(Washington) Die republikanische Politikerin und Vize-Präsidentschaftskandidaten 2012, Sarah Palin, geißelte die international größte Abtreibungsorganisation Planned Parenthood. Diese betreibt die größte Kette von Abtreibungskliniken in den USA und weltweit. Palin bezichtigte Planned Parenthood des Rassismus, wegen der großen Zahl schwarzer Kinder, die in den Planned Parenthood-Abtreibungseinrichtungen vor ihrer Geburt getötet werden.
„Welches Symbol ist für den Tod von 90.000 schwarzen Babys im vergangenen Jahr verantwortlich: Die Fahne der Konföderierten oder der internationale Abtreiber Planned Parenthood?“ Diese Frage stellte die ehemalige Gouverneurin von Alaska in sozialen Netzwerken.
Sarah Palin: „Abtreibung ist häufigste Todesursache unter Schwarzen“
Seit Tagen steht der Abtreibungslobbyist im Kreuzfeuer der Kritik. Grund ist das Bekanntwerden, daß Planned Parenthood einen mit den Körperteilen abgetriebener Kinder betreibt. Dadurch wurde das öffentliche Augenmerk insgesamt auf das Tötungsgeschäft der Abtreibungslobby und die Abtreibung selbst gelenkt. Sobald die Tötung ungeborener Kinder in einem Staat legalisiert ist, bemühen sich die Abtreibungsbefürworter jede öffentliche Abtreibungsdiskussion zu vermeiden.
Sarah Palin nützte die Gelegenheit, um die Diskussion um einen zusätzlichen Aspekt zu erweitern. Sie machte auf den Schaden aufmerksam, den der größte Abtreiber des Landes den Schwarzen der USA zugefügt. „Vergessen sie nicht, daß Abtreibung die häufigste Todesursache unter der schwarzen und farbigen Bevölkerung ist“, so die Politikerin. Ein Aspekt, der mit den rassistischen Wurzeln der Abtreibungslobby zu tun hat, die in die Zwischenkriegszeit zurückreichen.
Ben Carson: Planned Parenthood „ein Instrument für den Genozid der schwarzen Bevölkerung“
Palin bekräftigte damit die Aussage des bekannten afroamerikanischen Arztes Ben Carson, der sich 2016 als republikanischer Präsidentschaftskandidat bewerben will. Carson sagte, daß es das Ziel von Planned Parenthood sei, „die Schwarzen zu eliminieren“. 2014 seien in den USA allein von Planned Parenthood 90.000 schwarze Kinder abgetrieben worden. Abtreibung sei ein Instrument zum Genozid oder zumindest zur Dezimierung der schwarzen Bevölkerung.
Die Verknüpfung mit der Konföderiertenfahne hängt mit der in den USA stattfindenden Diskussion über das Symbol der ehemaligen Südstaaten-Konföderation zusammen. Die Demokratische Partei fordert das Verbot der Fahne, weil es sich um ein „rassistisches Symbol“ handle, das „zum Haß gegen die Schwarzen“ aufwiegle.
Republikaner: nicht Konföderiertenfahne „rassistisch“, sondern die von der von Demokraten unterstützte Abtreiber Planned Parenthood
Die Republikaner kontern, daß dies nur behaupten könne, wer die Geschichte der USA nicht kenne (siehe „Betrachtungen eines Katholiken aus Kentucky“ – Südstaaten, Rassismus und die offizielle Geschichte der Sieger). Die mißbräuchliche Verwendung eines Symbols durch einzelne Gruppen habe nichts mit dem Symbol selbst zu tun. Durch die Konföderiertenfahne werde niemand an Leib und Leben beeinträchtigt. Die von Präsident Obama und anderen Politikern der Demokraten unterstützte Abtreibungsorganisation Planned Parenthood sei hingegen wirklich rassistisch und gefährlich, indem sie überdurschnittlich viele schwarze und farbige Kinder vor ihrer Geburt tötet.
Sarah Palin unterstützt die in den sozialen Netzwerken gestartete Kampagne „Defund Planned Parenthood“. Deren Ziel ist es, die finanzielle Unterstützung der Abtreibungsorganisation trockenzulegen. Das US-Parlament leitete nach Bekanntwerden des jüngsten Skandals erste Schritte ein, um die finanzielle Unterstützung mit Steuergeldern einzustellen. Unter US-Präsident Barack Obama wurde Planned Parenthood bisher mit rund 500 Millionen Dollar im Jahr gesponsert. „Ein Skandal“, wie Sarah Palin betont, „der so schnell als möglich beendet werden muß.“
„Defund Planned Parenthood“: Finanzierung der Abtreibungslobby trockenlegen
Eine Reihe von internationalen Konzernen haben sich bereits von Planned Parenthood distanziert, darunter Coca Cola, Ford, American Express, Xerox und andere. Sie gaben öffentlich bekannt, Planned Parenthood und deren Ableger nicht mehr zu finanzieren.
Obwohl alle wußten, daß Planned Parenthood ein Massenabtreiber ist, haben die Konzerne bisher gespendet, solange nicht darüber diskutiert wird. Wegen der nun ausgebrochenen öffentlichen Diskussion fürchten sie um ihr Image und ziehen sich zurück. „Eine Reaktion, die sich Lebensschützer gut merken sollen“, so Sarah Palin.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: InfoVaticana