ver­ant­wort­lich für sie.“ Noch deut­li­cher in Sure 10,99: „Willst du die Men­schen etwa zwin­gen, dass sie gläu­big wer­den?“ Bei der Abwen­dung vom Islam wer­den in meh­re­ren Suren Allahs Höl­len­stra­fen für die Abtrün­ni­gen beschwo­ren. Aber eine aus­drück­lich juri­sti­sche Maß­nah­me gegen Apo­sta­ten führt der Koran nicht auf. Die Begrün­dung für irdi­sche Stra­fen oder gar die Todes­stra­fe für Men­schen, die sich vom Islam abwen­den, wie sie in zahl­rei­chen isla­misch domi­nier­ten Staa­ten ange­wandt wer­den, fin­den sich nur in der nach­ko­ra­ni­schen Über­lie­fe­rung. Aller­dings gel­ten die­se Hadi­the in den Theo­lo­gen- und Rechts­schu­len des Islam als eben­so authen­tisch wie der Koran.

Kein Zwang in Glaubensdingen

Bemer­kens­wert ist, dass Albay­rak sei­ne The­se auch mit phi­lo­so­phisch-anthro­po­lo­gi­schen Argu­men­ten unter­mau­ert – wie: Glau­ben ist „eine Tat­sa­che der Inner­lich­keit“ und schon aus die­sem Grun­de ver­bie­te sich Zwang (übri­gens eine Argu­men­ta­ti­on, die schon Tho­mas von Aquin vor­bringt). Und wei­ter: Zwang kom­me „einer Miss­ach­tung der Men­schen­wür­de gleich, ja einem Angriff auf sie.“ Zu die­sem Kom­plex gehört auch, dass der Autor das kora­ni­sche Ver­bot von Zwang in Reli­gi­ons­din­gen mit dem moder­nen Wort „Reli­gi­ons­frei­heit“ umschreibt. Eine sol­che Beweis­füh­rung mit nicht-kora­ni­scher Argu­men­ta­ti­on ist seit dem 11. Jahr­hun­dert in der isla­mi­schen Welt nicht mehr üblich und seit­her geächtet.

Der Islam erkennt Religionsfreiheit und Menschenrechte nicht an

Es ist aber höchst pro­ble­ma­tisch, „Reli­gi­ons­frei­heit“ und „Men­schen­wür­de“ als Begrif­fe der euro­päi­schen Neu­zeit auf den früh­mit­tel­al­ter­li­chen Koran zurück­zu­pro­ji­zie­ren. Denn die genann­te Frei­heit hat einen Rech­te-Cha­rak­ter – im vor­lie­gen­den Fall das Recht, sei­ne Reli­gi­on frei wäh­len und wech­seln zu kön­nen. Die­se und ande­re Frei­hei­ten und Men­schen­rech­te hat der Mensch von Geburt an, also von Natur aus. Sie wer­den dem­nach nicht gewährt oder ver­lie­hen, son­dern sind vom Staat zu gewähr­lei­sten. Die Begrün­dung der Men­schen­rech­te aus dem Natur­recht ist dem Koran völ­lig fremd, da alle mensch­li­chen Gege­ben­heit wie Leben, Gesund­heit, frei­er Wil­le, Fami­lie etc. als Allahs Gabe betrach­tet, also von ihm ‚gewährt’ wer­den. Aus die­sem Grund stell­ten die isla­mi­schen Staa­ten in der Kai­ro­er „Erklä­rung der Men­schen­rech­te im Islam“ von 1990 die Men­schen­rech­te der UNO-Char­ta unter den Vor­be­halt, dass sie nur gäl­ten, inso­fern sie nicht der Scha­ria wider­sprä­chen. Die­se Ein­schrän­kung bedeu­tet prak­tisch die Auf­he­bung der Men­schen­rech­te. Das bestä­ti­gen die Scha­ria-Kodi­fi­zie­run­gen etwa für Juden und Chri­sten in isla­misch beherrsch­ten Staa­ten: Ihnen wird Dul­dung gewährt, aber sie haben kei­nen Rechts­an­spruch auf freie Religionsausübung.

Tötet die Polytheisten, wo immer ihr sie findet!

Islam und Gewalt
Islam und Gewalt

Ein wei­te­rer Kri­tik­punkt an Albay­raks Argu­men­ta­ti­on besteht dar­in, dass sei­ne voll­mun­dig ver­kün­de­te Reli­gi­ons­frei­heit eben doch nicht all­ge­mein gilt. Das Ver­bot von Zwang in Glau­bens­ent­schei­dun­gen bezieht sich nur auf die Gläu­bi­gen der soge­nann­ten Buch­re­li­gio­nen, also Mus­li­me, Juden und Chri­sten. Aber was ist eine Frei­heit wert, die nur für bestimm­te Grup­pen gilt? Der Autor gibt die­se Ein­schrän­kung in einem Neben­satz selbst zu: „…den Poly­the­is­mus aus­ge­nom­men“. Die ein­schlä­gi­ge Stel­le zu Zwang und Gewalt gegen Poly­the­isten ist in Sure 9,5 zu fin­den: „Wenn die hei­li­gen Mona­te abge­lau­fen sind, dann tötet die Poly­the­isten, wo immer ihr sie fin­det, greift sie an, bela­gert sie und lau­ert ihnen auf jedem Weg auf. Wenn sie umkeh­ren, das Gebet ver­rich­ten und die Abga­be ent­rich­ten, dann lasst sie ihres Weges zie­hen.“ Als die Mili­zen des Isla­mi­schen Staa­tes bei ihren Erobe­run­gen im Herbst letz­ten Jah­res die Jesi­den, die bei den Sun­ni­ten als Poly­the­isten gel­ten, vor die Alter­na­ti­ve stell­ten: Kon­ver­si­on oder Tod, konn­ten sie sich durch die zitier­te Koran­stel­le legi­ti­miert fühlen.

Eindeutige Gewalt-Aufforderungen

Den zwei­ten Teil sei­nes Tex­tes lei­tet Albay­rak mit dem fol­gen­den Satz ein: „Auf der ande­ren Sei­te ent­hält der Koran auch Ver­se, die von Kon­flik­ten mit ande­ren Glau­bens­ge­mein­schaf­ten han­deln.“ Über­ra­schen­der­wei­se zitiert er von die­sen Gewalt- oder „Schwert­ver­sen“ kei­nen ein­zi­gen, wäh­rend er für sei­ne The­se von der isla­mi­schen Reli­gi­ons­frei­heit im ersten Teil elf Koran­be­le­ge auf­führt. Die­se Zita­ten­lücke soll hier auf­ge­füllt wer­den: „Und tötet sie, wo immer ihr sie trefft, und ver­treibt sie, von wo sie euch ver­trie­ben haben. (…) Das ist die Ver­gel­tung für die Ungläu­bi­gen“ (Sure 2,192). „Wenn sie sich abkeh­ren, dann greift sie und tötet sie (die Ungläu­bi­gen), wo immer ihr sie fin­det“ (Sure 4,90). „Kämpft gegen die­je­ni­gen, die nicht an Gott und nicht an den Jüng­sten Tag glau­ben und nicht ver­bie­ten, was Gott und sein Gesand­ter ver­bo­ten haben, …bis sie, die Ange­hö­ri­gen der Buch­re­li­gio­nen, Tri­but ent­rich­ten als Ernied­rig­te“ (Sure 9,30). „Oh ihr, die ihr glaubt, kämpft gegen die­je­ni­gen von den Ungläu­bi­gen, die in eurer Nähe sind. Sie sol­len von eurer Sei­te Här­te spü­ren“ (Sure 9,124).

Haben die Schwertverse des Koran nur politischen Inhalt?

Es wird an die­ser Zita­ten­aus­wahl deut­lich, dass Moham­med im Namen Allahs die mus­li­mi­schen Gläu­bi­gen zu Kampf, Gewalt und Tötung von Anders­gläu­bi­gen auf­ruft. Genau die­se offen­kun­di­ge Ein­sicht will aber Albay­rak unbe­dingt ver­mei­den. Sei­ne Gegen­the­se lau­tet: „Das sind Ver­se poli­ti­schen Inhalts, die uns von den poli­ti­schen Kon­flik­ten jener Zeit erzäh­len.“ Als Hilfs­the­se führt er an, dass man den Koran nicht mit der „Unme­tho­de der Buch­sta­ben­treue“ lesen dür­fe, son­dern “jeder Vers in sei­nem eige­nen Kon­text und sei­nem exi­sten­ti­el­len Bezugs­rah­men“ gele­sen wer­den müs­se. Doch der Autor wen­det sei­ne The­se selbst nicht kon­se­quent an, denn für die Koran-Zita­te zu Reli­gi­ons­frei­heit bevor­zugt er durch­aus die wört­li­che Aus­le­gung. Sei­ne For­de­rung der Kon­text­be­rück­sich­ti­gung bezieht sich anschei­nend nur auf die „Schwert­ver­se“ des Korans, um die­se zu ent­schär­fen. Aber auch zu die­sem Kom­plex geht er nicht auf den jewei­li­gen Bezugs­rah­men der ein­zel­nen Ver­se ein und erst recht nicht unter­zieht er den Kon­text einer genau­en Prü­fung. Die kon­kre­te Unter­su­chung ver­mei­det er, um die­se Ver­se a prio­ri und pau­schal in einen poli­ti­schen Zusam­men­hang zu stellen.

Mohammeds Feldzüge gegen Polytheisten und Christen

Navid Kermani
Navid Ker­ma­ni

Nun ist zwar rich­tig, dass bei Krie­gen zwi­schen staat­lich oder stam­mes­mä­ßig orga­ni­sier­ten Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten immer auch poli­tisch-wirt­schaft­li­che Moti­ve und Zie­le eine Rol­le spie­len – etwa die zu erwar­ten­de Tri­but­zah­lun­gen oder Beu­te. Der Pro­phet hat­te ein Fünf­tel für den Staat und vier Fünf­tel für die Krie­ger fest­ge­legt. Aber eine Ana­ly­se von Moham­meds Kriegs­zü­gen zeigt, dass von Sei­ten des Pro­phe­ten immer die Aus­brei­tung und Vor­herr­schaft des Islam sowie Unter­wer­fung der Anders­gläu­bi­gen im Vor­der­grund sei­ner Kriegs­po­li­tik stan­den, also reli­giö­se Moti­ve: Die Zeit von April 630 bis zum glei­chen Monat 631 wird als „Jahr der Abord­nun­gen“ bezeich­net. Damals hat­te Moham­med – inzwi­schen poli­tisch-reli­giö­ser Herr­scher über gro­ße Tei­le Ara­bi­ens – an alle ihm bekann­ten Völ­ker einen Brief schrei­ben las­sen, in dem er sie zum Über­tritt zum Islam auf­for­der­te. Städ­te und Stäm­me, die sich die­sem Ansin­nen wider­setz­ten, über­zog er mit Krieg. So ließ Moham­med zunächst die „poly­the­isti­schen Wider­ständ­ler“ der Stadt Ta´if bela­gern und spä­ter die nord­ara­bi­sche Chri­sten­stadt Tabuk. Auf die­se bei­den Kriegs­zü­ge bezie­hen sich vie­le der Kampf­ver­se in den Suren 8 und 9: „Zieht in den Kampf, leicht- oder schwer­be­waff­net, und kämpft mit Gut und Blut für die Reli­gi­on Allahs“ (Sure 9,42). „Wenn ihr nicht zum Kamp­fe aus­zieht, wird euch Allah mit schwe­rer Stra­fe bele­gen“ (Sure 9,40). „Wenn die Gläu­bi­gen töten oder getö­tet wer­den, so wer­den sie das Para­dies erlan­gen, indem sie für die Reli­gi­on Allahs kämp­fen…“ (Sure 9,112). „Nicht ihr habt den Feind in der Schlacht von Bedr erschla­gen, son­dern Allah hat es getan“ (Sure 8,18). Offen­sicht­lich führ­te der Pro­phet nach Motiv und Ziel in erster Linie Reli­gi­ons­krie­ge gegen Andersgläubige.

Albay­rak dage­gen will genau die­sen offen­sicht­lich reli­giö­sen Cha­rak­ter von Moham­meds Krie­gen unter den Tisch fal­len las­sen. Alle Krie­ge sei­en als allgemein-„menschliche Tat­sa­chen“ anzu­se­hen: „Die Exi­stenz poli­ti­scher Auto­ri­tä­ten macht von Zeit zu Zeit krie­ge­ri­sche Aus­ein­an­der­set­zun­gen offen­bar unver­meid­bar.“ Auch Moham­meds Krie­ge sei­en pri­mär aus poli­ti­schen Kon­flik­ten erwach­sen. Wenn Albay­rak kon­se­quent sei­ne eige­ne For­de­rung nach Kon­text­be­rück­sich­ti­gung ange­wandt hät­te, wür­de das sei­ne Behaup­tung vom nicht-reli­giö­sen Cha­rak­ter der Krie­ge Moham­meds unhalt­bar machen.

Mohammeds Angriffskriege waren Vorbild für die späteren Eroberungskriege

Eine Ana­ly­se von Text und Kon­text der oben zitier­ten Schwert­ver­se lässt eine wei­te­re The­se des isla­mi­schen Theo­lo­gen zusam­men­bre­chen, näm­lich dass die Feld­zü­ge des Pro­phe­ten und Kriegs­herrn Moham­med aus­schließ­lich defen­si­ven Cha­rak­ter gehabt hät­ten: Die „jun­ge mus­li­mi­sche Glau­bens­ge­mein­schaft“ habe damals nur um ihr Dasein und ein Leben in Sicher­heit gekämpft. Die Koran­ana­ly­se sowie histo­ri­sche Stu­di­en zei­gen aber, dass Moham­meds Feld­zü­ge zumin­dest seit 630 Erobe­rungs- und Unter­wer­fungs­krie­ge waren, also Offen­si­ven „im Namen Allahs“.

Allah als Motivator und Belohner der islamischen Kriegszüge

Mit dem Nach­weis, dass die bei­den Grund­the­sen Albay­raks nicht zutref­fen, fällt auch sei­ne Schluss­fol­ge­rung zusam­men. Er hat­te so argu­men­tiert, dass in Moham­meds poli­tisch moti­vier­ten Defen­siv­krie­gen der Pro­phet von Allah durch „her­ab­ge­sand­te Sprü­che mit Weis­heit und Wis­sen“ kriegs­tak­ti­scher Art unter­stützt wor­den sei. Die­ser Behaup­tung ste­hen die oben ange­führ­ten Koran-Zita­te dia­me­tral ent­ge­gen. Denn dar­aus spricht, dass Allah zen­tra­le Bedeu­tung für Moham­meds Krie­ge hat als Moti­va­tor der Kriegs­zü­ge, als Para­dies­be­loh­ner der Gefal­le­nen und als Straf­rich­ter für Ver­wei­ge­rer. Die Reli­gi­on Allahs wird im Koran als Motiv und Ziel der Feld­zü­ge hin­ge­stellt. Schließ­lich soll es Allah selbst sein, der die Fein­de erschlägt – von wegen kriegs­tak­ti­sche Wissens-Weisungen.

Text: Hubert Hecker
Bild: Wikipedia/​fornless/​Una fides

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9 Kommentare

  1. Ker­ma­ni ist einer, der den nied­li­chen Koran ver­tritt, eine Will­kom­mens­kul­tur für den Koran ist sei­ne Sache. Es sind immer Fehl­ent­wick­lun­gen, der Islam als sol­cher ist gut. Das ist der ewig wie­der­keh­ren­de Kern sei­ner Aus­sa­gen. Erin­nert dies uns an eine ande­re Erschei­nung ? Richtig:
    Der Kom­mu­nis­mus ist gut, aber er wird immer falsch aus­ge­führt. Das will man uns doch auch immer wie­der weis­ma­chen. War­um lebt Ker­ma­ni nicht im Iran mit all den„Segnungen“, die die­ses Land unter der Herr­schaft des Aya­tol­lah Kho­me­ni erfah­ren hat ?

  2. Islam ist eine Reli­gi­on die nicht gött­li­chen Ursprungs ist. Kein ver­nünf­ti­ger Mensch kann glauben,
    dass Jesus sich hat kreu­zi­gen las­sen, um uns zu erret­ten und 600 Jah­re spä­ter kommt eine Leh-
    re auf, die nicht Lie­be son­dern Gewalt ver­kün­det. Nach dem Kon­zil woll­te man uns dahingehend
    beleh­ren, dass Gott vie­le Namen hat, unter ande­rem auch Allah. Im Zei­chen der Öku­me­ne geht
    man noch einen Schritt wei­ter und umarmt die gei­sti­gen Ober­häup­ter des Islam, mit Grussbot-
    schaf­ten, Besuch der Moscheen, Küs­sen des Koran und gemein­sa­mes Beten. Da man die Mis-
    sion schon lan­ge ein­ge­stellt hat und damit den Auf­trag Chri­sti ein­fach igno­riert, ist damit zu rech-
    nen, dass die gei­sti­ge Ver­brü­de­rung wei­ter fort­ge­setzt wird und damit die katho­li­sche Kir­che zur
    Bedeu­tungs­lo­sig­keit ver­sinkt. Wenn man die­se nega­ti­ve Ent­wick­lung sieht, muss man sich fra-
    gen, kann das Got­tes Wil­len sein, mit Sicher­heit nicht, denn alle Men­schen sol­len zum Heil ge-
    führt wer­den. Gott lässt vie­les zu, sei­ne Ant­wort wird nicht lan­ge auf sich war­ten lassen.

    • Von fal­schen Göt­tern ist schon lan­ge vor Moham­meds Erfin­dung die Rede gewesen.
      Die Gleich­stel­lung der wah­ren Reli­gi­on mit Irr­leh­ren ist eine ganz schwe­re Sün­de. Wer das macht, der ist kein wirk­li­cher Papst noch son­sti­ger Amts­trä­ger der Kirche.

  3. Der Buch­au­tor Hart­mut Krauss nann­te die Lei­er des  „man dür­fe die Gewalt­auf­ru­fe im Koran nicht wört­lich nehmen“:
    -
    „ein recht ein­fach gestrick­tes Ablen­kungs- und Beschwichtigungsmanöver.…
    spe­zi­ell für unwis­sen­de und leicht­gläu­bi­ge Nicht­mus­li­me; wenn Sie so wol­len für isla­mo­phi­le Dummies.“
    -

    Der Koran des Schein-„Propheten“ Moham­med gilt für sei­ne durch ihn irre­ge­lei­te­ten Anhän­ger als räum­lich und zeit­lich unein­ge­schränkt gül­tig und ist denn somit auch nicht auslegbar !

    H.-P. Rad­datz, Islam­wis­sen­schaft­ler und Publi­zist in „Von Allah zum Ter­ror“ mit einer gleich­sam Kurz­zu­sam­men­fas­sung der isla­mi­schen „attrak­ti­ven Kultur“: 

    -
    „[.…]Kodi­fi­zie­rung von 
    Mord, Raub, Ver­skla­vung und Tri­bu­tab­pres­sung als reli­giö­se Pflicht.
    [.…]
    Legi­ti­ma­ti­on von Gewalt als Wil­le Got­tes gegen­über Andersgläubigen, 
    wie sie der Islam als inte­gra­len Bestand­teil sei­ner Ideologie 
    im Koran kodi­fi­ziert und in der histo­ri­schen Pra­xis bestä­tigt hat. 
    [.…] 
    Vor­bild­wir­kung .…wie bei Muham­mad nicht nur auf die Kriegs­füh­rung, son­dern auch auf die Liqui­die­rung von Geg­nern durch Auf­trags­mord erstreckte.“

    -

  4. Die­se Debat­ten sind voll­kom­men belang­los aber brand­ge­fähr­lich. Denn es sind sophi­sti­sche und pseu­do­in­t­e­lek­tu­el­le Scheindis­kus­sio­nen die das prä­sent Fak­ti­sche so negie­ren möch­ten. Sodaß man end­lich kühn behaup­ten kann das habe alles mit Islam nichts zu tun.etc etc Der moham­me­da­ni­sche Wahn ist seit Anbe­ginn ein Fluch für die Welt, eine Gei­ßel für das Men­schen­ge­schlecht. Hat man frü­her ihn noch tap­fer bekämpft und bekriegt dient sich das durch Säku­la­ri­sa­ti­on und Lai­zis­mus gänz­lich erblin­de­te Euro­pa ihm mitt­ler­wei­le in nied­rig­ster Wei­se an.
    Vor ein paar Mona­ten hat des­halb der Comte de Paris (der übri­gens rezent auch die „Freund­lich­keit“ der moham­me­da­ni­schen Inva­so­ren am Trot­toir am eige­nen Leib erfah­ren konn­te) davon gespro­chen, daß wegen die­ser aberra­ten Gesin­nung man in Frank­reich und anders­wo am Kon­ti­nent mit­tel­fri­stig mit der Errich­tung von Kali­fa­ten zu rech­nen habe.

  5. Hamed Abdel-Samad redet Tache­les: https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​A​r​G​r​y​3​5​C​pwI — Er hat ein Buch über den Pro­phe­ten („Moham­med – Eine Abrech­nung: http://www.amazon.de/Mohamed-Eine-Abrechnung-Hamed-Abdel-Samad/dp/3426276402/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1447278304&sr=8–1&keywords=Hamed+Abdel+Samad ) geschrie­ben und sagt, was die Fak­ten sind. Nur wol­len vie­le Leu­te die­se Fak­ten nicht wahr­ha­ben. Da kann ich nur wie­der mit Aldous Hux­ley sagen: “Die Fak­ten ver­schwin­den nicht, nur weil man sie ignoriert.” !

  6. Im Grun­de genom­men, ist der Islam kei­ne Reli­gi­onm son­dern ein poli­ti­sche Ideo­lo­gie ver­mischt mit pseu­do­re­li­giö­sen Elementen.

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