Gott ist Vater – Die heutige Gesellschaft erlebt demgegenüber eine Krise des Vaterseins


GeneralaudienzLie­be Brü­der und Schwestern,

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das Wort „Vater“ ist ein sehr wich­ti­ger Begriff in unse­rem katho­li­schen Glau­ben. Chri­stus lehrt die Jün­ger zu Gott als ihrem Vater zu beten. Gott ist Vater, nicht nur weil er der Schöp­fer ist. Jesus offen­bart sich als der, wel­cher von Ewig­keit her nur in Bezug auf sei­nen Vater Sohn ist und der zugleich allen Getauf­ten an sei­ner Sohn­schaft Anteil geben will. Die heu­ti­ge Gesell­schaft erlebt dem­ge­gen­über eine Kri­se des Vater­seins; man spricht sogar von einer vater­lo­sen Gesellschaft. 

Die Gestalt des Vaters scheint in unse­rer heu­ti­gen Kul­tur abhan­den gekom­men zu sein. Vie­le Väter feh­len ihren Fami­li­en – ent­we­der weil sie oft nicht da sind oder weil es ihnen schwer fällt, ihre Vater­rol­le, ihre Auf­ga­ben als Vor­bild der Kin­der und in der Ver­mitt­lung von Wer­ten und Prin­zi­pi­en wahr­zu­neh­men. Gewis­se Auf­fäl­lig­kei­ten bei Kin­dern und Jugend­li­chen schei­nen in der Tat auf das Feh­len einer väter­li­chen Bezugs­per­son in ihrem All­tag zurück­zu­füh­ren sein. Eben­so ver­nach­läs­si­gen die Ein­rich­tun­gen der Zivil­ge­sell­schaft oft ihre Ver­ant­wor­tung, den jun­gen Men­schen Idea­le und Hori­zon­te auf­zu­zei­gen, die Halt und Sinn geben. Las­sen wir uns die Ver­hei­ßung Jesu zu Her­zen gehen, wenn er sagt: „Ich wer­de euch nicht als Wai­sen zurück­las­sen“ (Joh 14,18). Er ist wirk­lich der Weg, auf dem wir vor­an­ge­hen dür­fen, er ist der Leh­rer, dem zu fol­gen ist. Er schenkt uns die Hoff­nung auf eine neue Welt, in der die Lie­be den Hass besiegt und Brü­der­lich­keit und Frie­den unter den Men­schen walten.

Einen herz­li­chen Gruß rich­te ich an die Pil­ger und Besu­cher deut­scher Spra­che. Ler­nen von den Hei­li­gen, aus der Kraft des Gebets an Gott den Vater zu leben und uns für die Bedürf­nis­se sowie für das Heil der Brü­der und Schwe­stern ein­zu­set­zen. Der Hei­li­ge Geist hel­fe euch, hei­lig zu wer­den, und gelei­te euch auf all euren Wegen.

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