(London) Die ehemalige Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) beschreitet immer skurrilere Wege. Nachdem 2007 die Tötung ungeborener Kinder von Amnesty zum „Menschenrecht“ erklärt wurde, soll nun in den Augen von AI auch die Prostitution zum „Menschenrecht“ erhoben werden.
Bei den „Internationalen Ratstagungen 2015“ will Amnesty International eine Position zum Thema Sexarbeit definieren. Seit zwei Jahren wird in der Amnesty-Bewegung darüber diskutiert. Man habe alle Landesorganisationen befragt, die wiederum ihre Mitglied befragten, man habe mit „Interessenverbänden“ der „Sexdienstleister“ gesprochen, mit vielen „Frauen, Männern und Transgender“, die als „Sexdiensteister“ tätig sind und mit LGBT-Verbänden. Ob Amnesty International mit „Interessenverbänden“ die Zuhältersyndikate meint, ist unklar.
Amnesty International unterstützt millionenfache Todesstrafe für ungeborene Kinder
Bereits seit acht Jahren unterstützt die Nichtregierungsorganisation den größten Massenmord in der Menschheitsgeschichte. Im Mai 2007 faßte die 1961 gegründete Organisation den Beschluß, daß die Tötung ungeborener Kinder ein „Menschenrecht“ sei. Damit vertritt Amnesty den Standpunkt der Abtreibungslobbyisten wie Planned Parenthood, dem weltgrößten Abtreiber, der sogar mit den Körperteilen der getöteten Kinder ein Geschäft macht.
Für Amnesty International noch immer kein Grund, sich zu distanzieren. Die Organisation, die sich den Kampf gegen die Todesstrafe auf die Fahne geschrieben hat, fordert die Todesstrafe für Millionen ungeborene Kinder.
Nach Homosexuellen und Abtreibern „Sexdienstleister“ als zu privilegierende Sondergruppe
Seit 2013 diskutiert die Amnesty-Bewegung wie man die Sexarbeit „schützen“ könne. Geschönt wird der neue Amnesty-Rülpser mit Parolen wie, man sei „gegen Menschenhandel, Zwangsprostitution und die Ausbeutung von Minderjährigen“. Deshalb wolle man „Menschenrechtsverletzungen an Frauen, Männern und Transgender, die ihre Sexdienstleistungen verkaufen“ dokumentieren, denn „Sexdienstleister“ seien eine „besonders verletzliche Gruppe, was die Menschenrechte angeht“. Dann stimmt Amnesty ein „Klagelied“ über die Menschenrechtsverletzungen an „Menschen, die ihre Dienstleistungen im Sexgewerbe verkaufen“ an.
Obwohl Amnesty selbst die „Minderjährigen“ erwähnt, spricht die Organisation nur über Menschenrechtsverletzungen im Bereich der „Dienstleistungen des Sexgewerbes“, erkennt aber nicht, daß der Bereich selbst ursächlich dafür ist, weil er noch vor den Menschenrechtsverletzungen die Menschenwürde verletzt.
Laut Amnesty bedürfen Sexdienstleister besonderen Schutz. Prostituierte und Stricher als nächste Sondergruppe mit Privilegienbedarf (soziale Rechte, Gesundheitsversorgung, Wohnraum, so AI).
Amnesty: Einsatz für Sexdienstleister logische Folge der Pro-Abtreibung-Haltung
Dabei erkennt die Amnesty-Bewegung durchaus die Zusammenhänge, allerdings seitenverkehrt. So schreibt die Organisation auf ihrem Internetauftritt:
„Wie können solche Menschenrechtsverletzungen verhindert werden, auf welche Weise können die Rechte von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern am besten präventiv geschützt werden? Als internationale Organisation, die sich mit der Kampagne My Body, My Rights unter anderem für sexuelle und reproduktive Rechte stark macht, sieht sich Amnesty International zunehmend in der Pflicht, zu dieser weltweit kontrovers diskutierten Frage Stellung zu nehmen. 2013 hat der Internationale Vorstand deshalb einen internen Diskussionsprozess darüber lanciert mit dem Ziel, eine Positionierung (Policy) zu verabschieden.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Amnesty International (Screenshot)