Vor der Bischofssynode – Vorrangige Option für die Familie (XX)


Die Ehe, ein Sakrament
Die Ehe, ein Sakrament

Aus der Hand­rei­chung Vorran­gi­ge Opti­on für die Fami­lie. 100 Fra­gen und 100 Ant­wor­ten im Zusam­men­hang mit der bevor­ste­hen­den Bischofs­syn­ode über die Fami­lie vom 4. bis 25. Okto­ber 2015 im Vatikan.

Anzei­ge

39. Fra­ge: Es wird behaup­tet, die Zahl der prak­ti­zie­ren­den Gläu­bi­gen neh­me ab, wenn eine stren­ge Befol­gung gewis­ser mora­li­scher Vor­schrif­ten gefor­dert wird, wie zum Bei­spiel ehe­li­che Treue. Wäre es da nicht ange­bracht die Stren­ge die­ser unpo­pu­lä­ren Vor­schrif­ten zu lockern?

Ant­wort: Men­schen, die in unge­ord­ne­ten Situa­tio­nen leben, sind auch sel­ten prak­ti­zie­ren­de Katho­li­ken. Außer­dem fällt die Zahl der Prak­ti­zie­ren­den nicht, wenn zur Befol­gung gewis­ser mora­li­scher Vor­schrif­ten ermu­tigt wird; im Gegen­teil, sie steigt an, eben­so wie auch die geist­li­chen Beru­fun­gen zuneh­men, wenn von den Novi­zen ein stren­ge­res Enga­ge­ment ver­langt wird.
„Auf der ande­ren Sei­te sind die wach­sen­den Kir­chen und kirch­li­chen Gemein­schaf­ten gera­de die­je­ni­gen, die sehr anspruchs­vol­le und der Gegen­warts­kul­tur gegen­läu­fi­ge sitt­li­che Anfor­de­run­gen stel­len“ sagt Prof. Kam­pow­ski mit Bezug auf das Buch How teh West real­ly lost God [Wie der Westen Gott wirk­lich ver­lo­ren hat] der ame­ri­ka­ni­schen Sozio­lo­gin Mary Eber­stadt (J.J. Pérez-Soba und S. Kam­pow­ski, Das wah­re Evan­ge­li­um der Fami­lie, Media Maria, Iller­tis­sen 2014, S. 39).

40. Fra­ge: Wäre es in Anbe­tracht der Tat­sa­che, dass heu­te vie­le Katho­li­ken die Moral­vor­schrif­ten der Kir­che nicht mehr befol­gen, nicht ange­bracht, gewis­se irre­gu­lä­re Situa­tio­nen zu tole­rie­ren, um  mehr Men­schen zur Kir­che zu bringen?

Ant­wort: Die Mög­lich­keit einer – in der Pra­xis höchst unwahr­schein­li­chen – Zunah­me der reli­giö­sen Pra­xis bei eini­gen Per­so­nen, die in irre­gu­lä­ren – das heißt unrecht­mä­ßi­gen und unmo­ra­li­schen – Situa­tio­nen leben, darf kei­nes­falls um den Preis erkauft wer­den, dass dafür die Moral des Evan­ge­li­ums und das Lehr­amt der Kir­che ver­leug­net wer­den und dadurch der Glau­be der treu­en und ordent­lich leben­den Katho­li­ken geschwächt wird.
Eine Ände­rung der zwei­tau­send­jäh­ri­gen Leh­re und Pra­xis der Kir­che über die Ehe wür­de die Glaub­wür­dig­keit all des­sen, was die Kir­che mor­gen leh­ren könn­te, von vorn­her­ein zerstören.

.

Anga­ben zur Handreichung:
Aldo di Cil­lo Pagotto/​Robert F. Vasa/​Athanasius Schnei­der: Vor­ran­gi­ge Opti­on für die Fami­lie. 100 Fra­gen und 100 Ant­wor­ten im Zusam­men­hang mit der Syn­ode. Vor­wort von Jor­ge A. Kar­di­nal Medi­na, Edi­zio­ni Sup­pli­ca Filia­le, Roma 2015, www. sup​pli​ca​fi​lia​le​.org

Die gedruck­te Aus­ga­be in deut­scher Spra­che kann ange­for­dert wer­den bei:
Deut­sche Gesell­schaft zum Schutz von Tra­di­ti­on, Fami­lie und Pri­vat­ei­gen­tum (TFP)
Gla­dio­len­stra­sse 11
60437 Frank­furt am Main
segreteria.supplicafiliale [a] out​look​.com
www​.tfp​-deutsch​land​.org

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: InfoVaticana

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!