Redaktion und Herausgeberschaft danken allen Spendern und Förderern, die mit ihrem Beitrag dieses Medienprojekt unterstützen. Wie die gestern veröffentlichte Analyse des Vatikanisten Sandro Magister zeigt, leben wir nicht in einer Zeit, in der man sich bequem in der Rolle eines bloßen Beobachters zurücklehnen kann.
Für die Bischofssynode im kommenden Herbst zeichnet sich konkret die Absicht ab, eine „subtile Häresie“ (Kardinal Gerhard Müller) durchzusetzen. Wie der Weckruf von Erzbischof Henryk Hoser von Warschau zeigt, ist die Zeit vorbei, in der „neokonservative“ Teile der Kirche zwar an Lehre und Praxis festhalten, aber vor gegenläufigen Tendenzen in der Kirche den Kopf in den Sand stecken können, sobald der amtierende Papst ins Spiel kommt. Die Zeit ist auch vorbei, wo man die Nase über jene rümpfen kann, die sich die Bürde des Streitens aufladen. Die Zeit ist auch vorbei, die eigene Untätigkeit als sentire cum ecclesiam zu behaupten und damit gleichzeitig Ohrfeigen auszuteilen.
Papst Franziskus ist nicht einer, sondern der „Hauptplayer“ der gegenläufigen Tendenzen. Es gibt nicht wenige Kreise in der Kirche, die sich darüber offen oder ingesheim freuen. Es sind nicht bloß die „bösen“ Medien, die ihn vereinnahmen wollen. Und noch weniger handelt es sich leider um „ungerechtfertigte Unterstellungen“. Die Lage ist ernst. Der Zug der Kirche wird von Papst Franziskus auf Geleise mit unbekanntem Ziel gelenkt.
Daraus ergibt sich für gläubige Katholiken eine für die jüngere Geschichte radikal neue Situation. Eine Herausforderung, die viele – verständlicherweise – zu überfordern scheint. Von jedem Katholiken ist jedoch eine Entscheidung gefordert, durch Gottvertrauen und Gebet, aber auch im jeweiligen Bereich, für die Reinheit der Glaubenslehre und der daraus folgenden pastoralen Praxis (und nicht umgekehrt) einzutreten.
Katholisches.info wird die Entwicklung beobachten, berichten, analysieren und dokumentieren. Das ist ein leidvoller und kein beneidenswerter Weg, zu dem die Liebe zu Gott und der Kirche drängt.
Dazu brauchen wir aber Ihre Unterstützung. Da der nötige Bedarf im Januar nicht zur Gänze zustandekam, müssen wir im Februar etwas mehr sammeln. Sie können, wie gewohnt, die genaue Entwicklung des Spendenaufkommens mitverfolgen. Schließen Sie im Gebet bitte auch Herausgeber und Redaktion mit ein, damit die Unterscheidung der Geister gelingt und niemandem Unrecht getan wird.
Ihr Giuseppe Nardi
Redaktionsleiter