Jesuitenzeitschrift veröffentlicht aus „Solidarität“ antichristliche Karikaturen von „Charlie Hebdo“


Unbenannt(Paris) Die fran­zö­si­sche Jesui­ten­zeit­schrift Étu­des ver­öf­fent­lich­te aus „Soli­da­ri­tät“ mit den Opfern des Atten­tats von Paris anti­ka­tho­li­sche Kari­ka­tu­ren der links­ra­di­ka­len Sati­re­zei­tung Char­lie Heb­do. Dage­gen erhob der Jesu­it Pater Jean-Fran­çois Tho­mas Protest.

Anzei­ge

„Ich mache mir kei­ne Illu­sio­nen über die Wir­kung mei­nes Pro­te­stes, aber ich wün­sche ihn den­noch vor­zu­brin­gen, da ich weiß, daß ein beacht­li­cher Teil der Jesui­ten mei­ner Gemein­schaft das­sel­be emp­fin­det, aber sich nicht äußern kann oder sich nicht zu äußern traut“. Mit die­sen Wor­ten beginnt das Pro­test­schrei­ben von Pater Tho­mas, einem fran­zö­si­schen Jesui­ten, das er an die zustän­di­gen Ordens­obe­ren geschickt hat, um gegen die Jesui­ten­zeit­schrift Étu­des zu protestieren.

Skurrile „Solidarität“

Die Soli­da­ri­tät mit den Opfern des Atten­tats von Paris treibt in die­sen Tagen höch­ster media­ler Kon­zen­tra­ti­on selt­sa­me Blü­ten. Katho­li­sche Stim­men war­nen vor einer fal­schen Soli­da­ri­sie­rung mit der anti­christ­li­chen Ideo­lo­gie des links­ra­di­ka­len Blattes.

Schran­ken­los ist hin­ge­gen die „Soli­da­ri­tät“ der Jesui­ten­zeit­schrift Étu­des, die den Ent­schluß faß­te, „eini­ge Kari­ka­tu­ren, die die Katho­li­sche Kir­che betref­fen“ nach­zu­drucken. Damit will die Zeit­schrift ihre „Soli­da­ri­tät für unse­re ermor­de­ten Brü­der und alle ande­ren Opfer“ zum Aus­druck bringen.

Eine der vier abge­druck­ten Char­lie-Heb­do-Kari­ka­tu­ren zeigt den gekreu­zig­ten Jesus, der bit­tet ihm „die Nägel zu ent­fer­nen“, damit er am Kon­kla­ve teil­neh­men kön­ne. Eine ande­re Kari­ka­tur war ein Gruß der Redak­ti­on zum Rück­tritt von Papst Bene­dikt XVI. Es zeigt den Papst im Homo-Out­fit mit dem Aus­ruf „End­lich frei“. Die Jesui­ten­zeit­schrift ver­öf­fent­lich­te nicht die got­tes­lä­ster­lich­ste unter allen anti­christ­li­chen Char­lie-Heb­do-Kari­ka­tu­ren, jene gegen die Hei­lig­ste Drei­fal­tig­keit. Deren Dar­stel­lung nicht ein­mal in Wor­ten wie­der­ge­ge­ben wer­den soll.

Freiheit zur Gotteslästerung?

„Wir tei­len, so hof­fe ich zumin­dest, kei­nen der ‘Wer­te’ die­ser Wochen­zei­tung“, schreibt Pater Tho­mas. „Der Hor­ror des Atten­tats kann nicht“ ver­ges­sen machen, daß „die Mei­nungs­frei­heit nicht eine Frei­heit ist, Tag für Tag die Gläu­bi­gen zu belei­di­gen und selbst Gott zu lästern“. Der Jesu­it betont, daß „es kein Anti-Blas­phe­mie­ge­setz“ brau­che, aber „etwas gesun­den Haus­ver­stand, etwas guten Geschmack und etwas mehr Respekt“. Humor, auch „unan­ge­neh­mer, kann zum Lachen brin­gen“, aber Vul­ga­ri­tät, „die ver­ab­so­lu­tiert wird, ist nur zum Wei­nen und ver­ur­sacht nur neu­en Haß und zieht noch mehr Haß an“.

Die Gesellschaft Jesu ist nicht Charlie Hebdo

Die letz­te Num­mer vor dem Atten­tat spricht Bän­de. Sie strotz­te von Kari­ka­tu­ren gegen Gott, Maria und die Geburt Jesu. Man kann über das „Recht“ des Sati­re­blat­tes dis­ku­tie­ren, Got­tes­lä­ste­run­gen ver­öf­fent­li­chen zu kön­nen. „Eine Jesui­ten­zeit­schrift aber, die so etwas tut, ist ein Skan­dal. Die Abscheu­lich­ste ist jene gegen Bene­dikt XVI. Die Ver­let­zung des Dra­mas der Kreu­zi­gung ist erbärm­lich. Ich hät­te nie gedacht, daß bestimm­te Jesui­ten über so etwas lachen kön­nen. Ich per­sön­lich wei­ne jeden Tag wegen mei­ner Sün­den und wegen der Lei­den der vie­len ver­folg­ten Chri­sten, die von der Redak­ti­on von Étu­des bis­her nicht annä­hernd mit dem­sel­ben Eifer ver­tei­digt wur­den“, so Pater Thomas.

Étu­des erscheint seit 1856 und führt heu­te den Unter­ti­tel „Zeit­schrift für zeit­ge­nös­si­sche Kul­tur“. Schrift­lei­ter ist seit 2013 der Theo­lo­ge und Phy­si­ker Pater Fran­çois Euvé SJ. Pater Euvé ist Inha­ber des Teil­hard-de-Char­din-Lehr­stuhls am Cent­re Sà¨vres, der Jesui­ten­hoch­schu­le von Paris. Der Lehr­stuhl wird von der Fon­da­ti­on Teil­hard de Char­din finan­ziert und ver­ge­ben. Die 1962 gegrün­de­te Stif­tung besitzt die Urhe­ber­rech­te auf alle Schrif­ten des 1955 ver­stor­be­nen Jesui­ten Pierre Teil­hard de Char­din und ist am Musé­um Natio­nal d’Hi­stoire Natu­rel­le in Paris angesiedelt.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Études

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!

 




 

26 Kommentare

  1. Welch ein erbärm­li­cher Nie­der­gang inner­halb der ( welt­of­fe­nen) Ordensgemeinschaften.
    Eini­ge lobens­wer­te Aus­nah­men wie Pater Thomas !
    Anson­sten ein kaum zu ertra­gen­de Anbie­de­rung an „den poli­tisch kor­rek­ten“ – wahr­heits­feind­li­chen bzw. ‑has­sen­den Zeitgeist.
    Hw Mäder hat bereits 1935 von den die Kir­che in die unver­bind­li­che frei­gei­sti­ge „Brü­der­lich­keit“ ein­be­zie­hen­den „grü­nen Ses­seln“ gesprochen:
    -
    „.…daß fast die 
    gesam­te Pres­se in der Hand des 
    Libe­ra­lis­mus, des Sozia­lis­mus, des Geschäfts­ka­tho­li­zis­mus liegt, 
    daß es in der gan­zen Welt kaum ein ein­zi­ges Land mehr gibt, 
    das nicht von liberalen, 
    son­dern von aus­ge­spro­chen katho­li­schen Grund­sät­zen gelei­tet wird. 
    [.…]
    Wir regie­ren nicht mehr!
    Wir kön­nen nicht mehr regieren! 
    Wir wol­len gar nicht mehr regieren. 
    Die Kir­che war einst Königin ! 
    Man hat ihr Kro­ne, Man­tel und Szep­ter genommen. 
    Man hat ihren Thron in die Muse­en gestellt. 
    Man hat uns an des­sen Stel­le ein paar grü­ne Ses­sel gegeben,
    auf denen Katholizismus,
    Irr­leh­re, Frei­mau­re­rei, Sozia­lis­mus, Libe­ra­lis­mus und Judentum
    brü­der­lich mit­ein­an­der arbeiten. “
    -

    Wer­fen wir einen Blick auf die sich in „huma­ner Anbie­de­rung“ an die Zeitgeist-„Werte“ gegen­sei­tig über­bie­ten­den Kir­chen­re­prä­sen­tan­ten und gera­de auf die aktu­el­le „inter­re­li­giö­se“ – den Auf­trag der Mis­si­on gleich­sam weg­dia­lo­gi­sie­ten­de – Anspra­che von Papst Fran­zis­kus in Sri Lanka,
    so scheint Hw Mäders Pro­phe­zei­ung in gestei­ger­ter Form Rea­li­tät anzunehmen. 

    http://de.radiovaticana.va/news/2015/01/13/im_wortlaut_papstansprache_interreligi%C3%B6se_begegegung/1117927

  2. Ich hat­te in einem ande­ren Online-Jour­nal ein Bild von die­sen Char­li Heb­do Kari­ka­tu­ren gese­hen, in dem die Aller­hei­lig­ste Drei­fal­tig­keit auf blas­phe­misch­ste und pole­misch­ste Wei­se ver­höhnt wird (kotz). Es ist mir unver­ständ­lich wie katho­li­sche Jesui­ten sich mit so etwas iden­ti­fi­zie­ren kön­nen. Man hät­te auch auf ande­re und intel­li­gen­te­re Wei­se Soli­da­ri­tät mit den Ver­stor­be­nen zei­gen kön­nen, zum Bei­spiel mit der Zeich­nung einer Tau­be mit Frie­dens­zweig, die über einem Dji­ha­di­sten fliegt und von oben ein „Häuf­chen“ auf ihn abläßt (könn­te beruf­lich so etwas lie­fern…) oder Ähnliches.
    Dazu muss man aber eige­ne Krea­ti­vi­tät ent­wickeln – ist ja wohl leich­ter so einen Mist zu kopie­ren. Geht’s noch…?

  3. Leu­te, die der ernst­haf­ten Über­zeu­gung sind, Reli­gi­on sei Hirn­ge­spinst, plum­per, über­hol­ter Mythos oder rei­ne mensch­li­che Erfin­dung, die zeich­nen die­se furcht­ba­re Ver­höh­nung der Hl. Drei­fal­tig­keit. Für mich als Gläu­bi­ge war die­ses Bild mehr als ein Peit­schen­hieb und in mir ist die Wei­ge­rung, das über­haupt anzu­se­hen oder im Gedächt­nis zu speichern.

    Trotz­dem wuss­te ich sofort auch, dass der Zeich­ner kei­ne Ahnung hat, was er da tut: er ist in der Mei­nung, das sei­en sowie­so nur Mär­chen und Lügen und man kön­ne es rück­sichts­los zum Gegen­stand des Spotts machen wie alles ande­re, was der Mensch erfindet
    .
    Ich bin täg­lich mit nor­ma­len welt­li­chen Künst­lern zusam­men und weiß ein­fach zu 100%, dass die mei­sten von ihnen – das mag selt­sam klin­gen – aber im vol­len Ernst davon aus­ge­hen, jede kon­kre­te­re reli­giö­se Gestalt sei eine Ein­engung der Frei­heit, Zwang­mit­tel der einen über die andern und unbe­dingt abzu­wei­sen, wenn man ver­nünf­tig sei. Und wenn man sieht, wie sich Reli­giö­se auf­füh­ren, auch Katho­li­ken, dann fällt es schwer, die­se Sicht der Din­ge auf­zu­bre­chen. Denn tat­säch­lich sind ja sehr vie­le From­me ech­te Hor­ror­ge­stal­ten – nicht nur im Islam.

    Und hier sind wir auch schon am sprin­gen­den Punkt: Was sich ein Ungläu­bi­ger, ein Hei­de erlau­ben und dafür nicht voll­stän­dig belangt wer­den kann, weil er umnach­tet ist in Sachen Reli­gi­on, die Maß­stä­be ver­zerrt sieht und dies teil­wei­se durch die Schuld der angeb­lich From­men und ihre Gewalt­sam­keit und Heu­che­lei, das kann sich ein From­mer nicht leisten!

    Ein Ehe­bre­cher, der es nicht bes­ser weiß, steht vor Gott sicher mit gerin­ge­rer Schuld da als ein Ehe­bre­cher unter uns, der es bes­ser wis­sen müsste.
    Wenn also die Hei­den in unmög­li­cher Art mit­ein­an­der reden, mag man das hin­neh­men. Wenn aber angeb­lich Glau­bens­treue sich so auf­füh­ren, ist das ein schwe­res Vergehen.

    Und eben­so auch: Wenn eine katho­li­sche Zeit­schrift Blas­phe­mi­en abdruckt, die ande­re in Ver­blen­dung gezeich­net haben, liegt grö­ße­re Schuld bei der Jesui­ten­zeit­schrift: denn die müss­te es bes­ser wissen.

      • Stimmt nicht ganz. Die­se Blind­heit hat sich jeder in sei­nem Leben „erar­bei­tet“. Sie­he dazu Katha­ri­na von Sie­na: Trak­tat Feg­feu­er 2. Kap:

        „Die­se Zufrie­den­heit*** wächst, weil jeden Tag das Hin­der­nis für die ent­spre­chen­de gött­li­che Ein­wir­kung abnimmt. Der Rost der Sün­de ist die­ses Hin­der­nis, und das Feu­er ver­zehrt ihn. So tut sich die See­le immer mehr für die ent­spre­chen­de Ein­wir­kung Got­tes auf. Und wie ein zuge­deck­ter Gegen­stand, der in der Son­ne liegt, nicht der Bestrah­lung durch die Son­ne aus­ge­setzt ist, was nicht Schuld der Son­ne ist.…“

        *** der See­le im Fegfeuer

        In Afri­ka haben mir die Jugend­li­chen erzählt, daß eine Rocker­grup­pe zu Kan­ni­ba­len wur­den, aber nichts dafür könn­ten, da sie nach eige­nen Anga­ben gar kein schlech­tes Gewis­sen spü­ren wür­den. Man muß sagen, nicht mehr. Es ist tot, getö­tet mit jeder Sün­de. So ist es nämlich!!

        Judas hat­te schon mit Dieb­stäh­len aus der Gemein­schafts­kas­se und ande­rem sei­nen gro­ßen Ver­rat „vor­be­rei­tet“.

      • @ Coele­stin

        Sie­he mei­ne Ant­wort vor­hin an @ Marienzweig.

        Was Sie anfüh­ren, stimmt, wur­de von mir aller­dings nicht bestrit­ten. Wir wis­sen jedoch gera­de aus dem Hei­den­tum oder aus der Welt der Kri­mi­nel­len, dass Men­schen völ­lig kon­trä­re „Ehren­ko­di­ces“ ent­wickeln kön­nen, in denen schwarz weiß wir und umgekehrt.

        Ich erwähn­te neu­lich die Auto­bio­gra­fie des Theo­lo­gen Petersdorf.
        Dort fin­den Sie eine Beschrei­bung eines total per­ver­tier­ten Ehr­be­griffs im preu­ßi­schen Heer. Und nicht alles, was da ent­gleißt ist, war den Tätern irgend­wann ein­mal anders gesagt wor­den. D.h. je nach Prä­gung hat einer noch nie ein Gewis­sen für etwas Bestimm­tes gebil­det. Ist lei­der eine Tat­sa­che und des­we­gen ist Erzie­hung so wichtig.

        Hier kommt aber um ein wei­te­res dazu, dass der natür­li­che Mensch – im Gegen­satz zu einer natur­haf­ten Scheu, ande­re Men­schen zu töten und zu essen – NICHTS wis­sen kann über die Hl. Dreifaltigkeit. 

        Wer das nicht kon­templiert und glaubt, für den ist das eine „Kon­struk­ti­on“, mit der er nichts anzu­fan­gen weiß.

        Da wur­de bei den Zeich­nern auch kein Wis­sen „ver­lo­ren“, son­dern hier haben sie buch­stäb­lich nie wel­ches gehabt!

    • @zeitschnur!
      Sie sagen immer wie­der, dass die Leu­te, die z.B. Gott lästern, nicht wirk­lich wis­sen, was sie tun.
      Viel­leicht! Mag sein!
      Aber hat nicht jeder Mensch, auch wenn er nicht glaubt oder Gott sogar ableh­nend gegen­über steht, ein siche­res Gespür für das, was er tut?
      Weiß oder ahnt er nicht im tief­sten Inne­ren, dass er eine Gren­ze verletzt?
      Er weiß oder ahnt es zumin­dest, da bin ich fast sicher. Nur – er schert sich nicht darum.
      Er über­steigt nicht nur die zumut­ba­ren Gren­zen ande­rer, er ver­ge­wal­tigt sich auf gewis­se Wei­se auch selbst, indem er nicht auf sei­ne inne­re Stim­me hört.
      Stimmt, Jesus hat am Kreuz gesagt: „.…, denn sie wis­sen nicht, was sie tun!“
      Ich bin theo­lo­gisch nicht ver­siert, aber ich den­ke, Jesus hat die­sen Aus­spruch in Bezug auf sei­ne Got­tes­sohn­schaft getan.
      Die Sol­da­ten, die Gaf­fer und all´ die­je­ni­gen, die ihren Spott mit Ihm trie­ben, wuss­ten wohl nicht, dass sie all´ dies dem Got­tes­sohn antaten.
      Aber sie wuss­ten sehr wohl, was sie dem „Men­schen“ Jesus antaten.
      Sie woll­ten es tun!
      Ich bin sicher: Jeder der wis­sent­lich und wil­lent­lich die Gefüh­le ande­rer ver­letzt, durch Kar­ri­ka­tu­ren, durch bös­ar­ti­ge Belei­di­gun­gen u.ä. weiß, was er tut.
      Er will es tun!
      Und fühlt sich womög­lich ganz toll frei!
      Ob er es wirk­lich ist?

      • Ein Ahnen ist kein Wis­sen. Das Ahnen kann auch falsch lie­gen. Und die einen sind da sen­si­ber als die andern. Es gibt auch wel­che, die haben Skru­pel und Ahnun­gen wegen nichts. Es gibt alles unter der Son­ne, und ein Gewis­sen hat man nicht ein­fach, son­dern es muss zuvor gebil­det wor­den sein. Die­se Gewis­sens­bil­dung ist teil­wei­se wil­lent­lich, teil­wei­se unwillentlich.

        Ihre Ein­schrän­kung, dass das Nicht­wis­sen sich damals auf den Sohn Got­tes bezieht, kann nicht nur auf die­se Situa­ti­on am Kreuz beschränkt wer­den. Sie sagen ja selbst, dass es um Belei­di­gun­gen Got­tes geht, die hier nicht begrif­fen wor­den sind.

        Mag sein, dass Char­lie Heb­do weiß, dass „er“ die reli­giö­sen Gefüh­le von Leu­ten ver­letzt. Aber „er“ hat nur vor Augen, dass die­se Leu­te Spin­ner und Lüg­ner, Betrü­ger, Gewalt­tä­ter und Kin­der­schän­der sind – aus „sei­ner“ Sicht. Er spießt aus „sei­ner“ Sicht die Absur­di­tä­ten der Gesell­schaft auf. Das tut er mit der Reli­gi­on, mit Micha­el Jack­son und Hol­lan­de. „Er“ kennt kei­ne Tabus. „Er“ übt also im Namen aller „Rache“ oder will durch die kras­se Dar­stel­lung auf wun­de Punk­te zei­gen, und eine Zeich­nung, die nie­mand anzu­schau­en braucht, tut nicht all­zu weh. Das ist „sei­ne“ Sicht und die des Geset­zes in Frankreich.

        Der wesent­li­che Punkt ist aber für Sie alle hier doch nicht, dass Men­schen ver­letzt wer­den, son­dern dass Gott belei­digt wird. Und das ermes­sen die Zeich­ner nicht. Dabei blei­be ich. Sie haben noch nie im Leben über die Hl. Drei­fal­tig­keit nach­ge­dacht, wis­sen gar nicht, was das bedeutet!

        Auch ich – wenn auch immer zurück­hal­tend gegen­über reli­giö­sen Din­gen – habe, bevor ich zurück­kam in die Kir­che, kei­ne Ahnung gehabt, was das eigent­lich ist, außer eben einer grau­en Theorie.
        Und die Hl. Drei­fal­tig­keit ist immer noch das, was mich am mei­sten her­aus­for­dert – die Inkar­na­ti­on der 2. gött­li­chen Per­son, die Gott vor aller Zeit aus sich gebo­ren hat und der Hl. Geist sie ver­bin­det, dass der Mensch die­se Gestalt abbil­det auf eine geheim­nis­vol­le Wei­se, und dass die Inkar­na­ti­on Jesu durch eine Frau die Mensch­heit hin­ein­hebt in die­se gött­li­che Ebene.

        @ mari­en­zweig: Ehr­lich: wer kann das ver­ste­hen, wer könn­te es kurz mal erklä­ren? Nie­mand! Wir wer­den als Glau­ben­de unser Leben lang dar­über kon­templie­ren und ich mache es mit zuneh­men­der Ergriffenheit.

        Aber davon, lie­be Mari­en­zweig, weiß ein Ungläu­bi­ger nichts! Kann davon nichts wissen.
        Und auch die Mus­li­me sto­ßen sich an nichts mehr als an unse­rem Got­tes­be­griff und nen­nen ihn eine Blas­phe­mie und einen Irr­glau­ben, was selbst schon wie­der Blas­phe­mie aus unse­rer Sicht ist…und auch sie wis­sen es nicht bes­ser, leben in ihrem eige­nen Wahn, der meint, gegen die Hl. Drei­fal­tig­keit vor­ge­hen zu müssen.

        Inso­fern – und auch dar­über soll­te man nach­den­ken, sind Char­lie Heb­do und der Islam, im sel­ben sata­ni­schen Fahr­was­ser, wobei erste­re wenig­stens nicht behaup­ten, sie täten es alles für Gott.

    • @Zeitschnur.Stellen sie ‚gefälligst,nicht die Hei­den und Kriminelle,gleich.Die Got­tes Schöp­fung ist Gut,sagte der Herr,nach der Betrach­tung sei­nes Werkes.Der Mensch ist kein Kanibale,nur,unter gewis­sen Umständen.Und,woher wol­len sie wissen,dass die­se Karikaturisten,nicht„das Wissen„hatten?haben sie mit denen gesprochen?Ist z.B.der Zeich­ner der „Dreifaltigkeit“,unter den Toten?wollen sie ihm nicht fragen,nach sei­ner Motivation?Doch,diese „Macher„der Zeitung,waren im Dienst und dienten,aus wel­chem Grund auch immer,dem Ver­let­zen der ver­meint­li­chen Schwach­stel­len der mensch­li­cher Gefühle,ob reli­gi­ös oder nicht.Da dürf­ten z.B. sie sich gut auskennen,denn,dafür ist eben die Intel­li­genz erforderlich,der Antrieb und ein „biss­chen Dunkles“,erforderlich,Ohne dem„Wissen“,über die­se Betätigung,wäre die drecki­ge Wir­kung nicht so sicht­bar geworden.Haben die­se Macher wirk­lich gedacht,etwas Gutes zur Auf­klä­rung zu tun?Unter dem „Mantel„der Satire,die sie damit nur,vermutlich,abgeschafft haben.Und,hören sie auf,über die Kato­li­ken und die„normale“,um sie herum,zu reden,als ob sie ein­zi­ge, völ­lig anders sind.Um den Men­schen drecki­ge Bil­der und Wor­te aufzudrängen,sowie sata­ni­sche Musik…ist ein Grad an Verdorbenheit,nötig,auch dazu,sich so was anzu­se­hen und anzuhören.

      • Sehr rich­tig.
        Es gibt das Gewis­sen und das Naturrecht.
        Gera­de die Frei­mau­rer und die Frei­den­ker beto­nen immer daß man Gut und Böse von­ein­an­der tren­nen kann ohne Glauben;
        Das Gefühl fürs Edle, für das Anstän­di­ge, für was kann und nicht kann, gibt es in allen Kul­tu­ren und zu allen Zeiten.
        Und was die Jesui­ten hier gemacht haben, war größ­te Sün­de: gegen Gott; schwer­stes Ärger­niß für die Christen;
        und- man ver­ges­se es nicht- erneu­te Rei­zung von Mus­li­men, für die Jesus Chri­stus immer noch ein gro­ßer Pro­phet ist.

      • @Adrien Antoine
        Die Freim…, Frei­den­ker und alle mög­li­che Frei­en geben den Begrif­fen Gut und Böse eine „freie“ Bedeu­tung, kurz­um belie­big. Frei­lie­be, Frei­er, Frei­gut, Frei­wild, Frei… Frei… von Gut und Böse. Sogar Gott sei frei­ge­ge­ben, nur, das gelingt nicht. Bei dem gan­zem frei… sün­den­frei, geschlechts­frei,… frei vom Schöp­fer, frei vom Altem Bund, frei vom Neu­em Bund… frei, wur­zel­frei, Frei­wil­lig. Ent­schul­di­gung… Die­ses grei­ge­ge­be­ne Gut und Böse, das unser Gut war, bedroht das Leben, die Erde, die gesam­te Existenz…

  4. Wie man an die­sem Bei­spiel sieht, gibt es noch gläu­bi­ge Jesui­ten. Mei­ner Erfah­rung nach sind es gar nicht so wenige.
    Aber nor­ma­ler­wei­se haben die nichts zu mel­den im Orden. 

    Man beach­te übri­gens, nach wem der Lehr­stuhl des Paters Euvé benannt ist: Teil­hard de Char­din. Da bleibt einem der Mund offen stehen.

    Um viel­leicht Eulen nach Athen zu tragen:
    Es han­delt sich um einen der bedeut­sam­sten Häre­ti­ker des 20. Jahr­hun­derts. P. Teil­hard aus der Gesell­schaft Jesu hat einen sol­chen Scha­den in der Kir­che ange­rich­tet, daß man das in weni­gen Wor­ten gar nicht adäquat wie­der­ge­ben kann.

    Daß die­se gif­ti­ge Brut nicht nur nicht tot ist, son­dern fröh­li­che Urständ fei­ert, ist auf­grund des hier­ar­chi­schen Prin­zips Papst Fran­zis­kus und der von ihm reprä­sen­tier­ten moder­ni­sti­schen Jesui­ten­frak­ti­on anzu­la­sten. Auf ein kla­res Ana­the­ma zu Teil­hard war­tet man seit Jahr­zehn­ten vergeblich.

    Es ist mit frei­em Auge erkenn­bar, daß Papst Fran­zis­kus auf eine bestimm­te – aller­dings merk­wür­dig verdrall­te – Wei­se mit Teil­hard sym­pa­thi­siert (man beach­te beson­ders die eso­te­ri­sche Dik­ti­on in dem schreck­li­chen „Evan­ge­lii Gaudium“).

    Eine Arti­kel­se­rie über die­se uner­freu­li­chen Zusam­men­hän­ge, mit beson­de­rer Berück­sich­ti­gung Teil­hards ist bereits in Arbeit. Ich füh­le mich ver­pflich­tet, mei­nen – wie auch immer sinn- und gehalt­vol­len – beschei­de­nen Bei­trag zur Auf­klä­rung zu leisten.

    • Soweit ich mich an mei­ne Ratz­in­ger-Lek­tü­re erin­ne­re, hat aber auch Joseph Ratz­in­ger Teil­hard mit Wert­schät­zung in sei­ne theo­lo­gi­schen Arbei­ten ein­be­zo­gen – Ihr Urteil, dass er ein Häre­ti­ker ist, fin­det MEINE Zustim­mung, aber wer nach ver­gleichs­wei­se schwa­cher Kri­tik durch den Orden, Johan­nes XXIII. und Paul VI. (selt­sa­mer­wei­se nicht unter Pius XI. + XII. – oder weiß da jemand was ande­res), hat denn ein „Macht­wort“ gespro­chen? lei­der nie­mand und die letz­ten Päp­ste schon gar nicht:

      Im Wiki­pe­dia-Arti­kel über Teil­hard steht beispielsweise:

      „Mit der Ein­set­zung des Münch­ner Erz­bi­schofs Josef Kar­di­nal Ratz­in­ger zum Lei­ter der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on (25. Novem­ber 1981) begann eine neue Epo­che der kirch­li­chen Kom­mu­ni­ka­ti­on mit der Moder­ne, die kuria­len Maß­nah­men gegen Teil­hard hör­ten schlag­ar­tig auf, ein dis­kur­si­ver Stil im Umgang mit der welt­wei­ten Fül­le ein­an­der wider­spre­chen­der intel­lek­tu­el­ler Kon­zep­te gewann die Ober­hand, die Stel­lung­nah­me der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on (der Nach­fol­ge-Insti­tu­ti­on des Hl. Offi­zi­ums) erfolg­te nun­mehr selbst auf fach­li­cher bzw. wis­sen­schaft­li­cher Ebe­ne, und auch die katho­li­schen Intel­lek­tu­el­len konn­ten sich in der kirch­li­chen Spit­ze end­lich reprä­sen­tiert fühlen.“

      (http://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​P​i​e​r​r​e​_​T​e​i​l​h​a​r​d​_​d​e​_​C​h​a​r​din – ganz weit unten unter dem Kapi­tel „Kri­tik“)

      • Seit Johan­nes XXIII. gilt: „Kei­ne Verurteilungen“.
        (Jeden­falls kei­ne Ver­ur­tei­lun­gen der tra­di­tio­nel­len Fein­de Got­tes und der Kirche

  5. Also, ich kann jetzt nur mal aus mei­ner ganz per­sön­li­chen, athe­isti­schen Zeit berichten.
    Auch ich hielt alle Reli­gio­nen für schö­ne Mär­chen, an die nur noch ganz alte (und unge­bil­de­te) Men­schen glau­ben, wie etwa sei­ner­zeit mei­ne Oma, die vom tief­sten Lan­de stamm­te und etwa sechs Klas­sen Schul­bil­dung hatte.
    Aber mir wäre es NIE in den Sinn gekom­men, mich dar­über lustig zu machen,schon gar nicht in einer zoti­gen und häß­li­chen Art.
    Auch habe ich mir ger­ne Kir­chen ange­se­hen und auch dort wäre es mir nie­mals ein­ge­fal­len, etwas zu beschä­di­gen oder gar zu randalieren.
    Dar­um muss ich sagen,das ich für die­se Art und Weise,auf haupt­säch­lich der christ­li­chen Reli­gi­on her­um­zu­tram­peln und zu prü­geln kein Ver­ständ­nis habe.
    Hier muß es noch Ursa­chen geben,die sehr viel tie­fer lie­gen als nur die Ableh­nung jed­we­der Reli­gi­on als Frei­heits­be­schrän­kung-viel tiefer !!

    • Bei Char­lie Heb­do wird nicht nur auf dem Chri­sten­tum her­um­ge­tram­pelt. Ich hab das mal ange­schaut – das Juden­tum, ganz übel auch der Islam, aber auch Poli­ti­ker, Künst­ler, alles, was sich irgend­wie bewegt und atmet, wird aufs Korn genom­men bei die­ser Zeitschrift.

      Und so wie Sie sich selbst beschrei­ben, war bei Ihnen doch noch ein Rest Bewusst­sein für das Hei­li­ge vor­han­den, trotz Atheismus.

      Sie müs­sen aber damit rech­nen, dass es heu­te Men­schen gibt, bei denen Hei­li­ges voll­kom­men ins Pro­fa­ne gefal­len ist.

      • Ja, die­ses bis dato völ­lig unbe­kann­te Blätt­chen scheint vor nichts und nie­mand halt­ge­macht zu haben und war in Frank­reich, wie ich jetzt las, gar nicht so beliebt (dar­um wohl auch kurz vor der Insolvenz).
        Ja, rück­blickend stau­ne ich sel­ber über mich, aber damals hät­te ich über Ihre freund­li­che Mei­nung nur mil­de gelä­chelt – ich war ja sowas von „wis­sen­schaft­lich“ (.-))

  6. Ach­ja, Heb­do-Char­lie ist über­haupt nicht mul­ti­kul­tu­rell. Es „unter­schei­det“.

    Bei­spiel 2008 bei der ‚poli­tisch kor­rek­ten‘ Ent­las­sung des Redak­teurs Sinet:
    „Siné (Sinet) ver­tre­te eine über­hol­te Art von Mei­nungs­frei­heit, die sich berech­tigt glau­be, Juden, Frau­en und Homo­se­xu­el­le unge­straft belei­di­gen zu dür­fen. Schö­ne Freiheit!“

    Lie­bes Heb­do, wo steht hier das Wort Moslems?

    a) Es ist rich­tig, Sinet zu entlassen.
    b) Aber Heb­do ver­hält sich zu Mos­lems exakt genauso!
    c) Dazu kommt: Wes Brot ich eß, des Lied ich sing! Bei der Heb­do-Ver­öf­fent­li­chung der dän.Karrikatur: 400.000 ver­kauf­te Exem­pla­re, statt der nor­ma­len 80.000!**
    http://​www​.welt​.de/​w​e​l​t​_​p​r​i​n​t​/​a​r​t​i​c​l​e​2​3​3​2​9​2​4​/​E​i​n​-​O​z​e​a​n​-​d​e​r​-​S​c​h​e​i​s​s​e​.​h​tml
    **Der Spe­igel dazu:
    http://​www​.spie​gel​.de/​p​o​l​i​t​i​k​/​a​u​s​l​a​n​d​/​c​h​a​r​l​i​e​-​h​e​b​d​o​-​f​i​l​m​-​z​e​i​g​t​-​h​i​s​t​o​r​i​s​c​h​e​-​r​e​d​a​k​t​i​o​n​s​s​i​t​z​u​n​g​-​a​-​1​0​1​2​3​1​4​.​h​tml

    p.s. Bit­te ent­schul­digt die Kraft­aus­drücke, die Heb­do ver­wen­det. Ich kann sie im Link nicht löschen oder ster­nen „***“. Tut mir leid.

  7. zeit­schnur, am 14. Janu­ar, um 14.25 Uhr
    „Aber „er“ hat nur vor Augen, dass die­se Leu­te Spin­ner und Lüg­ner, Betrü­ger, Gewalt­tä­ter und Kin­der­schän­der sind – aus „sei­ner“ Sicht.“ 

    Wenn das so ist, könn­te man dann den Redak­teu­ren nicht eine sehr enge „Sicht“ auf die katho­li­sche Kir­che vorwerfen?
    Eine Sicht, die gepflegt wird, weil sie in das Denk­sche­ma passt?
    Neben all dem Kri­tik­wür­di­gen, was es zwei­fels­oh­ne in der katho­li­schen Kir­che gibt, gibt es aber auch das „Hei­li­ge“ in ihr.
    Das mag jetzt ein wenig schwül­stig klin­gen, aber ich möch­te jetzt ein­fach mal bei die­ser Beschrei­bung bleiben.
    Die­se Redak­teue­re haben doch sicher auch schon von Schwe­ster The­re­sa von Kal­kut­ta gehört, von Edith Stein.
    Ja, stimmt – bei­de Per­sön­lich­kei­ten sind nicht mehr unter uns, aber sie gehö­ren den­noch dazu.
    Und auch heu­te mag es Men­schen geben, die man gut und gern hei­lig nen­nen könn­te, wüss­te man um sie.

    Und wei­ter schrei­ben Sie:
    „Er spießt aus „sei­ner“ Sicht die Absur­di­tä­ten der Gesell­schaft auf. Das tut er mit der Reli­gi­on, mit Micha­el Jack­son und Hollande.“

    Mir fällt schon seit lan­gem auf, dass es nur bestimm­te Per­so­nen oder Grup­pen sind, die dem Zei­chen­pin­sel eines Kar­ri­ka­tu­ri­sten zum Opfer fallen.
    Wo blei­ben all´ die Per­so­nen aus der Hoch­fi­nanz, aus der ganz hohen Wirt­schafts­welt, wo die Ange­hö­ri­gen einer Eli­te, die das Geschick so vie­ler Men­schen bestimmen?
    War­um gibt es hier kei­ne Kri­tik an deren Ver­hal­ten oder Ent­schei­dun­gen, war­um kei­ne scham­lo­sen Zeich­nun­gen, kei­ne bos­haf­ten Kommentare?
    Weil die­se tabu sind!
    An sie kommt man nicht her­an oder noch schlich­ter: Man traut sich nicht!
    Da bie­ten sich die Reli­gi­on und die Reli­giö­sen als Alter­na­ti­ve an!
    Die einen rächen sich auf schreck­li­che Wei­se, die ande­ren weh­ren sich nicht, neh­men noch nicht ein­mal einen guten Anwalt in Anspruch.
    Ganz im Gegen­satz zu den „ganz hohen Tie­ren“ der Wirt­schafts-Eli­te. Die­se wür­den ihre Anwäl­te auf­tre­ten las­sen und die Sache hät­te sich erledigt.
    Und das wis­sen die Sati­ri­ker, Zyni­ker, Kar­ri­ka­tu­ri­sten in Pres­se und TV ganz genau.
    Und so ver­hal­ten sie sich, was „die ganz oben“ betrifft, dann auch ganz brav und angepasst!

  8. noch ein­mal an @zeitsschnur am 14.1., 14.25 Uhr

    die Hl. Drei­fal­tig­keit betreffend …
    „Auch ich – wenn auch immer zurück­hal­tend gegen­über reli­giö­sen Din­gen – habe, bevor ich zurück­kam in die Kir­che, kei­ne Ahnung gehabt, was das eigent­lich ist, außer eben einer grau­en Theorie.
    Und die Hl. Drei­fal­tig­keit ist immer noch das, was mich am mei­sten her­aus­for­dert – die Inkar­na­ti­on der 2. gött­li­chen Per­son, die Gott vor aller Zeit aus sich gebo­ren hat und der Hl. Geist sie ver­bin­det, dass der Mensch die­se Gestalt abbil­det auf eine geheim­nis­vol­le Wei­se, und dass die Inkar­na­ti­on Jesu durch eine Frau die Mensch­heit hin­ein­hebt in die­se gött­li­che Ebene.
    Ehr­lich: wer kann das ver­ste­hen, wer könn­te es kurz mal erklä­ren? Nie­mand! Wir wer­den als Glau­ben­de unser Leben lang dar­über kon­templie­ren und ich mache es mit zuneh­men­der Ergriffenheit.
    Aber davon, weiß ein Ungläu­bi­ger nichts! Kann davon nichts wissen.“

    Ihre Aus­füh­run­gen dar­über haben mich sehr berührt.
    Ja, Sie haben wohl Recht!
    Wenn wir als Gläu­bi­ge die­ses Geheim­nis schon nicht ergrün­den kön­nen, (ich glau­be, wir müs­sen es auch nicht), wie erst dem Glau­ben abso­lut Fern­ste­hen­de oder abfäl­lig dar­über Redende. 

    Und den­noch: Etwas in mir sagt mir, dass ein eini­ger­ma­ßen sen­si­bler Mensch es spü­ren müss­te, wenn er sich einer Gren­ze nähert.
    Ent­we­der er miss­ach­tet oder er respek­tiert sie.

    Wie ich im vori­gen Kom­men­tar schon schrieb: Es sind immer die glei­chen, die sati­risch aufs Korn genom­men werden.
    Ande­re wer­den geschont und verschont!

  9. @ Mari­en­zweig

    Ein sen­si­bler Mensch müss­te, soll­te doch, kann doch nicht .… wie oft den­ken wir das und sagen das. Und wie oft sagen wir: Ein Katho­lik müss­te doch, soll­te doch, der weiß doch, wie kann er nur … und wir sehen uns selbst in der­sel­ben Ver­fas­sung: Wie konn­te ich nur, das hät­te ich doch wis­sen müs­sen, nie­mals tun dür­fen etc. etc.

    Wir erle­ben jedoch tag­täg­lich an uns selbst und andern, dass es anders ist: Obwohl wir vie­les anschei­nend wis­sen soll­ten, wis­sen wir es eben doch nicht.

    Es ist immer viel­schich­tig, war­um wir so jäm­mer­lich versagen.
    Müßig wär es, nun dar­über zu spe­ku­lie­ren, war­um die­se Zeich­ner so drauf sind, wie sie drauf sind. Wir wis­sen dar­über nichts. Aber es kann ihnen unmög­lich im Ernst klar sein, dass sie sich damit unter Umstän­den das See­len­heil ver­spie­len – sonst hät­ten sie es nicht gemacht.

    Char­lie Heb­do hat wohl kaum was aus­ge­las­sen bei sei­nem Spott. Gehn Sie mal ins Inter­net und geben den Namen der Zeit­schrift ein und gehen dann auf „Bil­der“. Die spot­ten genau­so über die gro­ße Poli­tik wie über den Islam oder die Kir­che. Machen Sie sich die Mühe und sehen Sie das an – Ihr Ein­druck trifft zumin­dest für die­ses Blatt wohl kaum zu.

    Ich glau­be übri­gens auch nicht, dass das blo­ße Schon-mal-Gehört­ha­ben von Mut­ter The­re­sa die Augen öff­net für die Reli­gi­on. Bei Edith Stein, der spä­te­ren Schwe­ster Bene­dic­ta, ist es noch schwie­ri­ger. Hand aufs Herz: wel­cher Katho­lik weiß denn etwas von ihr oder hät­te gar mal einen Text aus ihrer Feder gele­sen? Ihr Bild ist lei­der auch ver­ne­belt wor­den durch den Holo­caust. Man nimmt sie v.a. als jüdi­sches Nazi-Opfer wahr und weni­ger als katho­li­sche Phi­lo­so­phin, was ja an sich für uns das Wesent­li­che­re wäre – sicher auch nach ihren eige­nen Intentionen.
    Auch ich habe erst vor ca. 2 Jah­ren ange­fan­gen, sie zu lesen… und habe ein ganz ande­res Bild als zuvor!

    Sie haben wohl damit recht, dass ein Mensch, da er ja die Potenz zur Gott­eben­bild­lich­keit in sich trägt, zumin­dest ein Emp­fangs­or­gan für die Wahr­heit hät­te. Hät­te! Die­se Potenz kann aber total in „Inak­ti­vi­tät“, nicht nur in den „Standby“-Modus, son­dern ins „Off“ fal­len. @ Coele­stin schreibt oben, durch das Ver­har­ren oder Hin­ein­ge­ra­ten in Sün­de ver­liert man die Akti­vi­tät die­ser Potenz mög­li­cher­wei­se ganz.
    Wie wol­len Sie sich das Aus­maß an him­mel­schrei­en­den Sün­den auf Erden denn sonst erklären?

    Ich wür­de also unter­schei­den: Der Mensch kann die Potenz zur Gott­eben­bild­lich­keit nie­mals ver­lie­ren, aber die Ent­fal­tung die­ser Potenz kann tat­säch­lich auf Null gera­ten, und das ist ein Zustand maxi­ma­ler Ver­blen­dung, den wir ja alle wenig­stens gele­gent­lich und im Bezug auf ein­ge­grenz­te Din­ge von uns selbst kennen.
    Und davon gehe ich bei den Zeich­nern aus – und nicht nur bei ihnen!

    • @Zeitschnur!
      Nur noch soviel zum Schluss:
      Vor mei­ner Umkehr gab es Momen­te in mei­nem Leben, in der ich Gott läster­te – und wie!
      Ich belei­dig­te IHN – absicht­lich und mit schau­ri­gem Vergnügen.
      Noch heu­te erschrecke ich, wenn ich dar­an denke.
      Für mein Unglück mach­te ich Ihn allein verantwortlich.
      Ich war damals total über­for­dert und ver­zwei­felt, dar­um tat ich es wohl.
      Dies soll kei­ne Ent­schul­di­gung sein, son­dern eher als Erklä­rung dienen.
      Bei Char­lie Heb­do und ande­ren ver­gleich­ba­ren Blät­tern geschieht Got­tes­lä­ste­rung aus ‑wie Sie sagen- Unwissen.
      Das trifft sicher zu!
      Aber es geschieht auch aus Kalkül.
      Und man ver­dient damit noch sein Geld!
      Geschäft ist Geschäft!
      Es sind also die dahin­ter­lie­gen­den Moti­ve, die mich zum Nach­den­ken bringen.

Kommentare sind deaktiviert.