Papst Franziskus: „Dialog erzeugt Einheit und Frieden“ – Nicht Christus? – Synkretismus in Sarajewo


Der zerbrochene Hirtenstab mit Klebestreifen notdürftig zusammengebunden
Der zer­bro­che­ne Hir­ten­stab mit Kle­be­strei­fen not­dürf­tig zusammengebunden

(Rom/​Sarajewo) Ein Epi­log zum Pasto­ral­be­such von Papst Fran­zis­kus in Sara­je­wo für die Chro­nik. Wäh­rend der Hei­li­gen Mes­se im Kose­vo-Sta­di­on der bos­ni­schen Haupt­stadt trat Papst Fran­zis­kus mit einem not­dürf­tig mit Kle­be­band befe­stig­ten Hir­ten­stab auf. Im Durch­ein­an­der vor der Mes­se war der Scor­zel­li-Stab zu Boden gefal­len und knapp unter dem Kru­zi­fix gebro­chen. Zer­mo­nien­mei­ster Gui­do Mari­ni woll­te eine Ersatz­pa­sto­ra­le kom­men las­sen. Dann wur­de aber der Scor­zel­li-Stab mit einem Kle­be­strei­fen „repa­riert“.

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Der sil­ber­ne Scor­zel­li-Stab war von Papst Paul VI. in Auf­trag gege­ben wor­den und wur­de von Johan­nes Paul II. wäh­rend sei­nes gesam­ten Pon­ti­fi­kats ver­wen­det. Papst Bene­dikt XVI. kehr­te hin­ge­gen nach alten Vor­la­gen zur gol­de­nen Feru­la zurück. Papst Fran­zis­kus ver­wen­det anfangs die Feru­la, um dann wie­der den Scor­zel­li-Stab ein­zu­füh­ren, der in Sara­je­wo sei­ne Pre­mie­re mit Kle­be­band erlebte.

Synkretistische Elemente

Unmögliches synkretistisches Geschenk
„Unmög­li­ches“ syn­kre­ti­sti­sches Geschenk

„Krieg liegt in der Luft. Nein zu denen, die den Zusam­men­prall der Kul­tu­ren suchen“, so könn­te man den Titel der Papst-Pre­digt über­set­zen. Gegen den Ein­satz für ein zivi­li­sier­tes Zusam­men­le­ben der Kul­tu­ren sei nichts ein­zu­wen­den. „Es darf aber nicht auf Kosten einer reli­giö­sen Homo­ge­ni­sie­rung erfol­gen, die nicht der Wahr­heit ent­spricht“, so Chie­sa e post­con­ci­lio.

Beim „öku­me­ni­schen und inter­re­li­giö­sen Tref­fen“ im Inter­na­tio­na­len fran­zis­ka­ni­schen Stu­den­ten-Zen­trum sag­te der Papst zu den ver­schie­de­nen Reli­gi­ons­ver­tre­tern: „Der Dia­log ist eine Schu­le der Mensch­lich­keit und ein Erzeu­ger von Ein­heit, der hilft, eine auf Tole­ranz und gegen­sei­ti­ge Ach­tung gegrün­de­te Gesell­schaft aufzubauen.“

Eine Behaup­tung, die jeden Maß­stab für den Frie­den auf den Kopf stellt. „Kein Dia­log kann Frie­den und Ein­heit erzeu­gen, son­dern nur Chri­stus“, so Chie­sa e postconcilio.

„Besudelung“ der heiligsten Dreifaltigkeit

Interreligöses Treffen in Sarajewo
Inter­re­li­gös­es Tref­fen in Sarajewo

Das Tref­fen wur­de von einem Gebet für den Frie­den im Land und auf der gan­zen Welt abge­schlos­sen. „Das war ein regel­rech­tes Besu­deln der Hei­lig­sten Drei­fal­tig­keit, um nicht einen noch här­te­ren Aus­druck zu gebrau­chen, der mir aus der See­le drängt“, so Chie­sa e post­con­ci­lio.

Das Gebet lau­te­te: „Wir, Nach­kom­men Abra­hams gemäß dem Glau­ben an Dich, ein­zi­gen Gott, Juden, Chri­sten und Mos­lems, sind demü­tig vor Dir und mit Ver­trau­en bit­ten wir Dich für die­ses Land, Bos­ni­en-Her­ze­go­wi­na, auf daß Män­ner und Frau­en, Gläu­bi­ge ver­schie­de­ner Reli­gio­nen, Natio­nen und Kul­tu­ren in Frie­den und Har­mo­nie dar­in woh­nen kön­nen. Wir bit­ten Dich, oh Vater, damit das in allen Län­dern der Erde geschehe!“

Die Stadt Sara­je­wo über­reich­te dem Papst und den ande­ren reli­giö­sen Füh­rern ein „unmög­li­ches“ Geschenk, in dem der „Syn­kre­tis­mus ver­ewigt“ wur­de, so Chie­sa e post­con­ci­lio.

„Noch ehe Abraham wurde, bin ich“

„Der in die­sem Zusam­men­hang gebrauch­te Aus­druck ‚ein­zi­ger Gott‘ ist zwei­fel­haft. Im Brief an die Hebrä­er 13,20 macht der Apo­stel Pau­lus zudem deut­lich, daß wir nicht Nach­kom­men Abra­hams nach dem­sel­ben Glau­ben der Juden und Mos­lems sind. Pau­lus spricht vom ewi­gen Bund durch das Blut des von den Toten auf­er­stan­de­nen gro­ßen Hir­ten, dem neu­en Hohe­prie­ster. ‚Der Gott des Frie­dens aber, der Jesus, unse­ren Herrn, den erha­be­nen Hir­ten sei­ner Scha­fe, von den Toten her­auf­ge­führt hat durch das Blut eines ewi­gen Bun­des.‘ Die Kir­chen­vä­ter leh­ren, daß Abra­ham gerecht­fer­tigt wur­de, weil er an den kom­men­den Chri­stus geglaubt hat. Chri­stus selbst sagt bei Johan­nes 8,56–58: ‚Euer Vater Abra­ham jubel­te, weil er mei­nen Tag sehen soll­te. Er sah ihn und freu­te sich. Die Juden ent­geg­ne­ten: Du bist noch kei­ne fünf­zig Jah­re alt und willst Abra­ham gese­hen haben? Jesus erwi­der­te ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Noch ehe Abra­ham wur­de, bin ich.‘ Die eben­so erha­be­ne wie erschüt­tern­de Bedeu­tung die­ses ‚bin ich‘, muß nicht eigens betont werden.

Kann es sein, daß nie­mand auf­steht und es von den Dächern ruft?

Die Sache ist eben die, daß das Pro­blem nicht erst mit Berg­o­glio ent­stan­den ist, er aber des­sen Speer­spit­ze ist, ohne abschwä­chen­de Effek­te, die uns wäh­rend der vor­he­ri­gen Pon­ti­fi­ka­te etwas vor­ge­macht haben“, so so Chie­sa e post­con­ci­lio.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Chie­sa e postconcilio

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13 Kommentare

  1. Es ist lei­der wahr, der Syn­kre­tis­mus, die Aller­lö­sung, sind schon von sei­nen Vor­gän­gern auf das
    Schild der Kir­che geho­ben wor­den. Fran­zis­kus setzt noch eines drauf mit dem soge­nann­ten Frie-
    dens­ge­bet. Wo wird hier auf das “ Ver­kün­det Jesus den Auf­er­stan­den “ bezeugt ? Es ist Mode ge-
    wor­den, mit dem Slo­gan, alle Reli­gio­nen haben irgend­wo Zei­chen des Heils. Alle beei­len sich, Bi-
    schö­fe und Kar­di­nä­le, hier nicht nach­zu­ste­hen und auch Fran­zis­kus nicht. Mit sei­nen unkla­ren Wor­ten und Ver­stecken der christ­li­chen Zei­chen und Sym­bo­len, bestärkt er die­sen Trend und um-
    armt auf Augen­hö­he ande­re Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten, ohne Bezug auf den Drei­fal­ti­gen Gott !
    Des­halb erscheint der zer­bro­che­ne Hir­ten­stab, der direkt unter dem Kreuz abge­bro­chen ist, zei-
    chen­haft für das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus zu sein. Quo Vadis katho­li­sche Kirche ?

    alle Reli­gio­nen haben irgend­wo Zei­chen des Heils. Alle beei­len sich hier nicht nach­zu­ste­hen, auch Fran­zis­kus mit sei­nen unkla­ren Wor­ten und Ver­stecken der christlichen
    Zei­chen und Sym­bo­len. Des­halb erscheint der zer­bro­che­ne Hir­ten­stab, der direkt unter dem
    Kreuz abge­bro­chen ist, zei­chen­haft für das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus zu sein. Quo Vadis
    katho­li­sche Kirche ?

    • Auf mei­ne Fra­ge an einen inter­re­li­gi­ös begei­ster­ten Pfar­rer, der von einer Hei­li­gen Mes­se erzähl­te, die er mit sei­ner und einer mus­li­mi­schen Gemein­de (mit Eröff­nungs­ge­bet durch einen Imam am Altar) gemein­sam gefei­ert hat, den Mus­li­men auch mit­ge­teilt habe, dass kei­ner zum Vater kom­me außer durch Jesus, reagier­te die­ser mit erstaun­li­cher Vehe­menz und ließ mich wis­sen: dies gilt heu­te nicht mehr. 

      Selbst­ver­ständ­lich berief er sich auf das Vati­ka­num II. und war wie Papst Fran­zI. der Mei­nung daß Juden, Mus­li­me und Chri­sten ein und den­sel­ben Gott anbeten.

      Heu­te ist das Herz Jesu Fest.
      Gele­gen­heit Süh­ne zu tun für den Ver­rat Jesu durch Sei­ne Priester.

    • Aller­dings ste­hen Sät­ze die­ser Art schon in Lumen Gen­ti­um – die ande­ren Reli­gio­nen ent­hiel­ten auch Momen­te der Wahr­heit. Die katho­li­sche Reli­gi­on ist dort nur die beste Zusam­men­stel­lung und Ver­dich­tung die­ser Momente.

      Und wenn man es so defi­niert, ist ein gemein­sa­mes Gebet i.S. des „klei­ne­sten gemein­sa­men Nen­ners“ nicht mehr unmöglich.

      • Bei Zita­ten soll­te schon rich­tig zitiert wer­den unter Anga­be der Stel­le. Gebe­te mit klein­stem gemein­sa­men Nen­ner sind eh ein Unding. Ich kann nur zu dem einen Gott beten, wie wir ihn ken­nen. Alles Ande­re ist Gotteslästerung.

  2. Wird Kle­be­band zum Sym­bol die­ses Pontifikats?
    Für die Nicht­a­ber­gläu­bi­schen mag das Zer­bre­chen eines Hir­ten­stabs nur ein Mal­heur auf Rei­sen sein. Aber das Flicken mit Kle­be­band – wobei offen­sicht­lich Ersatz bereit steht – das hät­te man sich nie träu­men lassen!

  3. Die­ser zer­bro­che­ne Hir­ten­stab ist ein unglaub­lich star­kes Bild.
    Wer dar­an glaubt, dass es kei­ne Zufäl­le gibt und ein biss­chen Inter­pre­ta­ti­ons­ge­schick hat, wird aus die­sem Zei­chen gan­ze Bän­de lesen können.
    War­um bricht der Stab unter dem Kreuz?
    Was bedeu­tet das pro­vi­so­ri­sche Klebeband?
    Wo hält der Papst den Stab?
    Gibt es einen Zusam­men­hang zwi­schen dem Kle­be­band des Dia­lo­ges und der Los­lö­sung, ja dem Abfall vom Kreuz als Zei­chen des Opfers und der Eucha­ri­stie, als der ver­lo­re­nen Ver­bin­dung zum Heil?
    Geht es hier nicht um ein gewalt­vol­les – geschmink­tes – Zusam­men­hal­ten des­sen, was ent­gül­tig aus­ein­an­der­ge­bo­chen ist?
    Wird der Bruch, die Ver­wir­rung, der Abfall vom wah­ren Glau­ben, der Ver­bin­dung in Jesus Chri­stus, nicht von aller­höch­ster Stel­le vertuscht?
    Aber das so schlecht, dass es jeder sehen kann? So schlecht, dass man sagen könn­te, jeder will getäuscht sein?
    Da fällt einem ein: „Der Stab ist gebrochen.“

    • Wenn man dann noch dar­an denkt.….ein Blitz schlägt in die Kup­pel des Peters­dom ein; eine Tau­be, die Papst Fran­zis­kus flie­gen lässt, wird noch in der Luft ange­grif­fen und jetzt der Hir­ten­stab von Paul VI. zer­bro­chen.… Da wird man wirk­lich schon nachdenklich.

  4. Treff­li­ches dazu von Franz Kronbeck:
    -
    [.…]
    Ein nicht-drei-eini­ger Gott könn­te auch 
    nicht jene Qua­li­tä­ten in sich schließen, 
    die ihn als all­mäch­tig, wie auch als vernünftig-wahrhaftig 
    und noch dazu als lie­bend ausweisen. 
    Doch die­sen Gott 
    gibt es in Wirk­lich­keit nicht
    – das muß von Anfang an unmiß­ver­ständ­lich gesagt sein; so deutlich, 
    wie es auch Roma­no Guar­di­ni schon aus­ge­spro­chen hat: 
    „Den ‚Mono­the­os‘, 
    der bloß ein per­so­na­ler Gott des Islam und der Auf­klä­rung ist, 
    ist eine Reduktion, 
    wel­che die Anma­ßung der mensch­li­chen Ver­nunft an die 
    Offen­ba­rung vor­ge­nom­men hat. 
    Ihn gibt es nicht. 
    Der Gott, 
    den ‚es gibt‘, ist der Drei­ei­ni­ge.“ (Roma­no Guardini: 
    Die Exi­stenz des Chri­sten; Pader­born 1976, S. 257)

    Die Geschich­te hat es uns bewiesen, 
    und die Poli­tik wie die Gesell­schaft stellt es uns täg­lich vor Augen: 
    Wer den Sohn ablehnt, 
    betet das Cha­os an und die Revolution, 
    und wer den Hei­li­gen Geist ablehnt, 
    ver­fällt dem Haß und der Gewalt. 
    [.…]
    An die Juden, 
    das Volk des ersten Bun­des, ist die Ver­hei­ßung des Mes­si­as ergangen. 
    Ihnen wur­de der Erlö­ser versprochen, 
    doch hat die Erlö­sung und der gekom­me­ne Messias 
    jede mensch­li­che Vor­stel­lung und jedes vor­stell­ba­re Maß übertroffen: 
    Der Mes­si­as war 
    kein poli­ti­scher Führer, 
    kein blo­ßer Pro­phet oder ähnliches, 
    und die Erlösung 
    war eben­so nicht nur eine Befrei­ung von poli­ti­scher Unterdrückung, 
    von wirt­schaft­li­cher Not oder ähnlichem, 
    sondern: 
    Gott selbst ist Mensch geworden, 
    um sein Volk zu erlösen
    – nicht zunächst von gesell­schaft­lich ver­ur­sach­tem Elend, 
    sondern 
    vom Unter­worfen­sein unter die Sün­de und unter das Böse. 
    Gott hat die Wur­zel des mensch­li­chen Elends ausgerissen. 
    Der mensch­ge­wor­de­ne Gott hat die 
    Herr­schaft der Sün­de über die Menschen 
    gebrochen, 
    er hat dem Satan und den Dämo­nen jenen Herrschaftsbereich, 
    der ihnen durch den Sün­den­fall der Menschen 
    und alle dar­auf fol­gen­den Sün­den zuge­fal­len war, 
    entrissen. 

    Und er hat es getan auf eine Art und Weise,
    die eben­falls jede mensch­li­che Vor­stel­lung übertrifft: 
    Er hat 
    nicht 
    ein neu­es poli­ti­sches System errichtet, 
    er hat 
    auch nicht ein­fach die Fein­de der unter­drück­ten Men­schen zerschmettert,sondern 
    er hat die Sün­den der Welt auf sich genommen 
    und ist zur Sühne 
    unse­rer Sün­den am Kreuz 
    den schänd­li­chen Tod eines Ver­bre­chers gestorben.

    Damit hat Gott den 
    alten Bund zur Erfül­lung gebracht 
    und er hat zugleich einen neu­en Bund gestiftet, 
    einen 
    ewi­gen Bund, den er im Blu­te seines 
    Mensch gewor­de­nen Soh­nes gestif­tet hat, 
    und auf den hin der erste Bund nur wie ein schwa­ches Vor­zei­chen war; 
    und er hat die­sen Bund nicht nur für eine klei­ne Grup­pe von Men­schen reserviert, 
    son­dern er hat ihn der gesam­ten Mensch­heit angeboten: 
    Wer an Jesus Chri­stus glaubt, 
    wer in ihm den Sohn Got­tes erkennt 
    und wer ihn annimmt, ist gerettet. 
    Damit wäre eigent­lich alles gesagt. 
    [.…]
    Das Christentum 
    beruht also auf der 
    Mensch­wer­dung Gottes. 
    [.…]
    glau­ben die Christen 
    nicht an irgend eine Bot­schaft glauben, 
    son­dern sie 
    glau­ben an Jesus Christus, 
    den Mensch gewor­de­nen Gott.
    Und eben­so könn­te man zwar in einem gewis­sen Sin­ne sagen, 
    das Chri­sten­tum sei aus dem Juden­tum hervorgegangen, 
    doch ist die­se Aus­sa­ge sehr mißverständlich. 
    Zwar ist der Got­tes­sohn dem Flei­sche nach aus Maria von Nazareth 
    und somit sei­ner mensch­li­chen Natur nach aus dem jüdi­schen Volk hervorgegangen, 
    und ist er der den Juden ver­hei­ße­ne und von ihnen erwar­te­te Mes­si­as. Doch wäre es eine völ­li­ge Ver­ken­nung des Chri­sten­tums, wür­de man sagen, 
    das Chri­sten­tum sei als Reli­gi­on aus dem Juden­tum hervorgewachsen 
    – es ist kei­ne jüdi­sche Sek­te oder Glaubensrichtung, 
    son­dern das 
    Chri­sten­tum ist die Reli­gi­on derer, 
    die Jesus Christus 
    als den mensch­ge­wor­de­nen Logos erkannt haben, 
    und die ihm nachfolgen. 

    Die Zeug­nis­se der Schrift sind überwältigend. 
    Nicht nur daß an über 50 Stel­len des Neu­en Testa­men­tes Jesus 
    Chri­stus sich ein­deu­tig und unmißverständlich 
    und im voll­sten und höch­sten Sinne 
    als der Sohn Got­tes von Ewig­keit an zu erken­nen gege­ben hat, 
    son­dern alles, 
    was er gesagt und getan hat, 
    sämt­li­che Ein­rich­tun­gen und Glau­bens­sät­ze der Kirche, 
    ja das gan­ze nach­fol­gen­de Chri­sten­tum ist 
    dar­auf gebaut und nur 
    von daher zu verstehen.
    [.…]
    Jesus Chri­stus hat sich den Juden unmißverständlich 
    als Gott zu erken­nen gege­ben, als er von sich sagte: 
    „Ehe Abra­ham war, bin ich“ 
    (Johan­nes 8,58). 
    Schließ­lich wur­de er gera­de wegen die­ses eindeutigen 
    und unmiß­ver­ständ­li­chen Zeug­nis­ses sei­ner Gottheit 
    vom San­he­drin zum Tode ver­ur­teilt und gekreuzigt. 
    Er hat damit den dem Moses im Dornbusch
    geof­fen­bar­ten Namen Got­tes auf sich bezogen: 
    „Ich bin der ich bin“ (2 Mose 3,14). 

    Die Chri­sten und die christ­li­chen Phi­lo­so­phen haben dies genau so ver­stan­den: Der abso­lu­te Seinsgrund, 
    der sich Moses 
    als der ein­zi­ge und allein wah­re Gott zu erken­nen gege­ben hat, 
    genau die­ser ist es, der sich in Jesus Christus 
    als der Drei­fal­ti­ge Gott geof­fen­bart hat. 
    Er ist 
    nicht 
    irgend eine durch mensch­li­che Vor­stel­lung oder poli­ti­sches Kalkül 
    abso­lut gesetz­te und zum ein­zi­gen Gott erho­be­ne Stammesgottheit, 
    sondern
    Er ist der ein­zig wah­re Gott, 
    das abso­lut not­wen­di­ge und ein­zig­ar­ti­ge Prin­zip aller Wirklichkeit. 
    Weil die end­li­chen Din­ge sich nicht selbst begrün­den können, 
    muß es einen abso­lu­ten Seins­grund geben,
    an dem alles, was ist, teilhat. 
    Die­ser und kei­ne ande­rer ist 
    der von Jesus Chri­stus geof­fen­bar­te Drei­fal­ti­ge Gott. 
    Das Johan­nes-Evan­ge­li­um sagt es überdeutlich: 
    „Wer mich sieht, sieht auch den Vater…“(Joh. 14,9).“
    -

  5. Also mir hat es auch fast die Spra­che verschlagen,dieser zer­bro­che­ne Hirtenstab!
    Das hat auch nichts mit Wundersucht
    Und Zei­chen­deu­te­rei zu tun.
    Ich fin­de sogar,das dies die Zei­chen sind,auf die wir ach­ten sol­len und nicht auf das jah­re­lan­ge Geschwätz irgend wel­cher „Erschei­nun­gen“!

  6. Soll­te der Papst die­ses Gebet gut­ge­hei­ßen haben, befin­det er sich nicht auf dem Boden des Evan­ge­li­ums Jesu Christi.
    Es ist ja in der Tat zudem so, daß der hl. Apo­stel Pau­lus schon vor etwa nun­mehr 1950 Jah­ren ganz deut­lich die Juden (und Mos­lems und und und) nicht als Söh­ne der Frei­en, Sara, son­dern als Söh­ne der Unfrei­en, Hagar, bezeich­net- zu Recht so bezeich­net. Die wah­ren Abra­hams­söh­ne sind dem­nach die auf den Namen des Vaters, des Soh­nes und des Hei­li­gen Gei­stes Getauften.

    Papst Fran­zis­kus gibt Anlaß zu gro­ßer Ver­wun­de­rung. Anschei­nend ist er sich des aus­schließ­li­chen Heils in Jesus Chri­stus nicht wirk­lich bewußt (oder will es nicht) und sucht auf Bie­gen und Bre­chen Gemein­sam­kei­ten mit ande­ren wo es schlicht­weg kei­ne gibt und nie geben kann.
    Nach wie vor hat er sei­ne Wor­te zum angeb­lich fried­li­chen Islam nicht kor­ri­giert, obgleich er ande­rer­seits um die Chri­sten im Nahen Osten sich besorgt zeigt, die eben vom wah­ren und authen­ti­schen Islam ermor­det und auf alle Arten schi­ka­niert werden.
    Wür­de er an die Rede sei­nes Vor­gän­gers, Papst Bene­dikts XVI., in Regens­burg anknüp­fen, wäre das auf dem rich­ti­gen Wege wei­ter­ge­gan­gen. So aber hat die Regens­bur­ger Rede kei­ne Bedeu­tung mehr. Alle Auf­re­gung umsonst. Die Mos­lems wirds freuen.

  7. Es ist mehr zer­bro­chen als nur ein Hirtenstab.
    Ein Bild dafür, was alles sonst schon zer­bro­chen ist.
    Es liegt auf der Hand, dass man über die­sen Vor­fall und den Umgang mit ihm Über­le­gun­gen anstellt.
    Die Gedan­ken schweifen …!

  8. Das ist die bis­lang ein­sa­me Krö­nung des Ein­drucks, den ich von Anfang an von F. hatte.
    Leider.

    Ja, der Hir­ten­stab wur­de von Gott zer­bro­chen, denn er ist kein Hir­te, die­ser Mann. Er ist nicht der Papst.

    Wer jetzt immer noch „una cum hae­re­ti­co“ betet, bringt sich und die, die an die­sen Mes­sen teil­neh­men, in größ­te Lebensgefahr.

    Denn eines muss man sich klar­ma­chen: Was heißt es, mit einem sol­chen Mann „gemein­sam“ und unter sei­ner Auto­ri­tät das hl. Mess­op­fer zu feiern?

    Der glaubt doch dar­an gar nicht, wie man sieht.

    Wie es wei­ter­ge­hen soll, weiß ich nicht. Jeden­falls nicht gut.

    • Hir­ten­stab von Gott zer­bro­chen ? Dass der Papst nicht Papst ist, kann ich nicht nach­voll­zie­hen. Er ist der recht­mä­ßig gewähl­te Papst, der uns lei­der sehr viel Unbill beschert. Den gan­zen Sedis­va­kanz-Theo­rien kann ich mich nicht anschlie­ßen und hal­te sie für im Grun­de häretisch.

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