Christlicher Zionismus


Christilicher ZionismusGast­bei­trag von Wolf­gang Casparet*

Anzei­ge

Die Cal­vi­ni­sten tref­fen sich über ihre puri­ta­ni­sche Aus­rich­tung am Alten Testa­ment mit den Juden. Dies gilt nicht nur für das Reli­giö­se, son­dern auch säku­la­ri­siert für das Poli­ti­sche. Da die mei­sten Cal­vi­ni­sten wie auch die Mehr­heit der Juden in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten leben, kommt es zu einer Ver­schrän­kung der cal­vi­ni­sti­schen und jüdi­schen Ansich­ten und Inter­es­sen. Wer dies nicht ver­stan­den hat, ver­steht nicht die gei­sti­ge und poli­ti­sche Aus­rich­tung des ame­ri­ka­ni­schen Welthegemons.

Schon das Chri­sten­tum ist nicht ein­heit­lich, der Cal­vi­nis­mus teilt sich eben­falls wie­der­um in ver­schie­de­nen Frei­kir­chen, wie auch das Juden­tum nicht homo­gen ist. Inner­halb des Cal­vi­nis­mus geben die fun­da­men­ta­li­sti­schen Evan­ge­li­ka­len den Ton an, ähn­lich bei den Juden die Zio­ni­sten – Ame­ri­ka gilt man­chen sogar als der eigent­li­che Sitz des Zio­nis­mus (Piper 2005).

Die Evangelikalen

Schon von ihrem cal­vi­ni­sti­schen Ansatz her füh­len sich die Evan­ge­li­ka­len nicht nur den Juden all­ge­mein, son­dern spe­zi­ell den Zio­ni­sten ver­bun­den. Wäh­rend für die jüdi­schen Zio­ni­sten Isra­el die Heim­statt der Juden dar­stellt, sehen die Evan­ge­li­ka­len die Juden und Isra­el unter einem ganz spe­zi­el­len Gesichts­punkt, dem Prä­mil­lena­ris­mus. Die­ser erklärt sich aus der fun­da­men­ta­li­sti­schen Aus­le­gung der Offen­ba­rung des Johan­nes im Neu­en Testa­ment. In die­ser Geschichts­phi­lo­so­phie des Chri­sten­tums herrscht der Dia­bo­los, der Teu­fel, Ver­wir­rer, Ver­füh­rer, Satan, Luzi­fer, der Anti­christ auf der gegen­wär­ti­gen sün­di­gen Welt. Dem­zu­fol­ge muss die Welt eine Zeit schwe­rer Trüb­sal durch­ma­chen, ehe sie in einer apo­ka­lyp­ti­schen Kata­stro­phe unter­geht und Chri­stus glor­reich wiederkehrt.

Nach der Wie­der­kehr Chri­sti (1. Paru­sie) wird der Teu­fel gefan­gen genom­men und das Tau­send­jäh­ri­ge Reich („Mil­le­ni­um“) der Gerech­ten und Hei­li­gen folgt. Dar­auf ent­kommt der Teu­fel noch ein­mal kurz, wird dann aber end­gül­tig in die Höl­le ver­bannt, Chri­stus kommt noch­mals wie­der (2. Paru­sie) und das Jüng­ste Gericht hebt an. Die evan­ge­li­ka­len Prä­mil­lena­ri­sten sehen nun in der Rück­kehr der Juden nach Palä­sti­na das Auf­kom­men der bevor­ste­hen­den (ersten) Wie­der­kunft Chri­sti und för­dern daher die­se. Im alt­te­sta­men­ta­ri­schem Ver­bun­den­heit nach Eze­chi­el 37:12: „So spricht Gott der Herr: Sie­he, ich will eure Grä­ber auf­tun und hole euch, mein Volk, aus euren Grä­bern her­auf und brin­ge euch ins Land Israels.“

Um Jerusalem und Israel

zions hope ChristiansDie christ­lich-fun­da­men­ta­li­sti­schen Prä­mil­lena­ri­sten neh­men aber erstaun­li­cher­wei­se nicht Jesu Wor­te zur Kennt­nis „Mein Reich ist nicht von die­ser Welt“ (Johan­nes 18:36). Selbst aus der Offen­ba­rung (21:2) wird igno­riert „Und ich, Johan­nes, sah die hei­li­ge Stadt, das neue Jeru­sa­lem, von Gott aus dem Him­mel her­ab­fah­ren“. Oder aus dem Hebrä­er-Brief 12:22 „Son­dern ihr seid gekom­men zu dem Ber­ge Zion und zu der Stadt des leben­di­gen Got­tes, dem himm­li­schen Jeru­sa­lem“. Ähn­lich im Gala­ter-Brief 4:26 „Aber das Jeru­sa­lem, das dro­ben ist, das ist die Freie; die ist unser aller Mut­ter“. Jeru­sa­lem und Isra­el der Zukunft sind aus christ­li­cher Sicht kei­ne geo­gra­phi­schen Orte, wie es der evan­ge­li­ka­le Zio­nis­mus annimmt, son­dern meta­phy­si­sche. Die evan­ge­li­ka­le Par­tei­nah­me für die kon­kre­te zio­ni­sti­sche Land­nah­me in Palä­sti­na ent­spricht also nicht den Wor­ten des Neu­en Testaments.

Das Wort Jesu (Mat­thä­us 5:17) „Glaubt nicht, dass ich gekom­men bin, das Gesetz und die Pro­phe­ten auf­zu­he­ben; ich bin nicht gekom­men, um auf­zu­he­ben, son­dern um zu erfül­len“, defi­niert sich im Chri­sten­tum neu (Johan­nes 14,6): „Ich bin der Weg und die Wahr­heit und das Leben; nie­mand kommt zum Vater außer durch mich“. Es wird zu „Die Erfül­lung des Geset­zes ist also die Lie­be“ (Römer-Brief 13:10). Wie man auf die­ser Basis zu der Mei­nung, kom­men kann, „Jedes Sand­korn zwi­schen dem Toten Meer, dem Jor­dan und dem Mit­tel­meer gehört den Juden. Dazu­ge­hö­ren auch das West­jor­dan­land und Gaza“ oder „Wir ste­hen für das Recht, dass alles Land, das Gott Abra­ham in sei­nen Bund vor 4000 Jah­ren gege­ben hat, Isra­el gehört .… Palä­sti­nen­ser gibt es nicht“ (Lamp­man 2004), bedarf einer wahr­haft puri­ta­ni­schen Denkart.

Ambivalenten

defending christian zionismAuf die­se Wei­se wun­dert es nicht, dass „die ame­ri­ka­ni­schen christ­li­chen Zio­ni­sten, abge­se­hen von den israe­li­schen Streit­kräf­ten, viel­leicht der letz­te stra­te­gi­sche Aktiv­po­sten des jüdi­schen Staa­tes sind“ (Pipes 2003). Der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­di­rek­tor von Ben­ja­min Netan­ja­hu schrieb (Freund 2006): „Dan­ken wir Gott für die christ­li­chen Zio­ni­sten. Ob es uns gefällt oder nicht – die Zukunft der Bezie­hun­gen zwi­schen Isra­el und den Ver­ei­nig­ten Staa­ten hängt viel­leicht weni­ger von den ame­ri­ka­ni­schen Juden als von den ame­ri­ka­ni­schen Chri­sten ab.“ Der Mehr­heits­füh­rer der Repu­bli­ka­ner Richard Armey erklär­te sich „zufrie­den damit, wenn Isra­el sich das gan­ze West­jor­dan­land nimmt“ und muss­te sich erst spä­ter von sei­nem Dik­tum distan­zie­ren „die Palä­sti­nen­ser soll­ten weg­zie­hen“ (Engel 2002). Zwar „wür­den die mei­sten ame­ri­ka­ni­schen Juden mit den neu­en christ­li­chen Rech­ten nichts zu tun haben wol­len“ (Cohen) und nen­nen die evan­ge­li­ka­le-zio­ni­sti­sche Zusam­men­ar­beit eine „unhei­li­ge Alli­anz“ (Mort 2002). Auch fürch­ten Zio­ni­sten die Mis­sio­nie­rungs­ab­sich­ten der Evan­ge­li­ka­len (Goren­berg 2000). Doch sieht es David Har­ris als lei­ten­der Direk­tor des Ame­ri­can Jewish Com­mit­tee prag­ma­tisch: „Das Zei­ten­en­de mag mor­gen kom­men, aber heu­te geht es um Isra­el“ (nach Broad­way 2004).

Die min­de­stens 40 Mil­lio­nen erklär­ten evan­ge­li­ka­len Chri­sten (Mears­hei­mer und Walt 2007, S. 197) auf der Sei­te der ame­ri­ka­ni­schen Rech­ten, der Repu­bli­ka­ner, arbei­ten somit an der Errich­tung des „jüdi­schen Jahr­hun­derts“ (Slez­ki­ne 2004/​2006). Nach ande­ren Quel­len sind es 70 Mil­lio­nen Evan­ge­li­ka­le in Ame­ri­ka und sogar 600 Mil­lio­nen welt­weit (Nel­son 2003), jeden­falls wenn man die phi­lo­se­mi­ti­schen Ten­den­zen vor allem der evan­ge­li­schen Kir­chen, aber auch ande­rer nach 1945 ein­be­zieht. Damit stel­len die poli­tisch enga­gier­ten Evan­ge­li­ka­len jeden­falls in den herr­schen­den USA einen Gut­teil einer der bei­den Par­tei­en, wäh­rend die Mehr­heit der Juden die ande­re Par­tei bevor­zugt (nach Helm­reich 2012). Steht also – wenn es nach Ame­ri­ka geht – das christ­li­che Mil­le­ni­um oder die Ver­wirk­li­chung der Pro­phe­zei­un­gen des Alten Testa­men­tes vom Sieg Jah­wes vor der Türe?

Literaturhinweis

Bill BROADWAY: „The Evan­ge­li­cal-Israe­li Con­nec­tion: Scrip­tu­re Inspi­res Many Chri­sti­ans to Sup­port Zio­nism Poli­ti­cal­ly, Finan­ci­al­ly“, Washing­ton Post, 27. März 2004.
Nao­mi M. COHEN: „Dual Loyal­ties: Zio­nism and Libe­ra­lism“, in Allon GAL: Envi­sio­ning Isra­el. The Chan­ging Ide­als and Images of Ame­ri­can Jews. The Magnes Press and Way­ne Sta­te Uni­ver­si­ty Press, Jeru­sa­lem and Detroit 1996, S. 326.
Matthew ENGEL: „Seni­or Repu­bli­can Calls on Isra­el to Expel West Bank Arabs“, Guar­di­an, 4. Mai 2002.
Micha­el FREUND: „Chri­sti­an Zio­nists Key to Con­tin­ued U.S. Sup­port for Isra­el“, Jewish Press (online), 27. Dezem­ber 2006.
Gers­hom GORENBERG: The End of Days: Fun­da­men­ta­lism and the Strugg­le for the Temp­le Mount. Free Press, New York 2000).
Jef­frey HELMREICH: Ame­ri­kas Juden sind mehr­heit­lich für Oba­ma. Mit­tel­baye­ri­sche Zei­tung, 28.6.2012.
Jane LAMPMAN: „Mixing Pro­phe­cy and Poli­tics“, Chri­sti­an Sci­ence Moni­tor, 7. Juli 2004.
Dani­el PIPES: „[Chri­sti­an Zio­nism]: Israel’s Best Wea­pon“, New York Post (online), 15. Juli 2003.
John J. MEARSHEIMER und Ste­phen M. WALT: Die Isra­el-Lob­by. Wie die ame­ri­ka­ni­sche Außen­po­li­tik beein­flusst wird. Zuerst „The Isra­el Lob­by and U.S. For­eign Poli­cy“ 2007. Aus dem Eng­li­schen von Ulri­ke BISCHOFF u.a.. Cam­pus Ver­lag, Frank­furt a.M. 2007.
Jo-Ann MORT: „An Unho­ly Alli­ance in Sup­port of Isra­el“, Los Ange­les Times, 19. Mai 2002.
Craig NELSON: Chri­sti­an Zio­nists: Evan­ge­li­cals a new life­line for Israe­lis. Atlan­ta Jour­nal-Con­sti­tu­ti­on, 25 Dezem­ber 2003.
Micha­el Coll­ins PIPER: The New Jeru­sa­lem. Zio­nist Power in Ame­ri­ca. 2. Auf­la­ge, Sisy­phus Press, Washing­ton 2005.
Dani­el PIPES: „(Chri­sti­an Zio­nism): Israel’s Best Wea­pon“, New York Post (online), 15. Juli 2003.
Yuri SLEZKINE: Das jüdi­sche Jahr­hun­dert. Zuerst „The Jewish Cen­tu­ry“ 2004. Mit einem Vor­wort von Dan DINER. Aus dem Eng­li­schen von Micha­el ADRIAN, Bet­ti­na ENGELS und Niko­laus GRAMM. Ver­lag Van­den­hoeck und Ruprecht, Göt­tin­gen 2006.

*Wolf­gang Cas­part, öster­rei­chi­scher Phi­lo­soph und Poli­tik­wis­sen­schaft­ler. Der vor­lie­gen­de Bei­trag wur­de erst­mals 2006 vorgelegt.

Bild: huge​que​sti​ons​.com/​e​4​u​n​ity

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!

 




 

45 Kommentare

  1. Lie­be Mat­hil­de Viet­ze, sie mei­nen wohl unter „welt­of­fen“ sich stän­dig dem moder­nen Zeit­geist sich anzu­pas­sen; was hat das noch mit dem über­lie­fer­ten Glau­ben zu tun ? Man muss Rober­to de Mat­tei nur gra­tu­lie­ren für sein kla­re Analyse.

  2. Das heu­ti­ge Isra­el ist genau­so ein Apart­heids­staat wie es das ehe­ma­li­ge von hol­län­di­schen Kal­vi­ni­sten gegrün­de­te Süd­afri­ka war. Und dass die­se bei­den Staa­ten gemein­sam an der Ent­wick­lung der Atom­bom­be gear­bei­tet haben, war sicher­lich mehr als ein Zufall. Hier ist zusam­men­ge­wach­sen, was zusam­men­ge­hört hat.

    • Das Grund­übel im Pro­te­stan­tis­mus: feh­len­des welt­wei­tes Lehr­amt, lau­ter Pri­vat­mei­nun­gen in der Exege­se, die so „bibel­treu“ sei­en, aber schon im Ansatz Quatsch sind usw. Die Evan­ge­li­ka­len und Cal­vi­ni­sten mögen gut wirt­schaf­ten­de Men­schen in ihren Rei­hen haben, aber im See­len­le­ben sind sie gespal­ten zwi­schen ihren Häre­si­en und der Realität.

    • @katzenellenbogen
      Sie ver­wei­sen völ­lig zu Recht auf die Gemein­sam­keit von Juden­tum und dem Den­ken der hol­län­di­schen Kal­vi­ni­sten. Es ist auch loh­nend die­se Wesens­ver­wand­schaft anhand eines Bei­spiels zu ver­tie­fen. Die Hei­li­ge Schrift kennt im Buche Gene­sis Kap.9 Vers 25.26 die Schil­de­rung des Fluchs Kana­an, des­sen Vater Ham Noahs Blö­sse auf­ge­deckt hat­te. In der Bibel ist nir­gends davon die Rede, dass Kana­an schwarz gewe­sen wäre, nur dass er zum Knech­te sei­ner Brü­der gewor­den wäre. Ganz im Gegen­teil die katho­li­sche Kir­che, sprach immer mit Hoch­ach­tung von den Schwar­zen. Einer der hei­li­gen drei Köni­ge, die das Chri­stus­kind anbe­te­ten, war nach katho­li­scher Tra­di­ti­on schwarz, auch wenn die Quel­len dar­über uneins sind ob es Cas­per oder Bal­tha­sar war. Der Hei­li­ge Augu­sti­nus war auch Afri­ka­ner. Ein Kom­men­tar jüdi­scher Rab­bi­ner aus dem 5.Jahrhundert N.C. der Midrash Rab­ba behaup­te­te zum ersten Male, dass Kana­an, als sicht­ba­res Zei­chen sei­nes Flu­ches schwarz gewor­den wäre. Ein pol­ni­scher Rab­bi Jakob Ben Isaac Ash­ke­na­si (1550–1625), wie­der­hol­te die­se Behaup­tung in sei­nen Kom­men­ta­ren der Tho­ra. Zu die­sem Zeit­punk­te gab es in den west­eu­ro­päi­schen Hafen­städ­te zahl­rei­che jüdi­sche Gemein­den und nach der Refor­ma­ti­on auch eine wach­sen­de refor­mier­te Kir­che. Die­se Über­zeu­gung, dass die Schwar­zen zu natür­li­chen Die­nern der ande­ren Men­schen, also der Wei­ssen, somit gebo­re­ne Skla­ven wären, sicker­te somit vom Juden­tum in das pro­te­stan­ti­sche refor­mier­te Den­ken, mit ver­hee­ren­den Kon­se­quen­zen für den Sta­tus der Schwar­zen. Refor­mier­te und jüdi­sche Ree­der orga­ni­sier­ten gemein­sam den trans­at­lan­ti­schen Skla­ven­han­del, bin­nen zwei Jahr­hun­der­ten wur­den 20 Mil­lio­nen Afri­ka­ner, Män­ner, Frau­en und Kin­der als Skla­ven in die „Neue Welt“ ver­bracht, allein ein Fünf­tel kam schon wäh­rend der unmensch­li­chen Über­fahrt zu Tode. Die tal­mu­di­schen jüdi­schen Gelehr­ten waren also die gei­sti­gen Urhe­ber die­ses Mensch­heits­ver­bre­chens! In die­ser Zeit 17., 18.Jahrhundert sie­del­ten auch refor­mier­te Hol­län­der in die Kap­pro­vinz, dem spä­te­ren Süd­afri­ka, und nah­men die­ses reli­giö­se Den­ken mit. Das war der Ursprung ihrer Gering­schät­zung der Schwar­zen, die in die Apart­heits­po­li­tik mün­de­te. Juden waren in Süd­afri­ka ange­se­he­ne Mit­glie­der der wei­ssen Her­ren­schicht, über­wie­gend im Minen und Dia­man­ten­han­del tätig. Es ist auch zu bemer­ken dass das Ver­hält­nis zwi­schen Juden und Schwar­zen auch heu­te nicht berei­nigt ist. Am Ende des 20.Jahrhunderts orga­ni­sier­te Isra­el die Umsied­lung eines alten Stam­mes äthio­pi­scher Juden, die Fallas­has nach Isra­el. Weil aber die­se Men­schen tra­di­tio­nell mehr Kin­der als die „wei­ssen“ Juden hat­ten und man eine „Afri­ka­ni­sie­rung“ Isra­els befürch­te­te, ver­ab­reich­te man den jüdi­schen Frau­en aus Äthio­pi­en ohne sie dar­über im Vor­feld auf­ge­klärt zu haben vor ihrer Ein­rei­se eine Lang­zeit­emp­fäng­nis­ver­hü­tung, die in man­chen Fäl­len zur Ste­ri­li­tät führ­te. Die schwar­zen Israe­lis wer­den seit­her als Juden zwei­ter Klas­se in der israe­li­schen Gesell­schaft behandelt.

      • Sehr inter­es­sant, danke!
        Und ich dach­te immer Mel­chi­or wäre der „schwar­ze König“ gewesen!

  3. Für Sub­sti­tu­ti­ons­theo­lo­gen muss die Samm­lung der Juden und Grün­dung des Staa­tes Isra­el eine ärger­li­che Tat­sa­che sein, wo doch Isra­el und Jeru­sa­lem nur noch ein „meta­phy­si­sches“ Exi­stenz­recht haben.
    Die Iro­nie des Phi­lo­so­phen Wolf­gang Cas­part gegen die Fun­da­men­ta­li­sten rich­tet sich, ob er sich des­sen bewusst ist oder nicht, letzt­lich gegen die Bibel selbst. Auch die frü­hen Kir­chen­vä­ter, jene also, die den Apo­steln am näch­sten stan­den, leg­ten die Bibel „fun­da­men­ta­li­stisch“ aus, in die­sem Fal­le prä­mil­lena­ri­stisch. Das änder­te sich erst mit Augu­sti­nus von Hip­po (4.–5. Jh.), als die Kir­che voll­stän­dig hei­den­christ­lich und römi­sche Staats­re­li­gi­on gewor­den war.
    Zur Ersatz­theo­lo­gie und ihrer Unver­ein­bar­keit mit der Offenbarung:
    http://​wege​des​le​bens​.info/​L​i​t​e​r​a​t​u​r​/​E​r​s​a​t​z​t​h​e​o​l​o​g​i​e​.​h​tml

    Ist Isra­el ein Apartheidstaat?
    https://​you​tu​.be/​6​U​I​H​v​m​9​P​PeM
    https://​you​tu​.be/​7​Z​l​3​N​p​A​c​uBA
    http://​haschi​wah​.org/​?​p​=​167

    Der Nah­ost-Kon­flikt – leicht erklärt und schwer zu lösen:
    https://youtu.be/8EDW88CBo‑8

    • Das ist eine durch­aus dis­kus­si­ons­wür­di­ge Ansicht, der ich jedoch in ihrer Krass­heit kaum zustim­men kann. Von Sub­sti­tu­tui­ons­theo­lo­gie möch­te man doch nun wirk­lich nicht spre­chen, wenn natür­lich die ange­führ­ten Ten­denz­än­de­run­gen nicht zu bestrei­ten sind. Der Aus­gangs­bei­trag mit dem Hin­weis auf Gemein­sam­kei­ten von Cal­vi­ni­sten und Juden ist für sich schon recht bemerkenswert.

    • Die Annah­me einer „Sub­sti­tu­ti­ons­theo­lo­gie“ ist bereits ein Denk­feh­ler, unab­hän­gig unter wel­chem Gesichts­punkt sie in der Kir­chen­ge­schich­te ver­tre­ten wur­de (grob gesagt, egal ob anti­se­mi­tisch behaup­tet, oder neu­er­dings auch in man­chen katho­li­schen Krei­sen phi­lo­se­mi­tisch bestritten).
      Sub­sti­tu­ti­on wür­de bereits zwei unter­schied­li­che Ele­men­te vor­aus­set­zen: ein­mal ein Volk Got­tes des AT (= die Juden) und ein neu­es Volk Got­tes des NT (= die Christen).
      Es gibt aber nur EIN aus­er­wähl­tes Volk Got­tes in einer linea­ren Heilsentwicklung.
      Maria, Petrus, Andre­as usw. waren Juden und sie haben den Mes­sais erkannt:
      Johan­nes schil­dert es in sei­nem Evan­ge­li­um auf beein­drucken­de Weise:
      35 Am Tag dar­auf stand Johan­nes wie­der dort und zwei sei­ner Jün­ger stan­den bei ihm.
      36 Als Jesus vor­über­ging, rich­te­te Johan­nes sei­nen Blick auf ihn und sag­te: Seht, das Lamm Gottes!
      37 Die bei­den Jün­ger hör­ten, was er sag­te, und folg­ten Jesus.
      40 Andre­as, der Bru­der des Simon Petrus, war einer der bei­den, die das Wort des Johan­nes gehört hat­ten und Jesus gefolgt waren.
      41 Die­ser traf zuerst sei­nen Bru­der Simon und sag­te zu ihm: Wir haben den Mes­si­as gefun­den. Mes­si­as heißt über­setzt: der Gesalb­te (Chri­stus).

      Es gibt kein „neu­es“ Volk Got­tes, son­dern immer nur das EINE Volk. Es ist der Mensch, jeder ein­zel­ne Mensch, der sich für den Mes­si­as ent­schei­det oder nicht. Die, die wir heu­te (wohl­ge­merkt heu­te) Juden nen­nen, sind jene, die sich nicht für den Mes­si­as ent­schie­den haben. Sie haben kei­nen Anteil am aus­er­wähl­ten Volk, außer durch Bekehrung.

      • Das abso­lu­te non plus Ultra ist des­halb ein getauf­ter Jude, also ein Christ aus dem von Gott aus­er­wähl­ten Volk oder auch ein mes­sia­ni­scher Jude. Bes­ser geht nicht!

  4. Der christ­li­che Zio­nis­mus ist eine gefähr­li­che Sek­ten­be­we­gung. Er lebt in erster Linie von absur­den Ver­schwö­rungs­theo­rien und rich­tet sich gegen das über­lie­fer­te (katho­li­sche) Christentum.

  5. Die Sub­sti­tu­ti­ons­theo­lo­gie ist nicht dog­ma­ti­siert. Sie ist eine blo­ße theo­lo­gi­sche Mei­nung. Wenn daher vie­le „fun­da­men­ta­li­sti­sche“ Katho­li­ken sich auf die­sel­be stüt­zen, um die Tat­sa­che, dass es Isra­el nach wie vor gibt, ein­fach zu igno­rie­ren oder für nich­tig zu erklä­ren, han­delt es sich allei­ne schon auf der Ebe­ne der Wahr­neh­mung der Wirk­lich­keit um einen reli­giö­sen Wahn.

    Ob es Katho­li­ken nun passt oder nicht: Gott hat das Volk der Juden ganz offen­kun­dig vor der Aus­lö­schung bewahrt. Und nicht nur das.

    Wenn man die Pro­phe­ti­en des AT und NT ansieht, die noch nicht erfüllt sind, muss man als Christ aner­ken­nen, dass Gott mit ihnen noch einen Weg geht. Gott hat sie um der Hei­den wil­len zurück­ge­stellt und für ihren Starr­sinn hart bestraft.
    Aber wie uns der hl. Pau­lus sagt, hat er sie um ihrer Väter wil­len, mit denen er, der gro­ße Gott, der sich selbst nicht wider­spricht und nicht untreu wird, weder ver­wor­fen noch „ersetzt“ durch die Kirche.

    Wie uns der Völ­ker­apo­stel sagt, der Apo­stel, der mit der Hei­den­mis­si­on in gro­ßem Umfang über­haupt begann und früh den Dün­kel der Hei­den­chri­sten wahr­nahm und scharf zurück­wies (!), wird am Ende „ganz Isra­el“ ihn erken­nen. Die­se pro­phe­ti­sche Sicht fußt auf der Pro­phe­tie des AT, die eben­falls vor­aus­sagt, dass der edle Stamm Isra­els wie­der in sei­nen ursprüng­li­chen Rang gesetzt wird, wenn er erkennt, dass er sei­nen Mes­si­as durch­bohrt hat.

    Eine Bekeh­rung ganz Isra­els, wie sie uns in der Hl. Schrift vor­aus­ge­sagt ist, setzt jedoch auch die ört­li­che Samm­lung der noch „ver­blen­de­ten“ Juden voraus. 

    Man­che AT-Stel­len spre­chen rela­tiv ein­deu­tig auch davon, dass Gott sein erstes Bun­des­volk wie­der ins Hl​.Land füh­ren wird – so wie er es ja nach jeder Zer­streu­ung schon im AT gemacht hatte.

    Jesus hat uns ja selbst gesagt, dass jede Läste­rung wider den Sohn Got­tes ver­zie­hen wer­den wird – das betrifft die Sün­de der dama­li­gen Juden, hält ihnen aber damit auch aus­drück­lich die Ver­ge­bung und Restau­ra­ti­on offen.
    Anders ist es mit uns:
    Jesus sag­te auch, dass dage­gen die Läste­rung wider den hl. Geist nicht ver­zie­hen wer­den KANN – das betrifft die Kir­che hier und heu­te und den Glau­bens­ab­fall der Christen.

    Wäh­rend die Juden auf ihre Erlö­sung noch war­ten, und mit Recht und Ver­hei­ßung war­ten, hat ein gro­ßer Teil der Kir­che sein Heil bereits durch die Läste­rung wider den hl. Geist – so sieht es aus – verwirkt.

    Das himm­li­sche Jeru­sa­lem steht jeden­falls auf den Säu­len der 12 Stämme.
    Und ein alter Grund­satz der katho­li­schen Theo­lo­gie ist, dass da, wo von rea­len Per­so­nen oder Stäm­men die Rede ist, auch die­se rea­len Per­so­nen und nicht blo­ße Meta­phern gemeint sind:

    So ist das gro­ße Zei­chen am Him­mel, die Frau, umge­ben von der Son­ne und mit dem Mond unter den Füßen nicht eine alle­go­ri­sche Abstrak­ti­on für die Kir­che, son­dern das IST die rea­le Frau Maria, die Got­tes­mut­ter. Und so, wie uns die 12 Stäm­me Isra­els als die 12 Säu­len des himm­li­schen Jeru­sa­lem genannt wer­den, so sind damit nicht in Wahr­heit die Hei­den gemeint, son­dern eben -

    • - die rea­len 12 Stäm­me Isra­els, die Gott selbst wie­der sam­meln wird.

      Der Kar­di­nal­feh­ler der Sub­sti­tu­ti­ons­theo­lo­gie liegt dar­in, dass sie unlo­gisch argu­men­tiert. Denn aus der Erwei­te­rung des Bun­des Got­tes auf die gan­ze Welt und die Samm­lung auch der Hei­den, die im Buch des Lebens ste­hen, folgt ja logisch nicht die „Ver­wer­fung“ Israels.
      Die­ser Schluss ist voll­kom­men absurd, zumal uns doch aus­drück­lich gesagt ist im NT, DASS Isra­el NICHT ver­wor­fen ist, son­dern nur ver­blen­det und zurück­ge­stellt. In die­sem Sin­ne sind sie der­zeit als „Volk Got­tes“ deak­ti­viert, das stimmt. Theo­lo­gisch sind sie „zurück­ge­blie­ben“ und abge­irrt am wah­ren Chri­stus vorbei.
      Das bedeu­tet aber nicht, dass Gott sie ver­sto­ßen hätte.
      Das ist nicht nur aus­drück­lich NT-Wort, son­dern auch logisch unsin­nig: eine Deak­ti­vie­rung und Zurück­stel­lung bedeu­tet eben gera­de nicht die Verwerfung.

      Wie der Zusam­men­hang im ein­zel­nen ist, ist jedoch nicht Sache der Kir­che: der hl. Pau­lus spricht eben­so ein­drück­lich von einem „Geheim­nis“ der Tie­fen der Gottheit.

      Dem Chri­sten stün­de also ein wenig Ehr­furcht vor die­sem Geheim­nis an!

      Isra­el macht vie­le nor­ma­le, poli­ti­sche Feh­ler, wie auch wir und ande­re Völ­ker sie machen!!! Es ist gera­de­zu absurd, dass Katho­li­ken von Juden offen­bar das Ver­hal­ten der Engel erwar­ten, sie aber gleich­zei­tig für Satans­bra­ten hal­ten. Eine Idea­li­sie­rung Isra­els, wie man­che Evan­ge­li­ka­le sie an den Tag legen, ist eben­falls abwegig.

      Kom­men wir end­lich in der Rea­li­tät an: die Juden waren dem Flei­sche nach das Volk Got­tes, sind nor­ma­le Sün­der wie wir alle, sie sind zurück­ge­stellt, aber Gott wird sie am Ende wie­der erwer­ben, weil er sie liebt und sie sei­ne erste Lie­be waren und sind.

      Kein Volk, das ver­bannt und zer­streut wur­de, hat über­lebt. Es sind nur die Juden – und das ist Got­tes Hand.
      Allei­ne das soll­te uns zit­tern las­sen, denn Gott hat im AT gewarnt: wer sie anrührt, erregt den Zorn Gottes.

      Nun haben aber Katho­li­ken die­ses Volk mehr als alle ande­ren Men­schen auf der Welt miss­ach­tet, gequält, ver­folgt, ermor­det, ver­leum­det und geschlagen.

      Ich bin mir nicht sicher, ob die­se Exzes­se – neben ande­ren „fun­da­men­ta­li­sti­schen“ katho­li­schen Exzes­sen – als Fol­ge unse­ren mas­si­ven Glau­bens­ab­fall her­vor­ge­ru­fen haben.

      Wir wur­den gewarnt und haben uns in bei­spiel­lo­ser Selbst­er­he­bung und Selbst­ge­rech­tig­keit über das Schrift­wort gesetzt.

      Das konn­te nicht gut gehen.

      War­um soll­te man, wenn man hier an die­sem Punkt seit 2000 Jah­ren anma­ßend, pha­ri­sä­isch und untreu war, dann z.B. vor einer Auf­lö­sung der Ehe­mo­ral zurückschrecken?

      Wer im Klei­nen nicht treu ist, ist auch im Gro­ßen nicht treu.

      Und noch zum Schluss: Der Anti­ju­da­is­mus eben­so wie der Anti­zio­nis­mus ist nicht Leh­re der Kir­che und war es auch nie.

      • Wenn Frau Zeit­schnur zur Kennt­nis neh­men könn­te, dass der Staat Isra­el nicht nur Juden, son­dern auch z.B. eine nicht unbe­deu­ten­de Anzahl von Ara­bern christ­li­cher Aus­rich­tung mit­un­ter umfaßt, wäre das schon erfreulich.
        Im Übri­gen wer­den hier Din­ge ange­spro­chen, die mit dem Bezugs­ar­ti­kel über­haupt nichts zu tun haben. Der alte offen­bar unver­meid­ba­re Fehler.

      • @ Rein­hold

        Es fällt man­chen schwer, von hier bis um die näch­ste Ecke zu denken. 

        Im übri­gen habe ich mich auf den Arti­kel und einen ande­ren Kom­men­tar bezo­gen. Kom­plex, aber die Welt ist nun mal kei­ne Schei­be, nur weil man­che nur zwei­di­men­sio­nal den­ken können.

        Tut mir leid für Sie – aber lesen Sie doch ein­fach nur die kur­zen und block­ar­ti­gen Kom­men­ta­re – da dürf­te es dann kei­ne Pro­ble­me geben.

  6. Die kom­men­ta­re soll­ten sich doch am Aus­gangs­the­ma ori­en­tie­ren und nicht wie in erster Linie Frau Zeit­schnur etwas dahin­wor­beln, was ent­fernt liegt, falsch ist und in sich quersteht.

  7. Dies sind die Gren­zen von Isra­el im Tau­send­jäh­ri­gen Reich, gemäß den Pro­phe­zei­un­gen Hesekiels:
    http://​www​.track​ing​bi​ble​pro​phe​cy​.com/​i​m​a​g​e​s​/​m​i​l​l​e​n​n​i​u​m​_​l​a​n​d​.​gif
    Viel­leicht wer­den es vie­le von uns noch erle­ben und selbst fest­stel­len kön­nen, ob die bibi­ischen End­zeit-Pro­phe­zei­un­gen sich nur meta­pho­risch-meta­phy­sisch, oder auch hand­fest-real erfül­len werden. 🙂
    Die Pro­phe­zei­un­gen zum ersten Kom­men des Mes­si­as, Unse­res Herrn Jesus Chri­stus, haben sich jeden­falls r e a l erfüllt…

    • Bei Eze­chi­el 47 steht ja, dass Gott Isra­el die­ses Land als „Erb­be­sitz“ zuweist – und es ist bei die­sem Pro­phe­ten erneu­te Pro­phe­tie in die Zukunft! Der Prphet wie­der­holt nur, was schon lan­ge vor­her ein­deu­tig und für immer zuge­sagt war.

      Viel­leicht lesen wir, was der Herr selbst gesagt hat:

      „13 So spricht Gott, der Herr: Das ist die Gren­ze, inner­halb derer ihr das Land als Erb­be­sitz an die zwölf Stäm­me Isra­els ver­tei­len sollt. Josef erhält das Doppelte.
      14 Jeder ein­zel­ne soll dar­in sei­nen Erb­be­sitz erhal­ten; denn ich habe mei­ne Hand (zum Schwur) erho­ben, es euren Vätern zu geben. Dar­um soll euch die­ses Land als Erb­be­sitz zufallen.
      15 Das ist die Gren­ze des Lan­des im Nor­den: vom gro­ßen Meer in Rich­tung Het­lon bis Lebo-Hamat, Zedad,3
      16 Bero­ta, Sibra­jim, das zwi­schen dem Gebiet von Damas­kus und dem Gebiet von Hamat liegt, und bis Hazar-Enan am Rand des Haurangebirges.4
      17 Die Gren­ze läuft also vom Meer nach Hazar-Enan, wobei das Gebiet von Damas­kus und Zafon und eben­so das Gebiet von Hamat im Nor­den liegt. Das ist die Nordgrenze.
      18 Im Osten bil­det der Jor­dan die Gren­ze zwi­schen Gilead und dem Land Isra­el (von Hazar-Enan), das zwi­schen dem Haurange­bir­ge und Damas­kus liegt, bis hin­ab zum öst­li­chen Meer und Tamar: Das ist die Ostgrenze.5
      19 Die Süd­gren­ze im Negeb: von Tamar bis zu den Quel­len von Meri­bat-Kadesch und dem Bach, der ins gro­ße Meer fließt. Das ist die Süd­gren­ze im Negeb.
      20 Im Westen bil­det das gro­ße Meer die Gren­ze bis zur Höhe von Lebo-Hamat. Das ist die Westgrenze.
      21 Die­ses Land sollt ihr unter die Stäm­me Isra­els aufteilen.
      22 Ihr sollt es als Erb­be­sitz unter euch und unter die Frem­den ver­lo­sen, die bei euch leben und die bei euch Söh­ne und Töch­ter gezeugt haben. Sie sol­len für euch wie ein­hei­mi­sche Israe­li­ten sein und sol­len sich mit euch zusam­men ihren Erb­be­sitz mit­ten unter den Stäm­men Isra­els erlosen.
      23 In dem Stamm, bei dem der Frem­de lebt, sollt ihr ihm sei­nen Erb­be­sitz zutei­len – Spruch Got­tes, des Herrn. 

      Das ein­zi­ge, was also nicht rund läuft, sind die Anwei­sun­gen hin­sicht­lich der Frem­den. Eini­ges davon ver­wirk­licht Isra­el, eini­ges aber nicht.
      Dass die­ses Miss­lin­gen aller­dings auch wesent­lich mit dem Fehl­ver­hal­ten und der Agres­si­vi­tät ins­be­son­de­re der Mus­li­me zusam­men­hängt, darf man nicht ausblenden.

      Prin­zi­pi­ell aber ist die­ses Land Erb­be­sitz der Israe­li­ten. Sie haben lan­ge vor der Staats­grün­dung bereits gro­ße Tei­le des Lan­des, das dünn besie­delt und unfrucht­bar war, auf­ge­kauft – von Ara­bern – und urbar gemacht. Inso­fern also ist hier nicht das glo­ba­le „Unrecht“ gesche­hen, das man ihnen unter­stellt. Zwar ist auch eini­ges Land durch Ver­trei­bung ange­eig­net wor­den, aber das ist nicht die Hauptsache.

      Es haben übri­gens – und das ver­ges­sen vie­le auf­ge­hetz­te Tra­di­tio­na­li­sten ger­ne – im Hl. Land immer Juden gelebt. Nicht alle wur­den damals ver­trie­ben von den Römern.

      Der evan­ge­li­ka­le Zio­nis­mus ist jeden­falls tau­send­mal gesün­der als die gera­de­zu patho­lo­gi­sche Dämo­ni­sie­rung Isra­els durch katho­li­sche Rechtsradikale.

      • Was ist denn das ? Kom­men­tie­rung die­ses Bei­trags von Zeit­schnur hät­te ich unter­las­sen, aber „katho­li­sche rechts­ra­di­ka­le“ kann ich nun doch nicht unwi­der­spro­chen las­sen. Das ist nicht mehr tragbar.

      • .. und wor­in besteht nun sach­lich Ihr „Kom­men­tar“?
        Sie for­dern doch immer inhalt­li­che Bezie­hung – wo ist sie bei Ihnen?
        Im übri­gen haben Sie ja ohne­hin einen Zeit­schnur-Kom­men­tie­rungs­re­flex, gleich ob Sie nun etwas zu sagen haben (was sel­ten vor­kommt) oder nicht (was mei­stens der Fall ist).

      • Lese­rin Zeit­schnurs Theo­rie mit den zwei Bunds­völ­kern ( Zeit­schnurs Kom­men­ta­re sind sonst sehr anre­gend) ist kaum nachzuvollziehen.
        Leser Fro­do hat es hin­ge­gen sehr schön gesagt:
        „Es gibt kein „neu­es“ Volk Got­tes, son­dern immer nur das EINE Volk. Es ist der Mensch, jeder ein­zel­ne Mensch, der sich für den Mes­si­as ent­schei­det oder nicht. Die, die wir heu­te (wohl­ge­merkt heu­te) Juden nen­nen, sind jene, die sich nicht für den Mes­si­as ent­schie­den haben. Sie haben kei­nen Anteil am aus­er­wähl­ten Volk, außer durch Bekehrung.“.

  8. Die­ses The­ma ist sehr kom­pli­ziert und viel­schich­tig. Ich ken­ne in mei­nem Freun­des- und Bekann­ten­kreis eini­ge Juden und habe auch Freun­de in Isra­el. Ich war sechs mal in Ägyp­ten (3 x zum Arbei­ten) und zwei Mal in Isra­el. Ken­ne also bei­de Sei­ten. Dass das jüdi­sche Volk eine Bestim­mung von Gott hat, emp­fin­de ich auch so wie @Leo Laemm­lein und @zeitschnur. Zur Bestim­mung Isra­els und der Juden – Hier die Bibel­stel­len: Jesa­ja 11, 10–12, Sachar­ja 12, 1–10, Jere­mia 30–32 (bes. 30, 3 + 31, 8) und Eze­chi­el 36, 24–28.
    Das Mes­sia­ni­sche Juden­tum, das von Evan­ge­li­ka­len der USA in Isra­el sehr gestützt wird, ist eine kom­plett ande­re Sache als das ortho­do­xe und ultra­or­tho­do­xe Juden­tum, vor allem in Isra­el ! Das mes­sia­ni­sche Juden­tum und die mit ihm ver­bun­de­nen evan­ge­li­ka­len Grup­pen wer­den in Isra­el von den ortho­do­xen und ultra­or­tho­do­xen Juden abge­lehnt und bekämpft. Es gab des­we­gen in Tel Aviv und andern­orts schon Stra­ßen­schlach­ten, bei denen mes­sia­ni­sche Pasto­ren jüdi­scher Abstam­mung ins Gefäng­nis kamen. Ich sehe die mes­sia­ni­sche Bewe­gung auch eher kri­tisch, weil sie einen Jesus Chri­stus, sie nen­nen ihn ‚Yeschua‘, ver­kün­digt, der nicht den Kri­te­ri­en des wirk­li­chen Chri­sten­tums ent­spricht. Ich habe die­se Leu­te in Isra­el erlebt und wur­de als Katho­li­kin abge­lehnt, weil sie Mut­ter Maria als „Aber­glau­be“ defi­nie­ren und die Sakra­men­te der katho­li­schen Kir­che als „Magie“ ableh­nen. Das ist kru­de Gegen­in­qui­si­ti­on und wider­gött­li­che Arroganz.

    • @ Jean­ne d’Arc
      Die mes­sia­ni­schen Juden sind heu­te wohl die von allen Sei­ten –tra­di­tio­nel­les Kir­chen­tum und Juden­tum– am mei­sten gemie­de­nen, gehass­ten oder ver­ach­te­ten Jün­ger Jesu. Auf Kir­chen­ta­gen dür­fen ortho­do­xe Juden, Mos­lems und Bud­dhi­sten auf­tre­ten, aber die mes­sia­ni­schen Juden schließt man aus. (Man kann das auch als Emp­feh­lung ansehen.)
      Natür­lich nen­nen Juden Jesus „Jeschua“, wie sonst? Schließ­lich ist das die hebräi­sche Namens­form. Ent­spre­chend nen­nen sie Johan­nes Joch­anan, Mat­thä­us Mat­ti oder Matit­ja­hu, usw. Wenn Mar­tin Buber und Franz Rosen­zweig in ihrer Bibel­ver­deut­schung Moses Mosche und Isra­el Jiss­ra­el nen­nen, stößt sich ja auch nie­mand daran.
      Mit „Gegen­in­qui­si­ti­on“ und „wider­gött­li­che Arro­ganz“ gehen Sie aber arg ins Gericht mit den Mes­sia­ni­schen, fin­den Sie nicht, lie­be Jean­ne d’Arc? und bestä­ti­gen damit nur mei­ne ein­gangs gemach­te Fest­stel­lung über die all­sei­ti­ge Ablehnung.
      Sehen Sie einen Sinn dar­in, ande­re Men­schen, die nicht den­ken wie Sie, ver­ste­hen zu wol­len – erst recht wenn sie an Jesus Chri­stus glau­ben? Ich neh­me an: ja. Um zu ver­ste­hen, was das für Gläu­bi­ge sind, muss man wis­sen, wel­ches ihr Glau­bens­fun­da­ment ist. Nun, das ist die Bibel des Alten und Neu­en Testa­ments. Das mes­sia­ni­sche Juden­tum ist nicht ein­heit­lich. In der Haupt­sa­che ging es von Juden aus, die zum evan­ge­li­ka­len Chri­sten­tum kon­ver­tier­ten (seit Anfang 19. Jh.). Es gibt auch katho­li­sche und refor­mier­te mes­sia­ni­sche Juden, aber weni­ge. Inso­fern war theo­lo­gisch das mes­sia­ni­sche Juden­tum ursprüng­lich evan­ge­li­kal aus­ge­rich­tet. Das ändert sich in den letz­ten Jahr­zehn­ten und Jah­ren. Wäh­rend die kirch­li­che Refor­ma­ti­on bei Niz­äa halt­mach­te und sich nicht wei­ter wag­te, inter­es­sie­ren sich die mes­sia­ni­schen Juden für den Glau­ben der ursprüng­li­chen Gemein­de Jesu, wel­cher juden­christ­lich war. Daher fin­den Sie unter den mes­sia­ni­schen Juden heu­te zuneh­mend Anti-Tri­ni­ta­ri­er. Man macht dar­aus aber kei­nen Glau­bens­krieg mit gegen­sei­ti­gen Bann­flü­chen. Wenn nun also der Tanach (AT) und die Apo­sto­li­schen Schrif­ten (NT; von man­chen nur als Midrasch akzep­tiert) Glau­bens­grund­la­ge sind, was für ein Ver­ständ­nis kön­nen Sie dann erwar­ten für katho­li­sche Sakra­men­te, Hei­li­gen­an­ru­fung und ‑ver­eh­rung, Bil­der­kult, Tri­ni­täts­theo­lo­gie u.dgl.? Das ist doch alles unbi­blisch und ‑was wich­tig ist- in der Bibel selbst unter­sag­te Z u s ä t z e, ein­mal unab­hän­gig von wahr und falsch. Das tan­giert frei­lich die Sub­stanz des tra­di­tio­nel­len Chri­sten­tums a l l e r gro­ßen Kon­fes­sio­nen, und die mei­sten Katho­li­ken schrecken davor zurück, sich damit auch nur intel­lek­tu­ell aus­ein­an­der­zu­set­zen. Das sind aber äußerst wich­ti­ge Fra­gen, gera­de im Blick auf die zukünf­ti­ge Bekeh­rung Isra­els zu Jesus Christus/​ Jeschua HaMa­s­chiach, dem Sohn Got­tes. Und ich sage Ihnen und allen, die das The­ma inter­es­siert, vor­aus, dass Isra­el sich n i e m a l s zu einem Chri­sten­tum bekeh­ren wird, das im Wider­spruch zum Ersten Gebot und „Sch’­ma Jis­ra­el“ steht, das gläu­bi­ge Jude seit Jahr­tau­sen­den drei­mal am Tag beten.

      • @Leo Laemm­lein
        Ich sag­te, dass die Aus­sa­gen eini­ger die­ser Leu­te dis­kri­mi­nie­rend und ver­let­zend waren. Ich erwar­te, dass man mit mir als Katho­li­kin genau­so respekt­voll umgeht wie ich mit ihnen umge­gan­gen war.
        So wie Sie sich über den katho­li­schen Glau­ben äußern, Lie­ber Leo Laemm­lein, erscheint es mir, als dass Sie kein wirk­lich gläu­bi­ger Katho­lik sind, da Sie die Sakra­men­te (Eucha­ri­stie, Beich­te u.a.) als „unbi­blisch“ defi­nie­ren. Dann müß­ten Sie ja die Rele­vanz des Pri­mat Petri ableh­nen, oder wie soll man das ver­ste­hen ? Unser Herr Jesus Chri­stus hat nur EINE Kir­che gegrün­det. Die Kop­ten, Ortho­do­xen und die Pro­te­stan­ten haben sich spä­ter davon abge­trennt und den Leib Chri­sti zer­ris­sen. Über Katho­li­sche Glau­bens-Grund­la­gen hier zu dis­pu­tie­ren ist mir zu viel.
        Bei der Grup­pe der Mes­sia­ni­schen, denen ich in Isra­el begeg­net war, habe ich erlebt, dass man lit­ur­gi­sche Din­ge aus der jüdi­schen ortho­do­xen Syn­ago­ge über­nimmt und gleich­zei­tig die Evan­ge­li­en als Stein­bruch benützt, um das her­aus­zu­picken, was einem zusagt. Die Ableh­nung und die feind­se­li­gen Reden, die mir als Katho­li­kin ent­ge­gen­ka­men waren alles ande­re als freund­lich. Bei mir ent­stan­den die Fra­gen: Was wol­len die­se Leu­te eigent­lich ? Emp­fin­den sie sich als DIE Super-Aus­er­wähl­ten für das Reich Got­tes ? Wenn sie kei­nen Respekt und kei­ne Ach­tung für Chri­sten der ande­ren gro­ßen Kir­chen (Grie­chisch Ortho­do­xe Chri­sten ver­eh­ren z.B. ja auch die Mut­ter­got­tes) haben, was erwar­ten sie wie der Herr mit ihnen umge­hen soll, wenn er zurückkommt ?
        Ich fand das alles als sehr befremd­lich und beklemmend.

  9. Es wird los­dis­ku­tiert (eigent­lich mono­lo­gi­siert), ohne dass die Christ­li­chen Zio­ni­sten ein­mal vor­ge­stellt wor­den wären. So all­ge­mein bekannt sind sie ja nun auch nicht. Wie die Strö­mun­gen hei­ßen, wäre auch dar­zu­stel­len gewesen.

  10. Was wis­sen wir dar­über, wie Gott mit sei­nem zurück­ge­stell­ten ersten Bun­des­volk ver­fah­ren wird?

    Ich stell­te die Fra­ge oben, aber der Wahn, die­se Fra­ge an Got­tes Stel­le lösen zu sol­len, ist bei den mei­sten Kom­men­ta­to­ren der­ma­ßen hart­näckig aus­ge­fä­chert, dass sie auch nor­ma­le Sät­ze nicht mehr ver­ste­hen können.

    Es ergibt kei­nen Sinn, wenn gift­sprü­hen­de Katho­li­ken den Juden ihre Aus­er­wählt­heit abspen­stig machen letzt­end­lich nichts ande­res tun als Evan­ge­li­ka­le, die die­se zurück­ge­stell­te Erwählt­heit auf eige­ne Faust wie­der akti­vie­ren wollen.

    Anti­se­mi­ten ähneln Phi­lo­se­mi­ten doch aufs Haar!

    Und noch was: ich hab nicht gesagt, dass es zwei Bun­des­völ­ker gibt!
    Ich sprach von einem zurück­ge­stell­ten Teil des Bun­des­vol­kes – näm­lich den ver­blen­de­ten Juden, denen sich Gott zuerst dem Fleisch nach ver­bun­den hat. Der alte Bund beruht auf einem Bund dem Fleisch nach – dafür steht auch das Bun­des­zei­chen, die Beschnei­dung am Fleisch. Der neue Bund wirft dies ab, weil sich der Bund im Fleisch in Chri­stus erfüllt hat.

    Ich habe zitiert, was der hl. pau­lus dazu schrieb: dass es ein Geheim­nis ist und kei­ne Milch­mäd­chen­rech­nung für begrenz­te Gei­ster, die mei­nen, sie müss­ten Gott vor­buch­sta­bie­ren, wem er sich zuwen­den kann und wem nicht.

    Es ist ein geheimnis!

    War­um kann man da nicht mal ein­fach zu der Fra­ge den Mund hal­ten und war­ten, was Gott tun wird?

    Dass er mit den Juden etwas vor­hat, davon zeugt das NT.
    Wem das aus Neid nicht passt – man muss ja kein Christ sein!
    Der Christ erkennt das NT näm­lich frag­los an, das NT UND alle dar­in genann­ten Geheimnisse.

      • Wer ist ein Jude? Eine gute Frage. 

        Der hl. Apo­stel Pau­lus lehrt im Römer­brief 2, 29–29: Denn nicht der ist ein Jude, der es äußer­lich ist, auch ist nicht das die Beschnei­dung, die äußer­lich am Fleisch geschieht;
        son­dern der ist ein Jude, der es inwen­dig ver­bor­gen ist, und das ist die Beschnei­dung des Her­zens, die im Geist und nicht im Buch­sta­ben geschieht. Das Lob eines sol­chen ist nicht von Men­schen, son­dern von Gott.

        Und der hl. Apo­stel Pau­lus lehrt im Gala­ter 3,28: Hier ist nicht Jude noch Grie­che, hier ist nicht Skla­ve noch Frei­er, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seit alle­samt einer in Chri­stus Jesus.
        Wir, aus den Hei­den gehö­ren zu dem geist­li­chen Samen Abra­hams wie Gal. 3,29 lehrt, wir stam­men zwar nicht leib­lich von Abra­ham ab, wir sind jedoch sei­ne geist­li­chen Kin­der, wenn wir dem Vor­bild sei­nes Glau­bens (Abra­hams) folgen.

        Durch den Glau­ben an Jesus Chri­stus sind wir in den edlen Ölbaum ein­ge­propft wor­den und eini­ge von den Zwei­gen des edlen Ölbaums sind wegen ihres Unglau­bens aus­ge­bro­chen wor­den. Aber Gott kann jene wie­der ein­prop­fen, sofern jene nicht im Unglau­ben blei­ben. Der hl.Paulus ermahnt uns, fest zu ste­hen im Glau­ben, und nicht stolz zu sein. Röm. 11, 17–24.
        Somit haben die Men­schen aus den Hei­den­völ­kern sich im Glau­ben an Jesus Chri­stus erge­ben und so Got­tes Ver­hei­ßun­gen an Isra­el erlangt. Durch den Glau­ben an Jesus Chri­stus sind sie Glie­der des Vol­kes Got­tes, des geist­li­chen Vol­kes des neu­en Bun­des geworden.

    • Die­ses Video ist frag­wür­dig. Ich sehe in den Juden und jüdi­schen Mit­bür­gern kei­ne wider­gött­li­chen Fein­de. Hier eine Kri­tik über die­sen Pastor: http://​blog​.adl​.org/​a​n​t​i​-​s​e​m​i​t​i​s​m​/​a​n​t​i​-​s​e​m​i​t​i​c​-​p​a​s​t​o​r​-​s​t​e​v​e​-​a​n​d​e​r​s​o​n​-​p​r​o​m​o​t​e​s​-​h​o​l​o​c​a​u​s​t​-​d​e​n​ial — Wir soll­ten uns als Chri­sten davor hüten sol­che Feind­bil­der zu pro­ji­zie­ren. Das heißt nicht, dass man ein­zel­ne Pro­ble­me nicht hin­ter­fra­gen und anspre­chen soll.

      • Was Juden sind, hat Chri­stin beant­wor­tet. Die Stel­le im Römer­brief wur­de expres­sis ver­bis dar­ge­tan. Sie müs­sen sich schon an dem ori­en­tie­ren, was die Bibel meint. Dank an Chri­stin in die­sem Kontext.

    • In die­sem Video wird z.B. unter­schla­gen, wie Römer 11, 7–10 + 25 die gei­sti­ge Situa­ti­on der Juden beschreibt, die vor­herrscht, bis Gott zu ihren Gun­sten eingreift:
      Juden erlei­den solan­ge Ver­stockung, bis die Voll­zahl der Heiden(-christen) ein­ge­sam­melt wur­de. Sie haben eine Decke vor Augen, was ihnen die Beschnei­dung des Her­zens schwer macht.
      Da die­ser Zeit­punkt der erreich­ten Chri­sten-Voll­zahl aus den Hei­den oder Natio­nen noch aus­steht, fin­det sich im Volk Isra­el bis heu­te gei­sti­ge Ver­stockung oder Abstump­fung gegen­über Christus. 

      Ein­zel­ne Juden fin­den immer dann zu Chri­stus, wenn sie zu Chri­stus gezo­gen wer­den. Johan­nes 6, 44 + 12, 32.

      Aber Juden als Grup­pe wer­den von der Decke vor ihren Augen erst befreit, wenn die Ein­samm­lung der Hei­den-Chri­sten been­det ist. Begrün­dung sie­he Römer 9 bis 11 (beson­ders Kapi­tel 11).
      Damit ist nicht gesagt, dass „Ganz“ isra­el geret­tet wird im Sin­ne einer Ret­tung aller Men­schen, weil auch im Anschluss an die­se noch bevor­ste­hen­de Juden-Erweckung jeder Jude eine Ent­schei­dung für oder gegen Chri­stus tref­fen muss.

      Zusätz­lich ist zu dem Video zu sagen:

      Eine genea­lo­gi­sche oder gene­ti­sche Rück­schau der Juden ist für Men­schen heu­te nur ein­ge­schränkt mög­lich. Bis zum Jah­re 70 n.Chr. wur­den jüdi­sche gee­a­lo­gi­sche Listen geführt als Geschlechts­re­gi­ster. Jeder Jude wuss­te bis dahin von wel­chem jüd. Stamm er abstamm­te. So muss­te z.B. Joseph, der über David vom Stamm Juda abstamm­te, bei der Ein­schrei­bung, als Jesus gebo­ren wur­de, nach Beth­le­hem zie­hen in die Stadt Davids, wo sein Stam­mes­re­gi­ster geführt wur­de. Die­se Listen ent­spra­chen ca. den in Mat­thä­us 1 (für Joseph) und Lukas 3 (für Maria) genann­ten Listen.
      Trotz­dem könn­te Gott heu­te genau wis­sen, wer zu „den Juden“ gehört, von denen er sagt, dass sie zu denen gehö­ren, die „um der Väter wil­len“ die Mög­lich­keit zur Ret­tung erst zuletzt erhal­ten wer­den. Römer 11, 28

      Im Gleich­nis vom göttl. Ölbaum in Römer 11 sagt Pau­lus, dass das natür­li­che Isra­el die natür­li­chen Zwei­ge dar­stel­len. Vie­le die­ser Zwei­ge wur­den wegen ihrer Ver­ge­hen gegen­über Chri­stus aus­ge­hau­en. Wir als Chri­sten sind wil­de Zwei­ge, die zwi­schen die natür­li­chen Zwei­ge ein­ge­pfropft wer­den. Die jüdi­schen Zwei­ge kön­nen wie­der ein­ge­pfropft wer­den und wir alle bil­den gemein­sam den gött­li­chen Ölbaum. Auch kann man als Zweig wie­der aus­ge­ris­sen werden. 

      Wir haben, wie Pau­lus anmahn­te, mit die­sem Hin­ter­grund kei­ner­lei Ver­an­las­sung, als Chri­sten mit stol­zer Brust Juden zu verurteilen.

      • @sascha M. – „Wir haben, wie Pau­lus anmahn­te, mit die­sem Hin­ter­grund kei­ner­lei Ver­an­las­sung, als Chri­sten mit stol­zer Brust Juden zu verurteilen.“ – 

        Das sehe ich genau­so ! Ich habe in vie­len Begeg­nun­gen mit jüdi­schen Mit­bür­gern und als Mit­glied der Deutsch-Israe­li­schen-Gesell­schaft erlebt, dass die Her­zen sich dann öff­nen, wenn ich als Christ mein Chri­sten­tum mit Taten der Näch­sten­lie­be und des Respekts bezeu­ge. Dies bedeu­tet, dass ich der Rab­bi­nisch-jüdi­schen Kul­tur mit ihren vie­len unter­schied­li­chen Aus­prä­gun­gen mit Ver­ständ­nis und Lie­be begegne.
        Ich habe mit Juden zusam­men gebe­tet (z.B. Cha­nuk­ka „Maos-Zur“) oder war bei ihren Festen (Purim, Cha­nuk­ka) ein­ge­la­den. Die jüdi­sche Gesell­schaft ist in sich geschlos­sen und sehr viel­fäl­tig. Begeg­nun­gen sind nur mit wirk­li­chem Respekt mög­lich. Ich sehe hier im Forum, dass Vie­le auf­grund theo­lo­gi­scher Aus­sa­gen posten. Fast nie­mand hat einen direk­ten Kon­takt mit jüdi­schen Mit­bür­gern und jüdi­schen Gemein­den. Bevor man sich in theo­re­ti­schen Gedan­ken ver­liert, ist es bes­ser sich in die direk­te Rea­li­tät hin­ein­zu­be­ge­ben. Ich kann nur sagen: Bevor man über das Juden­tum und die jüdi­schen Mit­bür­ger urteilt, soll­te man sie und ihre Tra­di­tio­nen im leben­di­gen Kon­takt erlebt und ken­nen­ge­lernt haben. Das Juden­tum ist eine Tra­di­ti­on, die inzwi­schen mehr als 4000 Jah­re alt ist – Ver­ges­sen wir das nicht.

  11. Zeit­schnurs Dar­stel­lung in die­sem Thread deckt sich mit den Kapi­teln 9 bis 11 des Römerbriefes.

    Das kann man nur ableh­nend aus­blen­den, wenn man sich nicht an die Hei­li­ge Schrift hal­ten möch­te oder wenn man sich in der Hl. Schrift nicht auskennt.

  12. Wer Juda flucht ist selbst ver­flucht, in wel­chem Rah­men man berech­tig­te Kri­tik äußern kann, sagt wun­der­bar der hei­li­ge Augsutinus: 

    Ver­hält­nis zu den Juden
    „Augu­sti­nus rich­te­te gegen die Juden jahr­zehn­te­lang Angrif­fe. In der gegen Ende sei­nes Lebens[14] ver­fass­ten Pre­digt Gegen die Juden, einer Anlei­tung zu ihrer Bekeh­rung, leg­te er den Juden sei­ner Zeit die Kreu­zi­gung Jesu zur Last: „In euren Vätern habt ihr Chri­stus getötet.“[15] Er nann­te die Juden bös­ar­tig, wild und grausam.[16] In den Vor­trä­gen über das Johan­nes­evan­ge­li­um von 414 bis 417[17] ver­gleicht er sie mit Wölfen[18], schimpft sie „Sünder“[19], „Mörder“[20], „zu Essig aus­ge­ar­te­ter Wein der Propheten“[21], „eine trief­äu­gi­ge Schar“, „auf­ge­rühr­ter Schmutz“[22]. Sie sei­en des „unge­heu­ren Ver­ge­hens der Gottlosigkeit“[23] schul­dig. Bereits in einer Kar­frei­tags­pre­digt von 397 hat­te er ihnen das Alte Testa­ment abge­spro­chen: „Sie lesen es als Blin­de und sin­gen es als Taube.“[24]

    Augu­sti­nus for­mu­lier­te den Gedan­ken der „Knecht­schaft“ der Juden, ihrer „servitus“[25], die 1205 von Papst Inno­zenz III. zu einer „ewi­gen“ („per­pe­tua“) erklärt und 1234 in der Dekre­ten­samm­lung Gre­gors IX. kodi­fi­ziert wur­de, wäh­rend auf kai­ser­li­cher Sei­te gleich­zei­tig, von den­sel­ben Vor­stel­lun­gen aus­ge­hend, die soge­nann­te Kam­mer­knecht­schaft der Juden ein­ge­rich­tet wurde.

    Die Juden hat­ten in Augu­sti­nus’ Augen eine posi­ti­ve Funk­ti­on für das Chri­sten­tum, weil sie, indem sie nicht an die bibli­schen Pro­phe­zei­un­gen über Jesus glaub­ten, gera­de deren Echt­heit bezeug­ten; „und eben wegen die­ses Zeug­nis­ses, das sie uns wider Wil­len lei­sten dadurch, dass sie die Tex­te besit­zen und bewah­ren, sind sie selbst über alle Völ­ker hin ver­streut, soweit sich die Kir­che erstreckt.“ [26] Weil sie als Zeu­gen für die Kir­che nötig und von Gott vor­ge­se­hen sei­en, dür­fe man sie nicht töten, sie trü­gen ein Kains­mal auf der Stirn.[27]

    Pas­cal plan­te Augu­sti­nus’ Argu­men­ta­ti­on im Kapi­tel Bewei­se für Jesus Chri­stus sei­ner Apo­lo­gie der christ­li­chen Reli­gi­on her­an­zu­zie­hen, er notiert in den Pensées: „(…) und es (das jüdi­sche Volk) muß wei­ter­be­stehen, um ihn zu bewei­sen, und es muß im Elend sein, weil sie ihn gekreu­zigt haben“.[28]“

    Außer­dem ist es ein Witz, dass Cas­part behaup­tet, Cal­vin, der Abkömm­ling des Jude has­sen­den, Hit­le­rinspi­rie­ren­den Luther wäre ein­sei­tig für die Juden!

    Papst Pius XII stand bereits vor dem II Wel­krieg einem jüdi­schen Staat bereits posi­tiv gegenüber!

    http://​www​.kath​pe​dia​.com/​i​n​d​e​x​.​p​h​p​?​t​i​t​l​e​=​P​i​u​s​_​X​I​I​.​#​P​i​u​s​_​XII..2C_​das_​dritte_​Reich_​und_​die_​Juden

    Johan­nes XIII war da schon ganz anders (ich dach­te, den mögen die ehr­lich Kon­ser­va­ti­ven nicht?)

    Wie man Zio­ni­sten­has­ser ein­ord­nen kann, sagt wun­de­bar Mar­tin Luther King
    http://ehemalige-synagoge-hemsbach.de/Martin_Luther_King%3A_Brief_an_einen_antizionistischen_Freund-38.html

    • @euca
      Ihre Gedan­ken blei­ben ziem­lich unklar, was egal ist, denn: Die Chri­sten vege­u­den schon zuviel Zeit mit den Juden. Die einen dafür, die ande­ren dage­gen. Rei­ne Zeit­ver­geu­dung. Die ein­zi­ge nicht ver­geu­de­te Zeit dies­be­züg­lich ist, sie zu missionieren.
      Augu­sti­nus hat es rich­tig gese­hen, eben­so Bern­hard von Clai­r­evaux. Die Juden seit Chri­stus sind der nega­ti­ve Got­tes­be­weis, die Chri­sten der posi­ti­ve. Mehr Zeit will ich eigent­lich nicht damit ver­geu­den (s.o.).
      Noch eine Anmer­kung: Vor Gott zählt nur, wer Ihn erkennt und anbe­tet. Die Juden gehö­ren nicht dazu. Sie haben Chri­stus ver­wor­fen und tun es noch immer (sonst wären sie ja kei­ne Juden). Das ist ihr gutes „Recht“.
      Das Pro­blem sind nicht die Juden (die müs­sen sich vor Gott der­einst ver­ant­wor­ten für ihre Ableh­nung Chri­sti: „Ich bin der Weg, die Wahr­heit und das Leben“, nur durch Chri­stus gelangt man zum Vater (die Juden gelan­gen also nicht…).
      Das Ärger­nis sind die Chri­sten, die Zeit ver­geu­den, die Juden als Juden (also in ihrem Irr­tum) zu ver­tei­di­gen. Ihre Ver­ant­wor­tung vor Gott wir noch grö­ßer sein.
      Die Juden ver­wer­fen Chri­stus, was wort­wört­lich heil-los und gna­den-los ist. Chri­sten aber, die sol­chen applau­die­ren und sie dar­in ver­tei­di­gen… (beten wir für die Bekeh­rung der Juden, wie für die Bekeh­rung aller Men­schen und ver­geu­den wir kei­ne Zeit Irr­tum und Got­tes­lä­ste­rung zu verteidigen).

      • Wir soll­ten uns, ganz im Gegen­teil, mehr mit den Juden beschäf­ti­gen, denn an ihnen hat schon immer viel gehan­gen, in der End­zeit jedoch noch mehr!

        Das die Juden Chri­stus ver­wor­fen haben weiß ich auch, aber wie das ein­zu­ord­nen ist schreibt, wie gesagt, wun­der­bar der hei­li­ge Augustinus!
        SIE HABEN EIN KAINSMAL AUF DER STIRN!
        WER KAIN ANRÜHRT, DEM WIRD SIEBENFACH VERGOLTEN!
        Kain hat sei­nen Bru­der erschla­gen, die Juden sind das Abbild Kains, Jesus Chri­stus das Abbild Abels.
        Ich bin mir über die Bos­heit der Juden bewusst, eine mes­sia­ni­sche Jüdin, die ich ein­mal auf­such­te, um mit ihr zu reden, gehör­te, trotz­dem sie auch schon über 60 war, zu den arro­gan­te­sten, unbe­herrsch­te­sten, und dabei in der Schrift unbe­wan­der­te­sten, heuch­le­risch­sten Per­so­nen, die ih je getrof­fen habe!

        Auch habe ich schon oft von Juden gehört, die unter „Allah ist groß Rufen“ beschos­sen wer­den, und trotz­dem behaup­ten, Allah und ihr/​unser Gott sei der­sel­be. An PEGIDA sieht man außer­dem, wie sie denen, die sie ver­tei­di­gen, in den Rücken fal­len, das stän­di­ge Her­um­ge­hacke auf Papst Pius XII, trotz ein­deu­ti­ger Bewei­se für sei­ne herr­li­che Hil­fe, wel­che auch von nam­haf­ten gelehr­ten Juden, gestützt wer­den (Gary Krupp, Pin­chas Lapi­de) ist ein wei­te­res Bei­spiel dafür!
        Sie haben recht, wir müs­sen für ihre Bekeh­rung beten!
        Doch die Juden haben ihre Stra­fe dop­pelt und drei­fach bekom­men, und haben sie z.T. immer noch.
        Der Herr hat sich ihnen wie­der zugewandt!
        Sie wis­sen, was der Herr Jesus Chri­stus über die Juden und ihre Bekeh­rung sagt: Ihnen wer­den erst die Augen auf­ge­hen, kurz bevor der Men­schen­sohn, Jesus hri­stus wiederkommt!
        Fati­ma ist in die­sem Punkt ein­deu­tig, dass die Zeit nahe ist. So nahe, dass es wohl kei­ne 2 Gene­ra­tio­nen mehr dau­ern wird, bis der Mes­si­as in Herr­lich­keit wiederkommt!
        Die Gebe­te für die Bekeh­rung der Juden wir­ken unglaub­wür­dig, wenn wir sie in ihrem Staat, wel­cher gut zu den Chri­sten ist, nicht unter­stüt­zen, erst recht gegen Fein­de, wel­che auch Chri­sten mas­sen­haft ermor­den, bzw. ermor­det haben!
        Es bleibt dabei: Wer Juda flucht ist selbst ver­flucht, geseg­net ist wer Juda segnet!
        Ich will den Segen haben, und Sie kön­nen Ihn auch haben, wenn Sie Isra­el, den erst­ge­bo­re­nen Sohn des Her­ren seg­nen und gegen sei­ne Fein­de, die auch die Fein­de der Chri­sten sind, unterstützen!

    • Haben Sie nicht mit­be­kom­men, was ein Christ gesagt hat ? Was Sie aus­füh­ren, hat mit dem The­ma doch wenig zu tun. Wie kann Hit­ler Luther inspi­riert haben ? Was für ein Unfug !

  13. @ rein­hold: Was ein Christ dazu gesagt hat, weiß ich in der Tat nicht!
    Was ich aus­füh­re hat abso­lut mit dem The­ma zu tun, da ich beschrei­be, wie die „Zio­ni­sten“ bzw. die christ­li­chen Zio­ni­sten ein­zu­ord­nen sind, bzw. die Zionistenhasser!

    Wie Luther Hit­ler inspi­rie­ren zei­ge ich Ihnen gern: http://​www​.pro​jekt​werk​statt​.de/​r​e​l​i​g​i​o​n​/​l​u​t​h​e​r​/​l​u​t​h​e​r​_​v​o​r​b​i​l​d​.​h​tml
    oder hier: http://​www​.zukunft​-braucht​-erin​ne​rung​.de/​d​i​e​-​u​n​r​u​e​h​m​l​i​c​h​e​-​r​o​l​l​e​-​d​e​r​-​e​v​a​n​g​e​l​i​s​c​h​e​n​-​k​i​r​c​h​e​-​i​m​-​d​r​i​t​t​e​n​-​r​e​i​ch/

    • Sie hat­ten sich offen­bar ver­tan. Luther soll wohl Hit­ler inspi­riert haben und nicht umge­kehrt. Das ist aber auch nur eine Mut­ma­ßung. Die Rol­le der Evan­ge­li­schen kir­che im NS-System war durch­aus nicht einheitlich.

      • Sie hat­ten sich offen­bar zuerst ver­tan, da Sie aus die­sem Satz: „Außer­dem ist es ein Witz, dass Cas­part behaup­tet, Cal­vin, der Abkömm­ling des Jude has­sen­den, Hit­le­rinspi­rie­ren­den Luther wäre ein­sei­tig für die Juden!“ her­aus­la­sen, dass Hit­ler luther inspi­riert haben soll, was in der Tat Unfug wäre!
        Die Rol­le der evan­gel­si­chen Kir­che mag nicht ein­heit­lich gewe­sen sein, die der katho­li­schen Kir­che aber war es schon!
        Und falls Sie an die beken­nen­de Kir­che den­ken, die Wider­stand gelei­stet haben soll, so rate ich Ihnen drin­gend: Lesen Sie das Buch: „Glau­bens­zeu­gen oder Ver­sa­ger?“ von Ger­hardt Senninger!
        Sie war ein­heit­lich dar­in, dass sie Luther weder gei­stig noch geist­lich wirk­lcih etwas ent­ge­gen­zu­set­zen hat­te, wie durch ein wun­der hat sich bei eini­gen doch irgend­wann das Gewis­sen gemel­det, dann aber nahe­zu nur in Zusam­men­ar­beit mit Katho­li­ken oder Beschäf­ti­gung mit katho­li­schen Inhalten.
        Auch das leuch­ten­de Bei­spiel Diet­rich Bon­hoef­fer hat dies getan: http://​www​.tai​ze​.fr/​d​e​_​a​r​t​i​c​l​e​4​9​0​4​.​h​tml
        Sol­che wie er oder die Lübecker Mär­ty­rer wur­den dann igno­riert oder, sofern das in der evan­gel­si­chen Kir­che mög­lich ist, exkommuniziert!
        Ich bin, neben­bei gesagt, eine ehe­mals stol­ze Protestantin

Kommentare sind deaktiviert.