Der lebenslange Liebesbund zwischen Mann und Frau kann nicht einfach improvisiert werden


Generalaudienz45Lie­be Brü­der und Schwestern,

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die heu­ti­ge Kate­che­se ist dem The­ma der Ver­lo­bung gewid­met. Sie ist eine wich­ti­ge Zeit, um die Beru­fung und Ent­schei­dung zur Ehe zu prü­fen. Die Ver­lob­ten müs­sen gemein­sam an ihrer Lie­be „arbei­ten“, sich ken­nen ler­nen, von- und mit­ein­an­der ler­nen. Der lebens­lan­ge Lie­bes­bund zwi­schen Mann und Frau kann nicht ein­fach impro­vi­siert wer­den, man lernt und formt ihn. Wer ver­langt, alles und sofort zu haben, der gibt bei der ersten Schwie­rig­keit oder erst­be­sten Gele­gen­heit auch alles und sofort auf. Man kann nicht auf Ver­trau­en und Treue in der Selbst­hin­ga­be hof­fen, wenn man gewohnt ist, die Lie­be als eine Art „Zusatz“ zum kör­per­lich-gei­sti­gen Wohl zu konsumieren.

Die Kir­che bewahrt die Unter­schei­dung zwi­schen ver­lobt sein und ver­hei­ra­tet sein im Hin­blick auf die Ernst­haf­tig­keit des Prü­fens. Die Gesell­schaft heu­te schenkt die­sem wich­ti­gen Abschnitt kaum Beach­tung, ande­rer­seits wer­den denen, die hei­ra­ten und eine Fami­lie begrün­den wol­len, unzäh­li­ge Hin­der­nis­se in den Weg gelegt. Eine Hil­fe für die Vor­be­rei­tung sind die Ehe­kur­se. Oft sind sie die ein­zi­ge Gele­gen­heit, dass zukünf­ti­ge Ehe­paa­re tie­fer gehend über ihre Erfah­rung nach­den­ken, denn wie vie­le von ihnen, die manch­mal sogar lan­ge schon zusam­men­le­ben, ken­nen sich nicht wirk­lich. Gera­de des­halb soll­te die Ver­lo­bung als Zeit des gegen­sei­ti­gen Ken­nen­ler­nens und Gestal­ten eines gemein­sa­men Plans fürs Leben neu auf­ge­wer­tet wer­den. Wich­tig sind auch das Zeug­nis christ­li­cher Ehe­leu­te und die all­ge­mein wesent­li­chen Din­ge: das Lesen der Hei­li­gen Schrift, das Gebet zu Hau­se und beim Got­tes­dienst, die Beich­te, die Kom­mu­ni­on, die Näch­sten­lie­be und Unter­stüt­zung der Armen. All das berei­tet dar­auf vor, die Trau­ung nicht welt­lich, son­dern christ­lich zu feiern.

Herz­lich hei­ße ich alle deutsch­spra­chi­gen Pil­ger will­kom­men. Ich begrü­ße den Fami­li­en­bund des Bis­tums Würz­burg in Beglei­tung von Bischof Fried­helm Hof­mann sowie die vie­len Grup­pen von Jugend­li­chen, beson­ders die Firm­lin­ge aus dem Bis­tum Rot­ten­burg-Stutt­gart und die Mini­stran­ten aus Berch­tes­ga­den. Der Hei­li­ge Geist mache euch immer mehr zu freu­di­gen Zeu­gen des Evan­ge­li­ums und der Lie­be Chri­sti. Von Her­zen seg­ne ich euch alle.

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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