(Rom) Am 28. Januar empfing Papst Franziskus den Generalsekretär der Bischofssynode, Lorenzo Kardinal Baldisseri in Audienz. Mit ihm empfangen wurde auch der Untersekretär der Bischofssynode, Kurienbischof Fabio Fabene. Baldisseri war vor seiner Ernennung und Kardinalserhebung Sekretär des Kardinalskollegiums, Fabene war stellvertretender Büroleiter des Sekretariats der Kardinalskollegiums.
Heute, Freitag, wurde vom Papst Kurienerzbischof Vincenzo Paglia, der Vorsitzende des Päpstlichen Familienrats in Audienz empfangen.
Vom 22.–24. Januar fand im Vorfeld der Bischofssynode über die Familie im kommenden Oktober in Rom eine Konferenz statt. Der Päpstliche Familienrat hatte mehr als 80 der weltweit wichtigsten katholischen Laienbewegungen im Bereich Familie geladen. Das erklärte Ziel war es, die Meinung der Laienvertreter zu den Themen der Synode anzuhören. Anwesend war auch Kardinal Baldisseri.
Anders als offenbar erwartet, lehnten die Laienbewegungen fast einstimmig die „neue Familien-Agenda“ der Kasper-Linie ab. Daraufhin kam es zu einem heftigen Schlagabtausch zwischen dem verärgerten Kardinal Baldisseri und Laienvertretern.
Weder der Päpstliche Familienrat, das Generalsekretariat der Bischofssynode noch das Presseamt des Vatikans veröffentlichten im Anschluß eine Erklärung. Folgt man den offiziellen vatikanischen Verlautbarungen, könnte man den Eindruck gewinnen, die Konferenz habe nie stattgefunden.
Die Audienzen für Kardinal Baldisseri, Kurienbischof Fabene und Kurienerzbischof Paglia stehen im Zusammenhang mit der Vorbereitung der abschließenden Bischofssynode über die Familie. Die genannten Kurienvertreter sollen Papst Franziskus unter anderem über den Verlauf der Konferenz mit den Laienbewegungen informiert haben.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: vatican.va (Screenshot)