(Paris) Der traditionsverbundene Blog Adelante la fe veröffentlichte in Auszügen vorab ein Interview von France2 mit Kardinal Raymond Leo Burke, das am gestrigen Sonntag um 13.15 Uhr ausgestrahlt wurde. Der Interviewer erinnert an die Forderung nach Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion und die „neue Linie“ zu Homosexualität und fragte Kardinal Burke:
France2: Wie gedenken Sie, den Papst auf den rechten Weg zu bringen…
Kardinal Burke: Da muß man sehr vorsichtig sein und auf die Zuständigkeiten des Papst achten. Der klassische Satz lautet, daß der Papst die Fülle der Macht hat, das ist richtig, aber er hat keine absolute Macht. Er steht im Dienst der Glaubenslehre. Er hat nicht die Macht, die Lehre, die Doktrin zu ändern… Lassen wir die Frage nach dem Papst beiseite. In unserem Glauben ist es die Wahrheit und die Lehre, die uns führt.
France2: Wenn der Papst in diese Richtung beharrt, was werden Sie tun?
Kardinal Burke: Ich werde widerstehen, ich kann nichts anderes tun. Es steht außer Zweifel, daß das eine schwierige Zeit ist, das steht fest. Das steht fest.
France 2: Ist es schmerzhaft?
Kardinal Burke: Ja.
France2: Ist es besorgniserregend?
Kardinal Burke: Ja.
France2: Ist laut Ihnen die Kirche als Institution bedroht?
Kardinal Burke: Der Herr hat uns zugesichert, so wie er dem Heiligen Petrus im Evangelium versichert hat, daß die Kräfte des Bösen sie nicht überwinden werden. Non praevalebunt sagen wir in Latein. Sie werden die Kirche nicht besiegen.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: France2 (Screenshot) von Corrispondenza Romana