Vier koptische Christen in Ägypten bei Wallfahrt entführt


Ägyptens Kopten verfolgte Christen
Ägyp­tens Kop­ten: ver­folg­te Christen

(Kai­ro) Vier kop­ti­sche Chri­sten im Alter zwi­schen 20 und 35 Jah­ren aus der Pro­vinz Minya in Ober­ägyp­ten wur­den auf dem Weg zur anti­ken Mari­en­kir­che in dem Dorf Jabal al-Tair bei Sala­mut entführt.

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Wie das Inter­net­por­tal www​.copts​to​day​.com berich­tet, for­der­ten die Ent­füh­rer von den Fami­li­en der jun­gen Chri­sten ein Löse­geld in Höhe von 600.000 ägyp­ti­schen Lire, umge­rech­net rund 70.000 Euro.

Die Mari­en­kir­che in Jabal al- Tair wur­de 328 nach Chri­stus auf Wunsch von Kai­se­rin Hele­na, der Mut­ter von Kai­ser Kon­stan­tin dem Gro­ßen gebaut und ist heu­te ein belieb­tes Wall­fahrts­ziel der kop­ti­schen Gläubigen.

In Ober­ägyp­ten kommt es immer wie­der zu Ent­füh­run­gen von Mit­glie­dern der kop­ti­schen Glau­bens­ge­mein­schaft. Wie Mina Tha­bet von der Maspe­ro Youth Uni­on mit­teilt, wur­den allein im Ver­wal­tungs­be­zirk Minya in der Zeit von 2011 bis 2014 Löse­gel­der in Höhe von 120 Mil­lio­nen ägyp­ti­schen Lire (rund 16 Mil­lio­nen Euro) bezahlt, so der Nach­rich­ten­dienst Fides.

Die Gewalt gegen Chri­sten hat mit dem Aus­bruch des „Ara­bi­schen Früh­lings“ 2011 dra­ma­tisch zuge­nom­men. Durch die Löse­geld­erpres­sun­gen finan­zie­ren sich isla­mi­sti­sche Grup­pen, aber auch mos­le­mi­sche Ban­den, die Löse­geld­for­de­run­gen von Chri­sten für legi­tim betrachten.

Text: Fides/​Giuseppe Nardi
Bild: Vati­can Insider

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6 Kommentare

  1. Der Kon­ver­tit Mag­di Chri­sti­an Allam bringt es auf den Punkt:
    -
    „Die Wur­zel des Bösen ist Bestand­teil eines Islams, der phy­sio­lo­gisch gewalt­tä­tig und histo­risch auf Kon­flikt aus­ge­rich­tet ist.“
    -

    Der Irr­leh­re Islam sind Gna­de und Erlö­sung unbe­kannt. Dem­entspre­chend auch die fest­ge­schrie­be­ne Menschenverachtung.
    Dazu Hw Mar­tin Rhon­hei­mer, Pro­fes­sor für Ethik und poli­ti­sche Phi­lo­so­phie an der Päpst­li­chen Hoch­schu­le San­ta Cro­ce in Rom:
    -
    [.…]
    „Und hier liegt der ent­schei­den­de Punkt:
    Für den Islam sind Nicht­mus­li­me kei­ne voll­wer­ti­gen Menschen.
    Denn isla­mi­scher Leh­re gemäss ist der Mensch von Natur aus Muslim,
    die mensch­li­che Natur selbst, die «fitra», ist muslimisch.
    Nicht­mus­li­me sind folg­lich Abtrün­ni­ge, «dena­tu­rier­te» Menschen.
    Im Islam kann es des­halb kei­ne prin­zi­pi­el­le Gleich­heit aller Men­schen auf­grund ihrer Natur
    und kein für alle – unab­hän­gig von der Reli­gi­ons­zu­ge­hö­rig­keit – gel­ten­des Natur­recht geben.“
    -

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