„Ausdruck eines Kompromisses zwischen zutiefst unterschiedlichen Positionen“ – Bischof Bernard Fellay (FSSPX) zum Schlußbericht der Synode


Bischof Bernard Fellay
Bischof Ber­nard Fellay

Der Gene­ral­obe­re der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X., Bischof Ber­nard Fel­lay, gab eine Erklä­rung zur Rela­tio fina­lis, dem Schluß­be­richt der Bischofs­syn­ode über die Fami­lie ab:

Anzei­ge

Der Schluß­be­richt der zwei­ten Sit­zung der Syn­ode über die Fami­lie, der am 24.10.2015 ver­öf­fent­licht wor­den ist, ist weit davon ent­fernt, eine Über­ein­stim­mung der Syn­oden­vä­ter erken­nen zu las­sen; er ist viel­mehr der Aus­druck eines Kom­pro­mis­ses zwi­schen zutiefst unter­schied­li­chen Posi­tio­nen. Man kann in ihm gewiß lehr­mä­ßi­ge Wie­der­ho­lun­gen über die Ehe und die katho­li­sche Fami­lie lesen, aber auch bedau­erns­wer­te Zwei­deu­tig­kei­ten und Aus­las­sun­gen; vor allem wur­den Bre­schen in die Dis­zi­plin geschla­gen im Namen einer rela­ti­vi­sti­schen pasto­ra­len Barm­her­zig­keit. Der all­ge­mei­ne Ein­druck, den man von die­sem Text gewinnt, ist jener einer Ver­wir­rung, die bestimmt aus­ge­nützt wird in einem Sinn, der der stän­di­gen Leh­re der Kir­che widerspricht.

Dar­um erscheint es uns not­wen­dig, die von Chri­stus emp­fan­ge­ne Wahr­heit über die Funk­ti­on des Pap­stes und der Bischö­fe [1]Mat­thä­us XVI, 18–19; Io XXI, 15–17; Kon­sti­tu­ti­on Pastor Aeter­nus des Ersten Vati­ka­ni­schen Kon­zils sowie über die Fami­lie und die Ehe [2]Kon­zil von Tri­ent, IV. Ses­si­on; Erstes Vati­ka­ni­sches Kon­zil, Kon­sti­tu­ti­on Dei Fili­us; Dekret Lamen­ta­bi­li, Nr. 6. aufs neue klar her­aus­zu­stel­len. Wir tun dies im sel­ben Geist, der uns dazu geführt hat, an Papst Fran­zis­kus ein instän­di­ges Bitt­ge­such vor der zwei­ten Sit­zung die­ser Syn­ode zu richten.

1. Die Funktion des Papstes und der Bischöfe

Als Söh­ne der katho­li­schen Kir­che glau­ben wir, daß der Bischof von Rom, Nach­fol­ger des hei­li­gen Petrus, der Stell­ver­tre­ter Chri­sti ist und gleich­zei­tig damit Ober­haupt der gan­zen Kir­che. Sei­ne geist­li­che Gewalt ist im eigent­li­chen Sin­ne jene einer Hir­ten­ge­walt. Die Hir­ten wie die Gläu­bi­gen der Orts­kir­chen, jeder ein­zeln und alle ver­eint wie zum Bei­spiel auf einem Kon­zil, einer Syn­ode oder in Bischofs­kon­fe­ren­zen sind ihm gegen­über durch eine Pflicht der hier­ar­chi­schen Unter­ord­nung und des wah­ren Gehor­sams gehalten.

Gott hat die Din­ge in die­ser Wei­se ange­ord­net, damit die Kir­che Chri­sti nur eine ein­zi­ge Her­de unter einem ein­zi­gen Hir­ten sei, indem sie mit dem Bischof von Rom die Ein­heit des kirch­li­chen Lebens und das Bekennt­nis des einen Glau­bens bewah­re. Die hei­li­ge Kir­che Got­tes ist in gött­li­cher Wei­se als eine hier­ar­chi­sche Gesell­schaft ver­faßt, bei der die Auto­ri­tät, wel­che die Gläu­bi­gen lenkt und lei­tet, von Gott kommt durch den Papst und die ihm unter­wor­fe­nen Bischöfe.

Hat das höch­ste päpst­li­che Lehr­amt den authen­ti­schen Sinn der geof­fen­bar­ten Wahr­heit auf dog­ma­ti­schem Gebiet wie auch in Sachen der Dis­zi­plin ein­mal fest­ge­hal­ten, dann steht es den kirch­li­chen Orga­nis­men, die der Auto­ri­tät nach auf einer nied­ri­ge­ren Stu­fe ste­hen, „‘ wie zum Bei­spiel die Bischofs­kon­fe­ren­zen „‘ nicht zu, dort Ver­än­de­run­gen einzuführen.

Der Sinn der hei­li­gen Dog­men, der für immer bewahrt wer­den muß, ist jener, den das Lehr­amt des Pap­stes und der Bischö­fe ein für alle mal ver­kün­det hat, und es ist nie in unser Belie­ben gestellt, sich davon zu ent­fer­nen. Von da an muß die Pasto­ral der Kir­che, wenn sie sich in Barm­her­zig­keit klei­det, damit begin­nen, das Elend der reli­giö­sen Unwis­sen­heit zu hei­len, indem sie den See­len den Sinn der Wahr­heit auf­schließt, die sie rettet.

In der so von Gott ein­ge­setz­ten Hier­ar­chie wur­den auf dem Gebiet des Glau­bens und des Lehr­am­tes die geof­fen­bar­ten Wahr­hei­ten als eine gött­li­che Hin­ter­las­sen­schaft den Apo­steln und ihren Nach­fol­gern, näm­lich dem Papst und den Bischö­fen, anver­traut, damit sie die­ses Glau­bens­gut treu bewah­ren und mit Auto­ri­tät leh­ren. Die­ses Glau­bens­gut ist, was sei­ne Quel­len betrifft, in den geschrie­be­nen Büchern der Hei­li­gen Schrift und unge­schrie­be­nen Über­lie­fe­run­gen ent­hal­ten, die, von den Apo­steln aus dem Mun­de Chri­sti selbst emp­fan­gen oder von den Apo­steln selbst auf Dik­tat des Hei­li­gen Gei­stes gleich­sam von Hand zu Hand wei­ter­ge­ge­ben, bis auf uns gekommen.

Wenn die leh­ren­de Kir­che den Sinn die­ser in der Hei­li­gen Schrift und in der münd­li­chen Tra­di­ti­on ent­hal­te­nen Wahr­hei­ten erklärt, dann erlegt sie ihn den Gläu­bi­gen mit Auto­ri­tät auf, damit sie die­sen als von Gott geof­fen­bart anneh­men. Und es ist falsch zu sagen, daß es dem Papst und den Bischö­fen obliegt, das zu bestä­ti­gen, was ihnen der sen­sus fidei oder die gemein­sa­me Erfah­rung des Vol­kes Got­tes eingibt.

Wir haben dies schon in unse­rer „Instän­di­gen Bit­te“ an den Hei­li­gen Vater schrift­lich so aus­ge­drückt: „Unse­re Beun­ru­hi­gung rührt daher, dass der hl. Pius X. in der Enzy­kli­ka Pas­cen­di eine sol­che Anglei­chung des Dog­mas an die angeb­li­chen zeit­ge­nös­si­schen Not­wen­dig­kei­ten ver­ur­teilt hat. Pius X. und Ihr, Hei­li­ger Vater, haben die Fül­le der geist­li­chen Gewalt zu leh­ren, zu hei­li­gen und zu lei­ten im Gehor­sam Chri­stus gegen­über emp­fan­gen, der das Haupt und der Hir­te der Her­de zu allen Zei­ten und an allen Orten ist, und des­sen treu­er Stell­ver­tre­ter der Papst auf die­ser Erde sein muß. Der Inhalt einer dog­ma­ti­schen Ver­ur­tei­lung kann im Lau­fe der Zeit nicht zu einer erlaub­ten pasto­ra­len Pra­xis werden.“

Dies ist es, was Erz­bi­schof Mar­cel Lefeb­v­re in sei­ner Erklä­rung vom 21.11.1974 schrei­ben ließ: „Kei­ne Auto­ri­tät, selbst nicht die höchst in der Hier­ar­chie kann uns zwin­gen, unse­ren Glau­ben, so wie er vom Lehr­amt der Kir­che seit 19 Jahr­hun­der­ten klar for­mu­liert und ver­kün­det wur­de, auf­zu­ge­ben oder zu schmä­lern. Der hei­li­ge Pau­lus sagt: ‚Allein, wenn auch wir oder ein Engel vom Him­mel euch ein ande­res Evan­ge­li­um ver­kün­de­te, als wir euch ver­kün­det haben, der sei aus­ge­sto­ßen!‘“ [3]Gala­ter 1,8

2. Die Ehe und die katholische Familie

Was die Ehe anbe­trifft, so hat Gott für das Wachs­tum des Men­schen­ge­schlech­tes gesorgt, indem er die Ehe ein­ge­setzt hat, wel­che die feste und dau­ern­de Ver­bin­dung eines Man­nes und einer Frau ist. [4]Gene­sis 2, 18–25 Die Ehe Getauf­ter ist ein Sakra­ment, denn Chri­stus hat sie zu die­ser Wür­de erho­ben. Die Ehe und die Fami­lie sind also gött­li­cher und natur­recht­li­cher Einsetzung.

Das erste Ziel der Ehe ist die Fort­pflan­zung und die Erzie­hung der Kin­der, und kein mensch­li­cher Wil­le kann die­ses aus­schlie­ßen, indem er Hand­lun­gen voll­zieht, die die­sem Ziel ent­ge­gen­ste­hen. Der unter­ge­ord­ne­te Zweck der Ehe ist die gegen­sei­ti­ge Unter­stüt­zung, die sich die Ehe­leu­te gewäh­ren, wie auch das Heil­mit­tel gegen die Begierlichkeit.

Chri­stus hat die Ein­heit der Ehe als end­gül­tig ein­ge­setzt, sowohl für die Chri­sten als auch für alle Men­schen. Die­se Ein­heit erfreut sich der Unauf­lös­lich­keit der­ge­stalt, daß sie nie gebro­chen wer­den kann, weder durch den Wil­len der bei­den Ehe­leu­te noch durch eine mensch­li­che Auto­ri­tät: „Was Gott ver­bun­den hat, das kann der Mensch nicht tren­nen.“[5]Mat­thä­us 19,6 Im Fall der sakra­men­ta­len Ehe der Getauf­ten erklärt sich die Ein­heit und Unauf­lös­lich­keit auch aus der Tat­sa­che, daß sie Zei­chen der Ein­heit Chri­sti mit sei­ner Braut, der Kir­che, ist.

Alles, was die Men­schen gegen die Ein­heit oder Unauf­lös­lich­keit der Ehe ver­ord­nen oder unter­neh­men kön­nen, ent­spricht nicht dem, was die Natur noch das Wohl der mensch­li­chen Gesell­schaft for­dert. Dar­über hin­aus haben die katho­li­schen Gläu­bi­gen die schwe­re Pflicht, sich nicht nur durch eine Zivil­ehe zu bin­den, ohne die Ehe­schlie­ßung vor der Kir­che in Betracht zu zie­hen, wel­che dies vorschreibt.

Der Emp­fang der Eucha­ri­stie bzw. der sakra­men­ta­len Kom­mu­ni­on for­dert den Stand der hei­lig­ma­chen­den Gna­de und die Ein­heit mit Chri­stus durch die gött­li­che Lie­be; sie ver­mehrt die­se Lie­be und bezeich­net gleich­zei­tig die Lie­be Chri­sti für die Kir­che, die ihm als ein­zi­ge Braut ver­mählt ist. Folg­lich kön­nen die­je­ni­gen, die aus frei­em Wil­len her­aus außer­halb der Ehe oder selbst im Ehe­bruch zusam­men­le­ben – ent­ge­gen den Geset­zen Got­tes und der Kir­che „‘ zur eucha­ri­sti­schen Kom­mu­ni­on nicht zuge­las­sen wer­den und sind wie öffent­li­che Sün­der zu betrach­ten, denn sie geben das schlech­te Bei­spiel einer Ver­feh­lung gegen die Gerech­tig­keit und die Lie­be. „Wer eine ent­las­se­ne Frau hei­ra­tet, begeht Ehe­bruch.“ [6]Mat­thä­us 19,9) Um die Nach­las­sung der Sün­den im Rah­men der sakra­men­ta­len Beich­te zu emp­fan­gen, ist es not­wen­dig, den festen Vor­satz zu haben, nicht mehr zu sün­di­gen; folg­lich kön­nen jene, die es … Con­ti­n­ue rea­ding

Gemäß dem Gesetz Got­tes hat der Mensch das Recht, von sei­ner Geschlecht­lich­keit Gebrauch zu machen, nur in der legi­ti­men Ehe, und indem er die durch die Moral fest­ge­setz­ten Gren­zen respek­tiert. Des­halb wider­spricht die Homo­se­xua­li­tät dem natür­li­chen gött­li­chen Gesetz. Die außer­halb der Ehe voll­zo­ge­nen Ver­ei­ni­gun­gen der frei Zusam­men­le­ben­den, der im Ehe­bruch Leben­den oder gar der Homo­se­xu­el­len sind eine den Anfor­de­run­gen des gött­li­chen natür­li­chen Geset­zes ent­ge­gen­ge­setz­te Unord­nung und stel­len damit eine Sün­de dar. Man kann dar­in nicht irgend­ei­nen Teil von sitt­li­cher Gut­heit fest­stel­len, auch nicht eine weni­ger voll­kom­me­ne Gutheit.

Ange­sichts der gegen­wär­ti­gen Irr­tü­mer und der zivi­len Gesetz­ge­bun­gen gegen die Hei­lig­keit der Ehe und der Rein­heit der Sit­ten ist fest­zu­stel­len: Das Natur­ge­setz dul­det kei­ne Aus­nah­me, denn Gott hat in sei­ner unend­li­chen Weis­heit in der Ver­kün­di­gung sei­nes Geset­zes alle Fäl­le und alle Umstän­de vor­aus­ge­se­hen, im Gegen­satz zu den mensch­li­chen Gesetz­ge­bern. Daher kann man kei­ner Situa­ti­ons­ethik das Wort reden, bei der man die Ver­hal­tens­re­geln, so wie sie durch das Natur­ge­setz vor­ge­ge­ben sind, den ver­än­der­li­chen Umstän­den der ver­schie­de­nen Kul­tu­ren anglei­chen will. Die Lösung der Pro­ble­me auf dem mora­li­schen Gebiet darf nicht allein dem Gewis­sen der Ehe­leu­te oder der Hir­ten anheim­ge­stellt wer­den, das Natur­ge­setz drängt sich viel­mehr dem Gewis­sen als eine Regel für das Han­deln auf.

Die Für­sor­ge des barm­her­zi­gen Sama­ri­ters gegen­über dem Sün­der offen­bart sich durch ein Erbar­men, das mit der Sün­de nicht gemein­sa­me Sache macht, genau­so wie der Arzt, der einem Kran­ken wirk­sam hel­fen will, daß er die Gesund­heit wie­der­erlangt, nicht gemein­sa­me Sache macht mit der Krank­heit, son­dern ihm hilft, die­se zu über­win­den. Man kann sich von der Leh­re des Evan­ge­li­ums nicht im Namen eines sub­jek­ti­vi­sti­schen Pasto­ral befrei­en, indem man sie als gemein­gül­tig dar­stellt und sie im Ein­zel­fall abschafft. Man kann nicht den Bischö­fen die Erlaub­nis, das Gesetz der Unauf­lös­lich­keit der Ehe ad casum auf­zu­he­ben zuge­ste­hen, ohne sich der Gefahr einer bedeu­ten­den Abschwä­chung der Leh­re des Evan­ge­li­ums aus­zu­set­zen wie auch einer Zer­stücke­lung der Auto­ri­tät der Kir­che. Was näm­lich bei einer sol­chen irr­tüm­li­chen Sicht lehr­mä­ßig behaup­tet wird, könn­te pasto­ral geleug­net wer­den; was de jure eher ver­bo­ten ist, könn­te de fac­to erlaubt werden.

Inmit­ten die­ser äußer­sten Ver­wir­rung kommt es hin­fort dem Papst zu, „‘ gemäß sei­nem Amt und in den Gren­zen, die ihm Chri­stus sel­ber gesteckt hat – mit Klar­heit und Festig­keit die katho­li­sche Leh­re quod sem­per, quod ubi­que, quod ab omni­bus [7]S. Vin­zenz von Lerins, Com­mo­ni­to­ri­um zu ver­kün­den und zu ver­hin­dern, daß die­ser all­ge­mein gül­ti­gen Wahr­heit in der Pra­xis und an ver­schie­de­nen Orten wider­spro­chen wird.

Indem wir der Auf­for­de­rung Chri­sti: vigi­la­te et ora­te fol­gen, beten wir für den Papst: ore­mus pro pon­ti­fi­ce nostro Fran­cis­co, und wir blei­ben wach­sam: non tra­dat eum in manus ini­micorum eius, damit Gott ihn nicht in die Gewalt sei­ner Fein­de fal­len las­se. Wir fle­hen Maria, die Mut­ter der Kir­che an, ihm die Gna­den zu erlan­gen, die ihm erlau­ben, der getreue Ver­wal­ter der Schät­ze ihres gött­li­chen Soh­nes zu sein.

Men­zin­gen, 27. Okto­ber 2015

+ Ber­nard FELLAY

Gene­ral­obe­rer der Prie­ster­bru­der­schaft Sankt Pius X.

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1 Mat­thä­us XVI, 18–19; Io XXI, 15–17; Kon­sti­tu­ti­on Pastor Aeter­nus des Ersten Vati­ka­ni­schen Konzils
2 Kon­zil von Tri­ent, IV. Ses­si­on; Erstes Vati­ka­ni­sches Kon­zil, Kon­sti­tu­ti­on Dei Fili­us; Dekret Lamen­ta­bi­li, Nr. 6.
3 Gala­ter 1,8
4 Gene­sis 2, 18–25
5 Mat­thä­us 19,6
6 Mat­thä­us 19,9)

Um die Nach­las­sung der Sün­den im Rah­men der sakra­men­ta­len Beich­te zu emp­fan­gen, ist es not­wen­dig, den festen Vor­satz zu haben, nicht mehr zu sün­di­gen; folg­lich kön­nen jene, die es zurück­wei­sen, ihrer unge­ord­ne­ten Situa­ti­on ein Ende zu set­zen, die gül­ti­ge Abso­lu­ti­on nicht emp­fan­gen. ((Leo XIII., Arca­num divin­ae sapi­en­tiae; Pius XI., Casti con­nu­bii

7 S. Vin­zenz von Lerins, Com­mo­ni­to­ri­um
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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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13 Kommentare

  1. „Zer­stücke­lung der Auto­ri­tät der Kirche…“

    Wird es aus­ge­hend von die­sem Syn­od­en­er­geb­nis zu einer Ent­wick­lung wie im Pro­te­stan­tis­mus kom­men: Jeder legt die Schrift (das Lehr­amt?) nach eige­nem Geist aus?
    Wie­vie­le pro­te­stan­ti­sche Deno­mi­na­tio­nen gibt es heute?
    Wie­vie­le katho­li­sche wer­den sich unter Beru­fung auf die­se Syn­ode entwickeln?
    Liegt der Erfolg der Kas­pe­ria­ner mit dem Nicht-Ergeb­nis gera­de in die­ser neu­en Freiheit?

  2. Sehr gut. Und sprach­lich weit weni­ger thea­tra­lisch-ana­chro­ni­stisch als das „Bitt­ge­such“, das inhalt­lich auch gut war, aber sprach­lich sicher selbst dazu bei­trug, nicht ernst­ge­nom­men zu werden.

  3. Zer­ris­sen­heit hat Ber­do­glio geför­dert. Das ist ihm gelun­gen. Damit hat er sich selbst sei­nes Amtes ent­setzt im wah­ren Sinn des Wortes.

  4. So kann es nicht wei­ter gehen, bedenkt man mit wel­cher Unklar­heit die Syn­ode zu Ende gegan-
    gen ist und der Papst mit sei­nen Äuße­run­gen die­se Unklar­heit noch bekräf­tigt, kann man beim
    besten Wil­len nicht das Wir­ken des Hl.Geistes erken­nen. Bei Gott gibt nur ein Ja oder Neín, da-
    zwi­schen gibt es nichts und Halb­wahr­hei­ten kom­men erst recht nicht von Gott ! Durch den er-
    zwun­ge­nen Kom­pro­miss wur­de der Papst vor einer Kata­stro­phe bewahrt, aber der Scha­den für
    Kir­che ist enorm. Die vie­len Ein­ga­ben die von ver­schie­de­nen Ebe­nen kamen, wie hier von Bi-
    schof Fallay von der Pius­bru­der­schaft, ver­hall­ten unge­hört. Sie wur­den nicht zur Kennt­nis genom-
    men und blie­ben ohne Ein­fluss. Das bedeu­tet nichts ande­res, als dass der Papst stur sei­nen ein-
    geschla­ge­nen Weg wei­ter ver­folgt und unter­stützt von den Kas­pe­ria­nern und den deutschspra-
    chi­gen Kar­di­nä­len und Bischö­fen, sei­ne Demon­ta­ge der katho­li­schen Kir­che ver­mehrt fortführen
    wird und was Gott ver­hin­dern möge, sie letzt­end­lich zerstört.

  5. Ein her­vor­ra­gen­des Dokument:
    Auf den eige­nen Wor­ten Unse­res Herrn Jesus Chri­stus und wich­tig­ste Stücke der Kir­chen­leh­re fun­diert, in kla­rer deut­li­cher Spra­che, voll­kom­men zur Sache gehend ohne nebu­lö­se Umschwei­fun­gen, und in nicht erreg­ten Worten.
    Die offi­zi­el­le Mel­dun­gen, Erklä­run­gen und Kom­men­ta­ren des Vati­kans bei und nach der Syn­ode wer­den in Kon­trast dazu gezeigt was sie wirk­lich sind:
    ein gewal­ti­ger Hau­fen Papier mit ver­ir­ren­den Tendenzen.

    Drei Absät­ze haben mich beson­ders ergriffen:
    1. Der vor­letz­te Absatz, wo klar und ohne Her­um­schwei­fe­ge­sagt wird, was ein Papst nach der Kir­chen­leh­re zu tun hat.
    St. Rober­tus Bell­ar­mi­nus SI hat das Wei­te­re hier­zu geschrieben.
    2. Das Zitie­ren von Gala­ter 1,8 und expli­zit der Erklä­rung von EB Msgr. Lefeb­v­re vom 21.11.1974:
    die­se Aus­sa­ge wur­de damals auch gegen die Abge­sand­te der Kon­gre­ga­ti­on f.d. Glau­bens­leh­re und der Kurie gemacht und nie­mals beant­wor­tet- laß ste­hen doc­tri­när beanstandet.
    Damals war ich jung und die die katho­li­sche Welt total unin­for­miert, und der Haß auf und die Ver­fol­gung von Msgr. Lefeb­v­re enorm.
    Inzwi­schen ist alles anders: die Infor­ma­ti­on ist exzel­lent und welt­weit zugäng­lich, das Fach­wis­sen (biblisch, patri­stisch, musi­ka­lisch) ist breit vor­han­den und geschicht­li­che Erfah­rung haben wir alle in Fül­le und Überfülle.
    En avant.
    3. Für mich das Wichtigste:
    Die Erklä­rung von Bischof Fel­lay schließt mit der Anru­fung der Got­tes­mut­ter Maria:
    gera­de in dem Rosen­kranz­mo­nat Okto­ber, wo durch die­se unse­li­ge Syn­ode soviel Unsinn gespro­chen und mit Mühe abge­wehrt bzw. in nebu­lö­sen Erklä­run­gen und Kom­pro­mis­sen ver­steckt wur­de, wur­de die Hl. Jung­frau Maria kaum beachtet.
    Wenig­stens die FSSPX und die­se Web­site hat hier tie­fe Lie­be zu der Got­tes­mut­ter gezeigt. 

    Nigra sum

  6. Nun fehlt jedoch in die­ser sei­ner Stel­lung­nah­me sei­ne eige­ne Posi­ti­on zu die­ser anti­ka­tho­li­schen Syn­ode mit einem anti­ka­tho­li­schen Mann an der Spit­ze. Er spricht vom „päpst­li­chen Lehr­amt“. Um wel­ches Lehr­amt han­delt es sich hier? Und ver­ur­teilt Fel­lay die­ses irri­ge fal­sche „päpst­li­che Lehr­amt“ und warnt davor? Kei­nes­wegs! Nicht die Bischö­fe sind die Erst­ver­ant­wort­li­chen, son­dern Berg­o­glio, in sei­nen Augen jedoch wah­rer Nach­fol­ger Petri, ein wah­rer Lehr­mei­ster des Glaubens.

    Bischof Fel­lay schreibt in sei­ner Stel­lung­nah­me zur Synode:
    „Als Söh­ne der katho­li­schen Kir­che glau­ben wir, daß der Bischof von Rom, Nach­fol­ger des hei­li­gen Petrus, der Stell­ver­tre­ter Chri­sti ist und gleich­zei­tig damit Ober­haupt der gan­zen Kir­che. Sei­ne geist­li­che Gewalt ist im eigent­li­chen Sin­ne jene einer Hirtengewalt.“
    Er sagt aber nicht, daß dies auf Berg­o­glio nicht zutrifft!
    Die­se sei­ne Stel­lung­nah­me beweist, daß er kei­nen Mil­li­me­ter abzu­rücken bereit ist von sei­ner Idee der Ver­brü­de­rung und Bezie­hung mit Rom. Das ist es doch, was unter den Gläu­bi­gen Ver­wir­rung schafft.
    Wir kön­nen soviel Ver­stel­lung nicht ertra­gen. Heu­te ein wenig auf­zei­gen, was in die­ser Syn­ode „zwei­deu­tig“ ist, mor­gen jedoch wie­der hän­de­schüt­telnd mit Rom paktieren.

    Bischof Fel­lay sagt: „Der all­ge­mei­ne Ein­druck, den man von die­sem Text gewinnt, ist jener einer Ver­wir­rung, die bestimmt aus­ge­nützt wird in einem Sinn, der der stän­di­gen Leh­re der Kir­che widerspricht.
    Auch die­ser Text ist aus­ge­kocht und durch­trie­ben, denn nicht die Ver­wir­rung schafft den Wider­spruch in der Leh­re, son­dern der TEXT SELBST. Wir wol­len eine offe­ne und kla­re Beur­tei­lung jener, die die­sen wider­sprüch­li­chen Text geschaf­fen haben. Wir wol­len eine kla­re Aus­sa­ge, ob die­se noch zur Katho­li­schen Kir­che gehören. 

    Bischof Fel­lay müß­te auch end­lich nach­wei­sen, daß wir es bei Berg­o­glio (und sei­nen Vor­gän­gern) mit dem Nach­fol­ger des hei­li­gen Petrus zu tun haben. Wir jedoch kön­nen nach­wei­sen – auf­grund der Aus­sa­ge von Fel­lay selbst – daß die­se Män­ner fort­wäh­rend der unan­tast­ba­ren Leh­re der Kir­che wider­spre­chen. Wir wol­len hören, was das zur Fol­ge hat. Wel­che Stra­fe ver­hängt die Kir­che hierfür?

    Nur zu sagen, daß der Papst treu­er Stell­ver­tre­ter Chri­sti sein muß, deckt doch das Übel nicht auf! Dar­auf hin­zu­wei­sen, was ein Papst nach der Kir­chen­leh­re zu tun hat, besei­tigt doch nicht den Scha­den und ent­larvt auch nicht Bergoglio.
    „Der Sinn der hei­li­gen Dog­men, der für immer bewahrt wer­den muß, ist jener, den das Lehr­amt des Pap­stes und der Bischö­fe ein für alle mal ver­kün­det hat, und es ist nie in unser Belie­ben gestellt, sich davon zu entfernen..“
    Wem gilt die­ses „ist nie in unser Belie­ben gestellt“? Wer ist die­ses „unser“? Wer ist es denn, der die­se unauf­lös­li­che Leh­re der Kir­che anta­stet und ver­fälscht? War­um nennt er den Täter nicht mit Namen? Und kann sein „Hei­li­ger Vater“, kann das Ober­haupt der Katho­li­schen Kir­che über­haupt der unan­tast­ba­ren Leh­re der Kir­che jemals widersprechen?

  7. DAS TREUEVERSPRECHEN
    das die Prie­ster der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. able­gen müs­sen gegen­über den Posi­tio­nen der FSSPX

    Wenn es im von Pius X. fest­ge­leg­ten Anti­mo­der­ni­sten­eid heißt: „Ich, N.N., umfas­se fest und neh­me samt und son­ders an, WAS VOM IRRTUMSLOSEN LEHRAMT DER KIRCHE defi­niert, behaup­tet und erklärt wur­de, vor allem die­je­ni­gen Lehr­ka­pi­tel, die den Irr­tü­mern die­ser Zeit unmit­tel­bar wider­strei­ten…“, war­um bedarf es bei der Pius­bru­der­schaft zusätz­lich eines Treue­ver­spre­chens, wo von einem „irr­tums­lo­sen Lehr­amt“ nicht mehr die Rede ist? Das ist Leh­re der Kir­che: Das Päpst­li­che Lehr­amt ist in Fra­gen des Glau­bens und der Moral UNFEHLBAR, ohne Irr­tum und ganz katho­lisch. Nie­mand ist es gestat­tet, etwas anzu­neh­men und ande­res zu verwerfen.
    Auf der Hand liegt: Die­se Prie­ster müs­sen zwei sich wider­spre­chen­de Ver­spre­chen ablegen.
    Ist das für einen Katho­li­ken über­haupt mög­lich, wenn die Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. sagt, sie habe sich zwar in Glau­bens­fra­gen von der moder­ni­sti­schen schis­ma­ti­schen und häre­ti­schen Auto­ri­tät los­ge­sagt, blei­be aber trotz­dem mit ihr in Gemeinschaft?
    Und sie bleibt mit ihr in Gemeinschaft!
    Dafür hat sie das
    TREUEVERSPRECHEN
    geschaf­fen, die jeder Prie­ster noch vor sei­ner Prie­ster­wei­he abzu­le­gen hat und zwar ver­pflich­tend, das heißt, oft­mals gegen sein Gewis­sen. Es lautet:

    Ich, der Unterzeichnete,
    aner­ken­ne Jor­ge Berg­o­glio als legi­ti­men Papst der hei­li­gen katho­li­schen Kir­che (!). Des­halb bin ich bereit, öffent­lich für ihn zu beten. Ich leh­ne es ab, ihm zu fol­gen, wenn er sich von der katho­li­schen Tra­di­ti­on ent­fernt, ins­be­son­de­re in der Fra­ge der Reli­gi­ons­frei­heit und des Öku­me­nis­mus sowie bei jenen Refor­men, die für die Kir­che schäd­lich sind.

    Ich aner­ken­ne, daß nicht alle nach dem neu­en Ritus zele­brier­ten Mes­sen ungül­tig sind. Doch ange­sichts der schlech­ten Über­set­zun­gen des N.O.M., sei­ner Zwei­deu­tig­keit, die sei­ner Inter­pre­ta­ti­on in pro­te­stan­ti­schem Sin­ne Vor­schub lei­stet, sowie der Viel­zahl der Arten, auf die er zele­briert wird, räu­me ich ein, daß die Gefahr der Ungül­tig­keit sehr groß ist.
    Ich bekräf­ti­ge, daß der neue Meß­ri­tus zwar kei­ne Häre­sie aus­drück­lich for­mu­liert, sich jedoch sowohl in sei­ner Gesamt­heit als auch im Detail in beein­drucken­der Wei­se von der katho­li­schen Theo­lo­gie der hei­li­gen Mes­se ent­fernt, und aus die­sem Grund ist der neue Ritus in sich schlecht.
    Des­halb wer­de ich die hei­li­ge Mes­se nie­mals nach die­sem neu­en Ritus zele­brie­ren, nicht ein­mal unter Andro­hung kirch­li­cher Sank­tio­nen; und ich wer­de nie irgend jeman­dem anra­ten, aktiv an einer sol­chen Mes­se teilzunehmen.

    Ich aner­ken­ne schließ­lich die Lit­ur­gie­re­form Johan­nes‘ XXIII. als legi­tim und tra­di­ti­ons­kon­form. Ich akzep­tie­re also sämt­li­che dies­be­züg­li­chen lit­ur­gi­schen Bücher, Meß­buch, Bre­vier etc., als katho­lisch und ver­pflich­te mich, sie ent­spre­chend ihrem Kalen­der und ihren Rubri­ken aus­schließ­lich zu benut­zen, ins­be­son­de­re bei der Zele­bra­ti­on der Mes­se und beim Beten des Breviers…

  8. Forts. Treue­ver­spre­chen

    Ich wün­sche dadurch den Gehor­sam (!) zu bekun­den, der mich mit mei­nen Vor­ge­setz­ten ver­bin­det, eben­so wie jenen, der mich mit dem Römi­schen Papst in all sei­nen legi­ti­men Akten verknüpft.
    Was die Inter­pre­ta­ti­on und Ver­wen­dung des Neu­en Kodex des kano­ni­schen Rechts anbe­langt, so erklä­re ich mich schließ­lich bereit, die Anwei­sun­gen mei­ner Vor­ge­setz­ten zu befolgen.

    (Ort, Datum und Unterschrift)

    Hier ste­hen eine gan­ze Rei­he offe­ner Fra­gen im Raum. 

    „die Anwei­sun­gen mei­ner Vor­ge­setz­ten zu befolgen“.
    War­um haben sich die Prie­ster der Pius­bru­der­schaft nicht dem Kodex von 1917 zu ver­pflich­ten? War­um wur­de der Neue Kodex nicht kur­zer­hand zurück­ge­wie­sen? War­um sol­len sie sich an die Obe­ren einer Bru­der­schaft bin­den und deren Anwei­sun­gen abwar­ten und nicht an die Katho­li­schen Kir­che? War­um sol­len sich die Prie­ster von dem abwen­den, was die Kir­che im Kodex von 1917 fest­ge­legt und was auch Erz­bi­schof Lefeb­v­re bestä­tigt hat:
    „Eben­so ist der neue Kodex des Kir­chen­rech­tes an meh­re­ren Stel­len von wesent­li­cher Bedeu­tung auf­grund sei­nes Gegen­sat­zes zu dem, was die Kir­che in ihrem Lehr­amt als end­gül­tig defi­niert hat, unannehmbar.“
    (Brief­wech­sel von Erz­bi­schof Lefeb­v­re mit Kar­di­nal Ratz­in­ger (April, Mai 1985)
    Wenn er unan­nehm­bar ist, wes­halb dann ein Zögern? Heu­te wird es klar war­um die­ser Text! Bischof Fel­lay akzep­tiert näm­lich heu­te den Neu­en Kodex!
    An ande­rer Stel­le sagt Lefebvre:
    „Was das Kir­chen­recht betrifft, wie kön­nen wir unse­re Iden­ti­tät wah­ren und den Kampf wei­ter­füh­ren, wenn wir uns den all­ge­mei­nen Rechts­vor­schrif­ten der Kon­zils­kir­che, näm­lich dem NEUEN KIRCHENRECHT, unterwürfen?“

    Was die Neue Mes­se betrifft:
    Kann es einen von der wah­ren Katho­li­schen Kir­che schlech­ten Ritus über­haupt geben? Kann die­ser Ritus gül­tig sein, wenn er in häre­ti­scher Wei­se der katho­li­schen Leh­re widerspricht? 

    „Ich aner­ken­ne, daß nicht alle nach dem neu­en Ritus zele­brier­ten Mes­sen ungül­tig sind. Doch ange­sichts der schlech­ten Über­set­zun­gen des N.O.M., sei­ner Zwei­deu­tig­keit, die sei­ner Inter­pre­ta­ti­on in pro­te­stan­ti­schem Sin­ne Vor­schub lei­stet, sowie der Viel­zahl der Arten, auf die er zele­briert wird, räu­me ich ein, daß die Gefahr der Ungül­tig­keit sehr groß ist.“

    Weder die Viel­zahl der Arten noch die schlech­ten Über­set­zun­gen sind die Ursa­che, daß man die Neue Mes­se ver­wer­fen muss, son­dern es ist der ver­än­der­te Glau­bens­in­halt die­ses anti­ka­tho­li­schen Meßritus.
    Lefeb­v­re sagt:
    „..Aber weil die­se von den libe­ra­len Katho­li­ken gewoll­te Ver­ei­ni­gung der Kir­che mit der Revo­lu­ti­on und der Sub­ver­si­on eine ehe­bre­che­ri­sche Ver­bin­dung ist, kön­nen aus die­ser Ver­bin­dung nur BASTARDE her­vor­ge­hen. Und wer sind die­se BASTARDE? Es sind unse­re Riten. Der Mess­ri­tus ist ein ille­gi­ti­mer Ritus. Die Sakra­men­te sind ille­gi­ti­me Sakramente…“

  9. Wenn Erz­bi­schof Mar­cel Lefeb­v­re in sei­ner Erklä­rung vom 21.11.1974 anführt: „Kei­ne Auto­ri­tät, selbst nicht die höch­ste in der Hier­ar­chie kann uns zwin­gen, unse­ren Glau­ben, so wie er vom Lehr­amt der Kir­che seit 19 Jahr­hun­der­ten klar for­mu­liert und ver­kün­det wur­de, auf­zu­ge­ben oder zu schmä­lern. Der hei­li­ge Pau­lus sagt: ‚Allein, wenn auch wir oder ein Engel vom Him­mel euch ein ande­res Evan­ge­li­um ver­kün­de­te, als wir euch ver­kün­det haben, der sei aus­ge­sto­ßen!“, muß man fest­stel­len, daß die Neo-Pius­bru­der­schaft trotz des Ver­kün­dens eines ande­ren Evan­ge­li­ums durch Rom sie heu­te den­noch die­sem Rom anhan­gen will und sich zwin­gen ließ, das Kon­zil, die Neue Mes­se und das Neue Kir­chen­recht anzuerkennen. 

    „Die Für­sor­ge des barm­her­zi­gen Sama­ri­ters gegen­über dem Sün­der offen­bart sich durch ein Erbar­men, das mit der Sün­de nicht gemein­sa­me Sache macht, genau­so wie der Arzt, der einem Kran­ken wirk­sam hel­fen will, daß er die Gesund­heit wie­der­erlangt, nicht gemein­sa­me Sache macht mit der Krank­heit, son­dern ihm hilft, die­se zu überwinden.“

    Nun will aber gera­de Bischof Fel­lay „gemein­sa­me Sache“ machen mit der Krank­heit, mit die­sem fal­schen „Päpst­li­chen Lehramt“.

    „Der all­ge­mei­ne Ein­druck, den man von die­sem Text gewinnt, ist jener einer Ver­wir­rung, die bestimmt aus­ge­nützt wird in einem Sinn, der der stän­di­gen Leh­re der Kir­che widerspricht.
    Die­sen Ein­druck einer Ver­wir­rung gewin­nen die Gläu­bi­gen jedoch, wenn die Pius­bru­der­schaft fort und fort vom „Ober­haupt der Katho­li­schen Kir­che“, vom „Hei­li­gen Vater“ spricht, wo die­ser doch der stän­di­gen Leh­re der Kir­che wider­spricht und damit außer­halb der Kir­che steht – eo ipso.

    • @ Maka­ri­el

      Ich stim­me Ihnen in den mei­sten Punk­ten zu – so sehr Fel­lay Din­ge aus­spricht, die man bei Kon­zils­kir­chen­bi­schö­fen ver­misst, so sehr voll­zieht er auf der von Ihnen genann­ten Ebe­ne die­sel­be „Ver­wir­rung“, die auf der Syn­ode hin­sicht­lich der Ehe betrie­ben wird:

      Er erkannt Berg­o­glio als Papst an, obwohl er doch offen­kun­dig die genann­ten Häre­si­en vor­an­treibt und die Bischö­fe, die sie offen aus­spre­chen und for­dern, maxi­mal unter­stützt hat von Anfang an.
      Er wirft den Bischö­fen wie Kas­per vor, sie woll­ten eine Krank­heit durch Ver­brü­de­rung mit der Krank­heit heilen.

      Nichts ande­res aber betreibt die FFSPX!

      Auch sie will die Krank­heit der Irr­leh­re durch Ver­brü­de­rung mit dem Irr­leh­rer hei­len – fel­lay betrügt so die armen und nai­ven, sich nach Wahr­heit seh­nen­den Gläu­bi­gen noch viel hin­ter­häl­ti­ger, als Berg­o­glio & Co dies tun. Letz­te­re sind offe­ne Häre­ti­ker, Fel­lay tut super­fromm und unter­stützt unter from­mem Schein…auch die Häretiker…

  10. Die Pius­bru­der­schaft befin­det sich in einer Zwick­müh­le wie es aussieht.
    In der Kir­che geht alles drun­ter und drü­ber. Mit „Papst“ Berg­o­glio ist die Dis­zi­plin nun völ­lig zusam­men­ge­bro­chen, was Papst Bene­dikt und der hl. Papst Johan­nes Paul II. mit ihren Kräf­ten zu ver­hin­dern suchten.
    Die Kir­che steht nach die­ser Syn­ode offen­kun­dig vor einem Scher­ben­hau­fen. Das ist das Ergeb­nis der Wühl­ar­beit von Gene­ra­tio­nen von Theo­lo­gen und Bischö­fen, nicht zuletzt der deutschen.

  11. @Die PIUSBRUDERSCHAFT befin­det sich nicht nur in einer Zwickmühle,sie befin­det sich auch in einer KRISE und in einem Wider­spruch. z.B.in Basel.Das Prio­rat am Schli­en­ger­weg ist off­fline-es hat die drei Prie­ster nicht mehr.Der eine wegen Krank­heit-der zwei­te wegen SONSTIGER ABWESENHEIT(Urlaub),der drit­te wegen Abgang..Gegenwärtig wird der Got­tes­dienst von Solo­thurn aus geleitet.Der über­zeu­gen­de­re Grund dürf­te aber woan­ders lie​gen​.IN DER ABNEHMENDEN ZAHL der Gläu­bi­gen Kapel­len Besucher.Diese haben auch getscheckt,wohin Fel­lay driftet.…..

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