Der „Wahrheitsmund“ – Vatikansprecher Lombardi über Papst Franziskus


Papst im National Geographic
Papst im National Geographic

(Rom) Am 29. Juli ver­öf­fent­lich­te der Vati­ka­nist San­dro Magi­ster den Arti­kel „Pater Lom­bar­di, der Wahr­heits­mund“ (Pad­re Lom­bar­di, la boc­ca del­la veri­tà ). Dar­in zitier­te er eini­ge Aus­sa­gen von Vati­kan­spre­cher Pater Feder­i­co Lom­bar­di SJ über den Regie­rungs­stil von Papst Fran­zis­kus, die in der August-Aus­ga­be von Natio­nal Geo­gra­phic ver­öf­fent­licht wor­den waren. Der Vati­kan­spre­cher lie­fert dabei eine Dar­stel­lung, die „sich nicht nur deut­lich von den vor­herr­schen­den Lobes­hym­nen“ über Papst Fran­zis­kus unter­schei­det, „son­dern auch viel glaub­wür­di­ger ist“, so Magister.

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Der Arti­kel bescher­te Magi­sters Blog Rekord­zu­grif­fe. „Unfrei­wil­lig“ hat­te auch der Avve­ni­re, die Tages­zei­tung der Ita­lie­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz dazu bei­getra­gen. Die vom „Mann des Pap­stes“, Bischof Nun­zio Galan­ti­no, Gene­ral­se­kre­tär der Bischofs­kon­fe­renz, her­aus­ge­ge­be­ne Zei­tung mein­te, in den Ring stei­gen zu müs­sen, „um den Jesui­ten und den Papst gegen wel­che Angrif­fe auch immer zu verteidigen“.

Dar­auf folg­ten, für vor­ei­li­ge Ver­tei­di­ger „lei­der“, die schrift­li­chen Klar­stel­lun­gen des direkt Betrof­fe­nen, die das von Magi­ster „beschrie­be­ne Bild bereichern“.

„Wie fühlst Du Dich mit meinem ehemaligen Chef?“ – „Verwirrt“

Zunächst aber die Pater Lom­bar­di in der Aus­ga­be von Natio­nal Geo­gra­phic zuge­schrie­be­nen Aus­sa­gen. Der Autor des Bei­tra­ges, der ame­ri­ka­ni­sche Jour­na­list Robert Dra­per gibt dabei Aus­zü­ge eines Gesprächs zwi­schen Pater Lom­bar­di und sei­nem argen­ti­ni­schen Kol­le­gen Feder­i­co Wals wie­der, der Pres­se­spre­cher von Jor­ge Mario Berg­o­glio als Erz­bi­schof von Bue­nos Aires war.

„Wie fühlst Du Dich mit mei­nem ehe­ma­li­gen Chef?“, fragt Wals. Lom­bar­dis Ant­wort: „Ver­wirrt“. Der Vati­kan­spre­cher zeigt sich ent­täuscht über die Arbeits­wei­se von Papst Fran­zis­kus. Es gebe kei­ne wirk­li­che Zusam­men­ar­beit und noch weni­ger Ver­trau­en und Offen­heit. Die Mit­ar­bei­ter von Fran­zis­kus, so Lom­bar­di, auch die eng­sten, wis­sen nur einen Teil des­sen, was der Papst entscheidet.

Pater Lom­bar­di nennt als Bei­spiel Wals gegen­über eine Begeg­nung im Gäste­haus San­ta Mar­ta zwi­schen dem Papst und vier­zig jüdi­schen Ver­tre­tern, von der das vati­ka­ni­sche Pres­se­amt und auch Lom­bar­di erst im Anschluß erfah­ren haben. „Nie­mand ist in Kennt­nis über alles, was der Papst gera­de tut“, sagt Lom­bar­di wört­lich. „Nicht ein­mal sein per­sön­li­cher Sekre­tär weiß es. Ich muß immer eine gan­ze Rei­he von Tele­fo­na­ten füh­ren: Eine Per­son weiß einen Teil sei­ner Agen­da, eine ande­re einen ande­ren Teil.“

Papst National Geographic
Papst im Natio­nal Geographic

Der engste Kreis des Papstes

Zum eng­sten Kreis des Pap­stes gehö­ren eini­ge Argentinier:

  • Và­ctor Manu­el Fernán­dez, Rek­tor der Päpst­li­chen Katho­li­schen Uni­ver­si­tät von Argen­ti­ni­en und Ghost­wri­ter des Pap­stes, Haus- und Hof­in­tel­lek­tu­el­ler von Fran­zis­kus, obwohl er alles ande­re als bril­lan­te Emp­feh­lun­gen vor­wei­sen kann;
  • Mar­ce­lo Sán­chez Sor­on­do, Kanz­ler der Päpst­li­chen Aka­de­mien der Wis­sen­schaf­ten und der Sozi­al­wis­sen­schaf­ten und „Archi­tekt“ der Annä­he­rung an die UNO-Welt­kli­ma-Agen­da und die Regierungslinke;
  • Fabián Pedac­chio Lea­niz, sein per­sön­li­cher Sekretär;
  • Guil­ler­mo Javier Kar­cher, päpst­li­cher Zere­mo­ni­är und Mit­ar­bei­ter der Pro­to­koll­stel­le, jenem Büro des Staat­s­e­kre­ta­ri­ats, in dem alle Doku­men­te durchkommen;

Dazu kom­men eini­ge Italiener:

  • Anto­nio Spa­da­ro, Jesu­it und Schrift­lei­ter der Jesui­ten­zeit­schrift „La Civil­tà  Cattolica“;
  • Dario Edo­ar­do Viganò, Direk­tor des Vati­ka­ni­schen Fern­seh­zen­trums CTV und erster Prä­fekt des neu­ge­grün­de­ten Kommunikationssekretariats;
  • Bat­ti­sta Ric­ca, Direk­tor des Gäste­hau­ses San­ta Mar­ta, der Resi­denz von Papst Fran­zis­kus, von Fran­zis­kus zum Haus­prä­la­ten und per­sön­li­chen Dele­ga­ten der Vatik­an­bank IOR ernannt, trotz sei­ner skan­da­lö­sen Ver­gan­gen­heit wäh­rend sei­ner Zeit an den Apo­sto­li­schen Nun­tia­tu­ren in der Schweiz und in Uruguay.

Einfluß des Staatssekretariats „drastisch reduziert“

Vati­kan­spre­cher Lom­bar­di sagt zudem, daß der Papst auch mit der Römi­schen Kurie im eigent­li­chen Sinn nur unre­gel­mä­ßig und unko­or­di­niert zusam­men­ar­bei­tet. Er stüt­ze sich nur von Mal zu Mal auf den einen oder ande­ren Beam­ten oder das eine oder ande­re Büro.

Lom­bar­di wört­lich: „Fran­zis­kus hat die Macht des Staats­se­kre­ta­ri­ats dra­stisch ver­rin­gert, beson­ders was die Vati­kan­finan­zen angeht. Damit aber besteht das Pro­blem, daß die Struk­tur der Kurie nicht mehr klar ist. Der [Reform-]Prozeß ist im Gan­ge, und was am Ende her­aus­kommt, das weiß nie­mand. Das Staats­se­kre­ta­ri­at bil­det nicht mehr wie vor­her das Zen­trum und der Papst hat vie­le Kon­tak­te, die nur von ihm, ohne Ver­mitt­lung gehal­ten werden.“

Doch auch die­se Unord­nung habe, so Lom­bar­di, einen Vorteil:
„In gewis­ser Hin­sicht ist das posi­tiv, weil es in der Ver­gan­gen­heit die Kri­tik gab, daß jemand zuviel Ein­fluß auf den Papst hat­te. Man kann nicht behaup­ten, daß das heu­te der Fall wäre.“

Der Unterschied zwischen Benedikt XVI. und Franziskus

Der Vati­kan­spre­cher ent­my­tho­lo­gi­siert auch die geo­po­li­ti­sche Stra­te­gie von Papst Fran­zis­kus. Er ver­gleicht zwi­schen dem, was Bene­dikt XVI. nach einer Begeg­nung mit einem Welt­staats­mann sag­te, um die Inhal­te des Gesprächs für eine Pres­se­er­klä­rung zusam­men­zu­fas­sen und dem, was ihm heu­te Papst Fran­zis­kus sagt:

„Es war unglaub­lich. Bene­dikt war so klar. Er sag­te: ‚Wir haben über die­se Din­ge gespro­chen, in die­sen Punk­ten stim­me ich über­ein, zu die­sen ande­ren Punk­ten habe ich Ein­sprü­che, das Ziel unse­rer näch­sten Begeg­nung wird das sein‘. Zwei Minu­ten und mir war der Inhalt des Gesprächs völ­lig klar. Von Fran­zis­kus bekom­me ich zu hören: ‚Das ist ein klu­ger Mann; der hat die­se inter­es­san­ten Erfah­run­gen gemacht‘. Die Diplo­ma­tie ist für Fran­zis­kus kei­ne Stra­te­gie, son­dern viel­mehr: ‚Ich habe die­se Per­son getrof­fen, jetzt haben wir einen per­sön­li­chen Bezug, ver­su­chen wir nun Gutes für die Men­schen und die Kir­che zu tun‘.“

Spontaneität oder Kalkül?

Vatikansprecher Lombardi und Papst Franziskus
Vati­kan­spre­cher Lom­bar­di und Papst Franziskus

Pater Lom­bar­di betont, daß die Vor­gangs­wei­se des Pap­stes „völ­lig spon­tan“ sei, auch dann, wenn er ekla­tan­te Gesten setzt, wie die Umar­mung vor der Kla­ge­mau­er in Jeru­sa­lem mit dem jüdi­schen Rab­bi und dem mos­le­mi­schen Imam, bei­des argen­ti­ni­sche Freun­de des katho­li­schen Kirchenoberhauptes.

Der Behaup­tung, Fran­zis­kus habe eine rein instink­ti­ve Per­sön­lich­keit, die zur Impro­vi­sa­ti­on neigt, wur­de aller­dings mehr­fach wider­spro­chen, im kon­kre­ten Fall von Rab­bi Abra­ham Skorka, der im Anschluß an den Jeru­sa­lem-Besuch sag­te, er habe mit Fran­zis­kus bereits vor Beginn des Hei­lig-Land-Besu­ches die Idee zur Umar­mung entwickelt.

Per­so­nen, die den Papst schon lan­ge ken­nen, beschrei­ben Jor­ge Mario Berg­o­glio als „Schach­spie­ler“, einen genau­en Kal­ku­lie­rer, des­sen Tag per­fekt durch­or­ga­ni­siert und jeder Schritt akku­rat über­legt und ein­stu­diert ist.

Der Papst selbst hat­te der Civil­tà  Cat­to­li­ca im bedeu­tend­sten sei­ner nicht unum­strit­te­nen Inter­views, gesagt: „Ich miß­traue immer der ersten Ent­schei­dung, dem, was mir als erstes in den Sinn kommt, wenn ich eine Ent­schei­dung tref­fen muß. Nor­ma­ler­wei­se ist es das Fal­sche. Ich muß abwar­ten, inner­lich abwä­gen, mir die nöti­ge Zeit nehmen.“

Bergoglio war „eine extrem ernste Person, die nie lachte, nie“

Auch sei­ne so extro­ver­tier­te Aus­drucks­wei­se in der Begeg­nung mit den Mas­sen läßt sich schwer­lich nur der beson­de­ren Ein­ge­bung des Hei­li­gen Gei­stes zuschrei­ben, die sei­ner Wahl zum Papst gefolgt sei, wie er selbst meh­re­re Male beton­te. Wer ihn schon län­ger kann­te und sein Freund ist, wie Erz­bi­schof Ago­sti­no Mar­chet­to, beschreibt ihn in einem Inter­view in der Cri­ti­ca mar­xi­sta vom Juni 2015 als „eine extrem ern­ste Per­son, die nie lach­te, nie“. Eine so radi­ka­le Ver­än­de­rung in sei­nen äuße­ren Ver­hal­tens­wei­sen kön­ne nur durch eine ratio­na­le Abwä­gung neu­er Not­wen­dig­kei­ten erklärt werden.

Das­sel­be gel­te bezüg­lich der Bevor­zu­gung des frei­en Rede­stils statt der schrift­li­chen Vorlagen.

Im Osser­va­to­re Roma­no vom 15. Juli nahm Msgr. Viganò dazu Stel­lung und kam zum Schluß, daß die­se Bevor­zu­gung nicht los­ge­löst sei von einer bewuß­ten und kal­ku­lier­ten Entscheidung.

Die Risiken der freien Rede – Lombardi hat doch recht

Der Papst nimmt dabei sogar bewußt, Gefah­ren und Nach­tei­le der frei­en Rede in Kauf.

Ein sol­cher „Nach­teil“ ereig­ne­te sich bei sei­ner Rede an die Ver­tre­ter der Zivil­ge­sell­schaft in Asun­ci­on (Para­gu­ay), als der Papst die para­gu­ay­ische Regie­rung und nament­lich den Staats­prä­si­den­ten vor aller Öffent­lich­keit beschul­dig­te, einen Mann ent­führt zu haben und for­der­te des­sen Frei­las­sung. In Wirk­lich­keit war der Mann, ein staats­treu­er Poli­zist, von einer kom­mu­ni­sti­schen Ter­ror­grup­pe ent­führt wor­den. Papst Fran­zis­kus hat­te zwi­schen Tür und Angel von der Ent­füh­rung gehört, aber den Namen und den Zusam­men­hang nicht rich­tig ver­stan­den, war aber trotz feh­len­der Infor­ma­tio­nen bereit, die Regie­rung und das Staats­ober­haup­tes öffent­lich anzu­grei­fen. Ein „Detail“, das von den mei­sten Medi­en, auch Msgr. Viganò in sei­ner Ana­ly­se unter­schla­gen wurde.

„Damit hät­te Vati­kan­spre­cher Lom­bar­di letzt­lich doch wie­der recht, wenn er von einem ‚spon­ta­nen‘ Impuls spricht, der die Ober­hand gewin­ne. In Asun­ci­on scheint Papst Fran­zis­kus tat­säch­lich getan zu haben, „was mir als Erstes in den Sinn kommt“.

Die Reak­ti­on von Pater Feder­i­co Lom­bar­di auf Magi­sters Ver­öf­fent­li­chung sehen Sie hier.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Set­ti­mo Cielo

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16 Kommentare

    • Leo Laemm­lein @ Aber geehr­ter Herr Laemm­lein, Sie spre­chen so “ … der kocht euch
      weich, lie­be Katho­li­ken…“ dass man mei­nen könn­te, kei­nen Katho­li­ken vor sich zu haben.
      Ich gehe davon aus, dass das nicht der Fall ist. Wei­ter mit Ihren geschätz­ten Kommen-
      taren. 

      Gott befoh­len !

    • @Leo Laemm­lein
      „Der kocht euch alle weich, lie­be Katho­li­ken, je län­ger desto schwe­rer wird es euch sein, aus die­ser Fal­le zu entrinnen.“
      Bei mir funk­tio­niert das nicht. Ich weiß ihn schon rich­tig ein­zu­schät­zen. Sie spre­chen von lie­ben Katho­li­ken. Haben sie die katho­li­sche Kir­che ver­las­sen und wie haben sie das gemacht? Wenn sie sich nicht exkom­mu­ni­ziert haben las­sen sind sie noch katho­lisch. Vor­sicht Fal­le! Denn nur der Aus­tritt aus dem Kir­chen­steu­er­ver­ein ist eine Albern­heit von Katho­li­ken die glau­ben schlau zu sein. Wis­sen sie was star­ker katho­li­scher Glau­ben ist wenn man auf sol­che Figu­ren wie Berg­o­glio war­tet wie der Wäch­ter aufs Mor­gen­rot. Ich hoff­fe das ist rich­tig ver­stan­den wer­de. Man soll­te die Erschüt­te­run­gen in der Welt genau beob­ach­ten um die irre Kon­zils­kir­che rich­tig einzuordnen.
      Per Mari­am ad Christum.

      • „Ich hoff­fe das ist rich­tig ver­stan­den werde.“
        Ich hof­fe das ich rich­tig ver­stan­den wer­de ist besser.
        Per Mari­am ad Christum.

      • Shu­ca, ich bin aus der katho­li­schen Kir­che aus­ge­tre­ten. Es ist aber nicht nur der Kir­chen­steu­er­ver­ein, den ich ver­las­sen habe, es ist auch alles Unchrist­li­che und Anti­christ­li­che, das in der katho­li­schen Kir­che herrscht. Ich ver­traue nur noch auf Gott und sein geof­fen­bar­tes Wort: den Herrn Jesus Chri­stus und die Bibel – und damit habe ich tat­säch­lich nicht mehr den römisch-katho­li­schen ( = römisch-uni­ver­sa­len) Glau­ben. Mir genügt es, wenn ich ein Jün­ger Jesu bin. Ich bit­te Gott, mich von ihm den Weg füh­ren zu las­sen, dass ich nicht zu denen gehö­re, die ein­mal die furcht­ba­ren Wor­te hören müs­sen: „Ich habe euch nie­mals gekannt. Weicht von mir, ihr Übel­tä­ter!“ (Mat­thä­us 7,23)

    • Die Macht der Bil­der und Sym­bo­le sind wirk­lich nicht zu unter­schät­zen. In der Tages­post war ein Bild von die­ser Pal­li­en-Zere­mo­nie, bei der jetzt nicht nur der Papst son­dern alle Kar­di­nä­le Pal­li­en mit sata­ni­scher Sym­bo­lik über­reicht bekom­men. Da die Kar­di­nä­le fort­an nicht mehr per­sön­lich im Vati­kan anwe­send sein wer­den fra­ge ich mich schon mit wel­chen Zau­ber­sprü­chen die­se dann bespro­chen werden.
      Wahr­schein­lich haben wir auf­grund des welt­wei­ten Glau­bens­ab­falls die­se Gal­li­ons­fi­gur verdient…
      Und weil wir sträf­lich ver­nach­läs­sigt haben, das 2. Geheim­nis von Fati­ma zu erfüllen.

      Um mir so rich­tig den Rest zu geben lese ich gera­de das Buch von Leo Zaga­mi „Pope Fran­cis: The last Pope?“

  1. Wer über die Funk­ti­ons- und Arbeits­wei­se der Jesui­ten in der Ver­gan­gen­heit* und Gegen­wart Bescheid weiß, ihre Bedeu­tung für den Papst kennt, ihren Schwur gele­sen hat, auch dar­um weiß wo sie ihre „Arbeits­fel­der“ haben, an wel­chen Schalt­he­beln der Macht sie ver­deckt zu fin­den sind und wie sie funk­tio­nie­ren, der soll­te aus die­ser Brut­stät­te der Bos­heit flie­hen. Denn all dies hat mit dem Evan­ge­li­um Jesu, dem christ­li­chen Glau­ben, nichts gemein.

    *die Inqui­si­ti­on der Katho­li­schen Kir­che wur­de durch die Jesui­ten (ihr Name spricht Jesu Hohn) betrie­ben. Papst Bene­dikt bezeich­ne­te sich selbst als Ober­haupt der Inquisition.

    Um drei zu nen­nen, ein Herr Van Rom­puy und Draghi sind Jesuiten.
    Für einen Herrn Hit­ler ver­fass­te der Jesui­ten­pa­ter Bern­hard Stemp­le „Mein Kampf“.
    Wer wei­ter sucht – wird fündig.

    • …Stem­pf­le war Prie­ster, aber kein Jesu­it! Er gehör­te dem Orden der armen Ere­mi­ten des hl. Hie­ro­ny­mus an, der aber auf­ge­löst wur­de (wg. Mitgliedermangel).

      Stem­pf­le war wahr­schein­lich Mit­au­tor von „Mein Kampf“, ein glü­hen­der Anti­se­mit (gab ein katho­lisch-ras­si­sti­sches Hetz­blatt her­aus, den „Mies­ba­cher Anzei­ger“ – soviel auch hier zum nai­ven Wahn bra­ver Katho­li­ken, der katho­li­sche Anti­ju­da­is­mus hät­te mit dem ras­si­sti­schen Anti­se­mi­tis­mus kei­ne Ver­bin­dung!) und ein ver­bohr­ter Mon­ar­chist. Über letz­ten Punkt geriet er auch in Kon­flikt mit sei­nem Freund Hitler.

      Offen­bar war er auch in Mor­de ver­wickelt, brach­te es aber oh Wun­der zu einer Stel­le an der theo­lo­gi­schen Fakul­tät Mün­chen (was waren das eigent­lich für Pro­fes­so­ren, die so einen Bur­schen hoch­hiev­ten? Das Prie­ster­tum gab er jeden­falls auf, wirk­te für die NSDAP, mach­te in Öster­reich Pro­pa­gan­da für den Anschluss ans „Reich“ und ent­zog sich sei­ner Ver­ant­wor­tung in den genann­ten Mord­fäl­len, indem er sich nach Öster­reich absetz­te (noch vor 1933).
      Im Janu­ar 1934 wur­de er NSDAP-Mit­glied und kam aber in den Wir­ren um den Röhm-Putsch ums Leben – wahr­schein­lich wur­de er ermordet.

      Das alles hat zwar mit den Jesui­ten nichts zu tun, zeigt aber die enge Ver­flech­tung von Katho­li­zis­mus und Nationalsozialismsu/​Faschismus/​Antisemitismus auf.

      Ich fürch­te, es wird für vie­le eines Tages ein ganz böses Erwa­chen geben.
      Jeder benut­ze sei­nen eige­nen Kopf, recher­chie­re soweit er kann, lese mög­lichst nicht nur „inter­ne Lite­ra­tur“, die alles Übel in rechts­ra­di­ka­len katho­li­schen Krei­sen schön­re­det (sprich: lügt).

      Wahr­schein­lich lässt sich das Tak­tie­ren und Lügen ein­fach nicht mehr auf­recht­hal­ten. F. ist eine Art wüsten­haf­tes End­pro­dukt eines lan­gen Niedergangs.

      Wenn man sich klar­macht, was allei­ne im frü­hen 20. Jh in der Kir­che abging, der darf sich über nichts mehr wun­dern – und die ewi­ge Frei­mau­rer­plat­te greift ein­fach nicht. Es gibt kei Schwarz­weiß, es gibt nicht die „recht­gläu­bi­ge“ Rich­tung und die böse Moder­ni­sten-Frak­ti­on, son­dern nur ein wahn­sin­ni­ges Cha­os der Far­ben, das dem Den­ken­den Augen­flim­mern, dem, der Jesus liebt, zusätz­lich noch ein Herz­flim­mern abquält.

      Man muss sich schon fra­gen, wie­so die im Anti-Moder­nis­mus-Hype befind­li­che, vor­kon­zi­lia­re Kir­che auch noch den letz­ten angeb­li­chen Moder­ni­sten durch die Insti­tu­ti­on jag­te, bei sol­chen Gestal­ten wie Stem­pf­le aber von einer Lang­mut und Geduld war, ja, den Bur­schen auch noch künf­ti­ge Prie­ster aus­bil­den ließ und bei­de Augen samt allen Hüh­ner­au­gen zudrückte. 

      Wem soll man da noch vertrauen?

    • Dass Stem­pf­le Jesu­it war ist Phantasie,
      ent­sprun­gen dem Geist pro­te­stan­ti­scher Verschwörungstheoretiker
      auf­grund vor­sätz­li­cher Ver­bre­chen (Lüge) oder feh­ler­haf­ter Recher­che (Unwis­sen),
      und nur weil jemand auf einer jesui­ti­schen Schu­le war, macht es Einen noch lan­ge nicht zum Jesuiten.
      Sind Sie da nicht etwas hart in Ihrem Herzen?
      Sol­che Ver­schwö­rungs­the­rien sind eigent­lich über­flüs­sig, jedoch spricht es für die Redak­ti­on, auch sol­che ver­irr­ten Mei­nun­gen zu publi­zie­ren, das ist katho­lisch; Cle­men­tia Cae­sa­ris, bekannt in der ewi­gen Stadt des Herrn als Barm­her­zig­keit. Dank an die Redak­ti­on dafür, für die­se wahr­haf­te Barm­her­zig­keit, da sind noch wirk­lich Strei­ter des Herrn.
      Bezüg­lich des Faschis­mus, von Madame Zeit­schnur auf­ge­fan­gen, ist die
      Fra­ge inwie­fern er dem heid­ni­schen Rom, den Erben des Judas Iska­ri­ot ent­springt, denn der König der Christen,
      der römi­sche König, den man töte­te war Mon­ar­chist und kein Faschist.
      Wäre ich Pon­ti­us Pila­tus gewe­sen hät­te ich mir die FIn­ger gerie­ben, als Besat­zer einem jüdi­schen Rädels­füh­rer ein Urteil zu geben,
      beim König Roms hät­te ich mir aller­dings die Schüs­sel Was­ser kom­men lassen!
      Fakt ist, der Pro­te­stan­tis­mus wird bald ter­mi­niert, wie alle ande­ren nicht-katho­li­schen pseu­do­christ­li­chen Irrlehren,
      die „West­fä­li­sche Welt­ord­nung“ muss (!) enden. Ein Euro­pa braucht nur eine Reli­gi­on, die Katho­li­sche Kir­che, am Ende siegt die Wahrheit.
      Neh­men Sie es an oder ern­tet das Herz etwa doch am Ende, was es säte?
      Jesui­ten sind zwei­fel­los Grenz­gän­ger, wer sagt, dass die­se Grenz­gän­ge leich­ten Her­zens sind und wer will sie ver­ste­hen, der sie nicht sel­ber begeht?
      Urtei­len ist manch­mal so ein­fach, wenn man so weit weg davon ist. Kampf ist nie­mals leicht, er ver­langt Aga­pe, Opfer und Leid, für jeden, auch für die Jesui­ten, genau wie für Sie.
      Bezüg­lich der Jesui­ten sind Pro­te­stan­ten kei­ne gute Quel­le, wer hört schon auf eine Schlan­ge, wenn es um Gott geht???
      Die Jesui­ten ste­hen für den welt­li­chen Erhalt Roms, die Bru­der­schaft Pius X.
      für den geist­li­chen Erhalt, bei­de Frak­tio­nen müs­sen und wer­den am Ende für Rom zuein­an­der fin­den, für das wah­re Jerusalem!
      Und bevor Sie Wis­sens­lücken und Bil­dungs­lücken vor­wer­fen, schlie­ssen Sie erst­mal eigene,
      wir (!) haben alle genug Defi­zi­te, wer im Glas­haus sitzt soll­te daher nicht mit Stei­nen werfen!
      Der Stein Sions wird uns alle treffen!
      Penitence!

      • Rom – das wah­re Jerusalem?
        Hat, Ihrer Mei­nung nach, Gott dazu auch ein Wort mitzureden?
        In der Bibel, die ja nicht nur von einer fer­nen Ver­gan­gen­heit, son­dern auch von der Gegen­wart und von der Zukunft bis zum Beginn der Neu­en Schöp­fung han­delt, in der Bibel gibt es nur eine hei­li­ge und ewi­ge Stadt: das rea­le Jeru­sa­lem, das Jeru­sa­lem des tau­send­jäh­ri­gen mes­sia­ni­schen Reichs und das kom­men­de himm­li­sche Jeru­sa­lem. Das ist stets die­sel­be Stadt in ver­schie­de­nen heils­ge­schicht­li­chen Verwirklichungen.
        Rom hin­ge­gen wird vom hl. Apo­stel Petrus in sei­nem Brief als Baby­lon bezeichnet.

      • Wer­ter Leo Lämmlein,
        die­ses „Baby­lon-Rom“ ist ein pro­te­stan­ti­sches Kon­strukt, es wider­spricht klar der Hei­li­gen Schrift Eze­kiel 25,13. Dort steht geschrie­ben das neue Baby­lon liegt zwi­schen den bei­den Städ­ten Teman und Dedan; bei Jesa­ja steht sogar es ist in der Wüste am Meer. Fazit: Mek­ka liegt zwi­schen die­sen bei­den Städ­ten Eze­kiels, und nicht Luthers Rom! Und wenn Sie einen gol­de­nen Rolls Roy­ce oder mit Dia­man­ten beset­zes Dia­dem kau­fen wol­len bekom­men Sie es um das gei­sti­ge Zen­trum Mek­kas her­um bei die­sen gan­zen Scheichs in den Emi­ra­ten und bei den Sau­dis, den letz­ten „Köni­gen“ die­ser Welt, sogar Trans­se­xu­el­le bekom­men sie dort zu hauf, welch Iro­nie in einem isla­mi­schen Land, was für eine Schlan­gen­gru­be. Aber wenn man betrach­tet wie die­ser Pro­phet, die­ser Irr­leh­rer der Sara­ze­nen, da war ver­steht man es. Zwei­fel­los haben sich eini­ge Her­ren Roms von die­ser Macht bestechen las­sen, agie­ren als Arm sind aber nicht das Zen­trum. Wenn aber wie Petrus sagt Rom in einem sol­chen Aus­maß betrof­fen ist, wird es zwangs­läu­fig fal­len tem­po­rär, denn ein Ast der unfrucht­bar ist muss abge­schnit­ten wer­den, danach kann dann der drit­te Tem­pel errich­tet wer­den. Sie erle­ben gera­de alle nach und nach den Fall des Kar­ten­hau­ses, will­kom­men im letz­ten Krieg. Ich ver­wies damals schon dar­auf das in den Bar­codes Ara­bes­ken Inhal­te des osma­ni­schen Kali­fa­ten­tums ent­hal­ten sind mit der 666, tja und jetzt pas­siert bald was ich damals auch schon sag­te die Tür­kei ver­schwin­det bald von der Land­kar­te, ein­fach herr­lich wie alle doch ihren gerech­ten Lohn emp­fan­gen, wie gerecht der Herr doch ist. Man muss es nur ver­ste­hen, Labarum und Davids­stern sind ein und das­sel­be, genau jenes was für 7 Tage am Him­mel erschien nach­dem der den Sie Jesus Chri­stus nen­nen ermor­det wur­de. Kon­stan­tin der Gro­ße ver­stand es, und er ver­stand auch wie ein Christ damit umzu­ge­hen hat, und er wird nicht der letz­te gewe­sen sein. Die Welt braucht einen letz­ten Kreuz­zug, und sie wird ihn auch schon noch bekom­men. Rom ist Sitz der Hei­li­gen Römi­schen Kir­che, dem mysti­schen Leib des Herrn, er ist nicht der Cor­pus einer Dir­ne, mit Ver­laub aber da zwi­schen lie­gen Wel­ten in ihrem Wesen.

      • Ich bit­te um Ver­zei­hung ich habe etwas ver­ges­sen, eine Nuan­ce, Mek­ka ist auf 7 Hügeln erbaut! Hin­zu­ge­fügt sei bemerkt die pho­ne­ti­sche Beto­nung, in Bezug auf die „letz­ten Köni­ge“ soll­te auf „Letz­te“ sein, sprich das Letz­te, und nicht Köni­ge die kei­ne sind aber wel­che sein möchten.

    • Für Ihren Bil­dungs- und Wis­sens­stand bin ich nicht verantwortlich.
      Es liegt bei Ihnen Kor­rek­tu­ren vor­zu­neh­men oder Wis­sens­lücken zu schließen.

    • Da bleibt nur eines, Eli­as: ein­fach nur wundern!
      Es ist müssig, sich mit längst wider­leg­ten Behaup­tun­gen auseinanderzusetzen :-).

  2. @so-ist-es
    So nicht! Es ist an Ihnen, zu bewei­sen, dass die Her­ren Draghi und van Rom­puy JESUITEN sind/​waren!

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