Abtreibungsverbot führt nicht zu mehr illegalen Abtreibungen


Abtreibungsverbot führte weder zu höherer Müttersterblichkeit noch zu mehr illegalen Abtreibungen
Abtrei­bungs­ver­bot führ­te weder zu höhe­rer Müt­ter­sterb­lich­keit noch zu mehr ille­ga­len Abtreibungen

(Washington/​Santiago de Chi­le) In einem Mit­te Dezem­ber erschie­ne­nen Arti­kel berich­tet Per­son­hood USA über neue For­schungs­er­geb­nis­se des MELISA Insti­tu­te, wonach im Zuge eines Abtrei­bungs­ver­bots in Chi­le die Zahl der ille­ga­len Abtrei­bun­gen wie auch die Müt­ter­sterb­lich­keit abnimmt. Im süd­ame­ri­ka­ni­schen Chi­le wur­den Abtrei­bun­gen im Jahr 1989 ver­bo­ten. Dar­auf­hin sank die Rate der Müt­ter­sterb­lich­keit von 41,3 auf 12,7 pro 100.000 Frau­en. Damit ist Chi­le auf dem zwei­ten Rang, was die nied­rig­ste Rate der Müt­ter­sterb­lich­keit in Ame­ri­ka angeht – sogar vor den Ver­ei­nig­ten Staa­ten von Amerika.

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Gewöhn­lich höre man von Abtrei­bungs­be­für­wor­tern das Argu­ment, ein Abtrei­bungs­ver­bot füh­re zu ver­mehr­ten ille­ga­len – und damit für die Müt­ter gefähr­li­che­ren – Abtrei­bun­gen, heißt es bei Per­son­hood USA. Die Daten aus Chi­le zei­gen indes nicht, dass mehr Frau­en wegen Kom­pli­ka­tio­nen nach einer ille­ga­len Abtrei­bung in ein Kran­ken­haus ein­ge­lie­fert wer­den. Statt­des­sen neh­me die Zahl von Kran­ken­haus­auf­ent­hal­ten, die in Zusam­men­hang mit einer ver­mu­te­ten ille­ga­len Abtrei­bung ste­hen, seit 2001 jähr­lich um etwa zwei Pro­zent ab. Im Gegen­satz dazu wur­de die­ser Abwärts­trend nicht beob­ach­tet bei Kran­ken­haus­auf­ent­hal­ten wegen Fehl­ge­bur­ten oder ekto­pen Schwan­ger­schaf­ten, was einen Rück­gang nicht von Schwan­ger­schaf­ten, son­dern von ille­ga­len Abtrei­bun­gen nahe­legt – trotz des angeb­lich so gefähr­li­chen Ver­bots von Abtreibungen.

Haupt­ver­ant­wort­lich für die Stu­die des MELISA Insti­tu­te war Pro­fes­sor Elard Koch. Laut Koch hät­ten 70 Pro­zent der Frau­en, die für eine Abtrei­bung offen sind, Zwang und Furcht als Grün­de ange­ge­ben. Dar­über hin­aus erga­ben die For­schun­gen, dass Pro­gram­me, die auf der­ar­tig ver­wund­ba­re Frau­en zuge­schnit­ten sind, einen gro­ßen Teil ille­ga­ler Abtrei­bun­gen ver­hin­dern kann und zur Geburt des Kin­des füh­ren. Ob mit oder ohne Adop­ti­on – die Geburts­ra­te beträgt, abhän­gig von der jewei­li­gen Risi­ko­grup­pe, 69 bis 94 Prozent.

Per­son­hood USA schließt den Arti­kel mit der fol­gen­den Beob­ach­tung: „Die Ergeb­nis­se des natür­li­chen Expe­ri­men­tes in Chi­le sind schlech­te Nach­rich­ten für die Abtrei­bungs-Lob­by. Aber sie sind groß­ar­ti­ge Nach­rich­ten für Müt­ter und die Ungeborenen!“

Text: Katho​li​sches​.info
Bild: Lif​eissues​.org

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