„Da ist ein falsch verstandenes Recht auf persönliche Befriedigung, das die Treue hintanstellt“


A GeneralaudienzLie­be Brü­der und Schwestern,

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in der ver­gan­ge­nen Kate­che­se haben wir die Bedeu­tung des Ver­spre­chens vor allem gegen­über den Kin­dern bedacht. Nun ist die gesam­te Wirk­lich­keit der Fami­lie auf einem Ver­spre­chen auf­ge­baut: dem Lie­bes­ver­spre­chen, das ein Mann und eine Frau sich gegen­sei­tig geben. Und dies schließt die Ver­pflich­tung ein, Kin­der zu bekom­men und zu erziehen. 

In unse­rer Zeit scheint die­ses Treue­ver­spre­chen nicht viel zu gel­ten. Da ist zum einen ein falsch ver­stan­de­nes Recht auf per­sön­li­che Befrie­di­gung, das die Treue hint­an­stellt, zum andern aber auch die Fixie­rung auf einen ver­meint­li­chen Zwang von Gesetz und Kon­ven­ti­on. Dabei will doch kei­ner bloß zum eige­nen Nut­zen oder aus Ver­pflich­tung geliebt wer­den. Es gehört zur Kraft und zur Schön­heit der Lie­be, dass sie feste Ver­bin­dun­gen knüpft, ohne der Frei­heit zu berau­ben. Frei­heit und Treue gehö­ren zusam­men. Treue ist eine Hal­tung gegen­sei­ti­gen Ver­trau­ens, die im Gehor­sam an das gege­be­ne Wort immer wei­ter wächst. Man kann sie nicht kau­fen und nicht erzwin­gen, noch ohne per­sön­li­ches Opfer bewah­ren. Kei­ne ande­re Schu­le kann uns die Wahr­heit der Lie­be bes­ser ver­mit­teln als die Fami­lie. Kein ande­res Gesetz kann uns die Schön­heit der Wür­de des Men­schen auf­er­le­gen, wenn die fami­liä­ren Ban­de es nicht in Lie­be in unser Herz schrei­ben. Wir wol­len uns die Mil­lio­nen von Män­nern und Frau­en vor Augen hal­ten, die in ihren Fami­li­en still, aber täg­lich das Wun­der der Treue leben, das für die gan­ze Welt zum Segen wird. Die­sen Segen gilt es zu bewah­ren und dar­aus zu lernen.

Einen herz­li­chen Gruß rich­te ich an alle Teil­neh­mer deut­scher Spra­che. Beson­ders grü­ße ich die Pil­ger aus dem Erz­bis­tum Ber­lin mit ihrem Erz­bi­schof Hei­ner Koch. Der Okto­ber ist der Rosen­kranz­mo­nat. Ich bit­te euch, in euren Fami­li­en den Rosen­kranz ins­be­son­de­re für die Fami­li­en­syn­ode zu beten, damit die seli­ge Jung­frau Maria uns hel­fe, den Wil­len Got­tes zu erfül­len. Der Herr seg­ne euch alle.

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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3 Kommentare

  1. Jo, alles gut und rich­tig gesagt. Aber das bedeu­tet mit­nich­ten eine Kehrt­wen­dung zu den ange­streb­ten ver­derb­li­chen Ver­än­de­run­gen. Auch die Hei­den beach­ten das ihnen inne­woh­nen­de Gesetz.

  2. Inter­es­san­te Notiz am Rande:

    USA: Sie­ben­lin­ge wur­den jetzt 18 Jah­re alt

    Von Dr. Edith Breburda

    Ken­ny und Boo­bi McCaug­hey aus Ili­nois, USA, sind die ersten Eltern, die 7 Babies auf ein­mal beka­men. Die Kin­der wur­den Mit­te Sep­tem­ber 2015 acht­zehn Jah­re alt. Es ist das erste Sep­tu­plet, bei dem alle Kin­der bis zum Erwach­se­nen­al­ter über­lebt haben. dr-breburda1

    Eigent­lich woll­ten die Ärz­te vie­le Kin­der schon vor der Geburt töten, um wenig­stens einem oder zwei Kin­dern eine Über­le­bens­chan­ce zu ermöglichen.

    Die Eltern lehn­ten dies strikt ab. „Die Zeit ver­ging wie im Flug“, sagt der stol­ze Vater. „Ich erin­ne­re mich noch ganz genau an den Kreissaal, wo sie alle ent­bun­den wur­den, und eines nach dem ande­ren her­aus­ge­holt wurde.“

    Die Öffent­lich­keit war fast immer dabei und sah die Kin­der groß wer­den. Bis der Vater das nicht mehr woll­te. Er woll­te eine ganz nor­ma­le Fami­lie haben. Die Kin­der fin­den es gut, so vie­le Geschwi­ster auf ein­mal zu haben. Da ist immer jemand zuhause.

    Mama Boo­bi meint zutiefst gerührt: “Es war viel Arbeit, aber immer war jemand zur Stel­le, der uns half. Unser star­ker Glau­be hat uns ermög­licht, das alles durchzuziehen“.

    Quel­le: https://​cha​ris​ma​tis​mus​.word​press​.com/
    Sie­he hier­zu: https://​you​tu​.be/​5​6​v​x​X​c​z​3​V74

  3. Wir soll­ten uns – wie so oft – die Ter­mi­no­lo­gie von Papst Fran­zis­kus anse­hen, wenn er sagt:
    „Nun ist die gesam­te Wirk­lich­keit der Fami­lie auf einem Ver­spre­chen auf­ge­baut: dem Lie­bes­ver­spre­chen, das ein Mann und eine Frau sich gegen­sei­tig geben“. Die­se Aus­sa­ge gilt für die Ehe, aber nicht für die Fami­lie. Die klein­ste Zel­le ist zunächst die Ehe mit den bei­den Part­nern und sie geben sich auch das Lie­bes­ver­spre­chen.. Fran­zis­kus benutzt den Begriff „Ehe“ nicht, obgleich ja nur die Ehe ein Sakra­ment ist und nicht die Fami­lie mit allen Glie­dern, wie Kin­dern, Groß­el­tern etc. In sei­ner Rede vor der Uno sprach er nur von den Rech­ten der Fami­lie und dass die Kir­chen und sozia­len Grup­pie­run­gen das Recht hät­ten die Fami­li­en in der Erzie­hung zu unter­stüt­zen. Er negiert damit auch die Begriff­lich­keit in den mei­sten west­li­chen Ver­fas­sun­gen, die nur die Eltern­rech­te und nicht die Fami­li­en­rech­te schüt­zen. Spä­te­sten hier wird klar, dass er ein voll­kom­men ande­res und zwar kol­lek­ti­vi­sti­sches Fami­li­en­bild und ver­mut­lich auch Men­schen­bild hat. Ein christ­li­ches Gedan­ken­gut lässt sich dahin­ter nicht entdecken.

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