„Papst, der sich zum Rivalen Christi macht, muß widerstanden werden“ – Der „Widerstand“ von Kardinal Burke


Kardinal Raymond Burke
Kar­di­nal Ray­mond Burke

(Lon­don) Der Wider­stands­ge­dan­ke von Kar­di­nal Ray­mond Bur­ke sorg­te in Rom und der katho­li­schen Welt für eini­ges Auf­se­hen (sie­he Kar­di­nal Bur­ke: „Ich wer­de wider­ste­hen“). Es ist lan­ge her, daß sich ein Kar­di­nal der Kir­che öffent­lich so deut­lich und in einem kon­kre­ten Kon­text zum der­zei­ti­gen Pon­ti­fex äußerte.
Ein jun­ger bri­ti­scher Kon­ver­tit, ver­öf­fent­lich­te zum jüng­sten Inter­view von France2 mit Kar­di­nal Ray­mond Leo Bur­ke auf sei­nem Blog den Bei­trag „Wider­stand“.

Widerstand

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Kar­di­nal Ray­mond Leo Bur­ke löste mit sei­ner ent­schie­de­nen Aus­sa­ge eine Schock­wel­le aus, er wer­de, wenn es die Situa­ti­on ver­lan­ge, Fran­zis­kus „wider­ste­hen“.

Das Wort „Wider­stand“ löst star­ke Emo­tio­nen aus. Es meint aller­dings weder „Rebel­li­on“ noch „Revo­lu­ti­on“. Was als „Wider­stand“ gegen einen Papst inter­es­sant klingt, ist aber, wie Kar­di­nal Bur­ke sagt, auch beunruhigend.

Natür­lich ist es nicht der Wunsch von Kar­di­nal Bur­ke, der Leh­re eines Pap­stes zu wider­ste­hen, aber er ist für den Herrn Jesus Chri­stus und für das Wohl der See­len bereit dazu.

Ohne sich zu sehr über das Verb „wider­ste­hen“ auf­zu­re­gen, bin ich mir sicher, daß Kar­di­nal Bur­ke soeben sei­ne Posi­ti­on gefun­den hat, eine spe­zi­fi­sche öffent­li­che Posi­ti­on. Es gibt eine Gren­ze für die päpst­li­che Macht und eine Linie, die der Papst nicht über­schrei­ten kann, ohne die Kir­che und deren gött­li­chen Stif­ter zu ver­ra­ten und die See­len in Gefahr zu brin­gen. Ich erwar­te mir, daß der „Wider­stand“ von Kar­di­nal Bur­ke ganz sei­ner der­zei­ti­gen Hal­tung ent­spre­chen wird: immer respekt­voll und wür­de­voll gegen­über dem Papst. Mit ande­ren Wor­ten: öffent­lich gegen jede Ver­wäs­se­rung oder Ver­fäl­schung der kirch­li­chen Leh­re, auch durch die „pasto­ra­le Pra­xis“, die Stim­me zu erhe­ben, damit den Katho­li­ken von heu­te und den künf­ti­gen Gene­ra­tio­nen von Katho­li­ken wie auch der übri­gen Mensch­heit die Fül­le der gan­zen Wahr­heit für die Ret­tung des Men­schen­ge­schlechts nicht vor­ent­hal­ten wird.

Wenn es im aktu­el­len Kli­ma Roms auch scheint, als wür­de Kar­di­nal Bur­ke damit etwas tun, was von einem Kar­di­nal einen über­na­tür­li­chem Hel­den­tum ent­sprin­gen­den Mut ver­langt, näm­lich auch um den Preis des eige­nen Blu­tes die Leh­re der Kir­che zu ver­tei­di­gen, ist das letzt­lich genau das, was jeder Kar­di­nal und Bischof, Prie­ster und Laie zu tun hät­te. Das ist die „Auf­ga­be“ eines jeden Bischofs. Sich zu Chri­stus zu beken­nen, ob gele­gen oder unge­le­gen, hat immer einen beson­ders hohen Preis gefor­dert. Das war auch für die frü­hen Chri­sten nicht bil­lig zu haben.

Wir schul­den vor allem ande­ren dem Herrn Jesus Treue und schul­den den Apo­steln und allen, die vor uns waren und die nach uns kom­men wer­den und allen heu­te leben­den Katho­li­ken die Wahr­heit Jesu Chri­sti und des unver­kürz­ten Evan­ge­li­ums. Wir schul­den dem Papst Treue, der – unab­hän­gig von sei­nen Gaben, sei­nen Fähig­kei­ten oder sei­ner Per­sön­lich­keit – im Namen der gött­li­chen Per­son, die er ver­tritt, die Gläu­bi­gen nie in eine Situa­ti­on brin­gen darf, in der sie zwi­schen der Leh­re Chri­sti und der Leh­re des Pap­stes ent­schei­den müs­sen. Der Papst ist der Stell­ver­tre­ter Chri­sti und Nach­fol­ger des Hei­li­gen Petrus mit der gan­zen Auto­ri­tät und Voll­macht, die der Per­son ver­lie­hen ist, die die­ses Amt inne­hat. Der Papst ist aber nicht der all­mäch­ti­ge Gott und kann daher weder umkeh­ren noch ver­än­dern, was Chri­stus gelehrt hat und was die Kir­che in Sei­nem Namen immer gelehrt hat. Betet für Fran­zis­kus. Betet für Kar­di­nal Bur­ke. Die­se Kon­fron­ta­ti­on kann ver­mie­den wer­den, vor allem und vor allen, wenn Sei­ne Hei­lig­keit sich für die Treue zu Jesus Chri­stus und zum Gesetz Got­tes entscheidet.

Nie­mand, auch nicht der Papst, kann das fleisch­ge­wor­de­ne Wort Got­tes ändern oder so han­deln, daß es nicht mehr meint, was es sagt, oder nicht mehr als ange­mes­sen für den moder­nen Men­schen betrach­tet wird. Aus dem­sel­ben Grund kön­nen die Bischö­fe und Kar­di­nä­le, in erster Linie, aber auch alle Katho­li­ken nicht zustim­men oder schwei­gen oder sich zu Kom­pli­zen machen, wenn die Fami­lie, die Ehe und die Leh­re der Kir­che aus dem Inne­ren der Kir­che ange­grif­fen wer­den, selbst dann nicht, wenn es sich dabei um den Papst han­delt. Einem Papst, der sich zum Riva­len oder Geg­ner Chri­sti auf­schwin­gen wür­de, statt sein Stell­ver­tre­ter zu sein, müß­te man sich bis zum Tod widersetzen.

Über­set­zung: Giu­sep­pe Nardi
Bild: thatthebonesyouhavecrushedmaythrill/​Chiesa e postconcilio

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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17 Kommentare

  1. Im Gegen­satz zu Kar­di­nal Bur­ke spricht die­ser Mann die Sache an sich rich­ti­ger aus: 

    „Nie­mand, auch nicht der Papst, kann das fleisch­ge­wor­de­ne Wort Got­tes ändern oder so han­deln, daß es nicht mehr meint, was es sagt, oder nicht mehr als ange­mes­sen für den moder­nen Men­schen betrach­tet wird. Aus dem­sel­ben Grund kön­nen die Bischö­fe und Kar­di­nä­le, in erster Linie, aber auch alle Katho­li­ken nicht zustim­men oder schweigen…“

    (sehr gut, die­se For­mu­lie­rung: es geht nicht um eine abstrak­te Leh­re“, son­dern um das fleisch­ge­wor­de­ne Wort Gottes!)

    ver­kürzt aber lei­der am Ende die Pro­ble­ma­tik wie­der auf die Ehefrage

    „…wenn die Fami­lie, die Ehe und die Leh­re der Kir­che aus dem Inne­ren der Kir­che ange­grif­fen wer­den, selbst dann nicht, wenn es sich dabei um den Papst handelt…“

    Es ist spät, aber wenig­stens geschieht es jetzt, dass man­che auf­wa­chen ange­sichts der Lage! Nicht erst die Ehe­fra­ge offen­bart das Desa­ster. Beschä­mend, dass die­sel­be lei­den­schaft, die man nun auf­bringt, vor­her bei den wenig­sten auf­flemm­te, als es um den herrn selbst ging…

    Lan­ge vor­her hat­ten wir es in den wesent­li­che­ren Fra­gen bereits, v.a. im Öku­me­nis­mus, der eben das fleisch­ge­wor­de­ne Wort Got­tes total rela­ti­viert und sein ein­zig­ar­ti­ges Opfer in „fast“ gleich­wer­ti­gen Ver­gleich setzt zu Erfin­dun­gen der Men­schen oder des Satans (wo es sich um aus­drück­lich anti­christ­li­che reli­gio­nen han­delt wie den ***m…)

    Den­noch: die­ser Text zeigt eher die Tie­fe, die ich bei Kard. Bur­ke ver­mis­se, und die per­sön­lich auf­ge­fass­te und aus­ge­drück­te Lie­be und Ach­tung unse­res Herrn!

    • Die Beob­ach­tung, daß sich erst in der Ehe­fra­ge Wider­stand auf­tut – und nicht schon frü­her, ver­dient Beach­tung. Viel­leicht muß erst die Ehe fal­len, damit wie­der der Blick für Chri­stus frei wird. Die Kir­che ist zu ver­welt­licht, egal wel­che Posi­ti­on in den poli­ti­schen Lagern ein­ge­nom­men wird.
      Und es sei dar­an erin­nert, daß die Kir­che schon ein­mal fami­liä­re Ban­de, sei­ner­zeit die der Sip­pen, ent­äu­ßer­te und mit der Pro­te­gie­rung der Lie­bes­hei­rat, nicht christ­li­chen Idea­len frön­te, son­dern anstel­le der Macht der Sip­pen die eige­ne zu set­zen deuchte.

      • Ihren Schluss ver­ste­he ich nicht ganz – immer­hin war es Jesus selbst, der sag­te, er brin­ge das Schwert zwi­schen Fami­li­en­mit­glie­der, weil um sei­net­wil­len fami­liä­re Bin­dun­gen zurück­tre­ten müssten.

        „Wer Vater und Mut­ter mehr liebt als mich ist mein nicht wert“, sag­te ER. Damit war aber nicht gemeint, dass man die (christ­li­che) Ehe aus­ein­an­der­rei­ßen dürfe! 

        Bei Jesus ging es um die künf­ti­ge Mis­sio­nie­rung und den Vor­rang, den ER als unser Bräu­ti­gam immer genie­ßen soll­te – vor allem und jedem ande­ren („Lass die Toten ihre Toten begra­ben!“). Aber das darf dann auch der ein­zi­ge Grund sein, der Fami­lie nicht zu gehor­chen: wenn es um Jesus geht.
        Ande­re Grün­de kön­nen wohl kaum gelten…

        Die Favo­ri­sie­rung der Liebs­hei­rat geschah indes erst im 19. Jh gesell­schaft­lich und in der Kir­che erst nach dem 2. vati­ka­ni­schen Kon­zil. Noch Pius XI. hat­te in Casti conu­bii die Irr­tü­mer über die Ehe bekämpft.

        Dass des­we­gen eine Ehe den­noch auch auf­grund tie­fer Zunei­gung und der Gewiss­heit geschlos­sen wer­den soll­te, dass Gott mir die­sen Part­ner zuge­dacht hat, war aller­dings auch immer klar. Unter Chri­sten soll­ten nicht ein­fach – nach der kol­le­kitv-ego­isti­schen Sip­pen­lo­gik, wie sie v.a. unter Rei­chen und Ade­li­gen galt und gilt, „Zucht­tie­re“ ver­kup­pelt wer­den. Wenn das den­noch geschah, hat die Kir­che es zurecht kritisiert!

  2. Der hei­li­ge Pau­lus wider­stand ja auch:
    cum autem venis­set Cephas Antio­chi­am in faciem ei resi­sti quia repre­hen­si­bi­lis erat.
    Die Ein­heits­ueber­set­zung schwächt das ab:
    bin ihm offen entgegengetreten.
    Und die Begrün­dung „repre­hen­si­bi­lis = anfecht­bar, ver­werf­lich“ trifft ja heu­te auch zu.
    Die Zei­ten sind schon traurig.

    • Die Ver­werf­lich­keit des Kephas bestand jedoch in sei­ner Unauf­rich­tig­keit – nicht dar­in, dass er eine bereits ver­kün­de­te und dog­ma­ti­sier­te Leh­re offen unter­gra­ben hätte. 

      Ihm ent­sprä­che etwa das ver­werf­li­che Ver­hal­ten eini­ger Päp­ste (wie z.B. Alex­an­der VI.) und vie­ler Bischö­fe in der Ver­gan­ge­heit, die die haar­sträu­bend­sten per­sön­li­chen Ver­feh­lun­gen auf­wei­sen – aber eben nicht in der Leh­re direkt und zentral.

      Und das macht einen gewal­ti­gen Unterschied:

      Wenn Päp­ste per­sön­lich sün­di­gen, ent­täu­schen sie uns und sicher sind sie auch ein schlech­tes Vor­bild für schwa­che Naturen.
      Aber wenn sie die Leh­re ver­ach­ten und ver­än­dern ver­der­ben sie direkt die See­len. Sie tre­ten dann auf wie die Schlan­ge gegen­über Eva: sie sind in einer Posi­ti­on, in der sie den Unkun­di­gen oder noch nicht Wach­sa­men täu­schen und ins Ver­der­ben stürzen!

      Es ist ein Unter­schied, ob ein Papst selbst wie Eva ein ver­führ­ter Sün­der ist, oder ob er selbst der sata­ni­sche Ver­füh­rer ist!

      • @ zeit­schnur

        /​/​Die Ver­werf­lich­keit des Kephas bestand jedoch in sei­ner Unaufrichtigkeit// 

        Bit­te, urtei­len Sie nicht leicht­fer­tig, ja sünd­haft, über den hl. Apo­stel Petrus. Machen Sie sich doch die Mühe und lesen Sie (tra­di­tio­nell-) katho­li­sche Kom­men­ta­re zu die­ser Begebenheit.

  3. S.E. Kard. Bur­ke hat hier sehr tap­fer Essen­zi­el­les aus gesprochen:
    – Daß die Hl. Kir­che der Wahr­heit, Unse­rem Herrn Jesus Chri­stus selbst ver­pflich­tet ist:
    Ihm, Der ist „der Weg, die Wahr­heit und das Leben“.
    Ein ande­res Evan­ge­li­um als das unse­res Herrn Jesus Chri­stus gibt es nicht.
    – Betr. das Papst­tum sagt S.E. Kard. Bur­ke nichts ande­res als der gro­ße Jesu­it und Kir­chen­leh­rer St. Rober­tus Bell­ar­mi­nus; in den wil­den Zei­ten der Refor­ma­ti­on und der kon­fes­sio­nel­len Zwi­ste­hat der Hl. Rober­tus Bell­ar­mi­nus SI auch die (damals nicht als kom­plett unmög­lich erach­te­te) Hypo­the­se bespro­chen daß ein Papst mit der kirch­li­chen Leh­re Kon­tra­dik­to­ri­sches ver­kün­den würde.
    In jenem Fall ist kein Gehor­sam zu lei­sten, weil einem Papst nur die päpst­li­che Gewalt und das dazu gehö­ren­de Respekt zusteht solan­ge er katho­lisch ist.
    – Beson­ders gut getrof­fen ist hier der Titel: „…zum Riva­len Christ…“:
    Die­ses Phä­no­men ist schon im Alten Testa­ment bekannt:
    Nicht umsonst bedeu­tet der Name des Erz­engels St. Micha­el, des Anfüh­rers dere Heer­scha­ren die für Gott kämp­fen, auf Hebrä­isch: „Wer ist wie Gott?“.
    Eine per­sön­lich-posi­ti­ve Ant­wort dar­auf wird dann auch vom St. Micha­el per­sön­lich bestraft.
    In der Tat sehr schmerz­haft, wie S.E. Kard. Bur­ke sag­te, aber eben­so notwendig.
    Bon courage!

  4. Nicht zu ver­ges­sen, dass sich gegen die „[l]ange vor­her […] in den wesent­li­che­ren Fra­gen […], v.a. im Öku­me­nis­mus, der eben das fleisch­ge­wor­de­ne Wort Got­tes total rela­ti­viert und sein ein­zig­ar­ti­ges Opfer in ‚fast‘ gleich­wer­ti­gen Ver­gleich setzt zu Erfin­dun­gen der Men­schen oder des Satans (wo es sich um aus­drück­lich anti­christ­li­che [R]eligionen han­delt wie den ***m…)“ Ver­än­de­rung der Leh­re resp. angeb­lich nur der „Pasto­ral“ vor bald 50 Jah­ren als ein­zi­ger, womög­lich nicht „per­fekt“, aber mit selbst­lo­sem, ener­gi­schem und nach­hal­ti­gem Ein­satz Mgr. Lefeb­v­re gestemmt hat. Gott sei Dank! 

    Denn wie eben­falls Fr. Zeit­schnur im älte­ren Bur­ke-Thread aus­führ­te, hat lei­der auch der Kar­di­nal vie­le Defek­te des 2. Vat. Kon­zils ange­nom­men, und bei der Erwäh­nung Bene­dikt XVI. und des­sen Wer­ke gerät sei­ne Stim­me direkt in Tre­mo­lo. Was kann da, mensch­lich gespro­chen, dar­aus werden?

    Nur Einer, der auch alles kann, weiß es. Adi­uto­ri­um nostrum in nomi­ne Domini.

    • Ach, ich bin ja sozu­sa­gen der Opti­mist hier 😃
      Ich bin sehr froh über Kar­di­nal Bur­ke und wün­sche mir, dass sich vie­le Bischö­fe ihm anschlie­ßen… ger­ne auch mit mehr theo­lo­gi­schem Tief­gang argu­men­tie­ren, aber ei erster Schritt ist gemacht! Oder?

      • …aber aber!

        @ Car­lo ist zwar kein Opti­mist, aber er hat christ­li­che Hoff­nung – und das ist mehr:

        „Nur Einer, der auch alles kann, weiß es. Adi­uto­ri­um nostrum in nomi­ne Domini.“

        Wer unter Fin­ster­nis und Ungeist nicht lei­det, ist auch nicht himmelsfähig…

      • Ach Zeit­schnur, Opti­mist sein und christ­li­che Hoff­nung haben schließt sich doch gar­nicht aus und gleich­zei­tig unter Ungeist zu lei­den auch nicht. Manch­mal ver­ste­he ich wirk­lich nicht was Sie einem sagen wol­len. Schade

  5. Kar­di­nal Bur­ke han­delt im Ein­klang mit Papst Pius XII.; die­ser hat bereits im Jah­re 1949 in einer ein­drück­li­chen Mahn­re­de auf dem Peters­platz vor den Gefah­ren der kirch­li­chen Ver­beu­gung vor dem Geist der Welt gewarnt:
    -
    „Wollt ihr eine Kir­che, die schweigt,
    wo sie spre­chen müsste,
    eine Kir­che, wel­che das Got­tes­ge­setz abschwächt,
    es an den Geschmack des mensch­li­chen Wil­lens anpas­sen will,
    wenn sie ver­pflich­tet ist, es mit lau­ter Stim­me zu proklamieren,
    eine Kir­che, wel­che sich ent­fernt vom uner­schüt­ter­li­chen Fundament,
    auf wel­ches Chri­stus sie begrün­det hat,
    um sie bequem dem unbe­stän­di­gen Stand der Tages­mei­nung anzupassen
    oder sie der gera­de gül­ti­gen Mei­nung preiszugeben
    [….]
    Gelieb­te Söh­ne und Töchter!
    Geist­li­che Erben einer unge­zähl­ten Legi­on von Beken­nern und Märtyrern!
    Ist dies eine Kir­che, die ihr ver­ehrt und liebt?
    Wür­det ihr in einer sol­chen Kir­che die Lini­en des Ange­sich­tes eurer Mut­ter erkennen?
    Wür­det ihr euch einen Nach­fol­ger des ersten Petrus vor­stel­len kön­nen, der sich sol­chen Ansprü­chen beu­gen würde?“
    -

    • Nein, das tut er eben doch nicht wirk­lich – denn er bejaht ja die Vor­gän­ge und Per­so­nen, die das Ant­litz der Kir­che ent­stellt haben!

      Es ist kein Aus­weis dafür, dass einer bereits rich­tig liegt, wenn er (noch) für das Leben und für die unauf­lös­li­che Ehe plädiert.

      Lei­der erschöpft sich bei vie­len Katho­li­ken (und Evan­ge­li­ka­len) der Glau­bens­sinn bei die­sen Themen.
      Anson­sten sind sie genau­so ver­welt­licht wie alle Welt … und die nach­kon­zi­lia­re Kir­che, und kön­nen daher auch nicht mehr geist­lich inspi­riert argumentieren.

      Sag­te es nicht der Hl. Paulus:Die Sie­ger­kro­ne kann man nur erlan­gen, wenn man nicht irgend­wie kämpft (denn das tun vie­le!), son­dern wenn man wahr­haf­tig und gerecht gekämpft hat?

      (Mah­nung an uns alle!)

      • Hm, wie schon an ande­rer Stel­le gesagt glau­be ich, dass Sie Kar­di­nal Bur­ke wirk­lich unrecht tun …

        Wie gesat, hören Sie ihn doch mal an – im März gibt es in Her­zo­gen­rath Gele­gen­heit dazu inkl. Pon­ti­fi­kal­amt (im alten Ritus natür­lich). Ich freue mich da schon sehr drauf!

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