Traditionalisten küren Papst Franziskus zum Mann des Jahres. Aber es ist nicht, wonach es klingt!


The Remnant kürt Papst Franziskus zum etwa anderen "Mann
The Rem­nant kürt Papst Fran­zis­kus zum etwa ande­ren „Mann des Jahres“

(Washing­ton) Der fol­gen­de Arti­kel wur­de von der tra­di­ti­ons­ver­bun­de­nen, in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten erschei­nen­den Zei­tung „The Rem­nant“ ver­öf­fent­licht. Katho​li​sches​.info bie­tet Ihnen, lie­be Leser, die deut­sche Über­set­zung. Wei­ter­füh­ren­de Links als Bele­ge der „Errun­gen­schaf­ten“ von Papst Fran­zis­kus (in eng­li­scher Spra­che) fin­den sich auf der Inter­net­sei­te von „The Rem­nant“.

Anzei­ge

von Chri­sto­pher A. Ferrara

Der Titel „Mann des Jah­res“, der von den Mas­sen­me­di­en einer gen­der-neu­tra­len „Per­son des Jah­res“ ver­lie­hen wird, reflek­tiert die Wir­kung, die eine öffent­li­che Figur auf die Welt­ereig­nis­se des vor­an­ge­gan­ge­nen Jah­res hat­te. Inso­fern war es ganz ver­ständ­lich, sogar vor­her­seh­bar, dass „Time“, das füh­ren­de Nach­rich­ten­ma­ga­zin der Welt, und „The Advo­ca­te“, die nam­haf­te­ste homo­se­xua­li­sti­sche Publi­ka­ti­on der Welt, Papst Fran­zis­kus 2013 zur „Per­son des Jah­res“ ernannten.

Die Welt ver­steht, auch wenn die mei­sten Katho­li­ken es ver­ges­sen haben, dass die katho­li­sche Kir­che die letz­te Schran­ke gegen die töd­li­che zivi­li­sa­to­ri­sche Apo­sta­sie ist, an der die Macht­ha­ber seit fast drei Jahr­hun­der­ten gear­bei­tet haben. In den beim Publi­kum ankom­men­den Wor­ten, Gesten und öffent­li­chen Auf­trit­ten, wel­che Papst Fran­zis­kus bei­na­he täg­lich anbie­tet und wel­che die Medi­en prompt zum Nach­teil sei­ner Vor­gän­ger und des Images der Kir­che her­aus­po­sau­nen, sehen die Macher der Welt­mei­nung ihre letz­te, beste Gele­gen­heit, die Kir­che end­gül­tig außer Dienst zu stel­len. Die Medi­en erken­nen, dass die­ser Papst – was immer sei­ne Inten­tio­nen – so spricht, als wäre er ent­schlos­sen, die kirch­li­che Selbst­zer­stö­rung zu voll­enden – per impos­si­bi­le –, die von Paul VI. zu spät inmit­ten der kata­stro­phal törich­ten „Öff­nung zur Welt“ des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils beklagt wurde.

Papst Franziskus setzt sich auf Petersplatz Clownnase auf
Papst Fran­zis­kus setzt sich auf Peters­platz Clown­na­se auf

Aus der tra­di­tio­nel­len katho­li­schen Per­spek­ti­ve die­ser Zei­tung indes ist Papst Fran­zis­kus der Mann des Jah­res aus einem ande­ren Grund: den unbe­ab­sich­tig­ten Kon­se­quen­zen sei­nes zuneh­mend besorg­nis­er­re­gen­den Pon­ti­fi­kats. Das heißt, der „Fran­zis­kus-Effekt“ macht end­lich vie­len Katho­li­ken außer­halb tra­di­tio­na­li­sti­scher Krei­se die schreck­li­che Rea­li­tät der nach­kon­zi­lia­ren Revo­lu­ti­on in der Kir­che bewusst und kon­fron­tiert sie mit einer Kri­se, wel­che die „Nor­ma­li­sten“ nicht län­ger hin­ter ihren gewöhn­li­chen schwa­chen Inter­pre­ta­tio­nen von Ereig­nis­sen ver­ber­gen kön­nen. Die­ses Erwa­chen ist ver­kör­pert durch die bei­ßen­den Kom­men­ta­re einer zurecht auf­ge­brach­ten katho­li­schen Frau, Kon­ver­ti­tin und Roman­au­to­rin, ange­sichts der bevor­ste­hen­den Enzy­kli­ka von Fran­zis­kus zum „Kli­ma­wan­del“, die von den Medi­en bereits als der näch­ste Fort­schritt der „Fran­zis­kus-Revo­lu­ti­on“ begrüßt wird. Unter dem Titel „Ich bin beun­ru­higt“ schreibt sie:

Ich bedaue­re, dass der gegen­wär­ti­ge Hei­li­ge Vater so kraft­voll über The­men spricht, von denen nie­mand erwar­tet, er ken­ne sie bes­ser als jeder ande­re. Was sein volks­tüm­li­ches Image betrifft, so ist es mir ziem­lich egal, wel­che Far­be sei­ne Schu­he haben, in wel­cher Art von Auto er sich fort­be­wegt oder wo er ent­schei­det, sei­nen Haus­halt ein­zu­rich­ten. […] Nichts ist ver­füh­re­ri­scher als Schmei­che­lei und Applaus, beson­ders von einer lau­ni­schen und sen­sa­ti­ons­hung­ri­gen Pres­se, und nichts ist fata­ler für unse­re See­len als Eitel­keit. […] Ich ver­mu­te, „Enzy­kli­ken“ zu ande­ren The­men kön­nen über­all geschrie­ben wer­den, solan­ge man Schu­he in poli­tisch kor­rek­ter Far­be trägt.

Wie die­se Gedan­ken andeu­ten, stellt sich Fran­zis­kus’ wesent­lich­ste Wir­kung nicht her­aus als das, was von der Welt beklatscht wird, son­dern als sei­ne unge­woll­te Demon­stra­ti­on des­sen, dass die Revo­lu­ti­on zu weit gegan­gen ist, dass es Zeit ist, zu dem Punkt zurück­zu­keh­ren, an dem das mensch­li­che Ele­ment der Kir­che vom Pfad der Tra­di­ti­on abge­wi­chen ist, um einer ein­ge­bil­de­ten „Erneue­rung“ nach­zu­ge­hen, und dass der­zeit nichts drän­gen­der ist als eine Wie­der­ent­deckung von alle­dem, was wäh­rend eines ver­derb­li­chen Expe­ri­ments der Neu­ar­tig­keit auf­ge­ge­ben wur­de, wel­ches Fran­zis­kus bis zum bit­te­ren Ende zu ver­fol­gen gewillt scheint – gemäß dem „Traum“, den er in sei­nem per­sön­li­chen Mani­fest „Evan­ge­lii Gau­di­um“ artikulierte:

Ich träu­me von einer mis­sio­na­ri­schen Ent­schei­dung, die fähig ist, alles zu ver­wan­deln, damit die Gewohn­hei­ten, die Sti­le, die Zeit­plä­ne, der Sprach­ge­brauch und jede kirch­li­che Struk­tur ein Kanal wer­den, der mehr der Evan­ge­li­sie­rung der heu­ti­gen Welt als der Selbst­be­wah­rung dient.

Es ist die­ser gren­zen­lo­se Pro­gres­si­vis­mus – anschei­nend unbe­hin­dert durch jeg­li­che Ehr­furcht für das, was die Kir­che in ihrer „Arbeits­wei­se“ durch die Jahr­hun­der­te über­lie­fert hat –, der für den „Fran­zis­kus-Effekt“ ver­ant­wort­lich ist, der ihm die end­lo­se Bewun­de­rung der Welt ein­ge­tra­gen hat. In weni­ger als zwei Jah­ren haben wir bereits die fol­gen­den „Errun­gen­schaf­ten“ des berg­o­glia­ni­schen Pon­ti­fi­kats erlebt:

  • eine bei­spiel­lo­se Gering­schät­zung tra­di­tio­nel­ler Gewän­der, Bräu­che und des Pro­to­kolls des Papst­tums, mit dem Ergeb­nis, dass die Medi­en Fran­zis­kus’ „Demut“ ver­herr­li­chen zum Nach­teil all sei­ner Vor­gän­ger, ein­schließ­lich kano­ni­sier­ter Hei­li­ger, die die­sen Tra­di­tio­nen als der Sakra­li­tät des Amtes des Stell­ver­tre­ters Chri­sti geschul­det die Ehre erwie­sen haben;
  • wei­te­re demon­stra­ti­ve Zur­schau­stel­lun­gen von „Demut“, stets direkt vor den Kame­ras (Essen mit den Mit­ar­bei­tern des Vati­kans in der Cafe­te­ria, „Sel­fies“ mit Leu­ten in der Men­ge, Bus­fahrt zu den jähr­li­chen Exer­zi­ti­en, das Tra­gen der eige­nen schwar­zen Tasche in das gechar­ter­te Flug­zeug, etc.), wel­che die Medi­en zusätz­lich als nach­tei­li­ge Dar­stel­lung über vor­he­ri­ge Päp­ste ausnutzen;
  • Per­ver­si­on des tra­di­tio­nel­len man­da­tum am Grün­don­ners­tag, die der Ein­set­zung des Prie­ster­tums und der Eucha­ri­stie bei der ersten Mes­se, die von unse­rem Herrn gefei­ert wur­de, gedenkt, da er die Füße von Nicht­ka­tho­li­ken – ein­schließ­lich mus­li­mi­scher Frau­en – wusch und küss­te, und so eine hei­li­ge Tra­di­ti­on degra­dier­te, indem er sie sei­nem per­sön­li­chen Wunsch unter­ord­ne­te, „Demut“ auf neue Art zur Schau zu stellen;
  • die berühmt-berüch­tig­te Erklä­rung „Wer bin ich, dar­über zu urtei­len?“ ange­sichts homo­se­xu­el­ler Per­so­nen im katho­li­schen Prie­ster­tum, die für den Ein­druck einer bei­spiel­lo­sen neu­en „Offen­heit“ gegen­über homo­se­xu­el­len Per­so­nen in der Kir­che sorg­te, und der er bis jetzt nichts ent­ge­gen­setz­te, son­dern die er im Gegen­teil wei­ter kul­ti­viert hat, wie man bei der Syn­ode zur „Fami­lie“ sah, die er kontrollierte;
  • zahl­lo­se skan­da­lös ver­wir­ren­de und hete­ro­do­xe Inter­views und Unter­hal­tun­gen mit Jour­na­li­sten, ein­schließ­lich des dok­tri­nä­ren Athe­isten Euge­nio Scal­fa­ri, das vom vati­ka­ni­schen Ver­lag kürz­lich mit der Zustim­mung von Fran­zis­kus in Buch­form ver­öf­fent­licht wur­de und so alle Ver­su­che sei­ner Apo­lo­ge­ten wider­leg­te, zu argu­men­tie­ren, er sei falsch zitiert oder falsch ver­stan­den worden;
  • ein anhal­ten­der Miss­brauch der Hei­li­gen Schrift wäh­rend sei­ner täg­li­chen „Medi­ta­tio­nen“ im Casa San­ta Mar­ta: Chri­stus gibt nur vor, mit sei­nen Jün­gern zu zür­nen; Maria habe, als ihr Sohn gekreu­zigt wur­de, viel­leicht sagen wol­len: „Lügen! Ich wur­de betro­gen!“; die Pha­ri­sä­er waren „Rigo­ri­sten“ in Sachen Ehe (wo unser Herr sie doch in Wirk­lich­keit zurück­wies, weil sie lax waren); Mat­thä­us hielt an sei­nem Geld fest, als Chri­stus ihn berief (wobei er ihm in Wirk­lich­keit sofort nach­folg­te); das Evan­ge­li­um ist ledig­lich eine „Reflek­ti­on“ über die „Gesten“ Chri­sti und die Kir­che in ihren Wer­ken leib­li­cher Barm­her­zig­keit, und die Kir­che „erteilt kei­ne Lek­tio­nen über Lie­be, über Barm­her­zig­keit“; Pau­lus habe erklärt, „Ich rüh­me mich nur mei­ner Sün­den“ (wenn er sich in Wirk­lich­keit nur sei­ner Schwach­heit rühm­te, nicht sei­ner Ver­ge­hen gegen Gott); etc.
  • kon­stan­te öffent­li­che Angrif­fe gegen Gläu­bi­ge, die Fran­zis­kus beschul­digt, „sich den ande­ren über­le­gen [zu] füh­len, weil sie bestimm­te Nor­men ein­hal­ten oder weil sie einem gewis­sen katho­li­schen Stil der Ver­gan­gen­heit uner­schüt­ter­lich treu sind“, „in über­trie­be­ner Wei­se die Sicher­heit in der Leh­re“ zu suchen, „eine osten­ta­ti­ve Pfle­ge der Lit­ur­gie, der Leh­re und des Anse­hens der Kir­che“ im Sinn zu haben, und „eine ver­meint­li­che dok­tri­nel­le oder dis­zi­pli­na­ri­sche Sicher­heit“ zu zei­gen, „die Anlass gibt zu einem nar­ziss­ti­schen und auto­ri­tä­ren Eli­te­be­wusst­sein“ – so ver­kennt er auf unüber­leg­te Wei­se die Moti­ve tra­di­tio­nel­ler römi­scher Katho­li­ken, die den zwei­tau­send­jäh­ri­gen Glau­ben ihrer Väter praktizieren;
  • eine offe­ne Ver­ach­tung der tra­di­tio­nel­len Lit­ur­gie der Kir­che, die Fran­zis­kus als „eine Art Mode“ ablehnt, von der gewis­se Leu­te „abhän­gig“ sind;
  • die bru­ta­le Zer­schla­gung der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta wegen ihrer zuneh­men­den Ver­bun­den­heit mit der tra­di­tio­nel­len latei­ni­schen Mes­se und ihrer „jeden­falls tra­di­tio­na­li­sti­schen“ Rich­tung, und das Anvi­sie­ren der Fran­zis­ka­ne­rin­nen der Imma­ku­la­ta für ein ähn­li­ches Schick­sal unter dem Deck­man­tel einer voll­kom­men unge­recht­fer­tig­ten „Apo­sto­li­schen Visi­ta­ti­on“ durch moder­ni­sti­sche Nonnen;
  • die war­me Begrü­ßung pro­te­stan­ti­scher Geist­li­cher und Fern­seh­pre­di­ger als „Brü­der“, an deren Bekeh­rung Fran­zis­kus „nicht inter­es­siert“ zu sein erklärt, obwohl sie Mil­lio­nen Scha­fe aus der katho­li­schen Her­de steh­len, die ihm anver­traut wur­de, wie sie es in ganz Latein­ame­ri­ka getan haben, das immer weni­ger katho­lisch ist;
  • die frap­pie­ren­de Erklä­rung, es sei „Sün­de gegen den Wil­len Chri­sti“, sich auf die Unter­schie­de in der Leh­re der Kir­che zu den Pro­te­stan­ten zu fokus­sie­ren, denn „die Tau­fe, die wir tei­len, ist wich­ti­ger als unse­re Unter­schie­de“ – so ver­wirft er prak­tisch jede Leh­re des Magi­steri­ums und die unfehl­ba­ren Ana­the­ma­ta der Kir­che gegen die Irr­tü­mer Luthers und ande­rer pro­te­stan­ti­scher Sekten;
  • eine stu­re Ver­tei­di­gung des Islams, der gesam­ten Geschich­te der durch ihn erfolg­ten Chri­sten­ver­fol­gung ent­ge­gen, die bis heu­te andau­ert, ein­schließ­lich Fran­zis­kus’ Erklä­rung in „Evan­ge­lii Gau­di­um“, „der wah­re Islam und eine ange­mes­se­ne Inter­pre­ta­ti­on des Korans ste­hen jeder Gewalt ent­ge­gen“ – eine Behaup­tung, die zu machen er abso­lut kei­ne Kom­pe­tenz hat;
  • eine Ver­tei­di­gung des Islam gegen die gut begrün­de­te Behaup­tung, er befür­wor­te an sich Gewalt gegen „Ungläu­bi­ge“: „Das kann man ein­fach nicht sagen, wie man auch nicht sagen kann, dass alle Chri­sten Fun­da­men­ta­li­sten sind. Wir haben unse­ren eige­nen Anteil [an Fun­da­men­ta­li­sten]. Alle Reli­gio­nen haben die­se klei­nen Grup­pen“ – so sug­ge­riert er, dass römisch-katho­li­sche Tra­di­tio­na­li­sten oder pro­te­stan­ti­sche Bibel­ver­fech­ter auf einer Stu­fe mit mus­li­mi­schen Fana­ti­kern ste­hen, die mor­den, ver­ge­wal­ti­gen und zahl­lo­se ande­re Akte der Gewalt und Ver­fol­gung gegen Chri­sten bege­hen oder sie regel­mä­ßig zum Tod ver­ur­tei­len für „Blas­phe­mie“ oder „Apo­sta­sie“, gemäß den eta­blier­ten juri­sti­schen Syste­men mus­li­mi­scher Länder;
  • die Ein­la­dung, in den vati­ka­ni­schen Gär­ten „für den Frie­den zu beten“ an einen mus­li­mi­schen Imam, der, den Koran im Bei­sein von Fran­zis­kus zitie­rend, Allah anrief, er „möge uns zum Sieg gegen die Ungläu­bi­gen ver­hel­fen“ (also Nicht­mus­li­me), wor­auf Gewalt in mas­si­vem Aus­maß im ara­bisch-israe­li­schen Kon­flikt aus­brach sowie die bar­ba­ri­sche mus­li­mi­sche Chri­sten­ver­fol­gung durch Mus­li­me in ver­schie­de­nen Ländern;
  • das lächer­li­che „Fuß­ball­spiel für den Frie­den“, per­sön­lich arran­giert von Fran­zis­kus, bei dem „gay pride“-Flaggen zu sehen waren und eine obszön geklei­de­te, her­um­wir­beln­de argen­ti­ni­sche jugend­li­che Pop-Diva die Hym­ne „Ima­gi­ne“ von John Len­non sang, die zu einem Ende aller Reli­gi­on auf­ruft, wäh­rend eine Grup­pe von Kin­dern sie umring­te und bewun­dernd einherschaute;
  • das Gebet neben einem mus­li­mi­schen Imam in der Blau­en Moschee in Istan­bul zu dem Zeit­punkt, zu dem in mus­li­mi­schen Natio­nen Chri­sten erhängt, bei leben­di­gem Leib ver­brannt, ver­ge­wal­tigt, ver­sklavt und aus ihren Häu­sern ver­trie­ben wur­den, wäh­rend der Imam, mit dem Fran­zis­kus bete­te, und sei­ne Amts­kol­le­gen auf der gan­zen Welt sich wei­gern, die von mus­li­mi­schen Fana­ti­kern ver­üb­ten Gräu­el­ta­ten zu verurteilen;
  • das Ver­sa­gen, zu inter­ve­nie­ren und für die Frei­heit von Maryam Yahya Ibra­him Ishaq zu plä­die­ren, der schwan­ge­ren katho­li­schen Kon­ver­ti­tin, die von der isla­mi­schen Dik­ta­tur im Sudan für „Abfall vom Islam“ zum Tode ver­ur­teilt wor­den war, obwohl Regie­run­gen, Reli­gi­ons­füh­rer und Men­schen­rechts­or­ga­ni­sa­tio­nen auf der gan­zen Welt – erfolg­reich – für ihre Frei­las­sung stritten;
  • Still­schwei­gen und Taten­lo­sig­keit ange­sichts schrift­li­cher Appel­le von Asia Bibi, die wegen „Blas­phe­mie“ vom isla­mi­schen Regime in Paki­stan zum Tode ver­ur­teilt wor­den war, wäh­rend Papst Bene­dikt XVI. öffent­lich zum Fal­len­las­sen aller Ankla­ge­punk­te gegen sie auf­rief und sogar der rus­si­sche Patri­arch der ortho­do­xen Kir­che kürz­lich ein for­mel­les State­ment ver­öf­fent­lich­te, wor­in er erklär­te, dass „unse­re Mil­lio­nen umfas­sen­de Her­de ihre Stim­me mit jener der gro­ßen Zahl von Men­schen auf der gan­zen Welt ver­eint, die für die Ret­tung des Lebens die­ser christ­li­chen Frau ein­tre­ten“, und Paki­stans Prä­si­den­ten dazu auf­rief, ihr eine Begna­di­gung zu gewähren;
  • die beharr­li­che För­de­rung der Irr­tü­mer von Wal­ter Kar­di­nal Kas­per, ein­schließ­lich sei­nes irr­sin­ni­gen Vor­schlags, öffent­li­che Ehe­bre­cher zur hei­li­gen Kom­mu­ni­on zuzu­las­sen, was Fran­zis­kus selbst erlaub­te, als er Erz­bi­schof von Bue­nos Aires war;
  • eine Syn­ode zur „Fami­lie“, die, wie vor­aus­zu­se­hen war, über­ging in einen Angriff auf die Fami­lie, ein­schließ­lich einer „Öff­nung“ für Homo­se­xu­el­le und öffent­li­che Ehe­bre­cher im beschä­men­den Zwi­schen­be­richt, den Fran­zis­kus bil­lig­te und an die Pres­se ver­tei­len ließ, noch bevor die Syn­oden­vä­ter ihn gese­hen hat­ten, was zu einem Auf­stand von Bischö­fen und sogar Kar­di­nä­len gegen die Mani­pu­la­ti­on der Syn­ode führte;
  • die Ein­füh­rung eines „Got­tes der Über­ra­schun­gen“ wäh­rend eines Kla­ge­lieds gegen „soge­nann­te Tra­di­tio­na­li­sten“, nach­dem die Syn­oden­vä­ter den Zwi­schen­be­richt abge­lehnt hat­ten und dar­an schei­ter­ten, auch im Abschluss­be­richt eine Spra­che ein­zu­füh­ren, die eine „Öff­nung“ gegen­über Homo­se­xu­el­len und der hei­li­gen Kom­mu­ni­on für öffent­li­che Ehe­bre­cher andeutet;
  • das Bei­be­hal­ten abge­lehn­ter Tex­te der Syn­ode zum Gebrauch im Pro­zess der Syn­ode von 2015, obwohl die Syn­oden­vä­ter es unter­las­sen hat­ten, sie zu bestätigen;
  • das Ein­mi­schen in inter­na­tio­na­le Ange­le­gen­hei­ten, um einen nach­tei­li­gen Gefan­ge­nen­au­stauch zwi­schen den Ver­ei­nig­ten Staa­ten und der kom­mu­ni­sti­schen Dik­ta­tur von Kuba zu ermög­li­chen, was den ver­folg­ten Katho­li­ken von Kuba nichts brach­te, die der­zeit unter einem schar­fen Vor­ge­hen der Regie­rung gegen Chri­sten lei­den, es Barack Oba­ma aber erlaub­te, eine Nor­ma­li­sie­rung der Bezie­hun­gen mit Kuba zu erklä­ren, wofür sowohl er als auch Dik­ta­tor Raúl Castro Fran­zis­kus öffent­lich dankten;
  • unschein­ba­re, aber viel­sa­gen­de Gesten wie das Tra­gen einer Clowns-Nase, das Hoch­sprin­gen, um einen Base­ball zu fan­gen, der ihm aus der Men­ge zuge­wor­fen wur­de (und dafür sorg­te, dass sein Pileo­lus her­un­ter­fiel), und die Pla­zie­rung eines Welt­ju­gend­tags-Strand­balls auf dem histo­ri­schen Mari­en­al­tar der Basi­li­ka San­ta Maria Mag­gio­re direkt beim Taber­na­kel (vor dem Fran­zis­kus kei­ne Geste der Ehr­furcht mach­te), an Ort und Stel­le gehal­ten von einem Welt­ju­gend­tags-T-Shirt, da der Ball Anstal­ten mach­te, wegzurollen;
  • die „Fran­zis­kus-Revo­lu­ti­on“ im All­ge­mei­nen, wie reflek­tiert in sei­ner aus­drück­li­chen „Furcht […], uns ein­zu­schlie­ßen in die Struk­tu­ren, die uns einen fal­schen Schutz geben, in die Nor­men, die uns in unnach­sich­ti­ge Rich­ter ver­wan­deln, in die Gewohn­hei­ten, in denen wir uns ruhig fühlen“.
Päpstliche Videobotschaft an Evangelikale zur Einheit der Christen
Päpst­li­che Video­bot­schaft an Evan­ge­li­ka­le zur Ein­heit der Christen

Aus die­sen und zahl­lo­sen wei­te­ren ähn­li­chen Grün­den ist Papst Fran­zis­kus der „Mann des Jah­res 2014“ von „The Rem­nant“. Obwohl er dies sicher­lich nicht beab­sich­tig­te, zeigt Fran­zis­kus der katho­li­schen Welt das End­re­sul­tat einer Bewe­gung, die mit den pro­ble­ma­ti­schen Tex­ten des Kon­zils – der­ar­ti­ge Din­ge waren noch von kei­nem öku­me­ni­schen Kon­zil pro­du­ziert wor­den – ihren Anfang genom­men hat­te und mit der Zer­stö­rung des römi­schen Ritus fort­fuhr, der kirch­li­chen Läh­mung, die ver­ur­sacht wur­de von den Viren des „Öku­me­nis­mus“, des „Dia­logs“ und „inter­re­li­giö­sen Dia­logs“ sowie der Ein­füh­rung einer uner­hör­ten Neu­heit nach der ande­ren, von der Hand­kom­mu­ni­on bis zu Mess­die­ne­rin­nen, stets beglei­tet von einem rapi­den Ein­bruch der Beru­fun­gen und der Ver­brei­tung von Apo­sta­sie unter den Laien.

Mit Fran­zis­kus schei­nen wir uns dem End­punkt die­ser Bewe­gung zu nähern: einer fak­ti­schen Ver­schmel­zung des größ­ten Teils des mensch­li­chen Ele­ments der Kir­che mit der Welt, zu der die Kir­che „geöff­net“ wur­de, mit dem Papst als respek­tier­tem Mode­ra­tor welt­li­cher Diplo­ma­tie, sozia­ler Gerech­tig­keit und fried­li­cher Bezie­hun­gen zwi­schen Men­schen aller Reli­gio­nen oder kei­ner Reli­gi­on, wäh­rend die Mis­si­on der Kir­che, alle Natio­nen zu Jün­gern zu machen, defi­ni­tiv abge­schafft wur­de von jenen, die den gött­li­chen Auf­trag haben, sie zu erfül­len. Wie Oba­ma im Fern­se­hen erklär­te, indem er Fran­zis­kus dafür dank­te, den „Durch­bruch“ aus­ge­han­delt zu haben, der den kom­mu­ni­sti­schen Dik­ta­to­ren in Kuba alles gab, was sie woll­ten, im Gegen­zug für so gut wie nichts, was die Katho­li­ken in Kuba wei­ter­hin ihrem Joch über­lässt: „Ich möch­te Sei­ner Hei­lig­keit Papst Fran­zis­kus dan­ken, des­sen mora­li­sche Bei­spiel uns die Wich­tig­keit zeigt, nach einer Welt zu stre­ben, wie sie sein soll­te, anstatt sich ein­fach mit der Welt abzu­fin­den, wie sie ist.“ Sol­ches Lob für einen Papst von solch einem Mann, aus solch einem Grund, kann nicht ver­feh­len, ernst­haf­ten Katho­li­ken den fast apo­ka­lyp­ti­schen Ernst unse­rer Situa­ti­on bewusst zu machen.

Und das ist genau der Grund, war­um Fran­zis­kus als unser „Mann des Jah­res“ gese­hen wer­den muss. Denn nun, da das neue Jahr beginnt, kön­nen wir die Sicher­heit des Glau­bens haben, dass Gott bereits viel Gutes aus dem Desa­ster die­ses Pon­ti­fi­kats erwach­sen lässt, wenn sich mehr und mehr Katho­li­ken mit Ent­set­zen abwen­den von der zer­stö­re­ri­schen Revo­lu­ti­on, die es reprä­sen­tiert. Sie schau­en wie­der auf die Tra­di­ti­on und das Erbe der gro­ßen Päp­ste, die so hel­den­haft dafür arbei­te­ten, die Kir­che vor dem zu ver­tei­di­gen, was sie heu­te mit so leicht­fer­ti­ger Hem­mungs­lo­sig­keit attackiert.

Text: Katho​li​sches​.info/​b​3​60s
Bild: Una Fides

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!