Untreue Priester hinterlassen Glaubensanalphabeten


Der katholische Priester mit seiner neuen Liebe
Der katho­li­sche Prie­ster mit sei­ner neu­en Liebe

(Stutt­gart) Ein katho­li­scher Pfar­rer ist sei­nes Prie­ster­tums über­drüs­sig. Ihm dafür Applaus zu zol­len, ist ein nicht gerin­ge­res Ärgernis.

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Sein Name tut nichts zur Sache. Wer ihn wis­sen will, fin­det ihn schnell. Wäh­rend der Hei­li­gen Mes­se gab er am ver­gan­ge­nen Sonn­tag „emo­tio­nal“ bekannt, „ver­liebt zu sein“, so die Tages­zei­tung Die Welt. Er woll­te damit wohl sagen, sei­ne ohne­hin nie getra­ge­ne Sou­ta­ne in die Nes­seln wer­fen und hei­ra­ten zu wol­len. Die Mas­sen­me­di­en erhiel­ten gleich pas­send das Pho­to zur „neu­en Lie­be“ des Pfar­rers mit­ge­lie­fert. Das konn­te ganz Deutsch­land schon am Mon­tag in den Zei­tun­gen bestau­nen. Es geht eben nichts über Selbst­in­sze­nie­rung. Anstand und Red­lich­keit haben nicht gera­de Hochkonjunktur.

Dafür muß sich der nun­mehr ehe­ma­li­ge Pfar­rer ver­ant­wor­ten, vor sich selbst, vor der Kir­che und vor Gott. Hier ste­hen Wei­he- und Ehe­sa­kra­ment im ganz kon­kre­ten Wider­streit, was nicht auf die leich­te Schul­ter genom­men wer­den sollte.

Noch weni­ger soll­te dafür selbst­ver­ständ­lich ange­nom­men wer­den, daß die Lie­be zwei­er Men­schen zuein­an­der Vor­rang hät­te. Immer­hin erklär­te der Pfar­rer öffent­lich: „Ich füh­le mich erleich­tert und froh, dass ich nun offen und ehr­lich zu mei­nen Gefüh­len und zu der Frau, die ich lie­be, ste­hen kann“. Wor­te, die sich mit Blick auf das eben abge­streif­te Wei­he­sa­kra­ment auch anders lesen las­sen. Ein Prie­ster, der „erleich­tert und froh“ ist, einen Akt der Untreue zu setzen?

Die­se Kehr­sei­te sei­nes „Ver­liebt­seins“ wird in den gro­ßen Medi­en nicht the­ma­ti­siert, denn „Love is Love“ und Gott spielt ohne­hin kei­ne Rol­le. Die offi­zi­el­len katho­li­schen Medi­en schwei­gen sich zur Sache aus und über­las­sen damit die Gläu­bi­gen der welt­li­chen Deu­tungs­ho­heit – und natür­lich jener eigen­nüt­zi­gen des gewe­se­nen Pfar­rers. Erschreckend ist, daß die ver­brei­te­te Annah­me herrscht, ein für eine Frau absprin­gen­der Prie­ster, habe gera­de­zu einen Anspruch auf Applaus. Eine latent kir­chen­feind­li­che Posi­ti­on, die öffent­li­che Reak­tio­nen durch die Diö­ze­san­lei­tun­gen erwar­ten lie­ße. Doch nichts dergleichen.

Ein Prie­ster, der sei­ner Beru­fung untreu wird, ist objek­tiv ein Ärger­nis, ganz unab­hän­gig davon, wie die Welt dar­über denkt, wes­halb die Kir­che aus gutem Grund und im Inter­es­se aller, sol­che Fäl­le schon immer dis­kret behan­del­te. Ein öffent­li­ches Ärger­nis wird der Untreue, wenn er sich sei­ner Tat auch noch rühmt. Daß er die Miß­ach­tung des Wei­he­sa­kra­ments im Zusam­men­hang mit einer Hei­li­gen Mes­se bekannt­gab, hat etwas Sakri­le­gi­sches an sich und läßt in meh­rer­lei Hin­sicht am Sakra­men­ten­ver­ständ­nis die­ses Prie­sters zwei­feln. Die kol­lo­quia­le Grund­aus­rich­tung des „Neu­en Ritus“ begün­stigt einen sol­chen Mißbrauch.

Pfarrer mit zweifelhaftem Sakramentenverständnis – Gläubige als Glaubensanalphabeten

Nicht einmal mehr "Krawattenpriester"
Nicht ein­mal mehr „Kra­wat­ten­prie­ster“

Und noch etwas: „Laut Medi­en­be­rich­ten herrsch­te erst Stil­le, auf die ein lang­an­hal­ten­der Applaus folg­te“, berich­te­te die Tages­zei­tung Die Welt. Die Gläu­bi­gen quit­tie­ren die Bekannt­ga­be ihres Pfar­rers, sei­ne Her­de im Stich zu las­sen und sei­ne Beru­fung hin­zu­wer­fen mit „lang­an­hal­ten­dem Applaus“? Der gewe­se­ne Pfar­rer muß sich offen­sicht­lich auch dafür ver­ant­wor­ten, die Unter­wei­sung sei­ner ihm anver­trau­ten Her­de sträf­lich ver­nach­läs­sigt zu haben. Die defi­zi­tä­re Kate­che­se und Erzie­hung der Gläu­bi­gen wird man frei­lich nicht ihm allein anla­sten kön­nen. Er über­nahm die Pfar­rei erst 2012. Das Phä­no­men ist älter. Der Applaus zeigt auf tra­gi­sche Wei­se, daß der untreue Prie­ster zumin­dest den laut­stär­ke­ren Teil sei­ner Pfarr­ge­mein­de als Glau­bens­a­n­alpha­be­ten hin­ter­läßt, die sich vom Lais­sez fai­re der Welt drau­ßen nicht unterscheiden.

In die­sem Punkt liegt die Ver­ant­wor­tung aller­dings in erster Linie bei den Bischö­fen und der Aus­bil­dung in den Prie­ster­se­mi­na­ren und an den katho­li­schen Theo­lo­gi­schen Fakul­tä­ten. Kon­kret geht es um die Diö­ze­se Augs­burg. Zum Prie­ster geweiht wur­de der Pfar­rer 1996 von Bischof Josef Dam­mertz. Unter ande­rem wirk­te er dann auch an der Gebets­stät­te Marienfried.

Die Abkehr vom Prie­ster­tum muß, wie gesagt, der gewe­se­ne Pfar­rer ver­ant­wor­ten. Ihm dafür zu applau­die­ren, ist aller­dings kein gerin­ge­res Ärger­nis. Die media­le Insze­nie­rung und der Applaus wer­den zum grö­ße­ren Scha­den für die gan­ze Kir­che. Sie wer­den durch eine ein­sei­ti­ge Sicht­wei­se und Dar­stel­lung zur Kri­tik und Ankla­ge gegen den Prie­ster­zö­li­bat und damit gegen die katho­li­sche Kirche.

Das Bei­spiel stellt damit nur eine Facet­te in einem fort­schrei­ten­den Nie­der­gang des Prie­ster­stan­des dar, der nicht nur von der Welt bekämpft wird, son­dern weit maß­geb­li­cher von kirch­li­chen Ent­schei­dungs­trä­gern geför­dert wird, die ihre Ver­ant­wor­tung nicht wahr­neh­men. Mit ande­ren Wor­ten: Vie­le arbei­ten am Nie­der­gang des Prie­ster­stan­des mit.

Wann wer­den die Bischö­fe damit begin­nen, den Kahl­schlag des Prie­ster­tums zu been­den, das Prie­ster­tum wie­der zu stär­ken, des­sen sakra­len Cha­rak­ter zu beto­nen, des­sen Wür­de her­vor­zu­he­ben und damit auch die Prie­ster zu schützen?

Das Bei­spiel zeigt: Gott ist nicht der gro­ße Abwe­sen­de, son­dern der gro­ße Vergessene.

Text: Andre­as Becker
Bild: Die Welt (Screen­shot)

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24 Kommentare

  1. Wann wird er sei­ner „neu­en Lie­be“ über­drüs­sig ? Auf ihn ist doch kein Ver­laß. Sol­chen Leu­ten gebührt nur Ver­ach­tung und sonst nichts.

    • Nein, wird dür­fen nie­man­den ver­ach­ten. Auch die­ser gefal­le­ne Prie­ster kann sich noch bekeh­ren. – Die Sün­de has­sen, den Sün­der aber lieben!

      • Das ist der Wider­spruch, der in der Kir­che sehr geför­dert wird, der aber nichts bringt. Ich kann hier nur Ver­ach­tung emp­fin­den. Wenn er sich wie­der bekehrt, dann ist das eine neue Situa­ti­on. Das müß­te aber durch Taten erfolgen.

  2. @Gott ist nicht der gro­ße Abwe­sen­de, son­dern der gro­ße “ Ver­ges­se­ne „, so im Bei­trag zu lesen.
    Nach dem II.Vatikanum ist es Mode gewor­den, bei allen mög­li­chen und unmög­li­chen Begebenhei-
    ten, in der Kir­che laut zu applau­die­ren. Genau­so wie bei dem soge­nann­te Frie­dens­gruß, wo sich
    die Gläu­bi­gen ein­an­der über die Kir­chen­bän­ke hin­weg, ein­an­der zuwen­den und so dem Heiland
    auf dem Altar mit­un­ter den Rücken zukeh­ren. Daher ist es kein Wun­der, wenn hier nach der Be-
    kannt­ga­be des Prie­sters, er wol­le hei­ra­ten, lang­an­hal­ten­der Applaus erfolg­te. Das Kir­chen­volk in
    sei­ner Mehr­heit, erkennt nicht die eigent­li­che Tra­gik des Gesche­hens. Hier wird dem Niedergang
    des katho­li­schen Glau­bens applau­diert und so gerecht­fer­tigt. Die Kir­chen­be­su­cher haben keine
    Erkennt­nis mehr, was ein katho­lisch geweih­ter Prie­ster ist. Dass mit jedem Fort­gang die Kirche
    in ihrer Gesamt­heit geschwächt wird und die Gemein­de viel­leicht lan­ge auf einen neu­en Priester
    war­ten muss. Wo Trä­nen hät­ten flie­ßen müs­sen, herrscht Hoch­freu­de statt Trau­er. Nach der Fra-
    ge, ob nun unse­re Bischö­fe in den Prie­ster­se­mi­na­ren und was damit zusam­men hängt, das Wei-
    he – Prie­ster­tum und Prie­ster­be­ru­fung stär­ken und för­dern, muss lei­der nega­tiv beur­teilt werden.
    Denn die­se Tat­sa­chen sind satt­sam bekannt und zum Teil viel­leicht gewollt.

    • Dass ein Prie­ster in sei­ner Beru­fung ein­mal schei­tern kann, kann ich noch nach­voll­zie­hen, wenn dies auch sehr trau­rig ist. 

      „Ich füh­le mich erleich­tert und froh, dass ich nun offen und ehr­lich zu mei­nen Gefüh­len und zu der Frau, die ich lie­be, ste­hen kann“, sagt Hel­mut Gug­ge­moos als Verliebter.
      Und was sagt Hel­mut Gug­ge­moos als Prie­ster, als Die­ner Gottes?
      Hät­te er nicht auch anklin­gen las­sen kön­nen, dass es ihm zu schaf­fen macht, sei­nem Auf­trag nicht bes­ser gerecht wer­den zu kön­nen, hät­te er doch auch ehr­li­che Selbst­kri­tik geübt …
      Statt­dess­sen gibt er sich als Frei­heits­held, als einer, der sich vom Joch des Zöli­bats „befreit“ hat.
      Und das „Publi­kum“ applaudiert!
      Es ist kaum bes­ser als der Priester.
      Ich bin über­zeugt, dass die Mehr­heit der Katho­li­ken ähn­lich denkt wie die Bei­fall klat­schen­den Kirchenbesucher.
      Das ist wirk­lich bestürzend!

      • @„Marienzweig“:

        Sie haben völ­lig recht! Aller­dings bis auf die Bemer­kung, daß die „Mehr­heit der Katho­li­ken“ ähn­lich „denkt“ wie Herr Guggemoos. 

        Mir ist kein ein­zi­ger Katho­lik bekannt, der den Schritt des G. gut­hei­ßen wür­de. Die Deutsch-„Katholiken“, von denen aus­weis­lich meh­re­rer seriö­ser Umfra­gen fest­steht, daß sie Häre­ti­ker – und damit eben kei­ne Katho­li­ken- sind, wer­den frei­lich mit G. völ­lig einer Mei­nung sein – mit „Den­ken“ hat das natür­lich über­haupt nichts zu tun. Wirk­lich kri­ti­sches Den­ken dürf­te den mei­sten von denen desto frem­der sein, je mehr sie sich dar­auf etwas zugu­te tun. Sie sind eben der Mei­nung, wer die The­sen und Atti­tü­den links­extre­mer Volks­ver­dum­mer über­neh­me, sei ein „kri­ti­scher Geist“ ‑oder noch schlim­mer, ein „mün­di­ger Christ“. 

        Wer Wert dar­auf legt, Anschau­ungs­un­ter­richt in voll­stän­di­ger Ver­blö­dung, nichts­wür­di­ger Heu­che­lei und bis zur Per­fek­ti­on betrie­be­ner Ver­fäl­schung des Chri­sten­tums zu neh­men, der bege­be sich in Gemein­den wie die des Guggemoos.

  3. Hw Pater Alban Cras von der Petrus-Bru­der­schaft über die Dis­kus­si­on um den Zölibat: 

    -
    [.…]
    „Den Zöli­bat auf­ge­ben hie­ße, auf den Druck des Zeit­gei­stes hin zu verkünden,
    dass die Gna­de unzu­rei­chend ist, dass sie nicht dazu befähigt,
    ein über­na­tür­li­ches Leben zu führen.
    Die Fol­gen wären katastrophal:
    Der Geist wür­de vor dem Dik­tat der leib­li­chen Bedürf­nis­se kapitulieren.
    Der „alte Mensch“ trü­ge sei­nen Sieg über den getauf­ten Men­schen davon,
    und letzt­end­lich wür­de es sich um einen Sieg des Hei­den­tums über das Chri­sten­tum handeln.“
    [.…]

  4. Ich bin der fel­sen­fe­sten Mei­nung, dass die Neue Mes­se eine Mit­schuld dar­an hat.

    Der Zöli­bat, der Ver­zicht auf Ehe und Fami­lie, ist sicht­ba­rer Aus­druck der Opfer­ge­sin­nung Chri­sti, die der Prie­ster als Opfer­prie­ster sich eben­falls aneig­nen soll. Aber klar, wenn sich die Prie­ster nur noch als Gemein­de­lei­ter, als Mahl­fei­er-Vor­ste­hen­de, als Mode­ra­to­ren, als spi­ri­tu­el­le Sozi­al­ar­bei­ter sehen, dann spielt der Begriff „Opfer“ kei­ne Rol­le mehr und damit ver­bun­den auch der Zöli­bat nicht mehr.

    • … wobei hier auch im Gegen­satz­paar „Ent­we­der Familienvater/​Ehemann oder Prie­ster“, wenn man es aus­deu­tet als „Ent­we­der Lust und Freu­de oder aber Opfer“ falsch ist.

      Es ist eben der sprin­gen­de Punkt, dass die christ­li­che Vor­stel­lung auch dem Ehe­mann eine maxi­ma­le Opfer­ge­sin­nung abver­lan­gen wür­de – immer­hin soll ein Mann sei­ne Frau lie­ben wie Chri­stus die Kir­che, sich für sei­ne Frau förm­lich ent­äu­ßern wie Jesus es tat! Das ist auch Opfer pur! Lei­der ist die­se Bot­schaft in vie­len Män­ner­her­zen ohne­hin nie ange­kom­men, bis heu­te, lei­der. Das ist auch die eigent­li­che „Männerkrise“…Aber letzt­end­lich war ein Prie­ster auch und gera­de für den katho­li­schen Ehe­mann immer DAS Vor­bild und eine enor­me mora­li­sche Stüt­ze, nicht in die alten sünd­haf­ten Ver­hal­tens­wei­sen zurück­zu­fal­len, die dem Mann eigen sind. Wer genau hin­sieht, ent­deckt näm­lich, dass im NT nicht bloß den Frau­en dies und jenes auf­er­legt wird, son­dern viel mehr und viel kras­ser dem Mann – aber nicht als Bestim­mer und Pascha, der ein Natur­recht auf Befrie­di­gung sei­ner Begir­den und sei­ner Herrsch­sucht hat. Der Mann steht in beson­de­rer Gehor­sams­ver­pflich­tung gegen­über Gott und kann auch nur dann, wenn er sich dem total unter­wirft, eine Fami­lie füh­ren. Er kann nur dann das „Haupt“ der Frau sein, wenn er sich wie Chri­stus bis zum Tod erniedrigt.
      Ein ech­ter Prie­ster lebt das eigent­lich vor…

      Was sich der aus­ge­sprun­ge­ne Prie­ster da vor­stellt, hat nicht nur mit dem Prie­ster­tum nichts mehr zu tun, son­dern auch nicht mit dem Stand eines ver­hei­ra­te­ten Mannes.

      Wer im einen Stand untreu wird (er hat­te Gott etwas ver­spro­chen!!!), wird es auch im ande­ren, es sei denn er bekehrt sich.

      • So habe ich das auch nicht gemeint.
        Natür­lich muss auch ein Ehe­mann und Fami­li­en­va­ter viel lei­sten und aller­hand Opfer brin­gen, klar, aber damit wird er Chri­stus eben nicht/​nie so ähn­lich wie der Priester.
        Prie­ster und Ehe­mann haben Gemein­sam­kei­ten: bei­de schlie­ßen einen Bund (mit Gott/​mit der Ehe­frau), dem sie treu zu sein haben. Man kann nicht ein­fach davon­lau­fen wenn es schwie­rig wird. Das nennt man Fahnenflucht!
        Eine Ehe endet aber mit dem Tod und besteht im Him­mel nicht wei­ter, Prie­ster bleibt man aber in Ewigkeit.

  5. Wie­der ein trau­ri­ger Apo­stat, der sein sog. „Lebens­glück“ dort sucht, wo es (für ihn) nicht zu fin­den ist. „Emo­ti­on ist alles“ – im Moder­nis­mus, bei dem lt. Pius X. (Pas­cen­di) „alles Gefühl und Erfah­rung“ ist, kann es gar nicht anders sein. Aus Prinzip.

    Der Apo­stat hat also eigent­lich fol­ge­rich­tig gehan­delt – zwar nicht im Sin­ne des gesun­den Men­schen­ver­stan­des, geschwei­ge des Glau­bens, aber sehr wohl im Sin­ne des Moder­nis­mus: „Heu­te füh­le ich die Nei­gung, die Erfah­rung des Zöli­ba­tes zu machen, mor­gen hege ich Emo­tio­nen für eine Frau – wozu sei­ne Gefüh­le ver­leug­nen?“ Und da der deut­sche Epi­sko­pat größ­ten­teils in oppor­tu­ni­sti­scher Rea­li­täts­fer­ne, die er für Nähe zur „Lebens­wirk­lich­keit“ hält, erstarrt ist , wird dies nicht der letz­te der­ar­ti­ge Vor­fall sein, noch zur Prä­ven­ti­on irgend­et­was Ernst­haf­tes geschehen. 

    Man könn­te die deut­schen Bischö­fe ein­mal fra­gen, ob sie wirk­lich erwar­ten, das küm­mer­li­che Sur­ro­gat, durch das die Prie­ster­aus­bil­dung in ihrem Bereich ersetzt wur­de, ver­set­ze einen nor­ma­len Men­schen in die Lage, den Zöli­bat in lebens­lan­ger und voll­stän­di­ger Treue zu leben. Statt Theo­lo­gie eine Ansamm­lung häre­ti­schen und unaus­ge­go­re­nen Gewäschs, statt bewähr­ter Asze­tik besten­falls ver­schwom­me­ne Gefühl­du­se­lei – das ist alles, was die deut­sche Prie­ster­aus­bil­dung zu bie­ten hat. Stei­ne statt Brot, um es mit den Wor­ten der Hl. Schrift zu sagen. Was für eine lach­haf­te Kari­ka­tur des­sen, was die Kir­che zur intel­lek­tu­el­len und spi­ri­tu­el­len For­mung derer ver­langt, denen die schwe­re Bür­de des Prie­ster­tums ‑das alte Pon­ti­fi­cale Roma­num nennt es nicht zufäl­lig „onus offi­cii“- auf­er­legt wer­den soll, die man dann ‑und nur dann- in Freu­de tra­gen kann, wenn man dazu ent­spre­chend „von oben“ gerü­stet ist. Lt. einer kir­chen­in­ter­nen Stat­si­tik, die letz­tens ver­öf­fent­licht wur­de, beten ca. 50 % der deut­schen Prie­ster nicht ein­mal täg­lich! Wen wun­dern dann die andau­ern­den Skan­da­le – die tat­säch­lich kaum noch jemand als sol­che emp­fin­det, wie der Applaus für den selbst­ge­wähl­ten Unter­gang des armen Men­schen zeigt. 

    Im Arti­kel ist die Rede von „laten­ter Kir­chen­feind­lich­keit“, die hier zum Aus­druck kom­me. Dem ist zuzu­stim­men, aber mit dem Zusatz, daß die­se laten­te Kir­chen­feind­lich­keit nicht über Nacht ent­stan­den ist, son­dern von ein­fluß­rei­chen laten­ten Kir­chen­fein­den geför­dert wur­de. Und die­se laten­ten Kir­chen­fein­de sind die (mei­sten) deut­schen Bischö­fe. Sie wer­den aller­dings immer mehr zu mani­fe­sten Kir­chen­fein­den -„Wir sind kei­ne Filia­le Roms“ war kei­nes­falls nur ein unglück­li­cher Ver­spre­cher des Bru­ta­lo-Typen aus München.

  6. Die Refor­men und Ände­run­gen haben die Iden­ti­tät eines Pfar­rers ampu­tiert und schließ­lich voll­ends eli­mi­niert. Auch in recht „kon­ser­va­ti­ven“ Semi­na­ri­en wer­den Prie­ster dem­entspre­chend herangezogen.
    Als ich (Jg. 1927) noch Kind und Ado­les­zen­ter war gab es noch vie­le Pfarr­her­ren vom Schla­ge eines Robert Mäder und Johann Künz­le erlebt(ich emp­fin­de es als gro­ßes Gna­den­ge­schenk auch bei­den per­sön­lich sei­ner­zeit begeg­nen zu dür­fen. Beson­ders Pfar­rer Künz­le, den ich Zizers in mei­nen Som­mer­fe­ri­en sehr oft besucht habe, hat mich sehr tief beein­druckt und ‑ohne Über­trei­bung- mei­nen künf­ti­gen Weg habe ich ent­spre­chend sei­nem Rat und Anlei­tung beschritten. ).
    Wenn ich das heu­te ver­glei­che mit den team­fä­hi­gen Gemein­de­lei­tern, zeit­na­hen Seel­sor­gern wun­dert mich weder der Schritt die­ses Prie­sters oder der tota­le Ein­bruch bei den Voka­tio­nen zur geist­li­chen Lauf­bahn. Zu wel­chem „Prie­ster­tum“ soll sich denn heu­te ein jun­ger Mann beru­fen fühlen?

  7. Es ist nicht ver­wun­der­lich was hier pas­siert. Es ist eine Fol­ge der gan­zen Ent­wick­lung der letz­ten 50 Jah­re seit Kon­zil­sen­de. Das Bewußt­sein der Prie­ster hat sich grund­le­gend ver­än­dert. Eine Ent­wick­lung die schon wäh­rend des Kon­zils in den Semi­na­ren begann. Der Prie­ster von heu­te ist nicht mehr der Ver­mitt­ler der Gna­den­quel­len des katho­li­schen Glau­bens, die heu­te fast völ­lig aus der all­ge­mei­nen Wahr­neh­mung ver­schwun­den sind, son­dern er ist, wie Tra­di­di tref­fend sagt, ein Sozi­al­ar­bei­ter, einer von vie­len „Gut­men­schen“ die im Sozi­al­ro­man­ti­schen Main­stream schwim­men. Die­se Leu­te unter­schei­den sich nicht mehr von pro­te­stan­ti­schen Pasto­ren. Kein Wun­der, daß bei die­sen „Prie­stern“ der Zöli­bat ein Relikt aus einer längst über­wun­den geglaub­ten Zeit ist. Was für eine erbärm­li­che Auf­fas­sung! Der katho­li­sche Glau­be schwin­det mit die­sen Gemein­de­vor­ste­hern – mehr sind sie nicht mehr – völ­lig aus dem Bewußt­sein der Men­schen, denn er wird nicht mehr weitergegeben.

  8. @fides vin­cit, am 30.7.2015, 0.22 Uhr

    Sie schrei­ben:
    „Mir ist kein ein­zi­ger Katho­lik bekannt, der den Schritt des G. gut­hei­ßen würde.“

    Fast könn­te ich nei­disch wer­den, wenn ich sehe, in wel­chem Umfeld Sie sich ver­mut­lich bewegen.
    Aber natür­lich, Sie haben Recht: Wirk­lich von Her­zen glau­ben­de Katho­li­ken kön­nen das Ver­hal­ten des Herrn G. nicht gutheißen.
    Die Leu­te jedoch, mit denen ich zumeist kon­fron­tiert bin, sagen fast alle: „Sie sol­len sie halt hei­ra­ten lassen.“
    Das beson­de­re Geru­fen­sein eines Prie­sters schei­nen sie nicht (mehr) zu erken­nen, geschwei­ge denn wertzuschätzen. 

    Es bleibt mir ein Rät­sel, wie die Mess­be­su­cher klat­schen konnten.
    Statt betrübt und bestürzt zu sein, reagier­ten sie wie das Publi­kum nach dem gelun­ge­nen Auf­tritt eines Stars.
    Aber das Klat­schen nimmt ja sowie­so über­hand, es stößt mich so ab.
    Das Gespür für die Hei­lig­keit geht zuse­hends verloren.
    Macht die­ser Umstand den Men­schen gar nichts mehr aus, füh­len sie denn nicht den Mangel?
    Oder ist er ihnen nur nicht mehr bewusst?

  9. Je nach Lebensstand:
    Lie­be­vol­le, hin­ge­ben­de Treue zu Gott und/​oder lie­be­vol­le, hin­ge­ben­de Treue zur Frau.
    Sicher nicht immer ein­fach zu leben, aber danach zu stre­ben – ist das nicht ein Wert, für den es sich lohnt, sich mit Herz und See­le dafür einzusetzen?

    Das Prie­ster­ge­wand abstrei­fen – ein­fach so?
    Die Treue zum Ehe­part­ner auf­kün­di­gen – ein­fach so?
    Nur weil ich im Augen­blick ande­re Pro­i­ri­tä­ten habe.
    Und wenn die­se nach eini­ger Zeit wie­der­um durch ande­re ersetzt werden?

    Eine Bekann­te, zum zwei­ten­mal ver­hei­ra­tet, ant­wor­te­te auf die Fra­ge mei­ner Schwie­ger­toch­ter, was sie tun wür­de, wür­den auch in der neu­en Ehe Schwie­rig­kei­ten auf­tre­ten: „Nun, dann tren­nen wir uns eben wieder!“

    • Wer Gott dem Herrn nicht treu sein kann, wird dies auch kei­nem Part­ner sein.

      Aber ich glau­be das Gan­ze ist von lan­ger Hand vor­be­rei­tet und wie bei der unse­li­gen Geschie­de­nen Debat­te, das naech­ste The­ma was von bren­nen­dem Inter­es­se ist.
      Bevor „Papst“ Leh­mann, von Hel­mut Kohls Gna­den, stirbt, muss der Zoe­li­bat noch fallen.
      Es wird auch so kom­men, denn Wider­staen­de aus Rom sind nicht zu befuerchten.
      Viel­leicht hei­ra­tet Fraenz­chen auch, man weiss ja nie !
      Ganz ehr­lich, das ist der ganz brei­te beque­me Weg in die Hoelle.
      Das gro­sse Wun­der des hl. Gei­stes ist, das es noch Men­schen gibt die trotz die­ser gan­zen Wider­lin­ge den Katho­li­schen Glau­ben bis in den Tod bekennen.
      Ein kla­rer Beweis, das Gott bei uns ist.
      Deo Gratias !

  10. Dies ist ein wei­te­res trau­iges Bei­spiel auch dafür , das die Gläu­bi­gen nicht mehr wirk­lich beten z.b auch für die Priester.
    Dies wun­dert mich auch nicht, da so vie­le aus der Kir­che aus­tre­ten und sich auch sonst nicht um den Glau­ben kümmern.
    Wie die Prie­ster so das Volk und wie das Volk so die Priester.
    Es wird noch schliom­mer kommen.
    Die Mut­ter­got­tes sag­te schon in La Salet­te. Rom wird den Glau­ben ver­lie­ren und der Sitz des Anti­chri­sten werden.
    Noch Fragen??
    Es ist alles schon fest­ge­legt im Himmel.

  11. Nicht ganz unpas­send, dass über die­sen Vor­fall eine Zei­tung so aus­neh­mend posi­tiv berich­tet hat, die „Die Welt“ trägt.

  12. Das Zöli­bat ist ein Kir­chen­recht das erst rela­tiv spät, ein­ge­führt wur­de. Natür­lich soll­te durch die Ehe­lo­sig­keit eine Nähe zu Gott ver­tieft wer­den. Doch Men­schen sind sehr unterschiedlich.
    Also war­um soll­ten Prie­ster nicht Hei­ra­ten dür­fen. So mehr­ten sich die Prie­ster die auf die Ehe leich­ter ver­zich­ten konn­ten. Und die Kir­che bekam ein ande­res Pro­blem, die Homo­se­xua­li­tät, denn die­se seh­nen sich nicht nach Frau und Kin­dern. Natür­lich sind Prie­ster die durch den Glau­ben auf die Ehe ver­zich­te­ten weit in der Überzahl.
    Denn gera­de höhe­ren Rän­gen wie Bischö­fen war eine Ehe zur lin­ken Hand noch lan­ge erlaubt.
    Doch damit soll­te das Beicht­ge­heim­nis in die Hän­de von Prie­stern gege­ben wer­den, die nicht ver­hei­ra­tet sind. Des­halb hat man ja die Ohren­beich­te bei den Pro­te­stan­ten abge­schafft. Die Fra­ge der Soli­da­ri­tät mit der Kir­che muss durch das Ver­hal­ten des Prie­sters sicher sein.
    Wir leben in einer zeit die bestimmt ist, von einer Respekt­lo­sig­keit gegen Geist­li­che bis zur offe­nen Anfein­dung durch Medi­en, die über­wie­gend jüdisch geprägt sind und die­se Het­ze forcieren.
    Im glei­chen Moment wer­den Geist­li­che ande­rer Reli­gio­nen ver­hät­schelt und mit abso­lu­ter Hoch­ach­tung behandelt.
    Wir ken­nen alle unse­re Histo­rie, oder auch nicht.
    Denn wenn man sich mal im Netz umschaut, dann wer­den Kriegs­ver­bre­chen unter­schied­lich behan­delt. Ali­ier­te Mas­sen­mör­der wie Chur­chill und Eisen­hau­er wur­den mit Ehren über­häuft obwohl sie gegen jeg­li­che Gen­fer Kon­ven­tio­nen ver­stie­ßen und sogar bewusst aushebelten.
    Wie z.B. der Film Hitch­cock über Ausch­witz, in dem er ver­hun­ger­te deut­sche Kriegs­ge­fan­ge­ne auf Wag­gons als Ausch­witz-Opfer dar­stell­te. Der Film wur­de bei Goog­le von jüdi­schen Orga­ni­sa­tio­nen für Deutsch­land gesperrt.

    • Das ist ein weit­ver­brei­te­ter Irr­tum. Das ehe­lo­se Prie­ster­tum ist ein Anspruch von Anfang an, wie das gemein­sa­me Erbe von West- und Ost­kir­che belegt, wenn auch im Osten weni­ger kon­se­quent bewahrt. Ihre Über­le­gun­gen sind prag­ma­tisch gedacht, was wäre nütz­li­cher. Zöli­bat = weni­ger Prie­ster, also abschaf­fen? Ehe = Ehe­bruch, also abschaf­fen? Letz­te­res sagt indi­rekt Kar­di­nal Kas­per und will die Zweit­ehe zulas­sen, eben auch, weil man­che Men­schen es „nicht schaffen“.
      Gott zwingt nie­man­den zum Prie­ster­tum. Wer sich aber beru­fen fühlt, muß das Prie­ster­tum anneh­men, wie es von Gott gewollt ist. So ist es auch bei der Ehe. Man kann schei­tern. Gott ist barm­her­zig durch das Buß­sa­kra­ment. Man kann aber nicht das eige­ne Schei­tern zum Postu­lat gegen die gött­li­che Ord­nung machen.
      Das ist das Ärger­nis des Augs­bur­ger Prie­sters. Er ist geschei­tert. Soweit so schlecht, das betrifft ihn und Gott. Mit dem Schei­tern aber in die Öffent­lich­keit gehen und impli­zit nach Applaus hei­schen und zumin­dest indi­rekt die Ord­nung Got­tes angrei­fen, ist schwer verwerflich.
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      Zu dem ganz ande­ren The­ma Pro­pa­gan­da, das eigent­lich nicht hier­her gehört, aber ich weiß nicht, wie sonst antworten:
      Mich erstau­nen Fotos vom KZ Maut­hau­sen, die gleich nach der Befrei­ung auf­ge­nom­men wor­den sein sol­len. Sie zei­gen wohl­ge­nähr­te, gut geklei­de­te Männer.
      Bei­spiel 1: Befrei­te KZ-Gefan­ge­ne, die ame­ri­ka­ni­schen Sol­da­ten zujubeln;
      Bei­spiel 2: Befrei­te KZ-Gefan­ge­ne, die den Adler mit Haken­kreuz über dem Ein­gangs­tor zum KZ herunterreißen.
      Ich neh­me an, daß es sich auch dabei, um eini­ge Zeit spä­ter nach­ge­stell­te Fotos han­delt!? Weiß jemand näheres?

  13. Die­ser Arti­kel weist sehr genau auf die wich­ti­ge Punk­te hin:
    ‑Daß Wei­he- und Ehe­sa­kra­ment in der Per­son in Wider­spruch liegen.
    ‑Daß Selbst­in­sze­nie­rung und Thea­tra­lik all­zu­viel im Vor­der­grund ste­hen: in moder­nen Kir­chen­milieus, bei moder­nen Pfar­rern und bis hin zur Zöli­bats­ab­kehr mit einer Partnerin.

    Wla­di­mir Putin sag­te vor kur­zem, gefragt ob er eine neue Ver­bin­dung hatte:
    „Ich lie­be und ich wer­de geliebt-das sind fan­ta­sti­sche Gefühle“.
    Das ist eine Selbst­ver­ständ­lich­keit- die gro­ße Pflicht und Auf­ga­be ist es, dies dau­er­haft durchzuhalten.
    Es ist ein Armuts­zeug­nis, in einem Gespräch mit der Zei­tung erst zu sagen , daß man froh und erleich­tert ist die Abkehr vom Zöli­bat und die Ver­bin­dung mit der im Leben neue Frau anzu­kün­di­gen (der Mann war also schon unfroh und gedrückt als katho­li­scher Prie­ster im Zöli­bat) und dann fast naht­los zuzu­fü­gen, „daß er (falls dies als ver­hei­ra­te­te mög­lich gewe­sen wäre) natür­lich ger­ne Prie­ster geblie­ben wäre“.
    Selbst­in­sze­nie­rung und Theatralik.
    Und die Men­schen applau­die­ren bei die­sem Spek­ta­kel- genau­so wie vor 499 Jah­ren beim Anfang der Refor­ma­ti­on, zu den glei­chen The­men, mit den glei­chen ober­fläch­li­chen Argu­men­ten, in der glei­chen pri­mi­ti­ven Facon.

    Übri­gens ist es hier nocht recht stil­voll von­stat­ten gegan­gen (moder­ne „Got­tes­dien­ste“ haben es so in sich).

    Im Bis­tum Ant­wer­pen gab es dies­be­züg­lich viel Schlimmeres:
    Dort wur­de ein Psy­cho­lo­ge-Sexuo­lo­ge erst in etwas höhe­rem Alter ins Semi­nar auf­ge­nom­men; dann wur­de er- die erste Prie­ster­wei­he seit meh­re­ren Jah­ren in die­sem Bis­tum- mit sehr viel Hei­sa und Inter­views in der Pres­se geweiht;
    kei­ne drei Jah­re spä­ter trom­mel­te der Psy­cho­lo­ge-Sexuo­lo­ge dann die Pres­se erneut zusam­men um öffent­lich mit­zu­tei­len, daß „ein­fach zuwe­nig auf dem Küchen­tisch lag um Prie­ster zu sein“(sic);
    in Anschluß zog er dann mit einer jun­gen Frau zusam­men, wel­che Ver­bin­dung nach etwa andert­halb Jah­ren auch in die Brü­che ging.
    (Das Mäd­chen lern­te einen ande­ren Mann ken­nen und bekam dann auch ein Kind).
    Der gro­ße Clou:
    Derr Psy­cho­lo­ge-Sexuo­lo­ge wur­de dann durch Bischof Bon­ny erneut als Prie­ster ein­ge­setzt mit eine „Zere­mo­nie“;
    der Kom­men­tar des Bis­tums Ant­wer­pen dazu: „Was ein Glück daß wir damals die Per­so­nal­ak­ten nicht nach Rome gesandt haben (was die Pflicht des Bis­tums gewe­sen wäre NVDR);
    so konn­ten wir pro­blem­los Tom Schel­le­kens wie­der als Prie­ster führen“.
    Bischof Bon­ny, sehr moder­ni­stisch und beson­ders expo­niert gay-freund­lich, hat­te hier gedacht daß alles mög­lich sei (bei die­ser Psy­che fak­tisch voll­kom­men richtig);
    daß der Bischof hier­bei ver­stieß gegen alle Regeln des Kano­ni­schen Rech­tes war offen­sicht­lich voll­kom­men Wurst.
    (Dann sind wir wie­der bei Con­chi­ta W.)

    Quos deus per­de­re vult, pri­us dementat

    • Was für ein Laden ist die dor­ti­ge Kir­che, das ist ja grau­enen­er­re­gend. Das Dor­tig ist aber bald über­all. Die Leu­te sind pro­pa­gan­di­stisch ver­führt wie frü­her. Sie schwät­zen ein­fach nach, was der gott­lo­se Main­stream vorgibt.

  14. Applaus bit­te.
    Dass der Mensch sei­nen prie­ster­li­chen Eid bricht, dar­über will ich nicht rich­ten. Aber ein fei­ner Mensch hät­te einen stil­len, sei­ne Gemein­de respek­tie­ren­den Abgang gewählt. Hier einen dra­ma­ti­schen, effekt­ha­schen­den Auf­tritt zum Ende einer Eucha­ri­stie­fei­er hin­zu­le­gen, ist schlicht ungezogen.

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