Vor der Bischofssynode – Vorrangige Option für die Familie (XXXVI)


Die Ehe, ein Sakrament
Die Ehe, ein Sakrament

Aus der Hand­rei­chung Vorran­gi­ge Opti­on für die Fami­lie. 100 Fra­gen und 100 Ant­wor­ten im Zusam­men­hang mit der bevor­ste­hen­den Bischofs­syn­ode über die Fami­lie vom 4. bis 25. Okto­ber 2015 im Vatikan.

Anzei­ge

71. Fra­ge: Darf ein wie­der­ver­hei­ra­te­ter Geschie­de­ner wenig­stens die geist­li­che Kom­mu­ni­on empfangen?

Ant­wort: Um an den Früch­ten der Kom­mu­ni­on, der sakra­men­ta­len wie der geist­li­chen, teil­zu­ha­ben, ist es not­wen­dig, sich im Stand der Gan­de zu befin­den (Kate­chis­mus des Kon­zils von Tri­ent, 2. Teil, Kapi­tel IV, Vom Sakra­ment der Eucha­ri­stie). In die­sem Sinn erlan­gen die­je­ni­gen, die sich im Stand der schwe­ren Sün­de befin­den, wie zum Bei­spiel die Ehe­bre­cher, die­se Wohl­ta­ten nicht. Die­se Per­so­nen kön­nen und müs­sen sich jedoch danach seh­nen, sich mit Chri­stus zu ver­ei­ni­gen, indem sie um die not­wen­di­gen Gna­den bit­ten, damit sie die Sün­de ver­las­sen und ein tugend­haf­tes Leben füh­ren können.

72. Fra­ge: Könn­te der Emp­fang der Kom­mu­ni­on nicht auch bei den wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen eine Arz­nei für die See­le sein, die ihre voll­stän­di­ge Bekeh­rung för­dern würde?

Ant­wort: Wer die Kom­mu­ni­on emp­fängt, nimmt nicht nur ein­fach ein Arz­nei­mit­tel für die See­le ein, son­dern bekommt wahr­haf­tig den Leib und das Blut Chri­sti. Die Bedin­gung dafür ist, im Stand der Gna­de zu sein. Die wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen sind offen­sicht­lich im Stand der Tod­sün­de und set­zen sich aus, ein Sakri­leg zu bege­hen, wenn sie die Kom­mu­ni­on emp­fan­gen. Die­se wird dann nicht für sie ein Arz­nei­mit­tel sein, son­dern geist­li­ches Gift. Wenn ein Prie­ster solch einen got­tes­lä­ster­li­chen Kom­mu­nion­emp­fang dul­det, dann glaubt er ent­we­der nicht an die Real­prä­senz Chri­sti in der Eucha­ri­stie, oder er glaubt nicht dar­an, dass wie­der­ver­hei­ra­te­te Geschie­de­ne sich im Stand der Tod­sün­de befinden.

„Ich möch­te des­halb bekräf­ti­gen, dass in der Kir­che die Norm gilt und immer gel­ten wird, mit der das Kon­zil von Tri­ent die ern­ste Mah­nung des Apo­stels Pau­lus (vgl. 1 Kor 11,28) kon­kre­ti­siert hat, indem es bestimm­te, dass dem wür­di­gen Emp­fang der Eucha­ri­stie die Beich­te vor­aus­ge­hen muss, wenn einer sich einer Tod­sün­de bewusst ist“ (hl. Johan­nes Paul II., Eccle­sia de Eucha­ri­stia, 17. April 2003, Nr. 36).

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Anga­ben zur Handreichung:
Aldo di Cil­lo Pagotto/​Robert F. Vasa/​Athanasius Schnei­der: Vor­ran­gi­ge Opti­on für die Fami­lie. 100 Fra­gen und 100 Ant­wor­ten im Zusam­men­hang mit der Syn­ode. Vor­wort von Jor­ge A. Kar­di­nal Medi­na, Edi­zio­ni Sup­pli­ca Filia­le, Roma 2015, www. sup​pli​ca​fi​lia​le​.org

Die gedruck­te Aus­ga­be in deut­scher Spra­che kann ange­for­dert wer­den bei:
Deut­sche Gesell­schaft zum Schutz von Tra­di­ti­on, Fami­lie und Pri­vat­ei­gen­tum (TFP)
Gla­dio­len­stra­sse 11
60437 Frank­furt am Main
segreteria.supplicafiliale [a] out​look​.com
www​.tfp​-deutsch​land​.org

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