Kirchen und Papst Benedikt XVI.: Die Feinde des Islamischen Staates (IS)


Al Furqan: IS-Propaganda
Al Fur­qan: IS-Propaganda

(Washing­ton) Der Ter­ro­ris­mus-Exper­te und Nah­ost-Kor­re­spon­dent des Cor­rie­re del­la Sera, Gui­do Olim­pio, schrieb am ver­gan­ge­nen Sonn­tag zur Hin­rich­tung der äthio­pi­schen Chri­sten durch den Isla­mi­schen Staat (IS):

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„Der Isla­mi­sche Staat in Liby­en hat nicht die Kraft der Kämp­fer in Syri­en oder im Irak, aber er weiß sich, die Schlag­zei­len zu sichern.

Mit dem Blut­bad von Geiseln.

Ein im Inter­net ver­brei­te­tes Video zeigt die Ermor­dung von 29 Äthio­pi­ern christ­li­chen Glau­bens in Bar­ce im Osten des Landes.

Eine Exe­ku­ti­on im gewohn­ten modus ope­ran­di: ver­mumm­te Män­ner, die Rei­he der Gefan­ge­nen, deren Tötung.

Der Spre­cher, der eine Pisto­le in der Hand hält und an den berüch­tig­ten Dschi­ha­di Joe erin­nert, erklärt, daß die Chri­sten sich zum Islam bekeh­ren oder die vom isla­mi­schen Gesetz vor­ge­se­he­ne Steu­er bezah­len müs­sen. Eine Mahung, die mit den übli­chen Dro­hun­gen gegen „die Natio­nen des Kreu­zes“ ver­bun­den ist.

Es folgt die Hin­rich­tung eini­ger Opfer.

Eine blut­rün­sti­ge Sze­ne, die den Schluß­teil eines lan­gen Pro­pa­gan­da­films bil­det, der vom ‚Kanal‘ al-Fur­qan, dem media­len Arm der Bewe­gung zusam­men­ge­stellt wurde.

Im Film­do­ku­ment sind Bil­der von zer­stör­ten Kir­chen und christ­li­chen Sym­bo­len zu sehen sowie ein Bild von Papst Bene­dikt XVI.

Feind­li­che Sym­bo­le, die zu töten und nie­der­zu­wer­fen sind: ‚Wir sagen den Chri­sten, daß wir euch über­all fin­den wer­den, auch wenn ihr von star­ken Festun­gen geschützt seid‘, erklärt ein IS-Vertreter.“

Über­set­zung: Giu­sep­pe Nardi
Bild: You­tube (Screen­shot)

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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13 Kommentare

  1. Sind das nicht die Leu­te, vor deren After­re­li­gi­on DAS Kon­zil in Hoch­ach­tung zer­floß und des­sen auto­re­fe­ren­zi­el­le „hei­li­gen“ „Päp­ste“ sich vor lau­ter Respekts­be­kun­dun­gen bis hin zum Kuß des mör­de­ri­schen Kloran kaum noch hal­ten konnten?

  2. Man hat dem Islam die Hand hin­ge­hal­ten und die­se wird fol­ge­rich­tig abge­hackt. Das kann kei­nen verwundern.
    Die Erklä­rung in Nost­ra Aet­a­te war so unnö­tig wie falsch. War­um so was über­haupt ange­nom­men wur­de? Das wirft Zwei­fel auf hin­sicht­lich der Kom­pe­tenz und Qua­li­fi­ka­ti­on eini­ger Würdenträger.
    Aber noch immer schwärt die­se Wun­de im Leib der Kir­che, im Leib Chri­sti wei­ter und ist durch Papst Fran­zis­kus noch ver­grö­ßert wor­den. Wenn man alle umar­men möch­te, kann man irgend­wann kei­ne Arme mehr dazu haben. Genau das pas­siert jetzt bzw. ist bereits passiert.
    Wird man den Mut haben das ein­zu­se­hen und umzukehren?

    Wird man end­lich den Islam demas­kie­ren wol­len? Im Grun­de genom­men macht er das ja schon selbst in all sei­nen Lügen und Vier­tel­wahr­hei­ten besten­falls, die aber jede Ideo­lo­gie hat. Das Pro­blem ist: man redet ihn gut und befin­det sich damit in ekla­tan­tem Wider­spruch zu den Apo­steln und Evangelisten.

    • Sie haben einen hin­ter­grün­di­gen Humor, Herr Franzel.
      Sie schreiben: 

      /​/​Warum so was über­haupt ange­nom­men wur­de? Das wirft Zwei­fel auf hin­sicht­lich der Kom­pe­tenz und Qua­li­fi­ka­ti­on eini­ger Würdenträger.//

      Hab gera­de noch mal nach­ge­schla­gen über „Nost­ra aetate“:
      „Am 14. und 15. Okto­ber 1965 stimm­te die Gene­ral­ver­samm­lung, am 28. Okto­ber die Kon­zils­ses­si­on der End­vor­la­ge mit gro­ßer Mehr­heit (2221 Ja‑, 88 Nein‑, drei ungül­ti­ge Stim­men, kei­ne Ent­hal­tun­gen) zu. Damit trat die­se kir­chen­recht­lich in Kraft.[4]“ (http://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​N​o​s​t​r​a​_​A​e​t​ate)
      Wenn Sie recht haben, dann wirft das einen Schat­ten auf die „Kom­pe­tenz und Qua­li­fi­ka­ti­on“ der gan­zen katho­li­schen Kir­che, nicht erst heu­te, son­dern schon vor 50 Jah­ren, und davor, denn die­se Wür­den­trä­ger waren ja nicht vom Him­mel gefal­len, son­dern hat­ten Jahr­zehn­te lang die Hier­ar­chie von unten nach oben durchlaufen.
      Das ist für mich lei­der kein neu­er Gedan­ke. Ich zer­mür­be mir schon lan­ge den Kopf, was da nicht stimmt, und wie lan­ge, wie­vie­le Jahr­hun­der­te das zurückgeht.
      Ich fürch­te, da hat sich irgend­wann ein System­feh­ler ein­ge­schli­chen, und jetzt haben wir die Sup­pe auszulöffeln.
      (Anti-)Papst Fran­zis­kus in sei­nem letz­ten, noch ganz fri­schen Inter­view, raten Sie mit wem? natür­lich: mit Freund Scal­fa­ri, leug­ne­te gleich vier katho­li­sche Dog­men, als er von sich gab, es gebe für die Bösen kei­ne Bestra­fung nach dem Tode, denn ihre See­len wür­den vernichtet.
      Jetzt war­ten wir nur noch auf Bestä­ti­gung aus dem vati­ka­ni­schen Senio­ren­heim durch S. Em. Kuri­en­erz­bi­schof Georg Gäns­wein, dass alles in Ord­nung ist und kein Grund zur Sor­ge und dass Papst Bene­dikt XVI. das wie­der ein­mal ganz pri­ma findet.
      HA – HA – HA

  3. Um dem Islam begeg­nen zu kön­nen, ist gewis­ser­ma­ßen zunächst mal eine Dia­gno­se durchzuführen.
    Man kann die Rede von Papst Bene­dikt XVI. in Regens­burg nicht hoch genug wer­ten. Dabei gings ja nicht allein um den Islam, son­dern um eine per­ver­tier­te Ver­nunft, die beson­ders bei uns, im Westen, die vor­herr­schen­de Glau­bens­rich­tung ist. Bei­de, Islam und west­lich per­ver­tier­te Ver­nunft haben eine gemein­sa­me Basis und auch ein gemein­sa­mes Ziel: es geht bei­den dar­um, den Men­schen zu ent­mün­di­gen, ihn sei­ner Got­tes­kind­schaft zu berau­ben und in alle mög­li­chen Abhän­gig­kei­ten zu füh­ren bis in Ver­zweif­lung und Tod. Man will will­fäh­ri­ge Marionetten. 

    Bei­de Gefah­ren­her­de für den Men­schen haben inzwi­schen in der Kir­che selbst tief Fuß gefaßt. Es ist also dring­lich, bei uns, in der Kir­che selbst zu begin­nen und die ver­kehr­ten Gei­ster zu über­füh­ren. Hier­bei kön­nen die bei­den gro­ßen Hei­li­gen, der hl. Bene­dikt von Nur­sia und der hl. Franz v. Assi­si sicher­lich gute Vor­bil­der sein.

  4. Geehr­ter Leo Lämm­lein: mir waren die Zah­len über die Abstim­mung zu Nost­ra Aet­a­te nicht bekannt, aber es ist wirk­lich ver­wun­der­lich, daß es so vie­le sind. Man hat wohl damals gedacht, der Islam sei so am Dahin­sie­chen und hät­te kaum noch eine lan­ge Lebens­dau­er. Die Moder­ne wür­de ihn schon bald erledigen.

    Was mich umtreibt, ist die Fra­ge, wie man die­sen schil­lern­den Koran soz. zu fas­sen bekommt. Wenn man aber den isla­mi­schen Allah als Gott aner­kennt, hat man bereits ver­lo­ren. Und das, das Ver­lie­ren, ereig­net sich seit eini­gen Jah­ren und brand­ak­tu­ell Tag für Tag, ohne daß dar­über immer berich­tet wird, indem sich der wah­re Islam unge­schminkt zeigt. So wie er immer war; nur hat man das ausgeblendet.
    Man kann unse­ren Glau­ben sehen als rei­nes, kla­res Was­ser mit gutem Wein gemischt. Der Islam ist ein wenig Was­ser mit ziem­lich viel Schmiere/​Öl drin.
    Wie kann man aber sagen und behaup­ten, daß die Mos­lems den Einen wah­ren Gott anbe­ten wür­den? – Der Begriff Mono­the­is­mus ist so etwas von rela­ti­vie­rend, daß sichj kei­ner wun­dern muß, wenn man Chri­stus und Moham­med (und dann noch Bud­dha usw.) auf die­sel­be Stu­fe stellt wie es ja seit lan­gem geschieht.
    Ich lese ehr­li­cher­wei­se ger­ne die Bücher von Joseph Kar­di­nal Ratzinger/​Papst Bene­dikt. Aber auch er spricht von 3 mono­the­isti­schen Reli­gio­nen. Und da beginnt das rela­ti­vi­sti­sche Unheil. Er beklagt(e) bekann­ter­ma­ßen einer­seits den Rela­ti­vis­mus, hat aber wohl über­se­hen, daß das Reden von 3 mono­the­isti­schen Reli­gio­nen selbst schon den Spalt­pilz Rela­ti­vis­mus in sich trägt.

    Man war wohl beim Kon­zil der Ansicht, daß die sog. Ver­nunft, die doch allen Men­schen vom Schöp­fer und Herr ein­ge­ge­ben ist, sich auf jeden Fall immer und über­all durch­set­zen werde.
    Ein Opti­mis­mus, der sich aber ange­sichts des bit­te­ren Lei­dens unse­res Herrn Jesus Chri­stus- war­um litt der Herr so unsag­bar?- schon von Beginn der Kir­che ver­bo­ten hat bzw. unan­ge­bracht war. Ver­nünf­ti­ger als der Mensch und Gott Jesus Chri­stus konnte/​kann kein Mensch argu­men­tie­ren und reden.
    Man hat einem welt­li­chen Zukunfts­sop­ti­mis­mus gehul­digt und tuts wei­ter, immer weiter…Zuerst, im 19. Jh. und Anfang des 20. Jh. hat man sich ver­bar­ri­ka­diert wie sonst was, und danach alle Schleu­ßen geöff­net wie es aussieht.

    • Ich glau­be nicht, dass es dar­an lag, dass man die zukünf­ti­ge Wie­der­auf­er­ste­hung des Islam unterschätzte…

      Denn wenn etwas falsch ist, ist es logisch falsch – egal, wie stark es eta­bliert ist. Soviel logi­schen Grund­ver­stand hat­ten die Kon­zils­vä­ter damals sicher­lich noch.

      Es ist hier ein Bruch zu ver­zeich­nen, denn die „Reli­gi­on Maho­mets“, wie es in den Schrif­ten des 19. Jh so ger­ne heißt, wur­de unter die Häre­si­en gerech­net. Sie wur­de selbst­ver­ständ­lich mit den ent­spre­chen­den theo­lo­gi­schen Grün­den für einen kata­stro­pha­len Rück­schritt hin­ter die heils­ge­schicht­li­che Peri­pethie in Chri­stus angesehen.
      Es waren v.a. die Pro­te­stan­ten und die Roman­ti­ker, die den Islam auf­grund des rein theo­re­ti­schen „Ein­gott­glau­bens“, des­sen simp­les Para­dig­ma ja vom Islam selbst stammt, genau wie das von der „Buch­re­li­gi­on“, neben das Eige­ne hoben bzw. als Pro­jek­ti­ons­flä­che für alles Erträum­te miss­brauch­ten, was der eige­nen abend­län­di­schen Welt zu feh­len schien… Auch Les­sing ver­kann­te voll­kom­men, dass das Chri­sten­tum weder eine Buch­re­li­gi­on noch ein blo­ßes mono­the­isti­sches Kon­strukt ist.
      Das Ver­ständ­nis des Chri­sten­tums war also schon am Über­gang vom 18. zum 19. Jh total verplattet.

      Erschwe­rend kommt hin­zu, dass im katho­li­schen Raum durch die „Jagd auf Moder­ni­sten“, die Pius X. ange­facht hat­te, lei­der völ­lig über­se­hen wur­de, dass es auch noch Fein­de der Kir­che aus ganz ande­ren Rich­tun­gen geben könn­te. Pius X. hat mit sei­ner Mei­nung, der Moder­nis­mus sei das „Sam­mel­becken aller Häre­si­en“ den Blick davon abge­lenkt, dass es sogar sehr viel Häre­ti­sches auch außer­halb die­ses etwas pla­ka­tiv gekenn­zeich­ne­ten Sam­mel­beckens geben könn­te. Er hat weder erkannt, dass der Islam eine gro­ße Her­aus­for­de­rung wer­den könn­te, noch hat er ver­stan­den, dass der ungehro­sa­me, seit eben­falls fast 100 Jah­ren viru­len­te reak­tio­nä­re Katho­li­zis­mus mit ursäch­lich wer­den wür­de für diver­se faschi­sti­sche Schreckens­re­gime und nicht zuletzt für den post­mo­der­nen Tra­di­tio­na­lis­mus, der – und inso­fern hat­te er wie­der um vie­le Ecken gedacht recht – selbst, um sei­ne Irr­leh­ren auf­recht zu hal­ten, auf nahe­zu alle moder­ni­sti­schen Irr­tü­mer, die im 19. Jh defi­niert wur­den, zurück­grei­fen muss­te und muss. Das beginnt mit dem angeb­li­chen „Wider­stands­recht“ gegen einen recht­mä­ßi­gen Papst, geht wei­ter mit der Irr­leh­re, der Papst lei­te sei­ne Gewalt von der Kir­che ab und mün­det schnur­ge­ra­de in absur­den reak­tio­nä­ren poli­ti­schen Theo­rien, denen nicht nur Leo XIII., son­dern genau­so auch Pius X. – neben dem Wahn, die Kir­che müs­se sich poli­tisch an den Sozia­lis­mus oder Libe­ra­lis­mus bin­den – eben­so schar­fe und kla­re Absa­gen erteilt hat­te, die aber sel­bi­ge Krei­se bis heu­te hals­star­rig igno­rie­ren und als angeb­li­che „Tra­di­ti­on“ verkaufen…

      Es kam also sehr viel zusam­men… Bis zur Mit­te des 20. Jh waren die mei­sten Bischö­fe total ver­wirrt. Es hat ja auch sicher nicht jeder das Zeug dazu, die­se Din­ge klar und fun­diert zu reflektieren.

      • Da möch­te ich Ihnen in vie­lem ger­ne zustim­men mit dem Vor­be­halt, daß mir eini­ges an Strö­mun­gen in der Kir­che nicht so bewußt und prä­sent ist. 

        Klar ist auf jeden Fall, daß die Ver­ant­wort­li­chen in der Kir­che selbst dazu bei­getra­gen haben, den Islam bei uns zu eta­blie­ren als sei der etwas Nor­ma­les. Papst Bene­dikt hat ver­sucht, die Din­ge zu dif­fe­ren­zie­ren, aber muß jetzt mit­er­le­ben, daß sein Nach­fol­ger sehr indif­fe­rent vom Islam spricht. 

        Das Pro­blem bei Papst Bene­dikt XVI. wie vie­ler Intel­lek­tu­el­ler sehe ich in der Über­schät­zung der „Ver­nunft“. Was ist Ver­nunft und auf wel­chem Grund basiert die wah­re Ver­nunft? Das ist ja sehr unter­schied­lich. Wah­re Ver­nunft ist nur gege­ben und kann nur erreicht wer­den durch den Glau­ben an Jesus Chri­stus als Sohn Got­tes des Vaters.
        Das ist doch beim isla­mi­schen Men­schen nicht der Fall, weil der Koran die wah­re Ver­nunft, die eine Per­son ist- Jesus Chri­stus- mit Bewußt­heit und Bestimmt­heit frei­mü­tig ablehnt. Der Koran sagt frei­wil­lig und unge­zwun­gen deut­lich Nein zu Jesus Chri­stus- (und) dem wah­ren Gott.
        Ein Gespräch mit einem Mos­lem stößt schnell an Gren­zen auch wenn man meint, mit der Ver­nunft lie­ßen sich eine gemein­sa­me Basis her­stel­len. Wäre es so, wäre schon Chri­stus von Juden nicht gekreu­zigt wor­den. Es kommt also vor allem auf das christ­li­che Leben und Zeug­nis an. 

        Das Pro­blem liegt in der Annah­me, man käme mit Ver­nunft soz. dem isla­mi­schen Gesprächs­part­ner bei. Die Ver­nunft als Grund­la­ge des Gesprä­ches- und dann ergibt sich vie­les von selbst. Eine Fehl­ann­anh­me. Es geht viel­mehr um den Glau­ben an Chri­stus und sei­ne Bezeugung.
        Die Gleich­set­zung von Glau­ben an Jesus Chri­stus und dem Islam in der Kenn­zeich­nung bei­der als Mono­the­is­men ist m. Er. schon das Grund­übel und eben eine Absa­ge an die Vernunft.

      • @ Fran­zel

        Aller­dings gilt fol­gen­des Dogma:

        „Gott, unser Schlö­p­fer und Herr, kann aus den geschaf­fe­nen Din­gen durch das natür­li­che Licht der Ver­nunft mit Sicher­heit erkannt wer­den. (De fide).“

        Ott, Drund­riss der Dog­ma­tik, Erster Teil,1. Abschnitt, 1. Kap., § 1

        Spä­ter heißt es nach der Dar­le­gung des 2. Dog­mas, dass das Dasein Got­tes nicht nur aus der natür­li­chen Ver­nunft erkannt wird, son­dern auch Gegen­stand des über­na­tür­li­chen Glau­bens ist.

        Und nur letz­te­res hat heils­wir­ken­de Kraft (eben­da, 2. Kap., § 4)

        Hier wären vie­le Fra­gen zu stellen:
        Die natür­li­che Ver­nunft kann Gott also sehr wohl erken­nen. Was ist aber mit jeman­dem, der bereits den Offen­ba­rungs­glau­ben noch dazu hat?
        Die Kir­chen­vä­ter haben das unter­schied­lich gewich­tet oder sogar gemeint, man kön­ne nur das eine ODER das ande­re haben, oder eben bei­des in ein­an­der je aus­schlie­ßen­den Hinsichten.

        Fest steht aber in bei­den Erkennt­nis­wei­sen, dass sie abge­lei­te­te Erkennt­nis­wei­sen sind, die immer über die Ver­nunft erfasst wer­den – auch die Offen­ba­rung. Einer­seits lei­tet die Ver­nunft die Exi­stenz Got­tes von den geschaf­fe­nen Din­gen ab, ande­rer­seits aus den Offenbarungen.

        Eine unmit­tel­ba­re Got­tes­er­kennt­nis ist auf Erden unmöglich.

        Wenn einer nun die­se Offen­ba­rung aus­drück­lich ablehnt oder bewusst oder unbe­wusst einer ableh­nen­den Irr­leh­re folgt, wird die natür­li­che Erkennt­nis, da sie ja nicht mehr „unge­trübt“ ist, mehr oder weni­ger pervertiert.

        Daher ist es leich­ter, mit einem asia­ti­schen Bud­dhi­sten zu reden als mit einem Mus­lim oder einem ortho­do­xen Juden. Wäh­rend erste­rer einen Reli­gi­on anhängt, die lan­ge vor Chri­stus war und ihn nicht aus­drück­lich ablehnt, hän­gen letz­te­re einer Reli­gi­on an, die ein oder meh­re­re aus­drück­lich anti­christ­li­che Ele­men­te enthält.

        Die Ver­nunft kann also nicht hoch genug geschätzt wer­den. Aber wie alles am Men­schen kann sie auch ver­fin­stern – auch, und das ist unse­re Tra­gik, in der Behand­lung der Offen­ba­rung, und dies von „rechts“ und „links“.

  5. 
    MELDUNG: Äthio­pi­sche Kir­che ver­öf­fent­licht eine Iko­ne für die von mus­li­mi­schen Ter­ro­ri­sten getö­te­ten Mär­ty­rer: https://​kop​tisch​.word​press​.com/​2​0​1​5​/​0​4​/​2​2​/​w​e​r​-​w​e​i​n​t​-​u​m​-​d​i​e​-​c​h​r​i​s​t​en/

    „Wer weint um die Chri­sten ? Kommentar von “Kop­ten ohne Gren­zen“: Doch küm­mert sich irgend­wer dar­um? Wo bleibt das inter­na­tio­na­le Hilfs­pro­gramm ? Wo ist das Mit­leid hin ? Wo kämpft die Frau­en­be­we­gung gegen Mas­sen­ver­ge­wal­ti­gun­gen, gegen die syste­ma­ti­sche Ent­mün­di­gung von Frau­en im ara­bi­schen Raum, gegen die Geschlech­ter-Apart­heid unse­rer Zeit ?…“ (Zitat von oben gen. Webseite).

    Ich bin der glei­chen Mei­nung. Wo blei­ben die Lich­ter­ket­ten ? Wo bleibt die Ent­rü­stung unse­rer west­li­chen Welt und Medi­en über die getö­te­ten CHRISTEN und die Zer­stö­rung der christ­li­chen Kul­tur im Orient ?
    Ach so, das sind ja NUR ein paar Christen.……

  6. Es ist sehr aner­ken­nens­wert, daß sich Juden und Isra­els mit den ver­folg­ten und drang­sa­lier­ten Chri­sten soli­da­risch erklä­ren. Gott sei Dank. Man kann in Deutsch­land die Stim­me von Frau Knob­loch beim besten Wil­len nicht igno­rie­ren und so leicht als „faschi­stisch“ abtun.
    Das all­ge­mein­eu­ro­päi­sche Pro­blem besteht in der unver­nünf­ti­gen Behaup­tung, der Islam sei ja auch/​ebenfalls eine wah­re Reli­gi­on und vor allem fried­lich. Die­ses Den­ken ist poli­tisch erwünscht, und der Islam wird tat­kräf­tig von den Frei­mau­rern geför­dert, ist doch die Wur­zel (und mehr) bei­der „Reli­gio­nen“, Islam und Frei­mau­re­rei, gno­stisch- antichristlich.

    • Ich glau­be nach wie vor, dass Sie die Denk­rich­tung ver­feh­len, die bei denen, denen Sie nicht zustim­men, vorliegt:

      Zuerst ein­mal gibt es „die“ Frei­mau­rer nicht. Das ist eine hyste­ri­sche Fik­ti­on klei­ner katho­li­scher Gei­ster des 19. Jh, die sich bis heu­te ein­fach nicht prä­zi­sie­ren lässt. Der Katho­lik kommt ohne die­ses affi­ge, nichts­sa­gen­de Feind­bild nicht aus. Man muss hier schon sagen, wel­che Geheim­ge­sell­schaft man im Bezug auf wel­che Fra­ge genau meint. Alles ande­re ist Unsinn!

      Gene­rell folgt man aber in den ver­schie­de­nen Logen einem syn­kre­ti­sti­schen Modell: aus jeder Reli­gi­on wird etwas her­aus­ge­pflückt, das einen bestimm­ten Cha­rak­ter hat. Ich kann es nicht auf einen Punkt brin­gen, aber man nimmt dort die Reli­gi­on nicht wirk­lich ernst. Das ist der ent­schei­den­de Punkt. Reli­gi­on ist immer nur das Gewand für den höher ste­hen­den phi­lo­so­phi­schen Huma­nis­mus oder eine höher­ste­hen­de Ethik.

      Wenn daher Men­schen, die so den­ken – auch wenn sie mit „den“ Frei­mau­rern, also in Logen orga­ni­sier­ten Män­nern, über­haupt nichts zu tun haben – dem Islam Fried­lich­keit zuer­ken­nen, dann ver­wech­seln sie in aller Regel erst mal die Men­schen mit der Reli­gi­on, und zwei­tens neh­men sie den Islam genau­so wenig ernst wie das Chri­sten­tum und ver­su­chen aus ihm das beste zu sub­li­mie­ren, genau­so, wie sie es auch beim Chri­sten­tum oder ande­ren Reli­gio­nen machen.

      Im Prin­zip sind die Gar­ten­zwerg-Frei­mau­rer ein­fach nur Leu­te, die sich ein gott­se­li­ges irdi­sches Arka­di­en bau­en wol­len ohne Gott. Sie sind Agno­sti­ker. Das ist der sprin­gen­de Punkt.

      Es daher Unsinn zu behaup­ten, „die“ Frei­mau­rer wür­den den Islam för­dern und sei­en wie er „gno­stisch“. Ich weiß nicht, ob man den Islam „gno­stisch“ nen­nen kann. Infor­mie­ren Sie sich hier: http://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​/​i​n​d​e​x​.​p​h​p​?​t​i​t​l​e​=​G​n​o​s​i​s​&​r​e​d​i​r​e​c​t​=​n​o​#​H​a​u​p​t​m​e​r​k​m​a​l​e​_​d​e​r​_​G​n​o​sis Der Islam folgt wesent­li­chen Hal­tun­gen der Gno­sis näm­lich nicht. Er ist eine zutiefst mate­ri­el­le Reli­gi­on und rückt das Phy­si­sche enorm ins Zen­trum, selbst die Para­dies­vor­stel­lung ist fast plump mate­ria­li­stisch. das passt also nicht.

      Die Frei­mau­re­rei aber in ihren Schat­tie­run­gen ist im wesent­li­chen zwar gno­stisch, aber im Ergeb­nis dann a‑gnostisch – der Weg über die Gno­sis führt dazu, die reli­giö­se Dimen­si­on nur noch als zie­ren­des Bei­werk des­sen zu ver­ste­hen, was man auch ohne Reli­gi­on weiß…

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