Kardinal Burke über die katholische „Männerkrise“ (Teil 2)


Kardinal Raymond Leo Burke
Kar­di­nal Ray­mond Leo Burke

Gestern ver­öf­fent­lich­te Katho​li​sches​.info den ersten Teil des Inter­views, das Matthew James Chri­stoff, Initia­tor von „The New Eman­ge­lizati­on“ – ein Apo­sto­lat für Män­ner, des­sen Name mit dem Begriff „New Evan­ge­lizati­on“, also Neue­van­ge­li­sie­rung, spielt – mit Ray­mond Leo Kar­di­nal Bur­ke führ­te. Es folgt nun der zwei­te und letz­te Teil der deut­schen Übersetzung.

Anzei­ge

Matthew James Chri­stoff: Es besteht ein gro­ßes Bedürf­nis nach einer „New Eman­ge­lizati­on“ der Män­ner in der Kir­che, um unse­ren Begriff zu ver­wen­den – „The New Eman­ge­lizati­on“. Es ist unwahr­schein­lich, dass klei­ne Schrit­te und stu­fen­wei­ses Bemü­hen den Exodus von Män­nern aus der Kir­che umkeh­ren. Wel­che Din­ge müs­sen in der Kir­che pas­sie­ren, um Mil­lio­nen lau­war­mer Män­ner wie­der in ein eif­ri­ges katho­li­sches Glau­bens­le­ben hineinzuziehen?

Kar­di­nal Bur­ke: Zunächst muss sich die Kir­che kon­zen­triert dafür ein­set­zen, Män­ner zu evan­ge­li­sie­ren, indem sie eine star­ke und kon­se­quen­te Bot­schaft dazu über­mit­telt, was es bedeu­tet, ein gläu­bi­ger katho­li­scher Mann zu sein. Män­ner müs­sen sehr direkt zur anspruchs­vol­len und edlen Her­aus­for­de­rung ange­spro­chen wer­den, Jesus Chri­stus, dem ewi­gen König, und sei­ner katho­li­schen Kir­che zu die­nen. Män­ner hun­gern und dür­sten nach Sinn jen­seits der all­täg­li­chen Welt.

Die Kul­tur, in der wir leben, ist bank­rott, und ins­be­son­de­re jun­ge Män­ner erken­nen die Gebro­chen­heit der Kul­tur. Jun­ge Män­ner und jun­ge Frau­en wol­len Wor­te hören, die spe­zi­ell an sie gerich­tet sind, ihre Tugen­den und Gaben zum Wohl aller zu benutzen.

Wir kön­nen sehen, dass Män­ner hung­rig sind durch den gro­ßen Erfolg von Kon­gres­sen katho­li­scher Män­ner, die dabei sind, sich in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten aus­zu­brei­ten. Es gibt Anzei­chen, dass Män­ner ant­wor­ten, wenn die Kir­che sie auf her­aus­for­dern­de Wei­se zu errei­chen ver­sucht. Män­ner sehen sich gro­ßen Ver­su­chun­gen gegen­über, beson­ders, wie ich bereits sag­te, durch Por­no­gra­fie und Ver­wir­rung über Sexua­li­tät, und müs­sen drin­gend gelehrt wer­den, wie die­se Ver­su­chun­gen in Chri­stus zu bekämp­fen sind. Män­ner müs­sen in das Gebet ein­tre­ten, und mit­hil­fe der Gna­de Got­te kön­nen sie die­se schwer­wie­gen­den Ver­su­chun­gen über­win­den und Män­ner mit star­kem mora­li­schen Cha­rak­ter wer­den. Katho­li­sche Männer.

Wir kön­nen eben­falls sehen, dass unse­re Semi­na­re begin­nen, vie­le star­ke jun­ge Män­ner anzu­zie­hen, die sich wün­schen, Gott als Prie­ster zu die­nen. Die neue Ern­te jun­ger Män­ner ist männ­lich und selbst­si­cher, was ihre Iden­ti­tät betrifft. Das ist eine will­kom­me­ne Ent­wick­lung, denn es gab eine Zeit, in der Män­ner, die femi­ni­siert und ver­wirrt über ihre eige­ne sexu­el­le Iden­ti­tät waren, ins Prie­ster­tum ein­dran­gen. Lei­der haben eini­ge die­ser unge­ord­ne­ten Män­ner Kin­der sexu­ell miss­braucht – eine schreck­li­che Tra­gö­die, wel­che die Kir­che beweint.

Wir müs­sen mit Män­nern sehr ein­deu­tig sein, was Rein­heit, Keusch­heit, Sitt­sam­keit und auch die Wei­se, wie Män­ner sich klei­den und prä­sen­tie­ren, betrifft. Das Beneh­men und die Klei­dung von Män­nern sind wich­tig, denn sie beein­flus­sen, wie sie mit der Welt in Bezie­hung ste­hen, und sie beein­flus­sen die Kul­tur. Män­ner müs­sen sich klei­den und han­deln wie Män­ner auf eine Art, die ihnen selbst gegen­über respekt­voll ist, gegen­über Frau­en und Kindern.

Matthew James Chri­stoff: Eines der regel­mä­ßi­gen The­men für das „New Emangelization“-Projekt ist, dass eine gro­ße Zahl von Män­nern die Mes­se nicht ver­steht. Män­ner den­ken, dass die Mes­se femi­ni­siert ist, und sie ver­ste­hen nicht wirk­lich die kraft­vol­le Männ­lich­keit der Mes­se. Dies ist ins­be­son­de­re wahr für eine Mehr­heit katho­li­scher Män­ner, die „locke­re“ katho­li­scher Män­ner sind – Män­ner, die locker zu ihrem Glau­ben ste­hen. Dies ist ent­schei­dend, denn wenn ein Mann die Mes­se nicht ver­steht, so kann er sich nicht die über­na­tür­li­chen Gna­den zu Nut­ze machen, die es in der Mes­se gibt. Ein Mann, der selbst nicht die Mes­se ver­steht, kann sicher­lich nicht sei­ne Kin­der über die Mes­se unterrichten.

Kar­di­nal Bur­ke: Ja. Ein Weg, Män­ner wie­der in Dienst zu neh­men, ist, die Wür­de der Lit­ur­gie wie­der­her­zu­stel­len. Män­ner ant­wor­ten, wenn sie einen Prie­ster sehen, der ehr­fürch­tig im Namen Chri­sti han­delt. Män­ner ant­wor­ten nicht, wenn der Prie­ster eine Show über sich selbst abzieht. Die Dar­brin­gung der Mes­se auf ehr­fürch­ti­ge Wei­se hat stets, in der Kir­chen­ge­schich­te, Män­ner ange­zo­gen. So auch heute.

Wir müs­sen Män­ner bezüg­lich der tie­fen Wirk­lich­kei­ten der Mes­se kate­chi­sie­ren. Wie ich sag­te, war die Kate­che­se sehr arm­se­lig, beson­ders die Kate­che­se von Män­nern. Män­ner zu kate­chi­sie­ren und die Mes­se auf ehr­fürch­ti­ge Wei­se zu fei­ern, wird einen gro­ßen Unter­schied machen. Es ist eben­falls klar, dass vie­le Män­ner auf die außer­or­dent­li­che Form des römi­schen Ritus ant­wor­ten, den Ritus, der vor den Refor­men des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils gefei­ert wurde.

Ich war sehr beein­druckt von der Zahl jun­ger Män­ner, die von der außer­or­dent­li­chen Form der Mes­se ange­zo­gen sind. Dies ist nicht der Fall, weil die außer­or­dent­li­che Form gül­ti­ger ist als der Novus Ordo, die ordent­li­che Form. Män­ner sind ange­zo­gen, weil die außer­or­dent­li­che Form sehr hoch­gra­dig arti­ku­liert ist. Sie for­dert die Auf­merk­sam­keit des Man­nes für das, was pas­siert. Auch der Gebrauch eines klei­nen Mess­buchs, in dem es eine ver­ba­le Beglei­tung der Hand­lung der Mes­se gibt, kann einem Mann hel­fen, voll­stän­di­ger in die Mes­se einzutauchen.

Die ordent­li­che Form, wenn sie sehr ehr­fürch­tig und mit guter Musik gefei­ert wird, kann die glei­che star­ke posi­ti­ve Wir­kung auf Män­ner haben. Män­ner kom­men nicht für so einen kit­schi­gen Ansatz zur Mes­se, wenn sie eine Art Wohl­fühls­it­zung wird, oder in der es Andachts­lo­sig­keit gibt. Män­ner sind dort, um Jesus Chri­stus zu emp­fan­gen. Sie müs­sen ihn sehen, sie müs­sen sei­ne Gegen­wart sich wider­spie­geln sehen im ehr­fürch­ti­gen Betra­gen des Priesters.

Matthew James Chri­stoff: Das Sakra­ment der Ver­söh­nung wur­de eben­so von der über­wäl­ti­gen­den Mehr­heit katho­li­scher Män­ner auf­ge­ge­ben. Nur einer von 50 Män­nern geht monat­lich zur Beich­te. Unge­fähr 80 Pro­zent der Män­ner gehen nicht ein­mal jähr­lich zur Beich­te. Zusam­men mit der Epi­de­mie der Por­no­gra­fie, spe­zi­ell unter jun­gen Män­nern, befin­det sich eine gro­ße Zahl katho­li­scher Män­ner in schwe­rer Sün­de. Wie kann die Kir­che die Not­wen­dig­keit für Män­ner wie­der­ein­füh­ren und beto­nen, zur Beich­te zu gehen?

Kar­di­nal Bur­ke: Wenn Män­ner nicht ver­ste­hen, dass es Sün­de gibt, und was Sün­de ist, und dass die Sün­de Gott schwer belei­digt, wer­den sie nicht zur Beich­te gehen. Män­ner müs­sen einen per­sön­li­chen Kon­takt mit Gott haben, mit unse­rem Herrn im Sakra­ment der Buße, um ihre Sün­den zu beken­nen, ihre Reue aus­zu­drücken und sei­ne Ver­ge­bung zu empfangen.

Män­ner gehen heut­zu­ta­ge nicht zur Beich­te, weil es ein Ver­leug­nen der Sün­de gege­ben hat. Es gab eine Zeit nach dem Zwei­ten Vati­ka­num, in der vie­le die Vor­stel­lung ver­brei­tet haben, dass es kei­ne schwe­ren Sün­den gibt.

Natür­lich ist dies töd­lich für Män­ner, spe­zi­ell jun­ge Män­ner. Jun­ge Män­ner fan­gen viel­leicht damit an, die sexu­el­le Sün­de der Selbst­be­frie­di­gung zu bege­hen. Män­ner haben mir erzählt, dass sie, als sie Teen­ager waren, die Sün­de der Selbst­be­frie­di­gung im Beicht­stuhl gebeicht haben, und der Priest dar­auf erwi­der­te: „O, das ist nichts, dass du beich­ten soll­test. Das macht jeder.“ Das ist falsch.

Dies sind sünd­haf­te Hand­lun­gen. Sie müs­sen gebeich­tet wer­den mit ande­ren Arten von Sün­den, ob die­se Sün­den ver­dor­be­ne Spra­che sind, Lügen, Dieb­stahl oder was auch immer. Das Ver­leug­nen der Sün­de war ein Zusam­men­bruch in dem Sin­ne, was von Män­nern als Män­nern Chri­sti gefor­dert ist.

Der Sün­de zu trot­zen ist zen­tral, um ein­an­der lie­ben zu kön­nen. Wie liebt ein Mann? Er liebt, indem er die Zehn Gebo­te befolgt. Nach dem Zwei­ten Vati­ka­num ging die­ser gro­ße Auf­ruf zu Lie­be dadurch, der Sün­de die Stirn zu bie­ten, ver­lo­ren, was zu den grau­sam­sten Miss­bräu­chen von Ein­zel­per­so­nen führ­te, die sich selbst oder ande­re miss­brauch­ten, zum Zusam­men­bruch des Fami­li­en­le­bens, zu einem jähen Abfall des Mess­be­suchs, und zur Auf­ga­be des Sakra­ments der Buße. Wir müs­sen das Gespür für die Sün­de in den Män­nern erneu­ern, damit sie ihre Sün­den erken­nen und tie­fe Reue für ihre Sün­den ausdrücken.

Wenn dies geschieht, wird die Beich­te zu einer geheim­nis­voll schö­nen Erfah­rung für einen Mann. Denn ein Mann weiß mit Gewiss­heit, dass er per­sön­lich sei­ne Reue für sei­ne Sün­den Gott gegen­über zum Aus­druck gebracht hat. Er kann die befrei­en­den Wor­te Got­tes durch sei­nen Prie­ster hören, und dass sei­ne Sün­den ver­ge­ben sind und er von ihnen los­ge­spro­chen ist.

Matthew James Chri­stoff: Wel­che kon­kre­ten Rat­schlä­ge wür­den Sie einem Prie­ster geben, um ihm zu hel­fen, Män­ner zu evan­ge­li­sie­ren und die Betei­li­gung von Män­nern in einer Pfar­rei dra­stisch zu erhöhen?

Kar­di­nal Bur­ke: Zunächst, sei­en Sie selbst männ­lich. Mit ande­ren Wor­ten, kul­ti­vie­ren Sie ihre eige­nen männ­li­chen Qua­li­tä­ten, denn der Prie­ster ist vor allem ein geist­li­cher Vater. Er ist ein Mann. Sie brau­chen die männ­li­chen Qua­li­tä­ten der Selbst­lo­sig­keit, Rit­ter­lich­keit und Dis­zi­plin, um Situa­tio­nen zu ver­mei­den, die für einen Prie­ster unan­ge­bracht sind. Ein Prie­ster muss die männ­li­che Zuver­sicht und Glaub­wür­dig­keit haben, ein geist­li­cher Vater für sei­ne Her­de zu sein, indem er klar und ent­schie­den führt, mit Güte und Liebe.

Zwei­tens wür­de ich Prie­stern emp­feh­len, Män­nern beson­de­re Auf­merk­sam­keit zu schen­ken und nach Wegen Aus­schau zu hal­ten, Män­ner in das Leben der Kir­che hin­ein­zu­zie­hen. Es ist leich­ter, Frau­en in Dienst zu neh­men, denn unse­re Schwe­stern ten­die­ren dazu, sehr groß­zü­gig und talen­tiert zu sein. Aber die Kir­che und jeder Prie­ster müs­sen sich Mühe geben, gute katho­li­sche Män­ner zu wel­chen Akti­vi­tä­ten auch immer es in der Kir­che gibt zu bewe­gen. Das ist uner­läss­lich für die Neuevangelisierung.

Matthew James Chri­stoff: Irgend­wel­che Gedan­ken zum Abschluss, Eminenz?

Kar­di­nal Bur­ke: Ich emp­feh­le sehr Ihr Werk der „New Eman­ge­lizati­on“. Es ist ein Schlüs­sel zur Neuevangelisierung.

Als die fran­zö­si­sche Regie­rung ein­sei­tig die soge­nann­te gleich­ge­schlecht­li­che „Ehe“ anord­ne­te, die natür­lich über­haupt kei­ne Ehe ist, hol­te dies zwei Mil­lio­nen Leu­te her­vor, die sich geschlos­sen hin­ter das schlich­te Bild von Vätern und Müt­tern, wel­che die Hän­de ihrer Kin­der hal­ten, stell­ten. Väter sind unent­behr­lich für die Familie.

Män­ner müs­sen über ihre eige­ne Erfah­rung nach­den­ken, auch wenn sie nega­tiv war. Wenn ein Vater in ihrem Leben fehl­te, müs­sen Män­ner rea­li­sie­ren, was sie in einem Vater und einer Mut­ter brauch­ten. Väter und Müt­ter sind wun­der­vol­le Geschen­ke, die uns von Gott gege­ben sind.

Eben­so das schö­ne Geschenk der mensch­li­chen Sexua­li­tät, wie es in Got­tes Absicht lag, nicht im Sin­ne der – trau­ri­gen – vie­len kran­ken Miss­bräu­che des Geschen­kes der Sexua­li­tät, die in der heu­ti­gen Welt vor sich gehen. Die dunk­le Ver­wir­rung der Gen­der­theo­rie, wel­che die Leu­te glau­ben macht, dass sie ihre eige­nen sexu­el­len Iden­ti­tä­ten erschaf­fen kön­nen, basie­rend auf Trie­ben und Emo­tio­nen. Wir sind so geseg­net, dass Gott uns sein Geschenk gab, ein Mann oder eine Frau zu sein. Es liegt an uns, auf den Wil­len Got­tes zu ant­wor­ten, unse­re Gaben, ein Mann oder eine Frau zu sein, zu entwickeln.

Matthew, ich möch­te sie loben. Ich glau­be, dass, was Sie tun, ist zen­tral für die zukünf­ti­ge Stär­kung des Lebens der Kir­che, und offen­sicht­lich unse­rer gan­zen Gesellschaft.

Matthew James Chri­stoff: Gott sei geprie­sen! Emi­nenz, vie­len Dank dafür, dass Sie mit uns Ihre Zeit ver­braucht haben!

Über­set­zung: Katho​li​sches​.info/​b​3​60s
Bild: ICRS

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3 Kommentare

  1. Wie wir wissen,setzt das Böse immer an den Schwach­stel­len der Men­schen an und so hat es die Män­ner bei ihrem aus­ge­präg­ten Hang zur Bequem­lich­keit gepackt.
    Män­ner wol­len „ihre Ruhe“ und sich,wenn möglich,aus ihrer Ver­ant­wor­tung stehlen.
    Das ist jetzt kein femi­ni­sti­sches Geschwätz son­dern nur eine Analyse.
    Und so kam es zur Erfin­dung der Pille,der pro­blem­lo­sen Ehe­schei­dung usw.,alles „Erfin­dun­gen“ von Män­nern wie man lei­der fest­stel­len muss.
    Die Frau­en waren und sind immer noch der pas­si­ve Teil,denn ihnen wird aller­lei ein-bzw.ausgeredet.
    Das sie sich lei­der so haben beein­flus­sen lassen,liegt natür­lich auch daran,das auch hier die Schwach­stel­len der weib­li­chen Natur aus­ge­nutzt wer­den so z.B.das Unter­le­gen­heits­ge­fühl unter den Mann und so weiter.
    Die Män­ner haben sich mei­ner Mei­nung nach aus rei­ner Bequem­lich­keit das Heft aus der Hand neh­men lassen,Stück für Stück und sie wer­den es ohne Kämp­fe nicht wiederbekommen,auch bzw.schon gar nicht in der Kirche.
    Dazu gab es kürz­lich in der Fol­ge der Come­dy-Serie „King of Queens“ eine ganz pas­sen­de Szene:
    Die Mut­ter des Haupt­dar­stel­lers Dough Hef­fer­n­an möchte,das ihr Sohn Papie­re für den Betreu­ungs-oder Pfle­ge­fall der Eltern unterschreibt,obwohl der Vater nicht so recht will.
    Da sagt der Sohn ganz ver­dat­tert zum Vater:
    „also Du willst lie­ber ster­ben ( hier:abschalten las­sen) als eine unan­ge­neh­me Dis­kus­si­on mit Mum zu führen !!??“
    Der Vater sagt nach kur­zem Zögern:
    „ich will nur mei­ne Ruhe“
    so what.

  2. wie­so Kar­di­nal Bur­ke der Ansicht ist, dass Selbst­lo­sig­keit eine männ­li­che Eigen­schaft ist, ent­zieht sich auch mei­ner Kennt­nis. Ich möch­te auch lie­ber nicht wis­sen, was er unter den femi­ni­sier­ten Män­nern ver­steht, die sei­ner Ansicht nach Kin­des­miß­brauch began­gen haben.

  3. Es ist die Fra­ge, war­um ein Geist­li­cher, wenn er etwas für die ver­wahr­lo­sten Män­ner tun will, nicht ohne die­sen fie­sen Sei­ten­hieb auf die Frau­en aus­kom­men konn­te, zumal deren Posi­ti­on ja von sei­nes­glei­chen über­haupt erst erzeugt wor­den ist!

    So etwas ist unwürdig.
    Wenn ein Mensch Buße tut, ob Mann ob Frau, lässt er oder sie für sein Lebens-Desa­ster nicht erst mal die ande­ren als die eigent­lich Schul­di­gen herhalten.
    Das ist eine zutiefst ver­werf­li­che Hal­tung – auch dann wenn sie ver­stoh­len und unter der Beteue­rung, dass man aber sonst die Frau­en ganz wun­der­bar fän­de, her­vor­ge­sto­ßen wird.

    Das wie­der­holt die Figur im Para­dies: Die Frau sagt (wahr­heits­ge­mäß, denn der hl. Pau­lus bestä­tigt es spä­ter und Gott macht ihr kei­nen wei­te­ren Vor­wurf), sie sei ver­führt wor­den und habe daher gegessen.

    Der Mann aber, obwohl er nicht ver­führt wor­den ist, son­dern mit vol­lem Wil­len aß, sagt, die Frau, die Gott ihm als „socia“ (an sei­ner Sei­te) gege­ben habe, habe ihm davon gege­ben, und DESWEGEN habe er geges­sen. Also im Klar­text: Hät­te Gott ihm nicht die Frau an die Sei­te gestellt und hät­te die ihm nicht die Frucht gereicht, hät­te auch er nicht gesündigt.

    Und hier reagiert Gott mit Här­te und Abwehr (anders als bei der Frau): „Du hast – obwohl ich dir gesagt habe, dass du nicht essen sollst – auf die Stim­me dei­ner Frau gehört.“
    DU warst es selbst, der ent­schie­den hat, DU DU und noch mal DU.

    Und genau so ist es auch heute.

    Es kann nicht dar­um gehen, die Frau zurück­zu­drän­gen, wie es schon hier im Forum wie­der tön­te (auch wenn ich eben­falls den­ke, es ist nicht unse­re Sache, Mess­die­ner zu sein, weil die­ses klei­ne Amt das Prie­ster­tum vorbereitet).
    Gott hat die­se sünd­haf­te Idee schon bei Adam als „Aus­re­de“ abge­wehrt, als Fluch über der Frau jedoch ste­hen­las­sen – aller­dings ver­bun­den damit, dass Er sich zur Frau stellt und sich selbst mit ihr ver­nad in der gemein­sa­men Feind­schaft zur Schlan­ge und das konn­te der Mann nie­mals zer­stö­ren, egal wie furcht­bar er das Leben der Frau auch gestal­te­te (bis heu­te an vie­len Orten der Welt!)
    Und es kann nicht drum gehen, in der Frau den eigent­li­chen „Täter“ männ­li­chen Ver­sa­gens zu wittern.

    Wahr ist, dass wir alle ver­sagt haben und jeder sein Kreuz auf sich neh­men muss, wenn er selig wer­den will: ein stei­ni­ger Weg!

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