Wer verteidigt noch immer Planned Parenthood? Der Satanic Temple


Planned Parenthood und der Satanistentempel
Anhän­ger von Sata­nic Temp­le demon­strie­ren für Plan­ned Parenthood

(Washing­ton) „Schluß mit der Zwangs­mut­ter­schaft“, mit die­ser und ähn­li­chen Paro­len und einer maka­bren Insze­nie­rung ver­such­ten Anhän­ger der bekann­te­sten Sata­ni­sten­ver­ei­ni­gung der USA in Detroit den Pro-Life-Marsch gegen Plan­ned Paren­thood zu stö­ren.

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Die 1921 gegrün­de­te Abtrei­bungs­or­ga­ni­sa­ti­on Plan­ned Paren­thood (bis 1942 unter dem Namen Ame­ri­ka­ni­sche Liga für Gebur­ten­kon­trol­le bekannt) ist der inter­na­tio­nal größ­te und ein­fluß­reich­ste Abtrei­bungs­lob­by­ist der Welt. Seit Wochen befin­det sich Plan­ned Paren­thood im Kreuz­feu­er der Kri­tik, nach­dem eine Lebens­rechts­or­ga­ni­sa­ti­on mit ver­steck­ter Kame­ra auf­ge­zeich­ne­te Vide­os ver­öf­fent­lich­te, die den Mas­sen­mord von Plan­ned Paren­thood an unge­bo­re­nen Kin­dern und kri­mi­nel­le Geschäf­te mit Kör­per­tei­len getö­te­ter Kin­der auf­decken. Bis­her wur­den sie­ben Vide­os ver­öf­fent­licht, wei­te­re wur­den angekündigt.

Ver­schie­de­ne Lebens­rechts­or­ga­ni­sa­tio­nen und Ver­tre­ter der Repu­bli­ka­ni­schen Par­tei for­dern seit­her mit Nach­druck die Ein­stel­lung der staat­li­chen Finan­zie­rung für den Lob­by­isten des Todes. Plan­ned Paren­thood erhält seit Amts­an­tritt von US-Prä­si­dent Barack Oba­ma jähr­lich rund eine hal­be Mil­li­ar­de Dol­lar an staat­li­chen Sub­ven­tio­nen. Nun dro­hen die Finan­zie­rung von Plan­ned Paren­thood und die Abtrei­bungs­fra­ge zum Wahl­kampf­the­ma der US-Prä­si­dent­schafts­wah­len 2016 zu wer­den. Dies um so mehr, als Hil­la­ry Clin­ton, die aus­sichts­reich­ste Bewer­be­rin der Demo­kra­ti­schen Par­tei kurz vor Bekannt­wer­den des Plan­ned Paren­thood-Skan­dals ankün­dig­te, die Finan­zie­rung der Abtrei­bungs­or­ga­ni­sa­ti­on aus­bau­en und die welt­wei­te Lega­li­sie­rung der Abtrei­bung unter­stüt­zen zu wollen.

Plan­ned Paren­thood unter­stütz­te zumin­dest seit 1992 den Wahl­kampf aller demo­kra­ti­schen Prä­si­dent­schafts­be­wer­ber. Mit meh­re­ren Mil­lio­nen Dol­lar wur­den 2008 und 2012 auch die Wahl­kämp­fe von Barack Oba­ma gespon­sert. Eine lukra­ti­ve Inve­sti­ti­on, denn die der Abtrei­bungs­or­ga­ni­sa­ti­on im Gegen­zug von Oba­ma ver­schaff­ten Zuschüs­se aus Steu­er­gel­dern über­tra­fen die Wahl­kampf­hil­fe um das Hun­dert­fa­che. Ver­gleich­ba­re Gewinn­quo­ten gibt es nur beim Glück­spiel. „Sel­ten hat sich jemand scham­lo­ser an Steu­er­gel­dern ver­grif­fen als US-Prä­si­dent Barack Oba­ma im Zusam­men­hang mit Plan­ned Paren­thood“, so Sarah Palin, die ehe­ma­li­ge Gou­ver­neu­rin von Alas­ka und 2012 repu­bli­ka­ni­sche Kan­di­da­tin für die Vize-Präsidentschaft.

Für die Abtrei­bungs­be­für­wor­ter steht durch den jüng­sten Skan­dal eini­ges auf dem Spiel. Des­halb wird der Plan­ned-Paren­thood-Skan­dal von zahl­rei­chen mei­nungs­bil­den­den Medi­en tot­ge­schwie­gen. Daß die Lage für die Abtrei­bungs­lob­by brenz­lig ist, wird dar­an deut­lich, daß ein­ge­fleisch­te Abtrei­bungs­ideo­lo­gen in die­ser Situa­ti­on sogar Par­tei für Plan­ned Paren­thood ergrei­fen. Dazu gehört vor allem die New York Times, das Welt­flagg­schiff des lin­ken Main­stream. Doch noch ande­re Ver­bün­de­te sind jüngst für Plan­ned Paren­thood auf die Stra­ße gegan­gen: der berüch­tig­te Sata­nic Temp­le.

„Politische-radikales Theater“

Die Sata­ni­sten­sek­te mit Haupt­sitz in New York wur­de bekannt, weil sie vor dem Staats­par­la­ment von Okla­ho­ma ein Denk­mal für Satan errich­ten woll­te. Der Ver­such schei­ter­te zwar, das eigent­li­che Ziel der Sata­ni­sten wur­de jedoch erreicht: Das Denk­mal für die Zehn Gebo­te muß vom Gelän­de vor dem Par­la­ments­ge­bäu­de ent­fernt wer­den (sie­he In den USA tobt Kampf um reli­giö­se Sym­bo­le – Sata­ni­sten­denk­mal errich­tet – Zehn Gebo­te-Denk­mal muß weg).

Das Satans­denk­mal wur­de am ver­gan­ge­nen 25. Juli zwar nicht in Okla­ho­ma City, dafür aber in Detroit (Michi­gan) ent­hüllt. Immer in Detroit ver­such­ten Anhän­ger der Satans­sek­te ver­gan­ge­nen Sams­tag einen Marsch von Lebens­rechts­or­ga­ni­sa­tio­nen zu stö­ren, mit denen die­se gegen Plan­ned Paren­thood und gegen Staats­gel­der für die Abtrei­bungs­or­ga­ni­sa­ti­on demon­strier­ten. Die Teu­fels­an­be­ter insze­nier­ten ein „Abtrei­bungs­thea­ter“. Auf der Inter­net­sei­te des Sata­nic Temp­le ist von einem „poli­tisch-radi­ka­len Thea­ter“ die Rede, um „die theo­kra­ti­sche Agen­da auf­zu­zei­gen, die dem weib­li­chen Kör­per auf­ge­zwun­gen“ werde.

„Desinformation“

Als Prie­ster ver­klei­de­te Sata­ni­sten par­odier­ten christ­li­che Gebe­te. Sie schüt­te­ten liter­wei­se Milch über am Boden knien­de und gefes­sel­te Frau­en. Damit habe man ein „gei­sti­ges Water­boar­ding“ dar­stel­len wol­len, das Frau­en „durch die Mut­ter­schaft erlei­den“ müß­ten. Die Milch soll­te dabei die Mut­ter­milch sym­bo­li­sie­ren. Im Hin­ter­grund war ein Schild mit der Auf­schrift zu sehen: „Ame­ri­ka ist kei­ne Theo­kra­tie. Schluß mit der Zwangsmutterschaft!“

Im Inter­net gab Sata­nic Temp­le bekannt, man wer­de sich auf die­se Wei­se „der För­de­rung der Des­in­for­ma­ti­on wider­set­zen“. Gleich­zei­tig rekla­mier­ten die Sata­ni­sten für sich, daß „unse­re Akti­on eine Kult­form ist“. Denn, „wann immer per­ver­se theo­kra­ti­sche Macht­sy­ste­me ver­su­chen wer­den, unse­re Gemein­schaf­ten zu mani­pu­lie­ren und die Wahr­heit zu ent­stel­len, wer­den wir dage­gen rebellieren“.

„Ein Mittel des Holocaustes“

Am sel­ben 22. August, als die Sata­ni­sten in Detroit für Plan­ned Paren­thood und das schmut­zi­ge Geschäft mit dem Mas­sen­mord an unge­bo­re­nen Kin­dern Par­tei ergrif­fen, schrieb der bri­ti­sche Jour­na­list Milo Yiann­o­pou­los auf der Nach­rich­ten­sei­te Breit­bart, daß allein die von der der­zei­ti­gen Plan­ned Paren­thood-Füh­rung zu ver­ant­wor­ten­den Tötungs­zah­len „einem hal­ben Holo­caust“ entsprechen.

Selbst wenn man nur „eine vor­sich­ti­ge Schät­zung von 300.000 Abtrei­bun­gen im Jahr“ anneh­me, so Yiann­o­pou­los, „hat Ceci­le Richards drei Mil­lio­nen Abtrei­bun­gen zu ver­ant­wor­ten“. Ceci­le Richards ist seit 2006 Vor­sit­zen­de von Plan­ned Paren­thood.

In Wirk­lich­keit steht Plan­ned Paren­thood für einen Megaho­lo­caust, der allein in den USA seit der Abtrei­bungs­le­ga­li­sie­rung 15 Mil­lio­nen Todes­op­fer for­der­te. Damit ist noch nicht ein­mal die Gesamt­zahl der Abtrei­bun­gen gemeint, die noch ein­mal um ein Viel­fa­ches höher liegt, son­dern die direkt von Plan­ned Paren­thood getö­te­ten Kin­der. 2011 gab Plan­ned Paren­thood an, 30 Pro­zent aller vor­ge­burt­li­chen Kin­destö­tun­gen in den USA durch­ge­führt zu haben. Damit ist Plan­ned Paren­thood der größ­te Abtrei­ber der USA und sichert sich auch den größ­ten Anteil am Mil­li­ar­den­ge­schäft Abtreibung.

Da Plan­ned Paren­thood als Inter­na­tio­nal Plan­ned Paren­thood Fede­ra­ti­on (IPPF) welt­weit tätig ist, ist das Aus­maß des Kin­der­mor­des, den die­se gewinn­ori­en­tier­te Pri­vat­or­ga­ni­sa­ti­on zu ver­ant­wor­ten hat, von einem kaum rea­li­stisch abzu­schät­zen­den Aus­maß. Die IPPF mischt auch im deut­schen Sprach­raum an vor­der­ster Front beim Baby­caust mit. Die Namen wech­seln, das blu­ti­ge Geschäft mit der Tötung unge­bo­re­ner Kin­der ist jedoch über­all gleich: in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land tritt die IPPF unter dem Namen Pro Fami­lia auf, in Öster­reich als Öster­rei­chi­sche Gesell­schaft für Fami­li­en­pla­nung (ÖGF) und in der Schweiz als Ver­ei­ni­gung Sexu­el­le Gesund­heit (PLA­NeS, Schwei­ze­ri­sche Stif­tung für sexu­el­le und repro­duk­ti­ve Gesundheit).

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Tempi

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1 Kommentar

  1. Sata­nic Temp­le tre­ten, wie kann es anders sein, öffent­lich für die Abtrei­bung-Lob­by ein. Das ist
    zumin­dest auch ein Beweis dafür, dass die­se Art von Geset­zen der Unter­welt ent­stam­men. Die-
    se Teu­fels­die­ner tre­ten immer mehr in der Öffent­lich­keit auf und wol­len die Gesetz­ge­bung beein-
    fluss­en. Wenn Poli­ti­ker wie Oba­ma und Hil­la­ry Clin­ton, um zwei Namen zu nen­nen, die­se Ge sät­ze för­dern und unter­stüt­zen, dann kann man davon aus­ge­hen, dass die­se Teu­fels­an­hän­ger ihr Ziel erreicht haben. Um einen wei­te­ren Erfolg zu errin­gen, sol­len jetzt sogar Stand­bil­der von dem Her­ren der “ Unter­welt “ dem Teu­fel, in eini­gen Staa­ten von Amme­ri­ka auf­ge­stellt wer­den. Da kann man nur noch sagen : Him­mel tue dich auf !

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