Anklage gegen zwei jüdische Extremisten wegen Brandanschlag von Tabgha


Tabgha nach dem Brandanschlag(Jeru­sa­lem) Gegen zwei jüdi­sche Extre­mi­sten wur­de wegen des Brand­an­schlags auf die Brot­ver­meh­rungs­kir­che von Tabgha Ankla­ge erho­ben. Yinon Reu­veni (20) gilt als der eigent­li­che Täter. Yehu­da Asraf (19) soll ihm dabei gehol­fen haben. Reu­veni „sieht in den Chri­sten Göt­zen­an­be­ter und betrach­tet ihre Ver­nich­tung als Pflicht“. Die Chri­sten Isra­els ver­lan­gen ein Über­den­ken der Lehr­me­tho­den an israe­li­schen Schu­len, die „häu­fig vol­ler Ras­sis­mus und Into­le­ranz“ sei­en, wie Asia­news berichtet.

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Gegen die bei­den jun­gen Juden wur­de vom Gericht in Naza­reth Ankla­ge erho­ben. Die Ankla­ge gegen Yinon Reu­veni lau­tet auf vor­sätz­li­che Brand­stif­tung aus ras­si­sti­schen Moti­ven. Yehu­da Asraf wird beschul­digt, Reu­veni bei der Aus­füh­rung sei­ner Tat gehol­fen zu haben. Bei­de ver­wei­ger­ten bei den Ver­hö­ren jede Aus­sa­ge. Bei­de befin­den sich in Unter­su­chungs­haft, weil sie als gefähr­lich gelten.

Aus der Ankla­ge­schrift gegen Reu­veni geht her­vor, daß die Staats­an­walt­schaft von wei­te­ren Mit­tä­tern oder Hin­ter­män­nern für die Tat aus­geht. Als Motiv für die Tat wird „Haß gegen das Chri­sten­tum“ genannt.

Reu­veni muß sich auch wegen Behin­de­rung der Justiz ver­ant­wor­ten. Als die Poli­zei ihn ver­haf­ten woll­te, ver­such­te er zu fliehen.

„Price tag“-Bewegung in ganz Israel aktiv

Jüdi­sche Extre­mi­sten aus Isra­el oder den ille­ga­len Sied­lun­gen in den besetz­ten Gebie­ten ver­üb­ten in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren eine Rei­he von Atten­ta­ten gegen christ­li­che und isla­mi­sche Kult­stät­ten. Unter ande­ren wur­den der Abend­mahls­saal in Jeru­sa­lem, die Ver­kün­di­gungs­ba­si­li­ka in Naza­reth, latei­ni­sche und ortho­do­xe Kir­chen und Klö­ster zur Ziel­schei­be für Attentate.

Schmier­schrif­ten wei­sen auf die Pri­ce tag-Bewe­gung hin, die ursprüng­lich auf Jeru­sa­lem und das Grenz­ge­biet zwi­schen Isra­el und dem West­jor­dan­land beschränkt war, heu­te aber in ganz Isra­el aktiv ist.

Israels Botschafter versichert Strafverfolgung – Christen fordern neue Lehrmethoden an Israels Schulen

Die christ­li­chen Gemein­schaf­ten des Lan­des for­dern seit lan­gem von der israe­li­schen Regie­rung, die bis­he­ri­gen Lehr- und Erzie­hungs­me­tho­den an den Schu­len zu über­den­ken. Die­se sei­en „geprägt von Ras­sis­mus und Into­le­ranz“, so der Vor­wurf, wie Asia­news berichtet.

Am Mitt­woch gab die Israe­li­sche Bot­schaft beim Hei­li­gen Stuhl eine Erklä­rung ab. Dar­in heißt es: „Der Staat Isra­el macht das Mög­lich­ste und wird es auch wei­ter­hin tun, um die Ver­ant­wort­li­chen für Van­da­len­ak­te gegen hei­li­ge Orte zur Rechen­schaft zu zie­hen. Isra­el hat die­se Aktio­nen, die in völ­li­gem Wider­spruch zu den Wer­ten und den Tra­di­tio­nen Isra­els ste­hen, immer ver­ur­teilt. Isra­el ist eine Demo­kra­tie, die allen Gläu­bi­gen die vol­le reli­giö­se Frei­heit garantiert.“

Text: Asianews/​Giuseppe Nardi
Bild: Asianews

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