Die kirchlichen „Illuminaten“ – Liste der katholischen Geheimbündler


Gregoriana Ort des Geheimtreffens
Gre­go­ria­na, Ort des Geheimtreffens

(Rom) Die Nebel lich­ten sich und die Liste der Teil­neh­mer am Geheim­tref­fen, das am Pfingst­mon­tag an der Päpst­li­chen Uni­ver­si­tät Gre­go­ria­na in Rom statt­fand, ver­voll­stän­digt sich. Die Liste ist ein Who is Who der Speer­spit­ze der Kas­pe­ria­ner (Kas­pe­ri­stas) in der Katho­li­schen Kir­che. Ihr erklär­tes Ziel ist eine neue Ehe- und Moral­leh­re. Das Geheim­tref­fen der „Erleuch­te­ten“ dien­te zur Fest­le­gung der Stra­te­gien, mit denen der Umsturz auf der Bischofs­syn­ode im kom­men­den Okto­ber erreicht wer­den kann.

Anzei­ge

Auf­fal­lend an der von Rora­te Cae­li ver­öf­fent­lich­ten Liste ist ein star­kes deut­sches Über­ge­wicht. Es ver­deut­licht, wer trei­ben­de Kraft hin­ter der inner­kirch­li­chen Umsturz­ver­such in Sachen Schei­dung und Homo­se­xua­li­tät ist. Auf­fal­lend auch die star­ke Prä­senz der Jesui­ten im Kreis der „Illu­mi­na­ten“, denn offen­sicht­lich betrach­ten sich die Anwe­sen­den als „Erleuch­te­te“ im Gegen­satz zum Rest der Kirche.

Anders als zunächst ver­mu­tet, war der La Repubbli­ca-Jour­na­list Mar­co Ansal­do kei­nes­wegs der ein­zi­ge anwe­sen­de Medi­en­ver­tre­ter. Ansal­do war nur der Erste, der über das Tref­fen schrei­ben durf­te. Ansal­do ist Jour­na­list der von Euge­nio Scal­fa­ri gegrün­de­ten Tages­zei­tung La Repubbli­ca. Der aus einer Fami­lie mit lan­ger frei­mau­re­ri­scher Tra­di­ti­on stam­men­de Athe­ist Scal­fa­ri wur­de unter Papst Fran­zis­kus als des­sen bevor­zug­ter Gesprächs­part­ner und Autor umstrit­te­ner Papst-Inter­views zur inter­na­tio­na­len Berühmt­heit. Ansal­do war der ein­zi­ge ita­lie­ni­sche Jour­na­list, der am Geheim­tref­fen teilnahm.

Mas­siv war hin­ge­gen die Prä­senz der Medi­en­ver­tre­ter aus dem deut­schen Sprach­raum. Neben dem Jesui­ten Hagen­kord, dem Lei­ter der Deut­schen Sek­ti­on von Radio Vati­kan, waren nur welt­li­che Medi­en ver­tre­ten, aller­dings nur gro­ße „Kali­ber“. Glei­ches gilt für die Schweiz. Aus Frank­reich waren dage­gen nur von der Bischofs­kon­fe­renz finan­zier­te katho­li­sche Medi­en­ver­tre­ter nach Rom geladen.

Die Anwe­sen­heit der Medi­en­ver­tre­ter belegt, daß weit­rei­chen­de Ope­ra­tio­nen geplant sind, die zur Beein­flus­sung der öffent­li­chen Mei­nung medi­al unter­stützt wer­den sol­len. Das Sche­ma erin­nert an das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil und das stra­te­gisch geplan­te Vor­ge­hen der Rhei­ni­schen Alli­anz, die sich in neu­er Beset­zung weit­ge­hend wie­der zusam­men­ge­fun­den hat.

Wie wird Papst Fran­zis­kus auf das Geheim­tref­fen reagie­ren? War er über das Geheim­tref­fen infor­miert? Fra­gen, die in den näch­sten Wochen und Mona­ten wohl eine Ant­wort fin­den werden.

BISCHÖFE

Kar­di­nal Rein­hard Marx, Erz­bi­schof von Mün­chen-Frei­sing, Vor­sit­zen­der der Deut­schen Bischofskonferenz
Erz­bi­schof Geor­ges Pon­tier, Erz­bi­schof von Mar­seil­le, Vor­sit­zen­der der Fran­zö­si­schen Bischofskonferenz
Bischof Mar­kus Büchel, Bischof von St. Gal­len, Vor­sit­zen­der der Schwei­zer Bischofskonferenz
Bischof Franz-Josef Bode von Osna­brück, Deutschland
Bischof Hei­ner Koch von Dres­den-Mei­ßen, Deutschland
Bischof Felix Gmür von Basel, Schweiz
Bischof Jean-Marie Lovey von Sit­ten, Schweiz
Bischof Bru­no Ann-Marie Feil­let von Reims, Frankreich
Bischof Jean-Luc Brunin von Le Hav­re, Frankreich

PROFESSOREN/​PRIESTER:

Pater Hans Lan­gen­dör­fer SJ, Gene­ral­se­kre­tär der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz (Deutsch­land)
Pater Hans Zoll­ner SJ, Pro­fes­sor der Psy­cho­lo­gie, Vize-Rek­tor der Päpst­li­chen Uni­ver­si­tät Gre­go­ria­na in Rom (Deutsch­land)
Pater Achim Bucken­mai­er, Prie­ster­ge­mein­schaft der KIG, Pro­fes­sor der Dog­ma­tik, Aka­de­mie für die Theo­lo­gie des Vol­kes Got­tes der Päpst­li­chen Late­ran­uni­ver­si­tät in Rom, Con­sul­tor des Päpst­li­chen Rats für die Neue­van­ge­li­sie­rung (Deutsch­land)
Pater Andre­as R. Bat­logg SJ, Pro­fes­sor der Phi­lo­so­phie und der Theo­lo­gie, Chef­re­dak­teur der „Stim­men der Zeit“, (Öster­reich)
Pater Alain Tho­ma­sset SJ, Pro­fes­sor der Moral­theo­lo­gie, Cent­re Sà¨vres, (Frank­reich)
Pater Hum­ber­to Miguel Yañez SJ, Pro­fes­sor der Moral­theo­lo­gie, Päpst­li­chen Uni­ver­si­tät Gre­go­ria­na in Rom (Argen­ti­ni­en)
Eber­hard Schocken­hoff, Pro­fes­sor der Moral­theo­lo­gie, Albert-Lud­wigs-Uni­ver­si­tät Frei­burg im Breis­gau, (Deutsch­land)
Phil­ip­pe Bor­dey­ne, Pro­fes­sor der Theo­lo­gie, Insti­tut Catho­li­que de Paris, (Frank­reich)
Fran­çois Xavier Amherdt, Prie­ster der Diö­ze­se Sit­ten, Theo­lo­ge, Uni­ver­si­tät Frei­burg im Ücht­land (Schweiz)

Prof. Tho­mas Söding, Pro­fes­sor der Neu­te­sta­ment­li­chen Exege­se, Ruhr-Uni­ver­si­tät Bochum (Deutsch­land)
Prof. Wer­ner G. Jean­rond, Theo­lo­ge, Master of St Benet’s Hall, Oxford in Eng­land (Deutsch­land)
Prof. Erwin Dir­scherl, Dog­ma­ti­ker, Uni­ver­si­tät von Regens­burg (Deutsch­land)
Prof. Moni­que Bau­jard, Direk­tor des Ser­vice Natio­nal Famil­le et Socié­té der Fran­zö­si­schen Bischofs­kon­fe­renz (Frank­reich)
Prof. Eva Maria Faber, Dog­ma­ti­ke­rin, Fun­da­men­tal­theo­lo­gin, Rek­to­rin der Theo­lo­gi­schen Hoch­schu­le Chur in der Schweiz (Deutsch­land)
Prof. Thier­ry Collaud, Theo­lo­ge, Uni­ver­si­tät Frei­burg im Ücht­land (Schweiz)
Prof. Fran­ci­ne Cha­roy, Moral­theo­lo­gin, Insti­tut Catho­li­que de Paris (Frank­reich)
Prof. Anne-Marie Pel­le­tier, Alt­te­sta­ment­li­che Exege­se, Insti­tut Euro­pé­en des Sci­en­ces des Reli­gi­ons IESR, Paris (Frank­reich), Ratz­in­ger-Preis­trä­ge­rin 2014

ANDERE:

Msgr. Mar­kus Grau­lich SDB, Prä­lat-Audi­tor an der Sacra Rota Roma­na, Unter­se­kre­tär des Päpst­li­chen Rates für die Geset­zes­tex­te (Deutsch­land)
Mar­co Impa­gliaz­zo, Prä­si­dent der Gemein­schaft San­t’E­gi­dio (Ita­li­en)

MEDIEN:

Father Bernd Hagen­kord SJ, Direk­tor der Deut­schen Sek­ti­on von Radio Vati­kan (Deutsch­land)
Simon Heh­li, Neue Zür­cher Zei­tung (Schweiz)
Til­mann Klein­jung, ARD (Deutsch­land)
Micha­el Bewe­run­ge, ZDF (Deutsch­land)
Jörg Bre­mer, Frank­fur­ter All­ge­mei­ne Zei­tung (Deutsch­land)
Fré­dé­ric Mounier, La Croix (Frank­reich)
Antoine-Marie Izo­ard, I‑Media (Frank­reich)
Mar­co Ansal­do, La Repubbli­ca (Ita­li­en)

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Il Timone

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4 Kommentare

  1. Ich war­te auf eine erhel­len­de Erklä­rung des Vati­kans, nein des Papstes.
    Kommt sie nicht, darf ich mir mei­nen eige­nen Reim auf die Sache machen und dies hat dann nichts mit einer Ver­schwö­rungs­theo­rie zu tun.
    Jour­na­li­sten, denen der Auf­ent­halt bezahlt wird und die ‑so darf man anneh­men- zuvor sorg­fäl­tig aus­ge­sucht wur­den, wer­den im Okto­ber auf­trags­ge­mäß ihre Arbeit tun.
    Neu­tra­li­tät ist von ihnen nicht oder nicht mehr zu erwarten.
    Unter die­sem Gesichts­punkt ist es sehr rat­sam, den Ver­lauf der Syn­ode und die beglei­ten­den Infor­ma­tio­nen von Pres­se und TV zu beobachten.

  2. Sehr schö­ne Liste. Es macht rich­tig Spaß sie zur Kennt­nis zu nehmen.
    Ver­schwö­rungs­theo­rie? Ach was, so etwas gibt es doch gar nicht. In den letz­ten 2000 Jah­ren hat sich noch nicht ein ein­zi­ger inner­halb und außer­halb der Kir­che gegen den Herrn ver­schwo­ren. Sie waren doch alle so brav wie die Scha­fe und kein Bock war weit und breit zu sehen. Ich fin­de ein biß­chen Iro­nie scha­det nicht.
    Per Mari­am ad Christum.

  3. Es ist ja gut, daß man nun etli­che die­ser Per­so­nen nament­lich weiß, aber es ist wohl nur die berühm­te Spit­ze des Eis­ber­ges. Kar­di­nal Marx hat auf jeden Fall die Mehr­zahl der Bischö­fe Deutsch­lands an sei­ner Sei­te- ganz zu schwei­gen von den vie­len Prie­stern und „Gläu­bi­gen“.

    Ich stel­le seit eini­gen Mona­ten ver­mehrt fest, daß Prie­ster auf ver­kehr­ten gei­sti­gen Wegen wandeln.
    Man merkt, daß die­se Kir­che irgend­wie am Zusam­men­bre­chen ist. Das kann nicht mehr negiert wer­den. Das ist unüber­seh­bar. Aber die Prie­ster keh­ren nicht um. Sie machen wei­ter so wie sie immer getan hat­ten. Es fehlt an Erkennt­nis offen­bar; sie mer­kens wohl nicht (mehr).

    Was die Her­ren bei ihrem „Geheim­tref­fen“ alles bespro­chen haben?- Ver­mut­lich gings auch ums Schis­ma. Und die Fra­ge des wei­te­ren Vor­ge­hens, wenns so weit ist; ob mit oder ohne Papst Fran­zis­kus. Papst Fran­zis­kus scheint in die­sen Krei­sen auch kaum noch eine Rol­le mehr zu spielen. 

    Ich hof­fe, daß katho­lisch sich nen­nen­de Medi­en den Mut haben, ihrer Leser- oder Zuhö­rer­schaft rei­nen Wein ein­zu­schen­ken. Letz­te­res wünsch­te ich mir von Radio Horeb aus Mün­chen bzw. Balderschwang.

  4. Man kann davon aus­ge­hen, das die­se Stoß­rich­tung seit dem II. Vati­ka­num besteht, viel­leicht auch
    schon vor­her. Durch den Jesui­ten Rah­ner wur­de nicht nur die Theo­lo­gie geän­dert, son­dern durch
    sein Auf­tre­ten und sei­ne Vor­ga­ben die wil­lig auf­ge­nom­men wur­den, das Kon­zil beein­flusst. Die Jesui­ten die damals schon Auf­lö­sungs­er­schei­nun­gen zeig­ten, wur­den durch ihre Auto­ri­tä­ten auf den
    neu­en Kurs gebracht. Nicht weni­ge Bischö­fe und Kar­di­nä­le lieb­äu­gel­ten mit die­sen neu­en Gedan-
    ken, wenn nicht sogar die­sen Leh­ren. Das war die Geburts­stun­de der Pro­gres­si­sten und Moder-
    nisten. Es bil­de­ten sich welt­weit Bewe­gun­gen der Bischö­fe, wie bei uns die “ Rheinische-Allianz “
    unter Kar­di­nal Leh­mann. Als er vor die­sem Hin­ter­grund Vor­sit­zen­der der deut­schen Bischofskon-
    frenz wur­de, zog er ande­re Bischö­fe auf sei­ne Sei­te und es kam zu Span­nun­gen mit dem Lehramt
    in Rom. Sei­ne Nach­fol­ger Zol­lit­sch und Marx führ­ten die­sen Zwie­spalt wei­ter, der nun in der Per-
    son von Kar­di­nal ein Gesicht bekam. Durch die Fäden, wel­che Kar­di­nal Leh­mann immer noch in
    den Hän­den hält, war es ein leich­tes Gleich­ge­sinn­te unter Kar­di­nal Kas­per zu fin­den. Die­se Gefahr
    darf nicht unter­schätzt wer­den, denn die­se “ Geheim­tref­fen „rüt­teln an den Grund­fe­sten unserer
    Kir­che. Es wird Zeit, dass die katho­li­sche Welt auf­wacht und die Gefahr erkennt.

    Mit Maria wer­den wir siegen !!

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